Kontakt nach zwölf Jahren zum KV

  • Das ist an Ignoranz (fast) nicht zu überbieten.


    Bitte sei deinem Sohn gegenüber ehrlich und authentisch. Du musst und darfst nicht alles sagen, was du denkst, darfst aber, wenn er mit dir darüber redet, durchaus Kritik üben und auf keinen Fall Ausreden für den Vater finden.

    Ich frag mich auch was das soll. Er gibt keine Antworten, ich bin blockiert?! Weiß nicht genau.


    Sohn möchte später noch mal nach einem Treffen fragen. Mal sehen ob dann eine Antwort kommt.

  • Ignoranz und unmögliches Verhalten war 12 Jahre lang.

    Jetzt ist es ungeschickt, dumm und verletzend. Aber doch deutlich ein Kontakt. Das ist viel mehr als je zuvor. Das kann man jetzt - mit allem Recht - im Keim ersticken. Oder der Sache eine Chance geben und den Ärger wegatmen.

    Wenn man nichts erwartet, kann man nicht enttäuscht werden und freut sich über das wenige Gute, habe ich mir bei der Ex oft wie ein Mantra zugesprochen. Hilft nicht immer, aber wenigstens manchmal.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Vielleicht kann er im Moment keine Absprachen treffen.

    Vielleicht will er keine Absprachen treffen.

    Vielleicht gibt es eine Next, die keinen Kontakt will.

    Vielleicht ist er genervt von der hohen Frequenz der Nachrichten.

    Vielleicht ...


    Es kann dir letztlich egal sein. Frage ist einzig, ob du deinem Sohn zuliebe das aushalten willst oder ob es zu viel ist.

    Wenn du ihn das Tempo bestimmen lässt, dann weißt du, dass er mit der ihm genehmen Geschwindigkeit unterwegs ist. Ob er damit je an ein Ziel kommt, weiss man nicht. Aber es ist vielleicht wahrscheinlicher, als wenn man ihm die Dinge vorgibt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • meinem Sohn zuliebe ja. Das stand nie zur Debatte. Ich unterstütze mein Kind. Was ist denn das Ziel? Und sollte es OK sein mich zu blockieren/ignorieren? Ich habe ihm geschrieben das er uns gerne einen Termin nennen kann. Nachricht kam nie durch.

  • wir reden von einem erwachsenen Mann, mutmaßlich um die 40.

    Der eine Beziehung führt, einen Beruf ausübt, einen Führerschein besitzt und wählen geht.


    Es ist doch lächerlich, ihn wie ein Kleinkind zu behandeln.

    Wenn er keine Absprachen treffen kann und will kann er es sagen, wenn ihm die Nachrichtenfrequenz zu hoch ist (nach 12 Jahren eine Handvoll Nachrichten vom eigenen Kind) auch.


    Das alles wäre zum Lachen, wenn das kein Kind betroffen wäre.


    Mein Ex hat sich jahrelang so verhalten. Die Tochter hat gelitten wie ein Hund.

    Meine Nachsicht mit solchen Männern ist komplett aufgebraucht

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Es gibt aber anscheinend gar nicht so wenig Menschen (nicht nur Männer), die sich genau so verhalten. Und was ist jetzt die ergebnisorientierte Lösung in so einer Situation?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Es gibt aber anscheinend gar nicht so wenig Menschen (nicht nur Männer), die sich genau so verhalten. Und was ist jetzt die ergebnisorientierte Lösung in so einer Situation?

    Bestimmt gibt es einen Haufen Menschen, die sich so verhalten.


    Das macht dieses (falsche) Verhalten allerdings nicht richtiger.


    Für dieses (falsche) Verhalten muss die KM keine ergebnisorientierte Lösung finden und sie muss auch nicht mit Nachsicht reagieren.


    Weil ein Kind, ihr Kind, betroffen ist.


    Aufgabe der KM ist, ihr Kind zu schützen. Auch vor (falschem) Verhalten des KV. Denn das die Seele des Kindes bereits einen Knacks hat, wenn ein Elternteil über so einen langen Zeitraum keinen Kontakt zum eigenen Kind aufrecht erhält, dürfte wohl klar sein.

  • Die ergebnisorientierte Lösung beinhaltet den sog. "Schutz des Kindes", ist zu hoffen. Und ergebnisorientierte, altersgerechte Lösungen für das mir anvertraute Kind zu finden, sehe ich als grundlegende Aufgabe von Elternschaft an.


    Man begegnet als Elternteil immer wieder von Dritten verkorksten Situationen. Da kann ich mich doch nicht hinstellen und sagen: Der Verursacher steht allein in der Pflicht. Ich kümmere mich nicht.

    Will ich mein Kind unterstützen, braucht es Lösungen. Nicht das Betonieren von schlechten Situationen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • Die ergebnisorientierte Lösung beinhaltet den sog. "Schutz des Kindes", ist zu hoffen. Und ergebnisorientierte, altersgerechte Lösungen für das mir anvertraute Kind zu finden, sehe ich als grundlegende Aufgabe von Elternschaft an.

    Natürlich ist es eine grundlegende Aufgabe.


    Wobei die KM hier abwägen muss.


    Die Gefahr, dass das Kind vom Verhalten des KV abermals enttäuscht wird, ist groß.


    Aus eigener Erfahrung weiß ich, was das mit einem Kind macht.

  • Es gibt aber anscheinend gar nicht so wenig Menschen (nicht nur Männer), die sich genau so verhalten. Und was ist jetzt die ergebnisorientierte Lösung in so einer Situation?

    Ich hab für uns eine Lösung gefunden.

    Nach Jahren mit etlichen Anhörungen vor Gericht und Sitzungen beim Jugendamt (der Vater hat alle paar Monate Umgang eingefordert, den er aber nur 2-3x wahr genommen hat und dann wieder abgetaucht ist) bin ich 500km weit weggezogen.

    Für Krönung war, dass ich auf Kundenbesuch in Braunschweig war (wir lebten in Berlin) und die Kita anrief, dass sie gleich schließen, der Vater wäre nicht gekommen und die Kinder heulen).

    Der Umgangsbeschluss war gerade 14 Tage alt.


    Ich war psychisch ab Ende, die Tochter auch (Sohn war noch sehr klein und hatte keine Bindung). Es hat Jahre gedauert, bis die Tochter wieder einen Selbstwert fühlte.


    Es haben 3 Menschen massivst unter diesem unreifen Menschen gelitten.


    Damit ist seit über 5 Jahren Schluss.

    Gerne kann der Vater Kontakt aufnehmen und die Kinder ein paar mal an ihrem Wohnort besuchen. Später bringe ich die dann auch gerne ab und an zu ihm.

    Lehnt er aber ab.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Meine Nachsicht mit solchen Männern ist komplett aufgebraucht

    Zurecht.

    Das es überwiegend Männer sind, ist auch statistisch so.

    Letztlich fände ich es trotzdem richtiger von Menschen oder Elternteilen zu sprechen.

    Ich habe es übrigens gar nicht so verstanden, daß es um Nachsicht für den Vater der sich enntzieht geht, sondern darum den Sohn in seinem Selbstbild und seiner Suche nach Identifikation zu unterstützen. Dazu gehört wohl auch das Kind auf zu fangen, wenn der Vater vom Sockel fällt.

    Meine persönliche Erfahrung ist, daß das mit zunehmendem Alter der Kids nicht leichter oder besser wird.....


    vg von overtherainbow

  • overtherainbow

    nach 5 Jahren "auffangen, wenn der Vater vom Sockel fällt" war ich psychisch sehr physisch gar.

    Es ist ein Unterschied, ob ich mit meinen Kindern immer neue Aufgaben bewältigen muss oder jahrelang in einer Spirale mit bekanntem Ausgang verharren muss.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Wattwanderin : Ein ganz klares Jein.

    Zum einen bin ich da bei Dir, daß es ein Unterschied ist neue Aufgaben zu bewältigen, gleichzeitig habe ich die wiederkehrenden Probleme mit dem anderen Elternteil nicht als Spirale wahrgenommen. Einfach weil das Kind sich entwickelt hat.


    Für Pennys Sohn ist die Situation nur eine ganz andere. Das Kind hat den Kontakt gesucht und damit eine Situation geschaffen, in der Penny aus meiner Sicht nur neutral unterstützen kann.


    Über die sicherlich vielschichtigen Gründe, warum Kinder nur einen Elternteil haben, dieser meist die Mutter ist u.s.w. kann man viele Sichtweisen und Erfahrungen teilen. Ich denke aber nicht, daß ein zwölfjähriger so ans Thema gegangen ist.


    vg von overtherainbow

  • Für mich war es eine Spirale.

    Schon alleine aus wirtschaftlichen Gründen. Der Vater hat keinen Unterhalt gezahlt, ich hatte einen Kredit, den ich aufnehmen musste, eben weil der Vater sich an nichts beteiligt hatte und ich in der Hoffnung auf Besserung des Vater-Kind-Verhältnisses keinen Unterhaltsvorschuss beantragt hatte.

    Du kannst dir sicher vorstellen, dass das Leben in der teuren Hauptstadt mit 3 Kindern als Alleinerziehende kein Ponyschlecken ist.


    Durch die Unzuverlässigkeit des Vaters und den damit verbundenen Problemen der Kinder stand ich ständig an Limit. Finanziell wie nervlich.


    Zu Pennys Sohn:

    ich denke, das letzte, was der Sohn sich vorgestellt hat ist das völlig desinteressiert Verhalten des Vaters.

    Und natürlich kann Penny jetzt hier nur den Sohn unterstützen.

    Dennoch wäre ich auch im Gespräch mit dem Sohn ganz klar und würde ihm zu verstehen geben, dass für mich Interesse anders aussieht.

    Und dass es nicht am Sohn legt

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Habe ich glaub ich schonmal in dem Kontext hier geschrieben.

    Ich halte es für sinnvoll genau das mit dem Sohn zu besprechen und mich auch genau an dem was der Sohn erwartet, wahrnimmt und denkt zu orientieren.


    Das ist oft was ganz anderes, als das was wir Erwachsenen meinen.


    Selbst wenn ein ET sich interessiert, muss s dennoch nicht zwingend in der Lage sein...

    Gleichzeitig ist es für mich ein elementarer Unterschied, zwischen klar und erhlich in der Kommunikation sein und meine Definition von zu vermitteln.


    vg von overtherainbow

  • Was mir gestern aufgefallen ist, dass Sohn etwas gereizt reagiert. Nach über einer Woche Meldet sich der Vater, beantwortet keine der Fragen und ist online schreibt trotzdem nicht ( direkt ) zurück.

    Er kam an zeigte mir seine Nachricht an den Vater " Ist das so ok?". Er möchte also keine Nachricht schreiben die vom Vater negativ empfunden werden kann.


    Ich habe ihn angesprochen, auf Erwartungen die vielleicht nicht getroffen werden können momentan. Er meint über die letzten Tage hat er nicht mehr dran gedacht und wenn kein Treffen vom Vater gewollt wird ist das so. Trotzdem reagierte er sehr emotional, möchte es versuchen den KV zu kontaktieren.


    Mein bester Freund meinte ich solle den Vater noch Mals kontaktieren. Leider nicht möglich da blockiert. Über seine Handynummer würde ich es nicht machen, die bekam mein Sohn nicht ich.

  • Man begegnet als Elternteil immer wieder von Dritten verkorksten Situationen. Da kann ich mich doch nicht hinstellen und sagen: Der Verursacher steht allein in der Pflicht. Ich kümmere mich nicht.

    Will ich mein Kind unterstützen, braucht es Lösungen. Nicht das Betonieren von schlechten Situationen.

    Eben schlechte Situationen sollen nicht betoniert werden, heißt für mich, ich setze mein Kind nicht dieser Situation aus ständig auf eine Reaktion des Vaters warten zu müssen, sondern ziehe gleich die Reisleine.

    Ich würde mit meinem Kind reden....alleine schon, dass Kind die Handynummer eines ihm fremden verantwortungslosen "Erwachsenen" hat, finde ich immer noch ein Unding und hätte ich niemals so zugelassen.


    Ich hätte alle Kontakte über mein Handy laufen lassen und Absprachen laufen auch über mich. Wenn er mich blockiert, ist das sein Problem.


    Der könnte deinem Kind sonstwas erzählen, dein Sohn würde es als erstes lesen und nicht du als Mutter.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Mein bester Freund meinte ich solle den Vater noch Mals kontaktieren. Leider nicht möglich da blockiert. Über seine Handynummer würde ich es nicht machen, die bekam mein Sohn nicht ich.

    Ich würde genau über diese Handynummer schreiben, dass die Verbindung zu Sohn als erstes über mich als Mutter läuft.

    Und genau DAS würde ich auch meinem Kind erklären.


    Andere Frage: Du würdest doch ansonsten auch nicht wollen, dass ein dir fremder erwachsener Mann nur alleine mit deinem Sohn handynummern tauscht ?

    Der Vater hat sich seit 12 Jahren aus deinem Leben gezogen , er ist völlig fremd, du hast keinerlei Ahnung was in den 12 Jahren mit dem passiert ist, du hast keinerlei Ahnung was für ein Typ Mensch er ist und so jemanden lässt du alleine mit deinem Kind Kontakt aufnehmen ?


    Der will nur mit deinem Kind reden und du als Mutter bist ausgeschlossen !

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)