Elternebene unerreichbar?


  • Soll ich wirklich eine Kostprobe aus ihren Äußerungen im Gutachten geben? Das ist für mich zutiefst verstörend.

    • Die KM greift ihre Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs (von 2011) auf und stellt diese als Realität dar.
    • Die KM behauptet, der KV lüge wie gedruckt. Seit der Trennung habe er hemmungslos Lügen und Verleumdungen über sie verbreitet.
    • Die KM behauptet, die Tochter werde vom KV extrem gegen sie beeinflusst, weil sie vom KV so viele bösartige Lügen über die KM gehört habe
    • Die KM hat keinerlei Vertrauen in die Erziehungskompetenz des KV. Sie befürchtet, dass des Sohnes Ich durch die Schreckensherrschaft des KV ausgelöscht wird
    • Die KM behauptet, der KV lese dem Sohn bewusst grausame Geschichten vor, um ihn einzuschüchtern
    • Die KM behauptet, dass der Sohn vom KV wiederholt misshandelt wurde und wird
    • Die KM behauptet, der KV hätte den Kindern vermittelt, dass ihre Mutter verrückt sei.
    • Die KM behauptet, der Sohn würde von seiner Schwester malträtiert, unterdrückt, misshandelt - der Sadismus ihres Vaters hätte bereits auf sie abgefärbt
    • Die KM behauptet, der KV sei cholerisch und neige zu Tobsuchtsanfällen
    • Die KM behauptet, der KV hätte wiederholt damit gedroht, sie zusammenzuschlagen
    • Die KM unterstellt dem KV Rachegefühle
    • Die KM behauptet, der KV habe geäußert, ihr das Leben schlimmer als der Tod machen zu wollen und dass er nicht eher Ruhe geben wolle, als bis er ihr beide Kinder weggenommen habe,


    Wundert es wirklich noch, dass ich es unter diesen Umständen für extrem schwierig halte, auch nur annähernd an einer Elternebene zu arbeiten? Trotzdem will ich in dieser Hinsicht nichts unversucht lassen. :kotz


    Aus meiner Wahrnehmung heraus würde ich nach all diesen Enttäuschungen mit dem zustande kommen einer Elternebene abschliessen und es für nicht realisierbar halten.


    Es ist ja auch nicht schlecht musica wenn du einmal bei deiner eigenen Meinung und Wahrnehmung bleibst und nicht versuchst dass zu tun was die anderen (Ämter, Umgangsleute) für richtig halten würden könnten sollten.


    Vorrangig solltest du auf deine innere Stimme und deinen Bauchhören ob der/Die noch eine Elterneben für möglich halten. und dann danach handeln.


    LG

  • Das ist dann ein Punkt, der wichtig ist und den Du angehen solltest.


    Man könnte mir aber vorwerfen, dass eine Klage meinerseits zeigt, dass ich gegen die KM kämpfe. Die KM wird ja sowieso weiter entsprechend ihrer kruden Überzeugungen denken und handeln. Meine Priorität liegt jetzt darauf, dass das Sorgerechtsverfahren mit einem für die Kinder guten Beschluss endet.

  • was heißt das für eine (aus meiner Sicht dringend wünschenswerte) Elternebene?


    Wer sich über eine halbe Stunde Verspätung aufregt und damit die Elternebene in Frage stehlt bzw davon die Elternebene abhängig macht wird diese nie erreichen

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Wer sich über eine halbe Stunde Verspätung aufregt und damit die Elternebene in Frage stehlt bzw davon die Elternebene abhängig macht wird diese nie erreichen


    Klug, wie Du bist, wirst Du sicher auch verstehen können, dass die halbe Stunde Verspätung für mich Anlass war, über das Thema Elternebene nachzudenken, und zwar vor dem Hintergrund des Bildes, welches die KM von mir hat. In einem größeren Zusammenhang wirst Du meine Bedenken sicher nachvollziehen können, auch wenn Du anderer Meinung als ich sein magst.

  • Passt ihr Bild und ihre Behauptungen über Dich, zu ihrer diagnostizierten Erkrankung?


    Interessant ist, dass es in ihrer Wahrnehmung nur ein Schwarz-Weiß-Denken gibt, welches mit ihrer diagnostizierten Erkrankung zu tun hat. Entweder, man ist für sie oder eben gegen sie. Deshalb kann auch jede Unterstützung, welche sie in Anspruch nimmt, nur dann erfolgreich sein, wenn keine Kritik geäußert wird - oder jedenfalls so, dass sie es nicht als gegen sich persönlich gerichtet empfindet. Ich zähle eben zu denen, die aus ihrer Sicht gegen sie sind, und das wird auch wohl immer so bleiben. In ein solches Feindbild wird dann eben alles hineinprojiziert, was dieses bestätigen kann - inklusive eigener Interpretation, welche an der Realität nicht mehr gespiegelt wird. Solches Verhalten ihrerseits kenne ich auch aus Erzählungen von Menschen, die sie länger kennen als ich.

  • Mir ist schon klar, dass das ohne Beweise nichts wert ist. Aber was würde es bringen, dagegen vorzugehen? Ich weiß ja, dass solche Aussagen aus ihrer speziellen Wahrnehmung heraus kommen. Was brächte es, dagegen vorzugehen? Sie wird sich einfach - kreativ wie sie ist - andere Dinge überlegen, mit denen sie versucht, mich in den Schmutz zu ziehen. Aber ich muss mich ja nicht ziehen lassen. Ihre Äußerungen sprechen ja eher gegen sie - oder sehe ich da etwas falsch?


    Wenn ich Dich richtig gelesen habe, dann ist Dir die Antwort im Grunde genommen selbst schon klar. Es ist eben ein Unterschied, ob sie behauptet, du würdest Straftaten begehen (Verleumdung, üble Nachrede), oder ob sie Dir schlechte Charakterzüge nachsagt. Bloß dass diese Vorwürfe nur ihrer Wahrnehmung entsprechen, heißt ja nicht, dass Du nicht dagegen vorgehen kannst und solltest. Üble Nachrede musst Du Dir nicht gefallen lassen. Bei mir hat die Androhung von gerichtlichen Schritten, sollte eine üble Nachrede weiterhin erfolgen, geholfen. Das würde ihr von ihren Anwälten bestimmt erklärt werden.


    Andererseits hast Du natürlich auch recht, in den Schmutz ziehen alleine ist unwichtig und darauf brauchst Du gar nicht reagieren. Wenn sie diese Vorwürfe (wie ja schon bei der Gutachterin passiert) gegenüber Dritten ohne Nachweise äußert, dann stellt sie sich selbst schlecht.


    Ich bin mir sicher, dass Du beste Absichten hast, was die Kinder betrifft. Aber Du solltest auch immer bedenken, dass auch die Ansätze der Mutter ihre Berechtigung haben, auch wenn ihre Ansätze Deinen vielleicht widersprechen. Eure Riesenaufgabe als Eltern ist es, trotz aller Schwierigkeiten untereinander, trotz all dessen, was in der Vergangenheit gelaufen ist, für die Zukunft einen Weg zu finden...für die Kinder. Wenn Ihr da scheitert, dann ist es sicher nachzuvollziehen wegen der Schwierigkeiten, aber dann scheitert Ihr beide vor den Kindern.
    Damit meine ich aber nicht, dass Du alles schlucken solltest, was ungerechtfertigerweise von der Mutter kommt. Der Mittelweg ist es, der hier schwierig zu finden, aber trotzdem anzustreben sein sollte.

  • Aber Du solltest auch immer bedenken, dass auch die Ansätze der Mutter ihre Berechtigung haben, auch wenn ihre Ansätze Deinen vielleicht widersprechen.


    Natürlich hat alles seine Berechtigung, was dazu dient, den Kindern eine schöne Zeit bei sich zu ermöglichen. Deswegen ist ja ein regelmäßiger Umgang der Kinder mit ihrer Mutter ja auch wichtig. Ich sehe zur Zeit aber bei der KM nur den Ansatz, den Sohn zurückzuholen und ihre Leere mit den Kindern zu füllen sowie dem Sohn nicht zu erlauben, bei Schwester und KV wirklich ankommen zu dürfen.

  • Weil mit der Diagnose, davon ausgehend das sie gesichert ist, Deine Eingangsfrage obsolet ist.


    Du meinst, dass aufgrund dieser Erkrankung eine Elternebene an sich ausgeschlossen ist? Oder warum ist die Eingangsfrage aus Deiner Sicht obsolet?

  • Interessant ist, dass es in ihrer Wahrnehmung nur ein Schwarz-Weiß-Denken gibt, welches mit ihrer diagnostizierten Erkrankung zu tun hat. Entweder, man ist für sie oder eben gegen sie. Deshalb kann auch jede Unterstützung, welche sie in Anspruch nimmt, nur dann erfolgreich sein, wenn keine Kritik geäußert wird - oder jedenfalls so, dass sie es nicht als gegen sich persönlich gerichtet empfindet. Ich zähle eben zu denen, die aus ihrer Sicht gegen sie sind, und das wird auch wohl immer so bleiben.


    Dein Verhalten auf die (angekündigte und begründete!) Verspätung bezogen, trägt nun eher dazu bei, sie in ihrer Sicht zu bestätigen.


    Du schreibst das


    Zitat von musicafides

    Ich kann nur sagen, dass ich jede professionell begleitete Maßnahme, um uns an einen Tisch zu bekommen, nicht nur explizit befürworte, sondern mich auch trotz knapper Zeit entsprechend engagieren werde, hier das Meine dazu beizutragen, um besser miteinander klarzukommen.


    und handelst bei so einer Lappalie genau entgegengesetzt. Das verstehe ich einfach nicht.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Musica, du wirst mit deiner Ex weder eine Elternebene erreichen können noch auf absehbarer Zeit irgendeine Form der gedeihlichen Zusammenarbeit.


    Du wirst auch nicht durch 1000faches Durchdenken der Situation irgendwelche Verhaltensideen dir zurechtlegen können, die funktionieren und euch als "Zwangsfamilie" das Leben irgendwie erleichtern.
    Logik, ein normales Verhalten ist bei deiner Ex nicht zu erwarten. Jedenfalls nicht auf eine gewisse Dauer.


    Deine Ex ist krank. Deshalb ist ein vernünftiges Verhalten simpler Zufall. Deine Hoffnung, sie würde irgendwann vernünftig agieren, ist eine Hoffnung, die sich nie nie nie erfüllen wird. Du lebst an der Stelle im Wolkenkuckucksheim.
    Was du brauchst, ist der emotionale Abstand von dieser Frau und ihrem Tun. Du brauchst ein "professionelles" Verhältnis zu ihr. Sonst bist du auch irgendwann reif für die Psychiatrie.
    Ebenso ist es sinnlos, sich hier im Forum immer wieder Rat zu holen, ob das ein oder andere Verhalten der Ex problematisch sei. Oder wie man auf ein Verhalten der Ex reagieren könne, damit wieder alles auf eine Vernunftbeziehung hinläuft, man also "normal" miteinander umgeht. Das ist dein Wunschdenken, das sich nicht erfüllen kann. Du solltest endlich akzeptieren, dass deine Ex krank ist und deshalb nie und zu keiner Zeit normal agiert und reagiert. Was dir und Dritten bei ihr als "normal" erscheint, ist nichts als reiner Zufall.


    Ebensowenig solltest du dich so intensiv mit der Frau beschäftigen. Das ändert nichts. Sie verändert nichts (und wenn du ihr 1000fach etwas verdeutlichen willst ...).
    Hör auf, sie so lebensbestimmend zu machen bei dir. Im Moment lässt du zu, dass ihre Erkrankung dein und das Leben der Kids beherrscht. Und das ist das Schlechteste, was in so einer Situation passieren kann ...


    Zieh "dein" Ding durch. Dann kannst wenigstens du atmen in dem ganzen Zwist.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Im Moment lässt du zu, dass ihre Erkrankung dein und das Leben der Kids beherrscht.


    Zugegebenermaßen ist es frustrierend, dass eine Elternebene nicht zu erreichen sein soll. Das ist eigentlich auch schon das, was ich die ganze Zeit spüre, aber vielleicht nicht wahrhaben möchte. Selbst einer Gutachterin, also Psychiaterin vom Fach, ist es wohl nicht aufgefallen, dass eine Elternebene reines Wunschdenken ist.


    Zum Punkt Beherrschung des Lebens meiner Kinder: Ist das nicht schon aufgrund der extensiven Umgänge (vor allem während der Ferien), dass ihre Erkrankung das Leben der Kinder beherrscht?

  • Der Psychiater sieht die Elternebene sicherlich anders als du. Für Gericht und Jugendamt und Psychiater ist Elternebene, wenn du den professionellen - so nenne ich das mal - Abstand zur Ex hältst: Mit ihr umgehst, als wärst du ein Pfleger oder Betreuer, der seinen 8-Stunden-Tag hat mit ihr und danach die nächste Schicht ranlässt. ...
    So genau sagt dir das aber keiner, weil das wiederum bedeuten würde, man müsse die Ex eigentlich vollständig aus dem Verkehr ziehen. Das macht aber auch keiner ...


    Und nein, es ist ein großer Unterschied, ob man mit einer Sache umgeht oder sich von ihr beherrschen lässt. Beherrscht werden dürfen die Kids keinesfalls von ihrem Verhältnis zur Mutter. Aber sie sollten lernen - und da solltest du "endlich" Vorbild werden, weil das ungeheuer wichtig ist -, mit der Krankheit der Mutter umzugehen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • musica,


    ich finde toll, dass du hier einmal offen legst, mit welchen Vorwürfen der KM du dich rumschlagen musst.
    Das hättest du in dieser Deutlichkeit besser schon früher gemacht, damit auch deine "Kritiker" hier einmal die Dimension und Tragweite eures Konfliktes erkennen.
    Ich kann dir sehr gut nachempfinden, wie dich diese Dinge persönlich treffen. Es kann einem den Boden unter den Füssen weg ziehen, wenn ein Mensch,
    den man geliebt und geachtet hat, für den man jederzeit durch Feuer gegangen wäre, mit dem man gemeinsame Kinder hat, solche gemeinen Methoden anwendet.
    Bei mir hat es anfangs - völlig unlogisch - dazu geführt, dass ich keiner Frau mehr vertrauen konnte, selbst guten, alten Bekannten nicht.
    Die schlimmste Erfahrung - für mich - ist, wenn man von einem Menschen hintergangen, angezeigt oder belogen wird, dem man zu 100 % vertraut.
    Man verliert das Vertrauen in seine eigene Einschätzung und glaubt, man kann sich nicht mehr auf seine eigenen Gefühle verlassen.
    Besonders meine Rechtsanwältin hat das zu spüren bekommen. Ihr ist dann in einer besonderen Situation der Kragen geplatzt und sie hat mich 30 Minuten lang zusammen gefaltet, das mir die Ohren geklingelt haben.
    Diesem "Denkanstoß" habe ich zu verdanken, dass ich wieder zu mir gefunden habe und heute wieder entspannt mit Frauen umgehen kann.


    Damit du nicht denkst, deine Situation und deine KM sei einzigartig in ihrer Vorgehensweise, plaudere ich hier ausnahmsweise mal aus dem Nähkästchen, was ich nicht gerne mache.
    Ev. hilft dir das aber dabei, deine Situation einzuordnen, wenn du liest, wie es mir ergangen ist und wie ich damit umgegangen bin.


    Meine Ex hat unseren Jungen entführt. Ich kam von der Arbeit und sie war mit dem Jungen verschwunden, einen ganzen Monat lang.
    Kein Lebenszeichen, keine Nachricht, keinen Aufenthaltsort.
    Gerichtliche Post konnte nicht zugestellt werden, mangels Anschrift. Polizeiliche Ermittlungen zum Aufenthaltsort ergebnislos.


    Gegen mich eingeleitete polizeiliche Untersuchungen aufgrund einer Anzeige meiner EX wg. häuslicher Gewalt bescherten mir div. Besuche zwecks Vernehmung bei der Polizei.
    Nachbarn und gleichzeitig gute Freunde wurden ebenfalls vernommen, weil meine Ex sie als Zeugen benannt hatte.


    Am 01.04.15 standen dann um 09.00 Uhr Kripobeamte und ein Mitarbeiter des Erftkreises mit einem Durchsuchungsbefehl vor der Haustüre. Meine Ex hatte eine Anzeige wg. unerlaubtem Waffenbesitz angeleiert. Haus, Gartenhaus, 2 Garagen und PKW wurden gründlichst stundenlang durchsucht. Das Chaos, das hier hinterlassen wurde, kannst du dir nicht vorstellen. Die Nachbarschaft hing im Fenster und hat alles live beobachtet.
    Für mich war so eine Durchsuchung von besonderer Bedeutung: ich bin Ausbilder der Kreisjägerschaft Rhein-Erft-Kreis für Waffenkunde und bilde angehende Jäger an der Waffe aus.
    Was glaubst du, was das für Kreise gezogen hat, als ich von meiner Durchsuchung berichten musste. Selbst an meinem Arbeitsplatz wurde ich angesprochen und misstrauisch beäugt.


    Ich bin - teilweise wirklich verzweifelt - durch die Gegend gelaufen und hab ständig meine Unschuld beteuert. Heute habe ich erkannt, dass das ein Fehler war.
    Du kannst reden, erklären und schildern was du willst, es bleibt immer was hängen, selbst bei guten Freunden, die mich eigentlich verdammt gut kennen.


    Als ich dann nach 8 Monaten endlich das Gutachten in den Händen hielt und lass, was meine Ex gegenüber der Gutachterin geschildert hatte, war ich nur noch entsetzt und zutiefst traurig. Wie konnte ich mich in einem Menschen so täuschen? Es ist mein Job, Menschen hinter die Karten zu schauen, Stärken und Schwächen zu erkennen und im Privatleben unterläuft mir so ein Fehler??? Ich war fassungslos und hab auf mein Urteilsvermögen keinen Pfifferling mehr gegeben. Liebe macht blind, verdammt blind sogar.


    Um wieder auf die Beine zu kommen, blieb mir nichts anders übrig, als mir professionelle Hilfe zu suchen.
    Nach wenigen Gesprächen war ich wieder der Alte und konnte begreifen, welche Mechanismen im Spiel waren. Ich habe sehr viel über die Erkrankung meiner Ex erfahren.
    Die Enttäuschung wich einem bedingten Verständnis und endet ev. einmal in einer Art des Verzeihens.


    Was hat meine Ex nun mit diesem ganzen Theater, das sie angezettelt hat, erreicht?
    Nichts, absolut nichts!


    Alle erhobenen Vorwürfe gegen mich wurden entkräftet.
    Polizeiliche Ermittlungen ergaben keinen Hinweis auf häusliche Gewalt.
    Für sämtliche Waffen, die ich besitze, habe ich eine WBK.
    Die Staatsanwaltschaft stellte die Verfahren ein.


    Ich hätte kontern können, indem ich meine Frau wg. Verleumdung und Vortäuschung einer Straftat angezeigt hätte.
    Die Wut im Bauch war bei mir groß genug und selbst meine Anwältin hat dazu geraten.
    Ich habe darauf verzichtet. Ich stelle mich nicht mit solchen Menschen auf eine Stufe.


    Meine exFrau hat überall, vor Gericht, bei der Gutachterin, beim Kinderschutzbund und beim Jugendamt ihre Glaubwürdigkeit verloren.
    Wenn sie mal wieder einen ihrer Schüsse abfeuert, werden die zu Querschlägern und verfehlen das Ziel.
    Unser Sohn verweigert selbst Telefonate mit ihr und von Umgang mit seiner Mutter will er nichts wissen.
    Wir leben unser Leben und sind eine kleine, aber glückliche Familie.
    Gerne hätten wir unser Leben mit der Frau geteilt, die meine Ex sein kann, wenn sie ihre Erkrankung im Griff hat.
    Sie kann ein liebenswerter Mensch und eine tolle Mutter sein.
    Ob sie den Kampf gegen ihre Krankheit gewinnt und ev. unserem Sohn wieder eine Mutter sein kann, kann niemand sagen.
    Seine Mutter wird sie immer bleiben, nur füllt sie diese Rolle im Moment nicht mit Leben, daran hindert sie die Krankheit.
    In meinem Leben wird sie nie mehr eine Rolle spielen, der über den Status einer exFrau hinaus geht.
    Ich habe mein Kriegsbeil begraben und Angriffe ihrerseits prallen an mir ab.


    Das ist mein Weg, mit einer Situation klar zu kommen, die ich mir niemals hätte vorstellen können.


    LG
    Joachim

  • bay-of-russel, sei froh das sie nicht behauptet hat das du die Waffen vor ihr an deinem Arbeitsplatz versteckt hast!
    Das war bei mir so und da einer weinenden Frau aber auch wirklich jeder noch so unlogische Mist geglaubt wird sind sie dann auch hier an der Arbeit angerückt und haben das gleiche Chaos verusacht wie bei mir zu hause. Es war nur meinem extrem guten Verhältnis zur Geschäftsleitung zu verdanken das ich nicht raus geflogen bin.
    Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, innerhäusliche Gewalt, Morddrohung das ganze Programm habe "ich gemacht" ohne davon auch nur zu ahnen.
    Meine Ex hatte zwischendurch mal sehr sehr viel erreicht so ist das nciht das kommt drauf an wen du am Jugendamt und am Gericht sitzen hast, wenn das zwei sind für die das Wort "Mann" an sich schon ein Schimpfwort ist dann wirds spaßig.
    Ich bin nur froh das es bei mir jetzt rum ist und nicht neulich los ging als das neue Sexualstrafrecht abgenickt wurde das wird spannend was da in Zukunft kommt.

  • Danke für die offenen und klaren Worte. Wie aber könnten flexible und häufige Umgänge der Kinder realisierbar sein, wenn Absprache zwischen uns Eltern unrealistisch sind? Warum ist man der Meinung, dass ein Vertrauensvorschuss meinerseits positiv wäre? Wenn das eh null Wirkung hat? Wie kann ich da meinen Kindern Vorbild sein? Oder wo, meinst Du, bin ich das (noch) nicht?

  • Ich mag nicht so ganz in den Tenor der Hoffnungslosigkeit für eine zukünftige Elternebene einstimmen. Zumindest sehen das anscheinend auch andere, die deutlich mehr involviert sind als jeder hier im Forum, ähnlich.


    Ja, Deine Ex ist krank. Ist dadurch aber für alle Zeiten die Elternebene verbaut? Ich lese aus dem Beschreibungen viel Normalität der Mutter heraus. Ob das wirklich nur simpler Zufall ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich habe durchaus noch Hoffnung.