Ich schreibe diesmal als Trennungskind

  • Hallo Mamas und Papas,


    diesmal schreibe ich mal als Trennungskind.
    Ich bin zwar schon alt ( 26 Jahre ) und eigentlich kein Kind mehr, aber meinen Eltern, vorallem meiner Mama fällt es schwer mich als erwachsene Person wahr zu nehmen.


    Nun ist es so, das ich im Dilemma stehe.


    Weihnachten!


    Normalerweise ist es so, das ich Heiligabend bei meiner Mutter bin, am 25. bei meinem Papa und am 26. bei dem rest der Mütterlichen Familie. :muede:muede


    Nun haben Mama und Papa ja Nexten und die haben natürlich auch Familie, klar. Hat etwas gedauert die Next von meinem Vater zu ertragen. Aber andere Geschichte!


    Heiligabend fand letztes Jahr bei meiner Mutter statt... 20!!! LEUTE... :ohnmacht::ohnmacht:
    Nichts mehr mit Besinnliche kleine Runde wie früher. Es war einfach furchtbar. Ich saß den ganzen Abend auf meinem engen Platz und plauderte mit meiner Omi ( leider verstorben dieses Jahr ) mein Sohn fühlte isch auch nicht so gut. Die Familie von Mamas Freund saß für sich, es wurde sich nicht vorgestellt nichts. Meine Schwester die dort wohnt wurde natürlich als Nichte willkommen geheißen, ich habe versucht ins Gesprach zu kommen aber :crazy:crazy


    Es war alles so unpersönlich meine Mutter nur gestresst... das ich gedacht habe, dass ich NICHT mehr mit feier.


    Meine Mutter wäre sehr traurig. :flenn
    Und wenn ich dann am 25.12 zu meinem Vater gehen würde, würde das wohl noch eifersucht geben?! Eventuell? So wie " ZU dem gehst du, der der dich schlecht behandelt hat" ( Mein Vater hat ein Problem mit mir, ja... er hat auch mal abgestritten das es mich gibt, aber wir versuchen uns ab und an anzunähern )


    Das Problem ist aber, dass mein Papa nur 2 -3 Stunden feiert und dann " musste sehen wie du nachhause kommst" Letztes Jahr fuhr meine Schwester mich. Wenn ich da absage, wäre das negativ für unsere Beziehung. Ich will auch ihn nicht kränken.


    Ich merke gerade beim Schreiben das ich eigentlicn nirgendswo mehr hin will aber niemanden kränken will!


    Ein totales Dilemma! Den 26.12 konnte ich schon absagen.


    Wie kriege ich das den hin, dass ich so feiern kann wie ich möchte? Habe eben mit meiner Schwester telefoniert und die meinte, es sei nicht okay das ich meinem SOHN das Fest mit der FAMILIE verweiger.


    Musste mich mal ausheulen hier.
    Es gibt hier einige Baustellen seit Jahren.
    Verstehe mich aber so mit meiner Mutter wieder gut, deswegen ist das absagen ja so schwer.

  • Du plus Sohn seid auch Familie. Und ihr habt ein Recht darauf zu feiern, wie ihr wollt.


    Ich habe die Besucherei vor Jahren abgesagt mit der Begründung, dass es mir zu stressig sei und ich die wenigen Feiertage auch zur Erholung nutzen muss.


    Seitdem feiern wir sehr viel ruhiger. Ob da jemand persönlich angegriffen ist, schert mich dabei wenig. Es nützt mir ja nichts, völlig fertig aus den Feiertagen zu kommen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ehrlich? Wenn ich das so lese, ist Weihnachten für Dich nur anderen Ansprüchen zu genügen, ja keinen Streß produzieren und braves Kind zu sein. Das wilst Du aber nicht mehr. Dann mach es nicht. Sag alles ab und mach Dir mit Sohni ein schönes Weihnachtsfest. So wie Ihr es wollt und nicht andere.
    Wenn Sohni sich letztes Jahr schon nicht wohl gefühlt hat, ganz abgesehen von Dir, mute es ihm dieses Jahr nicht nochmal zu. Ihr beide habt das Recht so zu feiern wie Ihr es wollt und wie Ihr Euch wohlfühlt.


    Wenn Deine Mutter und Dein Vater Euch treffen möchten geht das auch ohne Weihnachten. Ich weiß grad nicht, wie es bei Euch finanziell aussieht. Aber könnten Sohni und Du über die Feiertage wegfahren? Lass Dich bloss nicht unter Druck setzen. Du bist erwachsen, hast eine eigene kleine Familie und alles Recht der Welt eigene Entscheidungen zu Eurem Wohl zu treffen. Tust Du das nicht, bleibst Du ewig im Hamsterrad. Möchtest Du das?

  • Kannst du mit deiner Mutter drüber reden, wie es dir damit so geht?


    Bei uns war es ziemlich lange so, dass Oma dann immer hier geschlafen hat...und ich schon vorher :nixwieweg :kopf :kopf :schiel :crazy :crazy .......mittlerweile schlafen sie und ihr LG im Hotel, er ist da so ein Ersteigerungs-As bei ebay. GSD kann ich nur sagen, seit dem ist alles schon etwas entspannter - auch wenn sie ab und an noch denkt, sie müßte hier die Wäsche zusammen legen :crazy :kopf


    Wenn die Familie des LG's deiner Mutter sich nicht vorstellt, ihr Problem......sollte nicht deins sein.....muß man dann so jemanden noch kennenlernen?


    Was sagt Sohn denn dazu, dass du mit dem Gedanken spielst, Weihnachten alleine mit ihm zu feiern? bzw. was hat er zu letztjährigem Weihnachten gesagt?

  • Ja ich bin in einem Hamsterrad! Seit Jahren! Ganz klar. Vorletztes Jahr wars auch noch ganz nett...
    Ich bin einfach in so einem Dilemma. Mag niemanden kränken denke dann aber nicht an mich und was ist wenn ich alleine bin zuhause und dann traurig bin weil meine Mutter und Oma fehlen!
    Mir fehlt auch der Arsch in der HOse mal NEIN zu sagen, das ist ganz klar.


    Feiern würde ich gerne wie früher, in einer kleinen Runde. Gemütlich singen, was vorlesen. Mh, das war schön.

  • Dann kommunizier das deiner Mutter. Sag ihr, dass du gern wie früher in kleiner Runde feiern willst und dich die Menge an Leuten überfordert.


    Ich wär auch total genervt!

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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  • Genervt bin ich total! Jaaaa :cursing::cursing: 20 Leute muss ich mir nicht antun, momentan ist sie im Krankenhaus. Wenn ich sie sehe werde ich das noch mal ansprechen. Sie hat natürlich eine andere Sichtweise, was ich mir als "Kind" seit fast 10 Jahren anhören muss ist


    "Wir haben neue Partner und auch die haben Familien, akzeptiere das." " Wir sind jetzt dran mit leben" " NExt und Familie gehören dazu" Ja, das weiß ich doch.




    Ich werde mir Gedanken machen, was es alternativ geben würde, also Sohn und ich alleine...

  • Probier es aus. Ich genieße diese ruhigen Tage absolut. Manchmal liegen wir einfach auf der Couch rum und machen Hardcore-DVD-Schauen.


    Noch ein Vorteil: Kinder werden nicht mit Geschenken und Personen überflutet. Man kann essen, wann und was man will. Man kann spontan nach Wetterlage rausgehen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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  • Findest du das egoistisch? Meine Eltern fahren die Linie mehr oder weniger schon seit ihrer Trennung.

  • Findest du das egoistisch? Meine Eltern fahren die Linie mehr oder weniger schon seit ihrer Trennung.


    Ja, ich finde es von Deinen Eltern egoistisch. Wenn sie Euch sehen wollen, geht das auch ausserhalb der heilen weihnachtlichen Familie. Habe mich auch abgegrenzt und es wird akzeptiert. OK, ich bin kein Trennungskind, aber gerade hier finde ich es unangebracht Dir die Verantwortung aufzuerlegen.

  • Aber wäre ich nicht egoistisch mir wieder Weihnachten zu wünschen in einer kleinen Runde?


    20 Leute finde ich zuviel...


    Ich würde so gerne angenommen werden als Person die auch wünsche hat.

  • Nein absolut nicht. Es sind 20 Leute eingeladen meine Wohnung ist nur 50qm groß und die Gäste will Mama nicht ausladen.


    Abgesehen davon das ich nur 5 kenne...

    Einmal editiert, zuletzt von Pijo120711 ()

  • Die Aussage deiner Eltern klingt ja so, als ob du daran Schuld wärst, dass sie nicht leben konnten...... :kopf :kopf :kopf :kotz

    Einmal editiert, zuletzt von Kopf-Salat ()

  • Wie kriege ich das den hin, dass ich so feiern kann wie ich möchte? Habe eben mit meiner Schwester telefoniert und die meinte, es sei nicht okay das ich meinem SOHN das Fest mit der FAMILIE verweiger.


    Nicht in den dunkelsten Zeiten unserer familiären Bande bin ich von meinen Geschwistern oder meinen Eltern dermassen emotional erpresst worden.


    So knapp jenseits der 30 habe ich dann mal festgestellt, das wir um Weihnachten herum mehr für die zersplitterte Familie auf der Autobahn unterwegs waren als besinnliche Festtage verbracht haben. Unsere älteste Tochter hatte quasi nicht mal Zeit, sich mit den ausgepackten Geschenken überhaupt zu beschäftigten. Da habe ich den Weihnachtsfeierausrichtern mitgeteilt, daß wir ab jetzt selber als Familie Weihnachten zu feiern gedenken und uns diese Teilzeitfeierei einfach zu anstrengend wird. Wer uns an Weihnachten gerne sehen möchte, ist herzlich eingeladen, uns zu besuchen. Kam dann aber niemand. Na sowas. Da müsste man ja tatsächlich mal an Weihnachten ins Auto steigen.


    Nach einem kurzen Eklat hat sich ältere Generation aber auch schnell daran gewöhnt. Ich finde Kaij's Überlegungen hierzu sehr charmant. :-D

  • Ich würde 24. Zu hause feiern. deiner Schwester und Mutter sagen, wenn sie wollen können sie kommen. Aber nicht damit rechnen. Und dann 25. Papa und 26. Mama mit großer Familie. Dann hast du am 24. deine Ruhe und trotzdem ausreichend Familie.

  • Ich halte des so das ich Heiligabend zuhause mit den Kindern unterm Baum feier und wenn die entfernung nicht wäre dann wären am 25 und 26sten die Familie dran wo man dann ja auch im kleinen Kreis nochmal gemütlich Feiern kann............ Sone 20 Leute Party wie in deinem fall würde ich mir nicht antun auch wenn wir früher auch am 25sten mit gut 25 leuten bei Oma gefeiert haben aber das waren dann auch mama,papa,tanten etc da kannte jeder jeden und es war irgendwo was besonderes.

    Wenn die Kinder groß sind erfülle ich mir einen Traum.


    Ungestört aufs Klo gehen!

  • Ganz ehrlich. .... Feier wie du und Sohn es wollt. Macht euch einen schönen Abend. Lecker Essen, einen schönen Film, vielleicht Kirche etc.


    Und wie andere zu sagten Du und Sohn seid auch eine Familie und ihr als Familie entscheidet, dieses Jahr klein zu feiern. Du und er. :-D