Reagiere ich über?

  • Hallo zusammen,


    ich bin hier noch ganz neu und hätte gerne einmal ein paar Erfahrungen und Meinungen gehört....


    Ich versuche es kurz zu machen. :)


    Der KV hat den Umgang eingeklagt, da die üblichen 14-tägigen Wochenendbesuche ihm nicht reichten, nun hat er die Kinder alle 24 Tage zusätzlich einen festen Tag in der Woche. Ich glaube er ist total überfordert, wobei der zusätzliche Tag noch okay ist, dass Problem sind denke ich eher die Wochenenden. Aber dazu gleich..


    Mein erstes Problem:


    Die Kinder kommen grundsätzlich mega hungrig wieder - ich koche immer schon extra was wenn die Kids zurück kommen. Da es meistens nur sowas wie Tütensuppen beim KV gibt. Auch sind die Kinder nach dem WE immer seeehhrrr müde, gereizt und quengelig und liebesbedürftig (die Kids sind: 4, 5, 9). Einzeln alles nicht soo dramatisch, zusammen natürlich eine Katastrophe. Bis sich alles normalisiert dauert es zum Teil 3-4 Tage! Und dann ist schon wieder fast Umgang mit dem KV. Ich habe das auch bei der Verhandlung erwähnt, da sagte die Dame, die die "Kinder" vor Gericht vertreten hat, dass sei normal.


    Ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht normal finde und ich auch nicht glaube, dass es gut für die Kinder ist. Sobald sie sich quasi beruhigt haben, geht alles von vorne los.


    Aber das alles ist ja schon gelaufen, viel wichtiger ist mir Punkt 2:


    Sind die Kinder krank, oder werden krank- habe ich das Gefühl der KV ist total überfordert. Er geht nicht mit den Kindern zum Arzt / ins Krankenhaus. Schreibt mir aber, er hätte sich mit Krankenpflegern unterhalten und ich solle mit dem Kind Montags zum Arzt, da ihm ja alle sagen das Kind gehöre ins Krankenhaus. (Wenn es dem Kind so schlecht geht, sollte es sofort Hilfe bekommen und nebenbei vergisst er immerzu, dass ich auch 30 Std arbeiten gehe).


    An diesem Wochenende hatte er die Kinder 24 Stunden '(ich habe ihn gebeten die Kinder erst Samstag abzuholen, da ich erst die Fieberfreiheit der Mittleren abwarten wollte). Nachdem die Klagen dann Samstagabend so richtig los gingen und bis Sonntag gingen, habe ich die Kids abgeholt und bin ins Krankenhaus - viraler Infekt, ich hatte alles richtig gemacht und sogar die richtigen Medis mitgegeben.!


    Recht aktuell trug sich ein weiterer Fall zu. Der Große ist Linkshänder und hat sich den Mittelfinger der linken Hand in der Schule verletzt. Er geht nach der Schule zur Oma und Opa und wurde da vom KV abgeholt. Dieser schrieb mir am Abend. Die Hand ist dick, der Finger geschwollen und blau sei.

    Daraufhin riet ich ihm das untersuchen zu lassen. Ich fragte am Abend mehrfach nach, bekam keine Antwort. Bat darum, dass er zum Krankenhaus fährt. Habe mehrfach angerufen, mit dem Ergebnis, dass nach 3 maligem Klingeln eine Ansage kam.


    Samstag hatte mein Vater den Großen abgeholt und ist mit ihm zu einer Veranstaltung gegangen (war wohl so mit dem KV abgesprochen). Ich habe die Situation genutzt, mir mein Kind geschnappt und dann 5 Stunden in der Notaufnahme gesessen... mit dem Ergebnis, dass ein Fraktur des Mittelknochens vorhanden ist...


    Das kann es doch nicht sein... Ich überlege mich an das JA zu wenden und betreuten Umgang oder sowas zu erwirken. Es gibt noch 1-2 so Vorfälle und noch ein paar andere Themen, das wäre aber jetzt zuviel.


    Habt ihr Tipps für mich? Seht ihr das vllt nicht so eng? Reagiere ich übeR?


    Ich mache mir einfach Sorgen um die Kinder. Nicht vorzustellen, wenn ich am WE mal weg möchte, dann habe ich keine Ruhe vor Sorge.

  • Hat der Vater überhaupt eine Chance, etwas richtig zu machen?


    Hör auf, ihn zu überwachen und auf jeden vermeintlichen Fehler zu lauern. Dann wird auch dein Leben entspannter.


    Er ist der Vater und sicherlich lernfähig. Als ihr noch zusammen wart, hast du ihm doch auch bzgl. der Kinder vertraut, nicht?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Natürlich macht er nicht alles falsch!


    Ich überwache ihn auch nicht, er schreibt mir, dass es dem Kind nicht gut geht, es schmerzen hat. Und das mehr als nur einmal kurz zur Info, geht aber nicht zum Arzt.


    Ebenso mit dem Schulunfall -> besonders wenn es Abends noch schlimmer wird, bin ich der Meinung, dass man dies, zum Wohle des Kindes klären sollte. Zumal es um die Schreibhand geht!


    Er war als wir zusammen waren so gut wie nie mit den Kindern alleine. Zumal er wenn sich ein Kind z.B. verschluckt hat, panisch aus dem Raum gerannt ist.


    Ich will ihm nichts böses, ich mache mir nur Sorgen um meine Kinder.

  • Dass Kinder nach dem Umgangswechsel von einem Elternteil auf den anderen gereizt und müde sind, ist leider ein normales Erscheinungsbild. Die Trennungssituation ist für Kinder ein absolut hoher Stressfaktor. "Schuld" ist nicht der ein oder andere Elternteil. Wenn man überhaupt von einer Schuld reden kann, dann sind beide Eltern dafür verantwortlich, dass es ihnen nicht gelingt, die Situation für die Kinder entkrampfter und einfacher zu gestalten.


    Gleichgültig sind die Kids ihrem Vater nicht. Da ist der juristisch erstrittene erweiterte Umgang schon ein deutliches Zeichen. Jedenfalls von außen betrachtet. Damit wird ein Argument "kümmert sich nicht" schnell hinfällig. Er kümmert sich schon. Aber anders.


    Die Sache mit der Hand ist blöde. Eine Fehleinschätzung. Die der Vater aber gemeinsam mit der Schule, den Großeltern und auch dem Kind gemacht haben. Jeder hätte zu unterschiedlichen Zeitpunkten reagieren können, vielleicht reagieren müssen ... Das jetzt nur dem Vater ans Bein zu binden, ist schon eine recht eingeschränkte Sichtweise. Die Sache als Grund für einen "begleiteten Umgang" zu nehmen, würde dir mutmaßlich heftig auf die Füße fallen. "Begleiteter Umgang" ist für ganz andere "Fälle" gedacht.

    Hier aus der Geschichte - bis hin, dass der Vater einen Tag mehr im Monat einklagen muss - spricht sehr viel dafür, dass du die neue Situation nicht lösungsorientiert im Kindersinne angehst, sondern dich am Vater abarbeitest. - Das ist übrigens nicht ungewöhnlich, sondern im Grunde in jeder Trennungsphase irgendwann Standard. Mir ist das so gegangen, vielen, vielen andern Usern hier auch. Aber: Je schneller man diese Problematik erkennt, desto besser ist das für die Kinder.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Erstmal vielen Dank für eure Ansichten.


    Dass Kinder nach dem Umgangswechsel von einem Elternteil auf den anderen gereizt und müde sind, ist leider ein normales Erscheinungsbild. Die Trennungssituation ist für Kinder ein absolut hoher Stressfaktor. "Schuld" ist nicht der ein oder andere Elternteil. Wenn man überhaupt von einer Schuld reden kann, dann sind beide Eltern dafür verantwortlich, dass es ihnen nicht gelingt, die Situation für die Kinder entkrampfter und einfacher zu gestalten.

    Ich schrieb ja bereits ist eine Katastrophe wenn die Kinder zurück kommen, aber nicht mein Hauptproblem. Auch habe ich nicht erwähnt, dass der KV daran Schuld ist, lediglich, dass ich das alles für bedenklich halte.


    Zitat

    Gleichgültig sind die Kids ihrem Vater nicht. Da ist der juristisch erstrittene erweiterte Umgang schon ein deutliches Zeichen. Jedenfalls von außen betrachtet. Damit wird ein Argument "kümmert sich nicht" schnell hinfällig. Er kümmert sich schon. Aber anders.


    Auch hier habe ich nie von Gleichgültigkeit gesprochen, eher von Überforderung (was er mir auch schon mal geschrieben hat). Hätte man mit mir geredet. wäre eine Umgangsverhandlung nicht zustande gekommen..



    Zitat

    Die Sache mit der Hand ist blöde. Eine Fehleinschätzung. Die der Vater aber gemeinsam mit der Schule, den Großeltern und auch dem Kind gemacht haben. Jeder hätte zu unterschiedlichen Zeitpunkten reagieren können, vielleicht reagieren müssen ... Das jetzt nur dem Vater ans Bein zu binden, ist schon eine recht eingeschränkte Sichtweise. Die Sache als Grund für einen "begleiteten Umgang" zu nehmen, würde dir mutmaßlich heftig auf die Füße fallen. "Begleiteter Umgang" ist für ganz andere "Fälle" gedacht.

    Hier aus der Geschichte - bis hin, dass der Vater einen Tag mehr im Monat einklagen muss - spricht sehr viel dafür, dass du die neue Situation nicht lösungsorientiert im Kindersinne angehst, sondern dich am Vater abarbeitest. - Das ist übrigens nicht ungewöhnlich, sondern im Grunde in jeder Trennungsphase irgendwann Standard. Mir ist das so gegangen, vielen, vielen andern Usern hier auch. Aber: Je schneller man diese Problematik erkennt, desto besser ist das für die Kinder.


    Das kann ich so nicht stehen lassen! Sorry! Aber eine Fehleinschätzung ist, wenn man dem Kind kurze Hosen anzieht und es dann anfängt zu regnen!

    Meine Mutter hatte ihm Bescheid gegeben, was passiert ist. Da das Kind nur eine halbe Stunde dort ist und dann vom KV abgeholt wird und meine Mutter nebenbei kein Auto zur Hand hatte, konnte sie nicht wirklich mehr tun..


    Die Schule hätte anrufen können - warum auch immer das nicht passiert ist. Werde ich noch klären, da es wohl nach der letzten Stunde passiert ist - könnte es auch nicht ernst genug genommen worden sein- das werde ich jedoch noch klären.


    Da am Abend beim KV die Situation noch schlimmer geworden ist, sehe ich es als seine Pflicht, dass er sich um die Versorgung kümmert.

    Hey, das Kind hat einen dicken, blauen Finger, kann keine Faust mehr machen und bekommt ihn nicht richtig gerade. Achja und weh tut es auch noch *Ironie an*- das kann ganz klar nur ein kleines Wehwehchen sein- quasi ein Mückenstich.. *ironie aus*


    Aber okay. Da habe ich bezüglich der Gesundheit meiner Kinder wohl eine ganz andere Auffassung.. Eine Fraktur am Finger finde ich persönlich nicht unbedingt harmlos, aber gut - kann ja jeder anders sehen.


    ---------


    Ich habe hier ja nach Meinungen gefragt, um vielleicht eine andere Sichtweise zu bekommen. Ein Tipp, wie ich vielleicht besser mit solchen Vorkommnissen, bei denen es um die Gesundheit meiner Kinder geht, umgehen kann. Es aber einfach zu ignorieren, wenn ich merke, dass es den Kindern nicht gut geht- das kann ich mit mir nicht vereinbaren. Und ich denke es ist auch nicht im Sinne der Kinder - aber es scheint so, als wäre ich mit dieser Meinung alleine.


    Um noch ein letztes mal das Thema Fehleinschätzung auf den Tisch zu bringen - ich bin garantiert keine Helikopter Mutter, meine Kinder dürfen fast alles ausprobieren, auf Bäume klettern und Spaß haben! Die Kids sind hart im nehmen, da wird tapfer über Schrammen und blaue Flecke hinweggesehen, wenn sie sagen es tut etwas weh, dann ist da auch wirklich was- und auch das weiß der KV.

  • Zitat

    Aber eine Fehleinschätzung ist, wenn man dem Kind kurze Hosen anzieht und es dann anfängt zu regnen!

    Nicht im Sommer und niemals in England.


    Statt auf deinem Ex herumzuhacken, könntest du eure Kinder bestärken, ihre Bedürfnisse auch dem Papa gegenüber deutlicher zu äußern.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Nicht im Sommer und niemals in England.


    :D :D ganz mein Humor :D



    Zitat

    Statt auf deinem Ex herumzuhacken, könntest du eure Kinder bestärken, ihre Bedürfnisse auch dem Papa gegenüber deutlicher zu äußern.


    Wurde mehrfach geäußert und Kind konnte mir auch nicht sagen, warum man nicht zum Arzt gefahren ist )=

    Ich sage ihnen immer sie müssen reden, wenn sie spielen, kuscheln, essen oder einfach mal ihre ruhe haben wollen. Wenn sie Schmerzen haben sowieso... Ich mache ihnen auch jedesmal den Umgang schmackhaft, den Papa wiedersehen, das wird bestimmt toll..usw. auch wenn sie jedesmal noch so meckern.


    ich weiß nicht was ich da noch mehr machen soll..

  • Die Fraktur ist natürlich mehr als unschön und das es nicht richtig eingeschätzt wurde.


    Das kann man thematisieren. Alles andere ist pille palle. Da würde ich mein Pulver nicht verschießen.

    Zur Fraktur und eine Erfahrung: Ich bin wirklich eine sehr aufmerksame Mutter (das bilde ich mt zumindest ein:lach) , aber ich habe einen Bruch auch mal nicht entdeckt und bin nur auf Drängen der Schule ins Krankenhaus gefahren und hab innerlich mit den Augen gerollt. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als es hieß es sei gebrochen. Wir hatten in der Wartezeit nämlich schon Blödsinn miteinander gemacht und so weiter.

    Ich habe mir sagen lassen, dass diese Grünspan (ist das das richtige Wort?) weder besonders schmerzhaft sein müssen oder auch nur phasenweise wehtun.

    Ich hätte von allein sowas von falsch gelegen, meine Biene übrigens auch. :rotwerd

    Und ich bin nun wirklich kein nachlässiger Mensch oder Elternteil.

    Ich habe mich wirklich schlecht gefühlt. Meinst du nicht, dass es dem Vater schon von allein schlecht genug damit geht?

    Ich verstehe, dass das in dir rumort, aber wir neigen alle zu Fehleinschätzungen.:)

  • An Tagtraemerin:


    Du hast danach gefragt also hier meine Meinung:

    Dir fehlt es erheblich an Elternebene.

    KV hier, KV dort und "ich ich ich"...... aber du hast ja "nur und ausschließlich" die Kinder im Blick. :hae:


    KV wirklich so unzuverlässig/schlimm/nicht tragbar???

    Dann mach Nägel mit Köppen und beantrage ASR.

    Ach nein, ging ja nicht, weil du dann "die Böse" sein könntest....also immer schön feste auf KV drauf bis er "die Segel streicht".


    Alles unter dem Deckmäntelchen Kindswohl.

  • An Tagtraemerin:


    Du hast danach gefragt also hier meine Meinung:

    Dir fehlt es erheblich an Elternebene.

    KV hier, KV dort und "ich ich ich"...... aber du hast ja "nur und ausschließlich" die Kinder im Blick. :hae:

    Gerne lese ich deine Meinung ;)


    Da sowohl der KV als auch ich für die Kinder Sorge zu tragen habe, habe ich die Kinder im Blick.


    Glaube mir, solange es meinen Kindern gut geht, kann der KV machen was er will! Dabei interessiert mich sein Leben nicht- lediglich der Teil, bei dem es um die Kinder geht. Wenn ich weiß, dass ich mir keine Sorgen machen muss! Aber diese "Fehleinschätzungen" passieren einfach zu häufig, entweder ist er komplett hilflos oder er spielt Sachen so dermaßen runter, dass ich dann Sonntags in die Kinderklinik fahre und die Kurze eine schwere Bronchitis mit angehender Lungenentzündung hat. Ich erwähnte ja, für alles ist es zuviel.


    Zur Elternebene - ich habe sehr lange versucht ihn mit einzubinden, KITA, Tageseltern, Schule, Schulveranstaltungen etc. wurde alles nicht angenommen. Ich habe Hilfe angeboten und eine Zeit lang war jedes seiner Wochenenden etwas anderes, manchmal scheitert es schon an einem Samstag an einem Hustensaft (Apotheken haben hier genug auf, Geld würde er zurückbekommen). Wie dem auch sei. Du magst mit der "Elternebene" nicht falsch liegen, doch sind auch hier 2 gefragt... Um eine Mediation habe ich mich auch gekümmert, auch diese wurde nicht wahrgenommen. Vielleicht macht es aus diesem Grund den Eindruck, dass es an Elternebene fehlt...


    Zitat

    KV wirklich so unzuverlässig/schlimm/nicht tragbar???

    Dann mach Nägel mit Köppen und beantrage ASR.

    Ach nein, ging ja nicht, weil du dann "die Böse" sein könntest....also immer schön feste auf KV drauf bis er "die Segel streicht".


    Alles unter dem Deckmäntelchen Kindswohl.


    Ich will den Kindern ihren Vater nicht nehmen.. Warum auch, er gehört genauso zu dem Leben der Kinder wie ich. ASR wäre in meinen Augen die letzte Möglichkeit. Eigentlich möchte ich nur, dass er vielleicht Hilfe bekommt.


    Mir macht es nichts aus "die Böse" zu sein, damit kann ich leben, sehe aber keinen Sinn, warum ich den KV aus dem Leben meiner Kinder streichen sollte.

  • ASR würde an dieser Situation nichts ändern. Welchen Grund gibt der KV für die Weigerung mit den Kindern zum Arzt zu gehen an? Würde es etwas bringen, wenn ihm die Zeit "gutgeschrieben" wird und er so zusätzliche Zeit bekommt?

    Du kannst versuchen, um ein gemeinsames Gespräch über seinen Umgang mit Krankheiten der Kinder beim Jugendamt zu bitten. Als effektivere Lösung würde ich dem ältesten Kind ein preiswertes Handy geben, falls es noch keines hat. Dann kann es im Notfall bei Dir anrufen.


    Meine Kinder habe ich darin bestärkt, dass sie mit einem Arztbesuch nicht auf mich warten müssen - ich war Vollzeit berufstätig und ihre Schulen lagen in der Nähe des Kinderarztes. Sie kannten den Weg dorthin gut und mussten mir lediglich Bescheid sagen, dass sie hinfahren. Das haben sie auch mehrmals getan. Hätten sie auf mich gewartet, hätten wir erst am nächsten Tag zum Arzt fahren können.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Je mehr Du beschreibst, was bei Euch zwischen den Eltern abläuft, um so mehr hat man den Eindruck, dass Ihr Euch beide aneinander abarbeitet. Ihr kommuniziert über Probleme (auch er, wie du schreibst, meldet sich in bestimmten Situationen mit Nachfragen), kommt aber nicht zu einvernehmlichen Lösungen. Sondern sagt der eine Hüh, sagt der andere Hott. im Extremfall könnte es sein, dass der Vater mit dem Kind ins Kh gefahren wäre, wenn du ihm gesagt hättest, er solle nicht übertreiben und sooo weh könne der Finger dem Kind schon nicht tun ... (Keiner, da bin ich mir sicher, von Euch Eltern ist die Verletzung gleichgültig gewesen)

    Wo Ihr euch früher vertraut habt, ist jetzt mißtrauen und wohl die gegenseitige Einschätzung, der andere bekomme das Leben nicht so recht gemeistert. Eine klassische Trennungsfolge - die ihr aber gerade auf dem Rücken der Kinder austragt.

    Erbsen zu zählen, wer hier mehr oder weniger Schuld an der Sache hat, ist da eiogentlich nicht sinnstiftend. (Ich befürchte, ich kann mit meiner Kristallkugel ganz genau voraussagen, zu welchem Ergebnis Du kommst und zu welchem Dein Ex ...). Ihr könnt diese Spielchen jetzt noch eine ganze Weile treiben. Entweder gibt es dann im Laufe der Zeit einen entsorgten Umgangselternteil oder aber Ihr kommt nach mehreren Jahren in eine etwas beruhigte Elternverhältnissituation. Bis dahin haben aber die Kids meist einen Knoten in der Seele.

    Oder aber einer der Eltern startet damit, den anderen Elternteil nicht in allem zu demontieren und auch über Fehler hinwegzusehen. Vielleicht, vielleicht zieht der andere Elternteil dann nach ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Zur Elternebene - ich habe sehr lange versucht ihn mit einzubinden, KITA, Tageseltern, Schule, Schulveranstaltungen etc. wurde alles nicht angenommen. Ich habe Hilfe angeboten und eine Zeit lang war jedes seiner Wochenenden etwas anderes, manchmal scheitert es schon an einem Samstag an einem Hustensaft (Apotheken haben hier genug auf, Geld würde er zurückbekommen). Wie dem auch sei. Du magst mit der "Elternebene" nicht falsch liegen, doch sind auch hier 2 gefragt... Um eine Mediation habe ich mich auch gekümmert, auch diese wurde nicht wahrgenommen. Vielleicht macht es aus diesem Grund den Eindruck, dass es an Elternebene fehlt...

    Nein, deshalb macht es nicht den Eindruck.

    Und Elternebene macht man mit sich selbst aus. Wo der andere sich positioniert ist nebensächlich.


    Auf Grund deiner Fokusierung auf den Ex, mangelt es dir an Elternebene.

  • Welchen Grund gibt der KV für die Weigerung mit den Kindern zum Arzt zu gehen an?

    Gar keinen! Wenn er mir schreibt wie schlecht es den Kindern geht und ich ihn bitte dann zum Arzt zu gehen, kommt einfach nichts mehr. Wenn ich ihn drauf anspreche ignoriert er das. Seine neue Freundin ist soweit ich weiß Krankenschwester in Ausbildung. Vielleicht liegt es daran, allerdings wäre es mir nach der 1. Fehleinschätzung zu peinlich gewesen und hätte ihn dann wahrscheinlich noch eher zum Arzt geschickt.. (aber das wäre nur meine Einstellung ;))

  • Wenn dein Ex ähnlich wie andere Männer tickt, dann will er auf seine Mitteilung, wie schlecht es den Kindern geht, nicht den Hinweis auf den Arzt. Sondern er wünscht sich sicherlich eine Art Mitleid und Verständnis. Einen aufmunternden Gruß und die Vertrauenszusage, dass er diese schwierige Situation meistern wird.


    Probier das gelegentlich einfach mal aus. Seinen Reflex, wie er auf Verhaltensratschläge eingeschnappt reagiert, kennst du schon. Vielleicht ändert eine neue Reaktionsart deinerseits seine "Gegenreaktion" in ein positives Engagement.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wenn dein Ex ähnlich wie andere Männer tickt, dann will er auf seine Mitteilung, wie schlecht es den Kindern geht, nicht den Hinweis auf den Arzt. Sondern er wünscht sich sicherlich eine Art Mitleid und Verständnis. Einen aufmunternden Gruß und die Vertrauenszusage, dass er diese schwierige Situation meistern wird.

    Danke- werde ich versuchen.. ich bin zwar nicht davon überzeugt, lasse mich aber sehr gerne auch eines bessern belehren.


    Sollte er jemals nach Hilfe fragen, wäre ich die letzte, die nicht helfen würde (mal nebenbei erwähnt..) ;)

  • Männer fragen meist nicht nach Hilfe. Weil sie das als Zeichen von Schwäche sehen. Vor allem nicht die Ex. Eher friert die Hölle ein.


    Diese emphatische, emotionale Verbindung, die es bei jedem Paar mehr oder weniger gibt - selbstverständlich helfen, selbstverständlich Hilfe zulassen - ist bei getrennten Paaren kaputt und verschüttet.

    Wenn der Ex dich je um Hilfe bittet, dann deshalb, weil er das als deine verdammte Pflicht und Selbstverständlichkeit sieht, was er jetzt ärgerlicherweise erbitten muss. Und es ist eigentlich eine Unverschämtheit, dafür zu Kreuze kriechen zu müssen ...


    Männer sind und bleiben da häufig auf dem Level eines hochpubertierenden Teenagers. Im Alltagsleben verdecken und verstecken sie das gut. Aber im Emotionsbereich der Ex kommt das ungefiltert ans Tageslicht.

    Statistisch gesehen wird dich sogar eher die Next um Hilfe bitten als der Ex ...

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Zitat

    Wenn der Ex dich je um Hilfe bittet, dann deshalb, weil er das als deine verdammte Pflicht und Selbstverständlichkeit sieht, was er jetzt ärgerlicherweise erbitten muss. Und es ist eigentlich eine Unverschämtheit, dafür zu Kreuze kriechen zu müssen ...

    Ähm SORRY. Ich denke, wenn er Hilfe braucht (im Bezug auf: kannst du das vielleicht eben machen, oder die anderen beiden solange übernehmen) dann muss er alleine schon für seine Kinder über den unüberwindbaren Schatten springen!! Ich will ja nicht frech werden, aber wir reden hier von einem fast 50 Jährigem Mann und nicht von einem Teenie!!


    Du willst mir also sagen, dass es MEINE PFLICHT ist den Kindern nachzustellen (Gesundheitlich), um einem fast 50jährigem Mann mit einer "Krankenschwester" als Freundin Zuhause, alles abzunehmen- *IRNONIE AN* vielleicht sollte ich bei Umgang dann vor der Tür auch noch ein Zelt aufbauen, zum Übernachten, damit ich dann sobald ein Kind mal schlecht drauf ist auch sofort da bin *IRONIE AUS*?


    Da sehe ich dann sein RECHT auf Umgang, allerdings nichts von einer SORGEPFLICHT gegenüber der Kinder!


    Und ich sehe die Gefahr, dass mir Übereifer vorgeworfen wird...


    Zitat

    Hör auf, ihn zu überwachen und auf jeden vermeintlichen Fehler zu lauern. Dann wird auch dein Leben entspannter.


    Er ist der Vater und sicherlich lernfähig. Als ihr noch zusammen wart, hast du ihm doch auch bzgl. der Kinder vertraut, nicht?

  • Du kannst dir wünschen oder erhoffen, wie er gefälligst zu funktionieren hat. Aber ob er es tut, ist eine völlig andere Sache.

    Und nein, ich habe kein Wort dazu verloren, wie du vorgehen sollst, geschweige denn eine Empfehlung auszusprechen. Was du da als befürchtete Präsenz beschreibst, klingt fast wie der ungesunde Mix aus Hoffnung und Furcht, wie du deine Zukunft siehst im schlimmen Fall. Ob dir das gefällt, ist deine Entscheidung (ansatzweise scheinst du bereits ein bisschen diese Rolle wahrzunehmen, wenn du hier manche Dinge beschreibst). Aber vor allem musst du ueberlegen, wie du die Situation tatsächlich aendern kannst, wenn sie dir missfällt. Er wird das nicht tun oder nicht zu deiner Zeit. Also musst du handeln, Dinge anders machen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ist mein Finger dick, blau und tut weh, dann gehe ich zum Arzt.

    Ist das gleiche mit dem Finger meines Kindes und ich bin so unsicher was zu tun ist, das ich beschliesse es mit dem anderen ET zu kommunizieren. Wenn dieser mir dann rät zum Arzt zu gehen, werde ich spätestens dann den Arzt aufsuchen. So funktioniert die Elternebene.


    Schade das es hier nicht so passiert ist. Ich wäre auch sauer wenn man mir mitteilt, das Kind verletzt ist und dann bin ich nicht mehr erreichbar. So etwas tut man dem anderen ET nicht an, denn man weis das dieser dann zu Hause sitzt und sich Sorgen macht.


    Tagträumerin, du solltest mit dem KV darüber reden und ihm erklären warum die Situation so schlimm für dich war. Ich glaube er wird es verstehen und es war ihm einfach nicht bewusst das du dir durch seine Mitteilung Sorgen machst. Begleiteter Umgang und JA einzuschalten ist übertrieben!