Der Wechsel

    Ich weiß schon, die meisten hier sind jünger und haben damit (noch) nix am Hut. Aber so ein oder zwei Frauen in meinem Alter sind doch schon hier. Falls Interesse besteht, hätte ich Lust zu einem Thread zum Jammern ;-), Austausch und vielleicht auch mal Tips, wie man dir höchsten Wellen umschiffen kann.


    Periodenmäßig ist bei mir schon seit 2 Jahren Ruhe :anbet und sonst war nix und ich hab schon geglaubt, ich werde verschont. Jetzt machen sich aber leider doch so Wehwehchen wie Schweißausbrüche oder Stimmungsschwankungen breit 8|. Wie geht Ihr damit um? Nehmt Ihr was ein?

    Ich dachte bis vorige Woche ja eigentlich, ich hätte diese Zeit hinter mir, doch nach mehreren Monaten Ruhe kommen plötzlich wieder diese blöden Schweißausbrüche.


    Stimmungsschwankungen kenne ich auch und vor allem Schlaflosigkeit.


    Genommen habe ich nix. Ich denke, es ist ein natürlicher Vorgang und solange die Beschwerden sich in Grenzen halten, sollte man einfach die Zähne zusammenbeissen und durch. Mir hat mal ein Arzt gesagt, je selbstverständlicher Sie die Wechseljahre annehmen, desto weniger Probleme werden sie damit haben. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umhöre, scheint das zu stimmen.


    Die Schlaflosigkeit war anfangs schlimm. Die Nächte nahmen kein Ende. Ich hatte schon Angst, abends ins Bett zu gehen. Dann fing ich an, diese Nächte als gewonnene Zeit zu nutzen - und es wurde besser. Durchschlafen kommt zwar immer noch selten vor, aber so fünf bis sechs Stunden am Stück schaffe ich mittlerweile.


    Die Stimmungsschwankungen waren massiv. Das schiebe ich aber auf frühere schwere Depressionen, die sich zwischendurch immer mal wieder bemerkbar machen. Ich weiß inzwischen, dass sie vorübergehen. Dennoch ist es natürlich schwer auszuhalten, wenn man gerade tief im Loch steckt.


    Peinlich waren oft die Schweißausbrüche. Da saß eine Gruppe Männer und Frauen am Tisch (Versammlung oder so) und die Frauen trugen Strickjacken oder warme Pullis - nur ich saß in kurzen Ärmeln da und wagte nicht zu fragen, ob man nicht mal kurz ein Fenster öffnen könnte. Mein Nacken war nahezu ständig nassgeschwitzt und der Schweiß stand mit oft zwischen den Brüsten.


    Wenn es gar nicht mehr ging, bin ich raus, so wie ich grade war, auch im Winter.


    Ich habe mir immer vor Augen gehalten, welche schwere Krankheiten Frauen meines Alters auszuhalten haben - und sie manchmal eben nicht aushalten. Etliche meiner Schulkameradinnen sind bereits verstorben. Da bekomme ich lieber von Zeit zu Zeit das heulende Elend, Schweißausbrüche und schlaflose Nächte.

    Einmal editiert, zuletzt von si_lence ()

    :winken:
    Ich reihe mich mal.ein , auch ich bin in der zweiten Pubertät.


    Was mich gerade plagt.Ich schwitze durch den Kopf.
    Da sehen frischgewaschene Haare innerhalb von Minuten so ungepflegt aus :ohnmacht:


    Sonst gibt es noch die Pubsität , vorbei die Zeiten des hemmungslosen wahllosen Schlemmens
    Morgens fast Waschbrettbauch :-( ,abends schwanger mit Zwillingen. :-(


    Liebe Grüße


    Ute

    Zitat von Ratte


    Sonst gibt es noch die Pubsität , vorbei die Zeiten des hemmungslosen wahllosen Schlemmens
    Morgens fast Waschbrettbauch :-( ,abends schwanger mit Zwillingen. :-(


    Liebe Grüße


    Ute


    Das hab ich vergessen, weil es bei mir nicht auffällt. Ich bin seit 30 Jahren schwanger. :schiel

    Da hab ich mir jetzt mal was besorgt. Johanniskraut und Traubensilberkerze. Bin gespannt, ob’s wirkt, wird wohl ein bisschen dauern, bis es anschlägt. Am meisten gehen mir die Stimmungsschwankungen auf die Nerven.


    Naja und ein paar Veränderungen im unteren Stockwerk, die ich hier so öffentlich aber nicht ausbreiten möchte :rolleyes2:

    Ich kann da noch nicht mitreden, aber wird mich ja auch irgendwann treffen.....


    Grundsätzlich bin auch auch eher dafür, keine Hormone zu nehmen. Aber es gibt auch Tees etc., die helfen sollen und das wäre für mich eine gute Alternative.


    Aber mal abwarten wie es dann ist, wenn es tatsächlich so weit ist.

    Ich bin auch dabei seit etwa 3 Jahren.


    Innerhalb von einem halben Jahr von Kleidergröße 34 auf 38 gewachsen. Ich habe eine richtige Wanne gekriegt, boah. Wenn ich früher mal ein paar Kilo zugenommen hatte, habe ich einfach weniger gegessen. Da tut sich jetzt gar nichts mehr. Aber ich sehe auch nicht ein zu hungern.


    Stimmungsschwankungen an manchen Tagen echt schlimm, ich kann dann richtig fies werden. GsD holt mein Sohn mich meist wieder auf den Teppich zurück.


    Am schlimmsten ist dieses nächtliche Schwitzen. Mein Bett habe ich zusätzlich mit Badetüchern und alles saugfähigem ausgestattet, sonst könnte ich fast täglich die Bettwäsche wechseln. Tagsüber geht es eigentlich. Nur ist es mir schon oft passiert, dass ich irgendwo unter Leuten bin und auf einmal merke, wie mir die Hitze langsam den Rücken hochkriecht bis in den Kopf. Es ist so peinlich, mit einer knallroten Birne da zu sitzen und sich jeder fragt, warum ich mich denn so schäme. ;(


    Trotzdem glaube ich, bin ich noch ganz gut dran damit. Meine Mutter hat die Zeit viel intensiver erlebt. Ich nehme auch keine Hormone und versuche das mit Tees, Schüssler Salzen und Bachblüten ein bisschen in Schach zu halten.

    Ja, die Figur verändert sich. Auch ohne Gewichtszunahme, die dann noch erschwerend Hinzukommt... ich hatte schon immer nen kräftigen Hintern, aber dafür ne schlanke Taille und nen flachen Bauch. Tja, auch das ist Geschichte....


    Ein Vorteil ist allerdings, dass ich mir um Verhütung keine Sorgen mehr machen brauch.

    Hallo,


    Ich habe die Erfahrung gemacht,dass es einige Jahre etwas turbulent zugeht, dann pendelt sich das Ganze ein.
    Ratte : Was die fetten Haare angeht, ich wasche sie regelmässig mit weisser oder grüner Erde. Macht man das, dann regelt sich das von selbst. Die Erde kann man auch als Maske auf Gesicht, Hals und Dekollete auftragen. Nie trocken werden lassen und nie länger als zehn Minuten auflegen.


    cappuccino : Veränderungen im Intimbereich: Es gibt sehr viele Mittel, mit und ohne Hormone, welche hier helfen. Ich habe viele ausprobiert und für mich das Richtige gefunden.


    Wenn sich eine Frau für eine Hormonbehandlung entscheidet, ist das ihr gutes Recht.


    Bauch : ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Bauch positiv auf bestimmte Tees (flacher Bauch) reagiert.


    Alles in allem, finde ich ist es eine aufregende Zeit. Frau verändert sich und ich beobachte mich dabei. Ich ziehe mich jetzt anders an, suche mir ganz andere Farben aus, da ich meine Haare nicht töne. Ich lackiere mir auch die Nägel. Ich finde, man bemerkt jetzt erst, auf was für einem reichen Erfahrungsschatz man eigentlich sitzt und der auch Sicherheit gibt. Es ist eine Zeit in der man sein Leben als Frau (Kinder sind grösser, schwanger wird man nicht mehr) ganz anders ausleben kann. Sich einen neuen Lebensplan zurechtlegen. Ich finde es spannend.

    loewe: Ja. Ich bin 54, seit 2 Jahren keine Periode mehr und auch davor hatte ich solch einen miesen Hormonhaushalt, dass sich Kind Nr. 2 nur mit Gestagenpillen in der Gebärmutter einnisten konnte. Irgendwann muss auch mal Ruhe sein... und die Wahrscheinlichkeit, in meinem Alter schwanger zu werden, bewegt sich vermutlich im Bereich des Versagens von Verhütungsmitteln. Ich hab jedenfalls noch von keiner Frau gehört, die nachweisbar ohne Hormonbehandlung Mitte 50 schwanger geworden ist und das Kind austragen konnte.


    tegami: Das stimmt, in der heutigen Zeit kann man nochmal was Neues anfangen. War zumindest bei mir so. Neuer Beruf, nochmal durchstarten nach der bei mir viel zu langen Kinderpause.zum Glück gehört man Mitte 50 heut noch nicht zum Alteisen ;-). Und körperlich bin ich Gottseidank auch noch ziemlich fit. Bisschen Schilddrüse, aber das ist gut eingestellt. Sonst nix.

    Einmal editiert, zuletzt von cappucino15 ()

    Zitat von cappucino15

    und die Wahrscheinlichkeit, in meinem Alter schwanger zu werden, bewegt sich vermutlich im Bereich des Versagens von Verhütungsmitteln.


    Da hast du recht, aber ein Restrisiko bleibt doch.

    Das gibt es immer. In diesem Fall vertraue ich da meinem Körpergefühl und meiner „Hormongeschichte“