Kontakt nach zwölf Jahren zum KV

  • Ja ich stimme dir zu. Der Gedanke damals war es dem Vater und Sohn einen angenehmeren Kontakt zu ermöglichen.


    Meine Mutter hatte eben mit Sohn und mir gesprochen. Sie war selber AE und meinte ich soll es einfach so laufen lassen. Sohn würde mich schon auf dem laufenden halten.


    Sohn ist genervt möchte weder mit mir noch jemand anderen aktuell über das Thema sprechen. Wird mit mir aber weiter sprechen - falls Nachrichten kommen. Er meinte auch das wenn nichts kommt mehr er es dann lässt.


    Nur sehe ich hier wieder einen Konflikt. Nehmen wir an: Vater schreibt Sohn "Sag Mama nichts davon." Sohn möchte Vater treffen. Wie soll er sich verhalten.

  • Penny, dein Sohn ist 12 jahre alt, wird bald und lange Teenager sein. Da wird und muss es viele Dinge geben, die du nicht wissen musst und die du auch nicht kontrollieren solltest. Eigene Entscheidungen treffen darüber, was man kommuniziert, gehört zum Erwachsenwerden mit dazu. Vertraust du deinem Sohn, hat er allen Grund, dir zu vertrauen. (Tagebücher lesen, Briefe lesen, in Händikommunikation von Teenager reinzugehen - ohne ganz, ganz eindeutige Hinweise - wäre absolut übergriffig. Und die Chance, die man sich erhofft, darüber einen Kontakt mit dem anderen Elternteil und dem Kind zu ermöglichen, eigentlich vernichtet. Und das würde vom Kind auch so empfunden werden.)


    Da hat deine Mutter, da hat die Oma recht mit dem, was sie sagt. Und nicht nur allgemein, sondern auch, weil sie ihren Enkel, weil sie dich kennt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Penny, dein Sohn ist 12 jahre alt, wird bald und lange Teenager sein. Da wird und muss es viele Dinge geben, die du nicht wissen musst und die du auch nicht kontrollieren solltest. Eigene Entscheidungen treffen darüber, was man kommuniziert, gehört zum Erwachsenwerden mit dazu. Vertraust du deinem Sohn, hat er allen Grund, dir zu vertrauen. (Tagebücher lesen, Briefe lesen, in Händikommunikation von Teenager reinzugehen - ohne ganz, ganz eindeutige Hinweise - wäre absolut übergriffig. Und die Chance, die man sich erhofft, darüber einen Kontakt mit dem anderen Elternteil und dem Kind zu ermöglichen, eigentlich vernichtet. Und das würde vom Kind auch so empfunden werden.)


    Da hat deine Mutter, da hat die Oma recht mit dem, was sie sagt. Und nicht nur allgemein, sondern auch, weil sie ihren Enkel, weil sie dich kennt.

    Sorry aber natürlich schaue ich nicht irgendwie irgendwo rein und seine Erfahrungen muss er auch machen dürfen. Auch wenn sie schmerzhaft sind. Er möchte die Nachrichten mir zeigen.


    Ich sehe es aber nicht ein das ein gerade zwölf jähriger alleine gelassen wird mit der Situation die ihn scheinbar auch beschäftigt. Der KV so toll man sein mangeldes Interesse jetzt finden mag ist und bleibt fremd.


    Die Vorstellung das die sich allein treffen weil KV warum auch immer sich plötzlich entschieden hat mich zu blockieren ist nicht in meinem Sinne.

  • Penny, jetzt mixt du aber die Sachen.

    Kommunikation über den Sohn abwickeln, heißt ja nicht, dass sich Sohn und Vater ohne dein Wissen treffen.

    Prima, aber sein Ding, wenn er dir die Kommunikation zeigt. Wichtig daran: Es ist seine Entscheidung.


    Deinem Sohn die Kommunikation führen zu lassen, heißt ja nicht, ihn allein zu lassen. Du bietest an, dass er sich Rat holt bei Dir. Das wird er machen, wenn er es für nötig empfindet. Wenn er es allein zu bewältigen meint, wird er es allein machen. So wird man vom Kind über das Teenagerdasein erwachsen. Lernen, was man alleine kann und wo es Hilfe braucht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja natürlich. Hast Recht. seine entscheidung. auch die vom Vater mich zu blockieren. Kann ich nicht ändern.


    Mal sehen ob der Vater sich endlich zum Wunsch des Sohnes äußert zwecks treffen. Mit kommen soll ich aktuell auf Wunsch des Sohnes schon.

  • Nun, du kannst am Besten deine Mutter einschätzen.

    Nur weil meine Mutter auch mal AE war, heißt das noch lange nicht, dass sie einschätzen kann wie sich ein Fremder verhält.

    Ich hätte es mir auch verbeten, dass sie mit meinem Sohn darüber spricht. Aber das ist meine Geschichte mit meiner Mutter.


    Dein Vater war wohl nicht so wie der KV jetzt ist, ihr habt ja Kontakt.

    Dein Vater würde deinen Sohn so ohne weiteres zu dem fremden KV hinfahren und deine Mutter sagt, damit ein Fremder und dein Sohn einen angenehmeren Kontakt haben gibst du deinem Sohn mal die Handynummer vom KV....


    Fassunglos bin.


    Eben " Aber sag deiner Mama nichts,...." - ein Satz, der zb. auch von meiner Mutter kam, den hat sie zu meinem Sohn gesagt.....und Sohn hat mir das offenbart, nachdem er tagelang gereizt und verschlossen war.


    " Aber sag deiner Mama nichts " - ein schlechtes Geheimnis, dass Kindern Bauchdrücken bereitet, Angst macht, in einen Interessenkonflikt bringt - DAS hat meine Mutter damit erreicht. Musste nicht sein, wenn sie die Courage gehabt hätte, mit mir zu sprechen.

    Dein KV hat ebenso keine Courage.


    Kinder können sich auch gut entwickeln, wenn man die Verantwortung dafür übernimmt, sie solchen Situationen eben nicht auszusetzen. Und deshalb der Kontakt nur über mich läuft. Wenn KV sich bewährt hat, indem er nämlich Zuverlässigkeit zeigt, dann kann man das lockern, aber für den Anfang - niemals.


    Der KV wird ab und an mal ne Nachricht schicken und dann wieder ewig nicht, dein Kind hinhalten und dein Kind wird warten und warten und warten immer in der Hoffnung, dass der Papa schreibt.......so was ist sch...

    Was das mit einem Kind macht.....


    Letzendlich musst du einschätzen wie deine Mutter und der KV tickt.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Die Idee mit der Handynummer fand ich zu dem Zeitpunkt auch gut. Einerseits ist der Gedanke, wenn Sohn mal älter ist, das er ohne Umwege noch mal den Vater kontaktieren kann.


    Ich denke nämlich das Sohn das immer wieder probieren wird, bis vielleicht der Vater doch ihn mal treffen möchte.


    In die Glaskugel kann ich nicht schauen. Leider. Ich würde mir auch von meiner Familie wünschen das sie das Thema nicht immer wieder ansprechen, Sohn möchte das auch nicht aktuell. Das werde ich dann ohne Sohn mal thematisieren.

  • .....Er kam an zeigte mir seine Nachricht an den Vater " Ist das so ok?". Er möchte also keine Nachricht schreiben die vom Vater negativ empfunden werden kann.


    Ich habe ihn angesprochen, auf Erwartungen die vielleicht nicht getroffen werden können momentan. Er meint über die letzten Tage hat er nicht mehr dran gedacht und wenn kein Treffen vom Vater gewollt wird ist das so. Trotzdem reagierte er sehr emotional, möchte es versuchen den KV zu kontaktieren.

    ....


    Meine Mutter hatte eben mit Sohn und mir gesprochen. Sie war selber AE und meinte ich soll es einfach so laufen lassen. Sohn würde mich schon auf dem laufenden halten.

    .........Nur sehe ich hier wieder einen Konflikt. Nehmen wir an: Vater schreibt Sohn "Sag Mama nichts davon." Sohn möchte Vater treffen. Wie soll er sich verhalten.

    Schön, daß er Dich mit einbindet und Du Dir sicher sein kann, daß Du Halt und Anker bist.

    Dann würde ich ihn, so schwer es mir auch fallen würde, erstmal lassen.


    Wenn Dein Sohn jetzt für sich beschlossen hat, dies oder jenes zu tun, Dich nicht außen vorlässt, also Euer Vertrauensverhältnis nicht gefährdet, würde ich dem Vater auch über den Raum den Dein Sohn benötigt, keinen weiteren Raum in Eurem Leben geben.


    Ich denke alle AE-Eltern würden gerne verstehen, warum sich der andere ET nicht um so etwas wunderbares wie das gemeinsame Kind kümmert, wenn er es nicht tut.

    Für unsere Kinder stellen sich wohl dazu noch ganz andere Fragen und Bedürfnisse, die völlig losgelöst sind von den Erwachsenen Eltern. Niemand außer Deinem Sohn sollte hier richten oder gar entschuldigen.


    Zu dem "Konflikt": Vertrau Deinem Kind.(Punkt)

    Dieser auch für Deinen Sohn fremde Mensch, ist doch erstmal ein Mensch und kein potenzieller Täter. Ihr habt Regeln besprochen, unter denen sich der Sohn treffen könnte.

    Sei da, präsent, interessiert. Vertrauen, zutrauen, Selbstvertrauen.


    Je weniger negatives Du vom Vater auf den Sohn überträgst, umso leichter hat es Dein Sohn.


    vg von overtherainbow

  • Das Negative überträgt der Vater schon ganz alleine und der Sohn ist dem ausgesetzt.

    Wie macht der Vater das denn?

    Mit wem verbringt das Kind die meiste Zeit?

    Wer hat Einfluß auf den Sohn, wer ist da?


    Machen wir uns nichts vor, wir wissen beide überhaupt gar nichts über den Vater

    • außer das er als solcher nicht zur Verfügung stand.
    • Pennys Sohn versucht hat Kontakt auf zu nehmen
    • der Vater darauf nicht so reagiert, wie es sich der Sohn vielleicht gewünscht hätte
    • die Mutter fragt wie sie mit der Situation umgehen soll oder könnte

    Du bist Team Feindbild, Katalysator und wenn dann nur zu Deinen Konditionen, andere haben eine andere Sicht der Dinge, ich bin da eher Team Blick aufs Kind, das nach Identifikation sucht und kein tragfähiges Bild vom Vater haben kann.

    Das sollte es sich in diesem Kontext und Alter selber machen, dieses Bild.


    Zu vermitteln: "DU bist das Kind eines verantwortungslosen Erwachsenen der eine Gefahr für dich darstellt", ist sicherlich der einfachste Weg, nur vielleicht nicht so förderlich wie gewünscht.


    vg von overtherainbow

  • Update: Sohn kam gerade an. Gab mir das Handy. Antwort endlich vom Vater.

    "Ich weiß nicht wann ich kann ich werde bald am Hals operiert. Ich habe noch keinen OP Termin. Ich schreibe dir sobald ich mehr weiß "


    Ich Sohn gefragt wie er sich fühlt.

    "Hätte nicht gedacht das er so schnell sich meldet."


    Möchte er zurück schreiben? Er weiß nicht was. Möchte mit mir gemeinsam überlegen was wir antworten.


    Geschrieben hat Sohn alleine. "Danke das du dich gemeldet hast. Viel Glück bei der Operation." So ungefähr.

  • Danke für deine Beiträge. Die tun mir gut.


    Ich habe natürlich auch gerade schlechte Gedanken gehabt :P finde das alles unglaublich.


    Nun gut, abwarten und Tee trinken. Mein Sohn hat ihm gut geantwortet.

  • Ne, ich bin nicht Team Feindbild....ich bin Team Vorsicht.

    Und klar zu meinen Konditionen - denn meine Kinder haben andere Väter und eine andere Oma und wenn ich das alles nochmals erleben müsste, dann hätte/ würde ich schon erheblich früher die Reißleine ziehen, als wie ich es gemacht habe.

    Und es ist mit Sicherheit nicht der einfachste Weg einem Kind zu vermitteln, dass " DU bist das Kind eines verantwortungslosen Erwachsenen der eine Gefahr für dich darstellt" - SO einen Satz würde ich auch niemals gegenüber einem Kind/ meinem Kind sagen.


    Und wenn die Väter so wären wie der von der TS, würde ich so handeln wie geschrieben. In Absprache mit meinem Kind würde der Kontakt über mich laufen, solange bis man den Vater nicht mehr als fremd bezeichnen kann.


    Ist ja gut, dass der Vater sich gemeldet hat und auch die Begründung geschrieben hat. Hoffentlich läuft die OP gut.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Update: Sohn kam gerade an. Gab mir das Handy. Antwort endlich vom Vater.

    "Ich weiß nicht wann ich kann ich werde bald am Hals operiert. Ich habe noch keinen OP Termin. Ich schreibe dir sobald ich mehr weiß "

    ich muss auch irgendwann zum Friseur. Habe aber noch keinen Termin. Kann aber deswegen leider nicht arbeiten. Hab ich meinem Chef gerade gemailt.


    Boah, auch nach 1x schlafen finde ich diese Ausrede nicht weniger schlecht.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Ob Ausrede oder nicht, ob die Wahrheit oder gelogen......

    Das Bild was Pennys Sohn von seinem Vater hat, wird in jedem Fall klarer.

    Der Junge hat bereits gut geantwortet.


    Er wird sich nicht weniger mit dem Thema beschäftigen, wenn sich jemand dazwischen stellt. Er wird besser mit der mit Sicherheit folgenden Ent-Täuschung umgehen können, wenn er weiter eine klare Sicht auf den Vater hat und Penny da ist.


    vg von overtherainbow

  • ich muss auch irgendwann zum Friseur. Habe aber noch keinen Termin. Kann aber deswegen leider nicht arbeiten. Hab ich meinem Chef gerade gemailt.


    Boah, auch nach 1x schlafen finde ich diese Ausrede nicht weniger schlecht.

    Eben mal schön Angst und Hoffnung schüren beim Sohn, um ihn schön bei der Stange zu halten.....- wo ist der Eimer?

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Nicht nur Angst und Hoffnung, auch Mitleid. Der Typ wird niemals wirklich für seinen Sohn da sein. Für den Sohn wird's ein längerer Lernprozess, dies zu erkennen, aber am Ende wird es ihn stark machen, vor allem, wenn sein Umfeld stabil und liebevoll ist und ihm immer wieder signalisiert, dass er nichts falsch gemacht hat und ein prima Mensch ist.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Update: Sohn kam gerade an. Gab mir das Handy. Antwort endlich vom Vater.

    "Ich weiß nicht wann ich kann ich werde bald am Hals operiert. Ich habe noch keinen OP Termin. Ich schreibe dir sobald ich mehr weiß "

    Genau SO eine Ansage, finde ich, hätte nicht als erstes mein 12 Jähriger Sohn lesen sollen, der seinen Vater nicht kennt.


    Und ich kann immer wieder betonen: es schreibt ein völlig fremder Mensch.

    Ich schreibe jetzt explizit nicht "Mann" sonst wird mir da wieder etwas unterstellt. - wobei der Vater ja männlich ist...anyway.


    Die Welt ist halt einfach rosa, vorsichtig muss man nicht sein und was man nicht kennt und nicht erlebt hat, passiert auch nie....und wenn das Kind dann richtig schön in den Brunnen gefallen ist, dann heißt es wieder :" oh, das haben wir nicht geahnt, nicht gewusst, nicht gewollt, nicht gesehen, nicht erkannt......etc.." ..*****Ironie aus

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Eben mal schön Angst und Hoffnung schüren beim Sohn, um ihn schön bei der Stange zu halten.....- wo ist der Eimer?

    Richtig machen kann der Vater wohl gar nichts. Egal, was er macht, ihm wird das denkbar Schlechteste unterstellt ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.