Hallo, ich habe mich hier neu angemeldet, da ich Rat suche.
Folgende Situation liegt bei mir vor:
Ich habe mit einem Mann zwei Kinder (8 und 10 Jahre alt). Für beide habe ich das alleinige Sorgerecht. Ich habe mich damals getrennt.
Er hat eine neue Partnerin, welche ein Kind von ihm erwartet. Seit er mit ihr zusammen ist, ist unsere elterl. Beziehung den Bach runtergegangen.
Wir sind seit nunmehr über 7 Jahren getrennt. Die Kinder leben bei mir, ich habe die Umgänge zum KV und dessen Eltern stets unterstützt. Er selber wohnte über 4 Jahre rund 500km entfernt, ich habe dennoch die Kinder aller 2-3 Wochen zu seinen Eltern (1h entfernt) gefahren, damit der Kontakt erhalten bleibt.
Den Kindern ging es gut mit der damaligen Situation, da wir speziell zu meinen Ex-Schwiegereltern ein familiäres Verhältnis hatten. Die Übergaben der Kinder fanden sehr herzlich statt, man hat jede Übergabe so gestaltet, dass ein gemeinsames Kaffeetrinken oä. gab. Natürlich ist dies nicht die Regel in Trennungsfamilien, aber bei uns funktionierte das über 4 Jahre lang.
Dem KV war das ein Dorn im Auge, aber da er 500km entfernt wohnte, konnte er seinen Eltern nur aus der Ferne drohen, den Kontakt zu mir abzubrechen. So, nun kam er vor 1 Jahr zurück in "meine" Stadt und mischte die Karten neu.
Mittlerweilen ist es so, dass der KV und seine Familie seit 1 Jahr nicht mehr mit mir gesprochen hat, mich auch vor den Kindern schlechtreden. Für die Kinder ist dies nicht nachzuvollziehen, tja mir gehts ähnlich.
Es gab auf Wunsch des KV eine Umgangsvereinbarung seit Feb.´17 ( im JA unterzeichnet), welche ich naiv unterschrieben habe, da ich dachte, dass sich das Verhältnis zwischen uns Eltern und dem Rest der Familie einrenkt, ich keinen Streit wollte, da unsere Kinder darunter leiden würden. Ich dachte er möchte einfach Sicherheit und klare Strukturen, da er ja wieder in der selben Stadt wohnt.
Die Umgangsvereinbarung wurde 5 Monate lang gelebt. Er sägte diese im Juni diesen Jahres ab, da ich ein Wochenende mit ihm tauschen wollte und er dies 3 Monate lang, aus welchen Gründen auch immer, mal bejahte, mal verneinte, ich habe es dann durchgesetzt.
Daraufhin setzte er den persönlichen Kontakt zu unseren Kindern 9 Wochen aus, bis ein Brief vom Gericht in meinem Briefkasten landete.
Er fordere Umgang, da ich ihm die Kinder entziehen würde. Seit diesem Tag hat sich meine Lebensqualität und vor allem die der Kinder, verschlechtert.
Im Herbst ´17 kam es zur Verhandlung.
Wieder naiv wie ich war, habe ich zu vielem "ja" gesagt, in der Hoffnung, dass er KV sich wieder auf einer Elternebene mit mir verständigen kann, wenn er Sicherheit hat...meine Anwältin war auch eher von der soften Sorte.
Er verweigerte bisher jegliche Mediation, Beratung durch Ämter oder Freie Träger um sich außergerichtlich zu einigen. Wir haben seit 1 Jahr kein Wort mehr miteinander gesprochen. Er sagte Termine in Beratungsstellen oder mit Verfahrensbeistand nicht mal ab, kam einfach nicht.
1 Termin mit dem Beistand fand dann doch statt:
Unser Verfahrensbeistand hat die Situation so eingeschätzt, dass der KV psychisch labil sei, generell nicht in der Lage kindeswohldienl. Entscheidungen zu treffen, dazu gehöre auch der Umgang zu mir, der KM. Dadurch, dass die Kinder ihren Vater aber sehen möchten, da ich dies in all den Jahren befürwortet und unterstützt habe, hat sich der Verfahrensbeistand dazu entschieden, den Umgang nicht auszusetzen, bis der KV eine Therapie gemacht hat, sondern dem Umgang zu zustimmen, da er "sonst den Kopf in den Sand stecken würde" (So der Verfahrensbeistand). Der KV versicherte im Gerichtssaal eine Therapie (wofür auch immer) zu machen.
Es gibt seitdem einen gerichtl. Beschluss:
- keine persönlichen Übergaben der Kinder
- inhaltl. ist geklärt wer wann die Kinder wo abholt
- alle Infos bzgl. Übergaben innerhalb P-ndelheft niederzuschreiben
- 24.12. pflegt KM Umgang zu den Kindern
- KV steht es frei, beide Kinder vom 26.-28.12. zu sehen
- 2 zusammenhängende Wochen in den Sommerferien für den KV
und nun zum eigentlichen Problem:
Bis 31.Dez´17 sollten zwischen den KE "konkrete Daten ausgetauscht werden, wann der KV die Kinder in den Sommerferien 2 zusammenhängende Wochen hat".
Ich habe dem KV Anfang Dez ´17 einen Vorschlag zu den Sommerferien ´18 gemacht: Die ersten beiden Ferienwochen bei ihm und die letzten beiden Wochen bei mir, ausfallende Umgangswochenenden von ihm während meines Urlaubs mit den beiden könnten in den beiden Wochen darauf nachgeholt werden. Die mittleren beiden Ferienwochen sind verplant von den Kindern (Tochter fährt 1 Woche ins Ferienlager und Sohn möchte zu einem Freund für 2-3 Tage), sodass diese Zeit für "meinen" Familienurlaub nicht in Frage kam.
Gestern gab es nun endlich eine "Antwort" vom KV zu meinem Vorschlag: Er gab den Kindern einen Kalender von 2018, in dem er seine Umgänge eingetragen hat, auch seinen Urlaub (ersten beiden Wochen Sommerferien), meinen Urlaub jedoch hat er nicht eingetragen, sondern die Umgänge bei ihm, bzw. seinen Eltern an den Wochenenden in den letzten beiden Ferienwochen.
Das heißt nun, dass ich unsere Kinder keine 2 zusammenhängenden Wochen in den Sommerferien haben werde. Ich kann nicht mal von Samstag zu Samstag Sommerurlaub buchen, da die Sommerferienwochenenden (bis auf die ersten beiden) komplett auf ihn, bzw. seine Eltern fallen.
Ist das denn rechtens? Stehen mir als Mutter nicht auch zwei zusammenhängende Wochen mit den Kindern zu ohne dass es gerichtl. geregelt ist? Er hat die Kinder ja auch in den Sommerferien an 2 Wochenenden, an denen die Kinder eigentlich bei mir wären.
Leider haben wir zur Verhandlung im Herbst nichts zu meinen Umgang in den Sommerferien festgelegt, da dies in der Vergangenheit auch nie problematisch war.
Habt ihr Tipps für mich?
Ich gehe regelmäßig in eine Elternberatungsstelle, nun aber erst wieder Ende Januar..ich möchte aber auch gern unseren Familienurlaub buchen.
Aber was ist, wenn er auf seine beiden Umgangswochenenden am Ende der Sommerferien besteht?
Haben wir überhaupt konkrete Daten besprochen/ausgetauscht, so wie es im Beschluss verlangt wird, nur weil ich einen Vorschlag gemacht habe, welchen er erst am Tag der Deadline "bestätigt", auf meinen Urlaubswunsch aber gar nicht eingeht.
Wir haben nur Kontakt über das Heft (also aller 2-3 Wochen), ans Telefon geht er nicht bei mir, auf Nachrichten/Emails antwortet er nicht. Kurzfristig etwas klären oder wichtige Dinge besprechen ist seit 1 Jahr nicht mehr möglich, leider.
Ich bin heute sehr verzweifelt, durcheinander und freue mich auf eure Antworten.
Achso, ein gutes neues Jahr!