Uneinigkeit über Kontakte

  • Nun kam zwischenzeitlich folgende Nachricht vom Betreuer:


    "Hallo Frau Siri,
    die Mitteilung, sie könnten in der Woche nicht, ist nicht befriedigend. Auch mein Arbeitstag geht in der Regel nur bis17 Uhr! Für meine Betreuenden, bin ich gerne bereit eine Ausnahme zu machen. Vielleicht sollten sie im Intresse auch von Kind nochmal drüber nachdenken."

    Wenn folgende Nachricht schriftlich vom Betreuer gekommen ist, dann hat das weniger etwas mit freundlicher Mitteilung oder "wir müssen eine andere Lösung finden" zu tun, sondern klingt eher nach emotionaler Erpressung im Sinne von "was sind Sie denn für eine Mutter"?
    Da finde ich persönlich den Kasper schon angemessen. Natürlich hat der Betreuer ein Recht auf seinen Feierabend und natürlich muss er NICHT über seine Regelzeit hinaus arbeiten! Aber auf diese Art und Weise zu agieren, halte ich für völlig verfehlt! Da muss TS sich nicht in eine Rechtfertigungshaltung dem Betreuer gegenüber begeben!

  • Möglicherweise muss dieser Sozialarbeiter sein eigenes Kind um 17 Uhr aus der KiTa abholen ;-) und hat einen entsprechenden Arbeitsvertrag ausgehandelt... deshalb ist er kein Kasper, sondern möglicherweise ein Mensch, der neben seinem Job noch Familienverantwortung trägt. Aber da sollte es doch noch eine Alternativlösung geben, es kann definitiv nicht sein, dass der Umgang von diesem einen Menschen abhängig ist.

    Wenn ich an der Arbeit nicht kann hab ich mich um alternativen zu kümmern sonst Krieg ich zu recht übelst eins auf die Ohren von der cheffin . sowas nennt sich dann Organisation

  • Der KV und sein Betreuer gehen nach dem Grundsatz die Mutter hat den Umgang zu fördern und zu ermöglichen, der Vater braucht nur zu erscheinen. Natürlich ohne, dass hier eine Erwartungshaltung von Kind und Mutter möglich sein darf.


    Beste Aussage des Vaters beim letzten Gespräches "am liebsten wäre es mir, wenn XX 18 wäre und nach mir suchen würde." Lediglich durch die Intervention der Hilfestelle (ambulantes betreutes Wohnen), von der dieser Sozialarbeiter/ Betreuer gestellt wird, wurde dieser Kontakt hergestellt.
    Allein wäre Ex hier nicht auf die Idee gekommen den Kontakt zu suchen.
    Dieser Betreuer wusste rein garnichts von der Vorgeschichte! Erst die Dame vom Jugendamt klärte ihn hierüber auf. Ihm wurde es so dargestellt, dass ich den Umgang nach einer kurzen Unterbrechung vom KV nun verweigert hätte. Der geht wohl davon immer noch aus, dass ich den Umgang verweigern würde. :kotz

  • Beste Aussage des Vaters beim letzten Gespräches "am liebsten wäre es mir, wenn XX 18 wäre und nach mir suchen würde."


    Hallo Siri2012,


    warum lehnst Du Dich nicht zurück und gibst zu diesem Vorschlag Dein "okay"?
    Immerhin kommt dieser Vorschlag vom Kindesvater selbst.


    Es reduziert sich darauf:
    Deine Aufgabe ist es, dem Kindesvater Umgang mit dem gemeinsamen Kind zu gewähren.
    Deine Aufgabe ist es nicht, dem Betreuer des Kindesvaters Umgang zu gewähren oder mit ihm über Deine oder seine Arbeitszeiten zu verhandeln.


    Ich goutiere in keinster Weise, wie der Betreuer hier betitelt wurde. Jedoch überschreitet dieser offensichtlich seine Kompetenzen und das musst Du nicht zulassen. Zumal die gewünschte Form des "Umgangs" recht originell erscheint. Eventuell benötigt Kindesvater einfach noch ein bisschen Zeit, bis er sich dem Thema gewachsen fühlt?


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Die Kommunikation läuft nur über den Betreuer. Da KV es selbst nicht auf die Reihe bekommt. Er kann sich nicht mal unsere Vereinbarung erinnern. Dann kommen nur wieder Forderungen, die er emotional und psychisch nicht schaffen kann und alles aus heiterem Himmel.
    Dann ist es wieder meine Schuld, wenn ich dann sage es klappt nicht und dass anderes abgesprochen war, dass der werte Herr sich ausgeschlossen und ausgenutzt vorkommt.

  • Update - bisher kam nichts mehr. Es ist mucksmäuschen Still.


    Kann ich nun von ausgehen, er hat doch kein so großes Interesse oder sollte ich mich um einen Anwalt bemühen, um keine böse Überraschung zu erleben?


    Ich habe Besseres zu tun, als mir da Gedanken machen zu müssen.

  • Siri, lass den Ex erwachsen sein. Er ist Vater ,es ist seine Verantwortung. Da mußt doch Du keinen Anwalt oder sonst wen bemühen. Wenn er was will, wird er sich melden. Und dann kann er sich Gedanken um realistische Umgänge machen. Lass ihn los.


    Gruß

  • So, jetzt sind 3 Wochen seit dem letzten Kontakt.
    Langsam macht sich bei mir die Resignation breit.
    Jetzt gibt es nur noch 2 Möglichkeiten -
    1. Es ist ihm egal geworden
    2. Er bereitet gerichtliche Schritte vor; bei seinen Helfern würde mich das nicht wundern.


    Die Ruhe ist mir zu unheimlich.

  • Hallo,


    also ich bewundere schon immer wieder, mit welch einem Ehrgeiz manche Frauen ihren Exmännern nachlaufen, nur wegen Kontakt des Kindes zum anderen ET.


    Ich hab da schnell kapituliert. Wer nicht will, der hat schon.


    Siri, pass auf, dass Dich das nicht auffrisst. Man kann sich auch reinsteigern und da hat dann nichtmal das Kind was von.


    Lass ihn doch einfach in Ruhe. Es lebt sich viiiiiiel ruhiger.


    :strahlen

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Selbst wenn er gerichtliche schriite vorbereitet, macht doch nix. Du hast nix falsch gemacht, und an der grundsätzlichen Problematik kann auch ein Richter nichts ändern.
    Der wird dich ja nicht zwingen deine Arbeitszeiten dem Umgangsbegehren anzupassen. Sollen die sich dann die Köpfe zerbrechen.
    Es spielt keine Rolle. Du hast genug angeboten.
    Abwarten. Nützt ja nix..

  • Jetzt sind wieder Wochen vergangen. Plötzlich meldet sich Ex wegen eines Termins beim JA.
    Heute habe ich eine Nachricht gelesen, sein Betreuer würde einen Termin organisieren.
    Man müsste sich ja nun mal endlich einigen.


    Ehrlich gesagt, ich habe keine Lust mehr. Immer nur dieses dumme Palaver und die Erinnerung an meine Pflicht den Umgang zu fördern. :kotz Das wird doch nichts mehr. Immer diese halbjährlichen Interessensbeurkundungen und dann Funkstille. Das ist doch auch nicht gut, wenn alle paar Monate so ein Mann antrabt und erzählt man würde sich nun öfters treffen und nach 3 bis 4 mal ist Ruhe. :frag Je älter Kind wird, desto schwieriger stelle ich mir das vor, Kind zu motivieren.


    Kann ich bei einem solchen Gespräch eine Umgangsvereinbarung verweigern? Ich sehe einfach keinen Sinn, wenn wir wieder eine Kontaktanbahnung machen würden, ohne irgendwelche Hilfe. Vorallem aber Gespräche mit dem Vater.

  • Was heißt denn jetzt einigen? Da war doch das unlösbare Problem mit deiner Arbeitszeit und der Arbeitszeit des Betreuers? Haben sich da jetzt die Rahmenbedingungen geändert ?Du kannst deine Arbeitszeit nicht verändern .
    Der Betreuer kann seine Arbeitszeit nicht verändern.
    Der KV kann nicht allein.


    Du bietest die Zeiten an, wann es geht nachwievor, sollen die sich die Köpfe zerbrechen wie sie das hinkriegen.
    Muss zur Not ein andere Betreuer ran, der andere Arbeitszeiten hat.
    Kann ja nicht dein Problem sein.

  • Was heißt denn jetzt einigen? Da war doch das unlösbare Problem mit deiner Arbeitszeit und der Arbeitszeit des Betreuers? Haben sich da jetzt die Rahmenbedingungen geändert ?Du kannst deine Arbeitszeit nicht verändern .
    Der Betreuer kann seine Arbeitszeit nicht verändern.
    Der KV kann nicht allein.


    Du bietest die Zeiten an, wann es geht nachwievor, sollen die sich die Köpfe zerbrechen wie sie das hinkriegen.
    Muss zur Not ein andere Betreuer ran, der andere Arbeitszeiten hat.
    Kann ja nicht dein Problem sein.


    Nein, die Rahmenbedingungen sind von meiner Seite her gleichbleibend. Wie es von Ex seiner Seite aussieht, keine Ahnung. Aber ich kenne die SB, die drängt gerne zu einer Einigung, auch wenn abzusehen ist, dass es nicht klappen wird. Hauptsache man könnte sich einigen. Dabei wird auf meine Gutmütigkeit und Kompromissbereitschaft gebaut. Schließlich bin ich der BET und auch der gesunde Part in dieser Elternschaft, da muss ich doch meine Interessen zurückstellen. Aber wenn es um meine finanzielle Situation \ Existenz geht bin ich zu nichts bereit.

  • Dann bereite doch vorher einen Umgangsvorschlag mit den Zeiten an den es dir passt vor. Sage freundlich , dass du es begrüßt, wenn sich von der anderen Seite dort jetzt eine Lösung für das zeitliche Problem zeigt und sie eine vorbereitet hätten, oder ob die SB eine der Situation angemessene Lösung hätte da ja bisher noch keine da wäre und aus offensichtlichen Gründen an den Arbeitszeiten nicht gedreht werden könne.


    Wer könne also zu anderen Zeiten diese Begleitung übernehmen ?


    Nimm dir ruhig auch jemanden zur Unterstützung mit, wenn du dich dem nicht gewachsen fühlst.
    Ansonsten bedankst du dich erstmal für die Ideen und verlässt das Gespräch um in Ruhe darüber nachzudenken. Du musst da nichts sofort unterschreiben. Sag ruhig, dass nimmst du jetzt erstmal mit und schläfst in Ruhe drüber!

  • Hallo,


    warum muss man da eigentlich immer persönlich antanzen?
    Nach dem 2. Mal erfolgloser "Beratungsgespräche" würde ich nur noch schriftlich da was regeln (lassen). Also auf dem Postweg.


    Hab meine Zeit ja auch nicht gestohlen.
    Vorschlag muss eh von denen kommen, lass die doch einfach mal wursteln.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Frage ich mich auch immer, wenn der Termin rum ist und nur großes Palaver war.
    Nur wird nur darauf hingewiesen, dass es sich positiv auf eine gütliche Einigung auswirkt, wenn man persönlich auftaucht.


    Ich mein, ich persönlich habe kein Redebedarf mehr. Nur sollte man es ja tunlichst meiden, dies mitzuteilen. Sonst wirkt man ja sofort Bindungsintolerant.

  • Ich mein, ich persönlich habe kein Redebedarf mehr. Nur sollte man es ja tunlichst meiden, dies mitzuteilen. Sonst wirkt man ja sofort Bindungsintolerant.


    Hallo Siri2012,


    es ist manchmal sehr erhellend, wenn man derartige Gedanken konsequent zu Ende denkt.


    Zwei Leitfragen dazu:


    1. Wie genau würde der/diejenige Deine Bindungsintoleranz denn begründen wollen?
    Deine Aufgabe als betreuender Elternteil ist es, Umgang zu gewähren. Du begleitest die Umgänge sogar und duldest, dass Kindesvater sich während der Umgänge als Beobachter betätigt statt als Vater. Außerdem setzt Du Dich im Jugendamtdebattierclub nun wirklich regelmäßig mit den Dienstplänen des Betreuers auseinander. Du diskutierst auch außerhalb des Jugendamtdebattierclubs die Befindlichkeiten des Kindesvaters, lässt Dich auf Änderungswünsche ein und gibst auch diesen eine Chance. Kann man den Umgang noch mehr fördern ohne sein eigenes Leben dabei aufzugeben?


    2. Was genau würde denn die Folge davon sein, wenn man Dir Bindungsintoleranz nachweisen könnte?
    Wenn man dir also nachweisen könnte, dass Du das Kind negativ gegen den Vater beeinflussen würdest und Umgang boykottieren würdest, indem Du den abholenden Vater vor verschlossenen Türen stehen lassen würdest? Fällt Dir hier irgendeine Konsequenz ein, die Dir widerfahren könnte? Also mir nicht. So what?


    Grundsätzlich sieht es aus, als hätte Kindesvater mehr Umgang mit Dir als mit dem Kinde.
    DAS würde mir an Deiner Stelle mal zu denken geben.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Hallo,


    wie wahr Frau Raussteiger.


    Es wird halt - wie so oft auch in anderen Bereichen - mit Angst gearbeitet.
    Dann ist man halt bindungsintolerant. Und jetzt?
    Sollen sie ihre Vorschläge machen - schriftlich.
    Da muss man nicht stundenlang rumdebattieren und weitere Nebenschauplätze eröffnen.


    Dann hat man schnell wieder den nächsten Grund zum Beratungsgespräch :winken:

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!


  • Danke Frau Raussteiger,


    naja, die "Gegenseite", so nenne ich Ex und seine Helfer (um es einfacher zu machen) ist schnell, mit solchen subtilen Andeutungen. Beim letzten Gespräch hing sowas schon in der Luft. Wie bereits erwähnt, wird immer darauf hingewiesen, dass der KV eingeschränkt ist. Dann muss ich als "gesunder ET" alles managen, es wird erwartet. Es gibt ja auch keinerlei Hilfe seitens des Jugendamtes. :angry Man kann uns bei einer solchen Sachlage nicht helfen.
    Hinter vorgehaltener Hand habe ich aus dieser Abteilung erfahren, dass man dafür keinen zugeschnittenen Hilfeplan und keinerlei Erfahrungen hat.
    Ich denke, es wird davon ausgegangen, dass die Eltern bei einer solchen Problematik zusammen bleiben oder einer der ETs einfach den Kontakt bis zum Erwachsenenalter des Kindes abbricht.
    Und ja, mein Ex hat eine Luxus-Ex erwischt- die ihm hinterher rennt.



    Wie sollte ich dem Jugendamt dann mitteilen, dass ich keinen Gesprächsbedarf habe, aber gerne einen schriftlichen Umgangsplan zur Prüfung hätte? Nicht dass man mir dann den Außendienst herschickt und ich dann in eine Hilfeplanmaßnahme muss, wegen der Umgangsproblematik.