Bundesregierung hat es nicht so mit der Frauenquote

  • stern: Bundesregierung ohne Frauenquote / Topjobs in Ministerien haben meist Männer


    Hamburg (ots) - In den Bundesministerien der Großen Koalition nehmen zumeist Männer die Führungspositionen ein. Unter den 28 beamteten Staatssekretären sind gerade einmal fünf Frauen. Das entspricht einem Anteil von 18 Prozent. Auf der Ebene der Abteilungsleiter liegt der Frauenanteil bei 23 Prozent. Das räumte die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Cornelia Möhring ein, der frauenpolitischen Sprecherin der Linksfraktion. Möhring sagte dem
    stern: "Wenn die Bundesregierung mit diesen beachtlichen Hochburgen des Patriarchates ihre eigene Gleichstellungsarbeit als vorbildlich bezeichnet, muss man sich nicht wundern, wenn der Frauenanteil in den Unternehmensvorständen nur 5,9 Prozent erreicht." Für Aufsichtsräte von großen, börsennotierten Unternehmen gilt seit Januar dieses Jahres eine Frauenquote von 30 Prozent. Die Zahlen für die Ministerien beziehen sich auf den Stichtag 30. Dezember 2014.
    Jüngeres Zahlenmaterial hat die Bundesregierung nicht.


    Besonders hoch ist der Frauenanteil demnach im von Manuela Schwesig (SPD) geführten Familienministerium. Auch das Justiz-, Entwicklungs-, Umwelt- und Gesundheitsministerium erreichen auf Abteilungsleiterebene einen Schnitt von über 30 Prozent. Damit jedoch bilden sie eine Ausnahme. Das Finanzministerium hat keine Staatssekretärin und nur zehn Prozent der Abteilungsleiter sind weiblich. Das Landwirtschaftsministerium hatte zum Stichtag 31.
    Dezember 2014 sogar keine einzige Abteilungsleiterin. Astrid Hollmann, stellvertretende Bundesvorsitzende des Beamtenbunds (dbb), erklärte die Ungleichheit im Gespräch mit dem stern auch damit, dass Frauen, die wegen der Familie in Teilzeit wechseln, mit ihrer Karriere oft nicht mehr recht vorankämen. "Außerdem sind Männer bei Bewerbungen für Stellen oft selbstsicherer. Frauen sind generell selbstkritischer und stellen ihre Qualifikation für hohe Positionen eher infrage."


    In einer Stellungnahme schrieb das Bundesfamilienministerium, das gemeinsam mit dem Bundesjustizministerium für die Quotenregelung in der Wirtschaft verantwortlich ist: "Die im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Deutschland ist leider noch nicht Wirklichkeit geworden. Es sind nach wie vor nur wenige Frauen in Führungspositionen von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung vertreten." Die Politik solle mit gutem Beispiel voran gehen. Im Sommer 2016 will die Regierung einen Gleichstellungsindex veröffentlichen.
    Stern-Pressemeldung


    Da haben AEs mutmaßlich gar keine "Karriere-Chancen" ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    2 Mal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • Da haben AEs mutmaßlich gar keine "Karriere-Chancen" ...


    Es geht ja auch um eine Frauenquote und nicht um eine AE Quote. :-D
    Sie werden wissen, warum sie (jetzt) keine eigene Quote wollen. Dass sie in der Lage wären, eine Quote zu installieren, haben sie ja bewiesen. Den Versuchsballon sollen aber vielleicht lieber erstmal andere "riskieren". Und was haben wir von der Politik, die sich angeblich um Gleichstellung kümmert zu erwarten, wenn nur Frauen Gleichstellungsbeauftragte werden dürfen, und Männer draussen warten müssen?


    Das Thema an sich nehme ich schon ernst. Die Ernsthaftigkeit leidet aber unter denen, die es in der Politik voran - oder besser - blind vor sich her treiben.


  • Es geht ja auch um eine Frauenquote und nicht um eine AE Quote. :-D
    Sie werden wissen, warum sie (jetzt) keine eigene Quote wollen. Dass sie in der Lage wären, eine Quote zu installieren, haben sie ja bewiesen. Den Versuchsballon sollen aber vielleicht lieber erstmal andere "riskieren". Und was haben wir von der Politik, die sich angeblich um Gleichstellung kümmert zu erwarten, wenn nur Frauen Gleichstellungsbeauftragte werden dürfen, und Männer draussen warten müssen?


    Das Thema an sich nehme ich schon ernst. Die Ernsthaftigkeit leidet aber unter denen, die es in der Politik voran - oder besser - blind vor sich her treiben.


    Edith kommt mit einer Korrektur: Seit 2013 dürfen wohl auch Männer diesen Posten bekleiden.

  • also traumhafte karriereaussichten hat per Gesetz eine ü50 jährige behinderte mit Migrationshintergrund ......hätte diese Personengruppe garantiert auch nicht für möglich gehalten......



    Wenn das so weiter geht "läuft" das ähnlich wie in Südafrika, per gesetz ist geregelt in welchem Verhältniss schwarze und weiße in einer Behörde/großer Firma arbeiten dürfen, die schwarzen sind da um gut bezahlt die Zeit tot zu schlagen und die weißen machen für noch mehr Geld den externen Berater und die Arbeit.....ist ja politisch korrekt aber Marktwirtschaftlich ein halber Amoklauf.....aber wer braucht schon Marktwirtschaft, wir ham ja Hartz 4 und das Geld dafür wächst am Geldbaum des Kanzleramts :thumbsup:

  • In einer Stellungnahme schrieb das Bundesfamilienministerium, das gemeinsam mit dem Bundesjustizministerium für die Quotenregelung in der Wirtschaft verantwortlich ist: "Die im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Deutschland ist leider noch nicht Wirklichkeit geworden.


    Eine feste Quotenregelung im Zusammenhang mit dem Aspekt der Gleichberechtigung sind doch schon zwei Dinge die sich grundsätzlich ausschließen.

  • Wenn dieses Argument von einer Frau käme, dann wäre das etwas anderes. Aber ob Männer an der Stelle nicht besser schweigen sollten? Wenn Gremien wie Vorstände von großen Aktiengesellschaften sich immer selbst ergänzen und partout und über Jahrzehnte keine Frauen für den Vorstandsplatz finden - dann kommt einem schon der Gedanke, dass es mit der Gleichberechtigung nicht weit her ist. Und dass es da manchen, nein vielen Männern um den schlichten Machterhalt geht. Ist ja eine gute Methode: Durch die Männerseilschaften schließt man schon mal 50% der etwaigen Mitbewerber auf kaltem Wege aus ...


    Und siehe da: So läuft das wohl auch bei den Parteien und in der Regierung. Eine Angela Merkel ist da wohl nur ein kleiner Schritt gewesen. Wir werden uns wohl noch Generationen herumärgern. Aber wenn dann mal durch die Bank rund fünfzig Prozent erreicht sind, dann kann man wohl aufhören, an Quoten zu denken. Vorher nicht.
    Ist wie in der Kindererziehung: Manche Dinge müssen mühsam beigebracht werden, andere fluppen wie von selbst ...

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Wenn dieses Argument von einer Frau käme, dann wäre das etwas anderes.


    Da muss ich dich leider enttäuschen. Solche Argumente kommen auch von Frauen. Und zwar von denjenigen die sich, genauso wie ein männlicher Kollege, im Berufsleben und Karrierestreben durchsetzen können. Die wissen was sie können und wer sie sind. Und die sich nun ungern zu einer anscheinend, minderbemittelten und schützenswerten Gruppe zählen möchten weil sie anders keine Chance auf eine leitende Position hätten. Nicht wenige Kommentare laß man seinerzeit im Internet dahingehend, dass sich Frauen darüber ärgerten, nun aufgrund einer Art "Behinderung" speziell gefördert werden zu müssen.


    Des weiteren gibt es Berichte von Firmen, die entsprechende Stellen nun offen lassen müssen weil keine Bewerberinnen zu finden seien. Auch ganz prima!


    Eine Quote kann nur diskriminierend sein, dass beinhaltet grundsätzlich schon der Charakter einer solchen Regelung - und darüber braucht man auch nicht ausschweifend diskutieren.

  • Ach, das habe ich doch schon alles mal gehört. In den USA und in Südafrika, als es um die Gleichstellung von Schwarzen ging. Natürlich von den Weißen. Und seit Jahrzehnten hier in Deutschland von Männern.


    Da lohnt die Diskussion nicht. Wer das Problem nicht sieht, will es nicht sehen.

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Ach, das habe ich doch schon alles mal gehört. In den USA und in Südafrika, als es um die Gleichstellung von Schwarzen ging. Natürlich von den Weißen. Und seit Jahrzehnten hier in Deutschland von Männern.


    *hust* Nur ist das Argument ein anderes. In den USA ging es um tatsächliche Gleichstellung. Um unzumutbare Arbeit die ausschließlich von Schwarzen verrichtet wurde. Um fehlende arbeitsvertragliche Sicherheiten, um Zugang zu Bildung und sogar Zutritt zu bestimmen Gebäuden sowie Transportmittel. Wer dies ablehnte konnte dies nur aufgrund von niederen, rassistischen Beweggründen heraus tun.


    Um eine Quote, also eine vorrangige Behandlung von Schwarzen auf dem Arbeitsmarkt war hierbei nicht die Rede und das wäre auch undenkbar gewesen. Dein Vergleich hinkt so dermaßen, dass es eigentlich ein Schlag ins Gesicht für die tatsächlich gebeutelten Afro Amerikaner ist - dies mit der Frauenquote, also einer Bevorteilung von Frauen zu vergleichen.



    Da lohnt die Diskussion nicht.


    Da stimme ich zu.


    Wer ein krummes Eisen mit dem Hammer so lange bearbeitet, dass es am Ende genauso krumm ist, nur eben diesmal in die umgekehrte Richtung - sollte mit seiner Arbeit kaum zufrieden sein können.

  • Achje. Ich rede nicht vom Afrika eine Stephen Biko oder vom Amerika eines Martin Luther King. Sondern von der derzeitigen Diskussion und Problematik dort. Obamaland und dessen Kampf gegen die Windmühlenflügel. Da kommen die gleichen Argumentationslinien wie hier in der deutschen Frauengleichstellungsdiskussion. Immer schön wohlfeil. Immer schön verständnisvoll. Aber am Ende ist leider, leider irgendjemand einfach unterrepräsentiert - und das ganz gewaltig. Sind die aber selbst Schuld. Und keinesfalls die Leute, die die Macht in Händen halten, die Positionen zu besetzen. Die niemals.


    Wie soll die Gleichberechtigung denn funktionieren? Wer glaubt, dass passiert von selbst, der glaubt auch, bei VW hätte niemand von den leitenden Managern vom Schadstoffbetrug gewusst. Oder Politiker seinen alle davon getrieben, nur das beste für die Bürger zu bewirken. Und Sportler seien alle Sportskameraden und wüssten nicht mal, wie man Doping schreibt.


    Genau darum geht mir diese elendige Verharmlosung so ungeheuer auf den Senkel. Das ist die perfide Unterstützung eines korrupten Systems. Zum Vorteil einer kleinen Gruppe auf Kosten Dritter.

    Liebe Grüße



    Bap



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  • Wer schon mal einem Berufungs- oder Besetzungverfahren beiwohnen durfte, hat in der Regel schnell durchschaut, was das für subtile Mechanismen wirken :schiel und sicherlich wäre die Welt mit einer geschlechtergerechten Besetzungskultur viel schöner, aber die Erfahrung zeigt, dass das ohne Zwang nicht geht. Selbst mit Zwang werden noch ausreichend Mittel und Wege gesucht und gefunden, den Wunschkandidaten durchzukriegen.


    Wir leben einfach noch in einer Zeit, wo große Konzerne ein Diversitymanagement haben, weil das ganz schick ist und eben nicht, weil man irgendwie eingesehen hat das da ein Wandel angebracht wäre.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • mmhhh :hae: , vielleicht sollte man nicht beides gleich setzen (also Quote und gesellschaftliche Realität) und die eigene Erwartungshaltung an das Tempo der Menschen anpassen.


    Ich denke eine Quote, auch wenn sie somit einer faktischen realen gelebten Gleichstellung sich in sich als Instrument widerspricht, schafft aber dann doch den Boden auf dem die Gesellschaft wächst.


    Und da brauchen Menschen halt schon mal zwei oder drei Generationen für....... :nixwieweg



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Achje. Ich rede nicht vom Afrika eine Stephen Biko oder vom Amerika eines Martin Luther King. Sondern von der derzeitigen Diskussion und Problematik dort.


    Du, mich muss in Bezug auf meine Kritik an der Frauenquote dein Aspekt nicht wirklich interessieren, ob sich in irgendeiner Ecke dieser Erde ein Weißer aufgrund von Gleichstellungsgesetzen über Schwarze beschwert. Wenn es dich interessiert weshalb der Weiße dort so denkt und was genau seine Argumentation ist, so befrage diesen bitte aber vermische nicht alles einfach miteinander.


    Ich bin der Meinung, dass man keine Ungleichberechtigung damit bekämpft, indem man eine noch größere, sogar per Gesetz eingeläutete, Ungleichbehandlung vorgibt.


    Das ist die perfide Unterstützung eines korrupten Systems. Zum Vorteil einer kleinen Gruppe auf Kosten Dritter.


    Dieses korrupte System nennt sich auch "unternehmerische Freiheit"! Hier sollte gelten: Die beste Person für diesen Job. Und wenn ein Unternehmer der Meinung ist, ein Mann könne sich auf einer solch hohen Position besser behaupten, was im übrigen auch in zig Vergleichen in Bezug auf Ellenbogenverhalten und Führungsqualitäten bestätigt bleibt, ist das seine Entscheidung. Trifft er eine Falsche, ist es ja auch sein Problem damit leben zu müssen. Wenn es von nun an also eine Frau vergeigt, kann der Unternehmer beim Gesetzgeber die Hand aufhalten und um Schadenersatz bitten weil er diese Frau ja einstellen musste? :crazy


    Führen wir dann auch in vielen anderen Bereichen eine Jobquote ein? Z.b im Pädagogik- und Erziehungswesen weil männliche Erzieher in Kindergärten unterrepräsentiert, teilweise sogar aufgrund von Ängsten bei Kindergartenleitung sowie Eltern, verpöhnt sind?
    Sollen wir also jetzt in sämtlichen Bereichen, die entweder Frauen- oder Männerdomänen sind, eine Quote einführen um auch ja subjektiv betrachtete Ungleichgewichte aus zu balancieren?


    Wenn man mal die Schwarzen in den USA außen vor lässt und stattdessen sinnvolle Vergleiche heranzieht, sollte man eigentlich erkennen wie lächerlich das Ganze ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Tom Dooley ()

  • Ich als Frau bin absolut gegen die Frauenquote!
    Ich habe bis dato relativ viel erreicht und das nur aus dem Grund, weil ich besser war als meine männlichen Mitbewerber; folgerichtig habe ich auch immer die Stelle bekommen die ich haben wollte.
    Männliche Seilschaften in hohen Positionen gibt es wohl nur in Filmen, im "echten" Berufsmarkt gönnt der Eine dem Anderen nicht einmal den Dreck unter den Fingernägeln und das ist zudem völlig geschlechtsunabhängig.
    Die Tatsache dass in den Aufsichtsräten relativ wenig Frauen sitzen ist darin begründet dass auch die Quote der Frauen in leitender Position verschwindend gering ist.
    Das hat meiner Meinung aber nichts mit geschlechtlicher Diskriminierung zu tun denn in meiner Abteilung bin ich z.B. die einige Frau. Ich kenne aber im ganzen Betrieb keine einzige Frau, die 1. die passende Qualifikation mitbringen würde UND 2. sich dem ganzen Vollzeitstress aussetzen möchte. Solche Mitarbeiterinnen können dann selbstverständlich auch nicht erwarten die Karriereleiter ohne Zwischenstop hochsteigen zu können.
    Die Zeit wird das auf lange Sicht allmählich ausgleichen, dafür braucht es keine Frau Nahles...

  • Ich sehe das ähnlich wie Milli.
    Ich sehe die Gesellschaft im Wandel und die Position der Frau in der Wirtschaft in einer sich verstärkenden Position. Ich sehe mehr Frauen, die bessere Schul- und Bildungsabschlüsse haben, als die Männer. Ich sehe mehr Frauen, die mehr arbeiten gehen, als noch in der Generation meiner Mutter.
    Ich sehe ein großes Gesamtgefüge, das sich nicht auf Zahlen von Frauen im Vorstand beschränken lässt: Da ist die allgemeine, gesellschaftliche Akzeptanz von Karrierefrauen. Immer mehr Kinder, die ganztags in Einrichtungen betreut werden - und immer weniger Leute, die das seltsam finden. Immer mehr Krippen, für die Kinderbetreuung U3. Immer mehr Väter, die Elternzeit nehmen oder ihre Stunden reduzieren, um Zeit für Familie und Kind(er) zu haben und damit gleichzeitig der Frau ermöglichen früher wieder arbeiten zu gehen - und auch immer weniger Leute, die das seltsam finden.
    Und ja: Da gibt es immer noch Unterschiede. Und zum Teil wird es die immer geben, denn es ist nunmal so: Männer und Frauen sind verschieden. So sorgt zum Beispiel ein hoher Testosteronspiegel dafür, dass man sich besser gegen Konkurrenten durchsetzen kann. Und natürgemäß haben Männer einen höheren Testosteronspiegel, als Frauen. Und Frauen sind nunmal die mit der Gebärmutter, was bedeutet, dass sie schwanger werden und dadurch eine Weile ausfallen. Gleiches gilt fürs Stillen. Ein Mann kann zwar sehr liebevoll die Flasche geben, aber Stillen ist nunmal mehr als Ernährung und auch die höherwertige Nahrung.
    Trotzdem sehe ich uns in einer Welt, in der geschlechtsspezifische Unterschiede und Benachteiligungen weniger werden. Langsam, aber sicher. Und das sind auch nicht zwei Entwicklungen im wirtschaftlichen und im sozialen Bereich - es ist eine. Und jeder Teilbereich bedingt den anderen.
    Und dann braucht es noch etwas, das vielen Menschen schwerfällt: Geduld. Die Geduld dem langsamen Wandel die Zeit zu geben, die er benötigt. Denn der Wandel ist schon im Gange und auch nicht mehr aufzuhalten. Wer möchte, darf gerne einen Vergleich mit den Rollen von Frau und Mann, ihrer Position in Gesellschaft, Sozialem und Wirtschaft von vor 100 Jahren und heute machen. Und dann darf er hoffnugsvoll auf die Zeit IN 100 Jahren blicken. :-)

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Wenn die "Gleichberechtigung" in dem Tempo fortschreitet wie seit 1945, werden wir in 336 Jahren die bundesdeutsche Gesellschaft so durchdrungen haben, dass man von einer vollzogenen Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau reden kann, hat kürzlich ein Soziologe der Uni Köln auf einem Symposium überzeugend aufgezeigt. Da üben wir uns doch gern in Geduld.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wenn die "Gleichberechtigung" in dem Tempo fortschreitet wie seit 1945, werden wir in 336 Jahren die bundesdeutsche Gesellschaft so durchdrungen haben, dass man von einer vollzogenen Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau reden kann, hat kürzlich ein Soziologe der Uni Köln auf einem Symposium überzeugend aufgezeigt. Da üben wir uns doch gern in Geduld.


    Wo genau fehlt denn noch Gleichberechtigung, oder reden wir über etwas anderes? Das Recht ist doch (fast) geschlechtsneutral formuliert, Berufsverbote für Frauen mW weitestgehend abgeschafft. Vielleicht fehlt noch, dass sie zB bei der Bundeswehr schweres Geschütz feuern dürfen (Panzerfaust; Sniper)? Hat sich vielleicht aber auch schon geändert, weiss den aktuellen Stand nicht. Wenn Mütter dann noch drauf drängen, dass §6, Absatz 4 GG ersatzlos gestrichen oder durch "Eltern" ersetz wird, würde das auch good-will zeigen. Habe eh nie verstanden, warum ne 80 Jahre alte Oma (die ja auch Mutter ist) mehr Schutz und Fürsorge braucht, als ein AE Vater.


    Oder geht es um Chancengleichheit? Aber die haben wir schliesslich auch recht ordentlich im Griff wie ich meine. Frau darf alles studieren, was sie will, oder nicht? Sie darf seit langem jede Arbeit annehmen, auch ohne Erlaubnis des Mannes. Sie und nur sie entscheidet, ob sie ein Kind bekommen mag oder lieber Karriere macht. Hier haben Frauen mehr Rechte als Männer, biologisch begründet. Kann ich mit leben, spricht faktisch aber gegen eine Gleichberechtigung. Chancengleichheit mal ganz aussen vor :)


    Und wo bleibt die Unternehmerin? Sie ist gezwungen, eine Frau einzustellen. Für den Job braucht sie eine Dipl. Ing. Nun kommen auf 100 Studenten aber nur 7 oder 8 Studentinnen. Wo bleibt da die Chance für die Unternehmerin, die nun so gar keinen Auswahlpool an Bewerberinnen mehr hat? Und wo bleiben die Jungs, die nach diesem Studium keinen Job bekommen, weil sie das falsche Geschlecht haben? Sollen die dann mit Dipl. Ing oder gar Dr. in Berlin Taxi fahren? Da wird ggf auch nichts mehr draus, wenn der Ruf nach staatlich subventionierten Frauentaxis Gehör findet. Welche Frau zahlt denn dann noch den regulären Fahrpreis, den ein Mann zahlen muss? Die lässt sich doch dann nur noch von Frauen fahren.


    Die Quote hört ja nicht bei den Dax Vorständen auf. Soll es in Zukunft eine Studenten und Ausbildungs Quote geben? 50% aller Erzieherausbildungen müssen durch Männer besetzt werden, sonst bleiben die Stühle im frei? Die BW muss 50% Frauen einstellen, oder der tornado bleibt am Boden - Gut, das Problem werden wir nicht haben, sind eh nur 50% der Tornados einsatzbereit. Erziehungsurlaub ist 50/50 zu nehmen, usw... ? Wer will denn sowas wirklich haben?


    Was ist es also, was hier noch immer gefordert wird? Ist es Ergebnisgleichheit? Dann mal Prost. Der letzte macht das Licht aus.

  • Ich als Frau bin absolut gegen die Frauenquote!
    Ich habe bis dato relativ viel erreicht und das nur aus dem Grund, weil ich besser war als meine männlichen Mitbewerber; folgerichtig habe ich auch immer die Stelle bekommen die ich haben wollte.
    Männliche Seilschaften in hohen Positionen gibt es wohl nur in Filmen, im "echten" Berufsmarkt gönnt der Eine dem Anderen nicht einmal den Dreck unter den Fingernägeln und das ist zudem völlig geschlechtsunabhängig.
    Die Tatsache dass in den Aufsichtsräten relativ wenig Frauen sitzen ist darin begründet dass auch die Quote der Frauen in leitender Position verschwindend gering ist.
    Das hat meiner Meinung aber nichts mit geschlechtlicher Diskriminierung zu tun denn in meiner Abteilung bin ich z.B. die einige Frau. Ich kenne aber im ganzen Betrieb keine einzige Frau, die 1. die passende Qualifikation mitbringen würde UND 2. sich dem ganzen Vollzeitstress aussetzen möchte. Solche Mitarbeiterinnen können dann selbstverständlich auch nicht erwarten die Karriereleiter ohne Zwischenstop hochsteigen zu können.
    Die Zeit wird das auf lange Sicht allmählich ausgleichen, dafür braucht es keine Frau Nahles...

    Danke danke danke!
    Ich wollte es nicht schreiben weil es sonst wieder ...naja unsympath Frauenfeind etc das ganze gelaber um unangenehmes zu unterdrücken....wundert mich das hier noch keiner angefangen hat mich als rechten zu bezeichen :thumbsup:


    Das was du schreibst kann ich so unterschreiben. Je höher man kommt desto weniger spielt das Geschlecht eine Rolle! Frauen haben halt oft kein Bock drauf 70-80 Stunden die woche zu arbeiten ohne das jemand rücksicht auf ihr Geschlecht nimmt. Ich habe es als harten kampf empfunden auf zu steigen bzw. sich oben zu halten und da war es sowas von egal ob Mann frau asiate afrikaner christ moslem oder sonst was, es war einfach nur ein Kampf gegen "das andere Kollege". Aber lass sie in ihrem Naiven glauben das die böööösen weißen Männer ohne Migrationshintergrund quasi eine Kumpelclique bilden um die Frauen und Ausländer zu unterdrücken da kann man sich die Welt schöner reden als sie ist und das ist in Deutschland 2016 sowieso schwer in Mode.


    Achja, seltsam das es keine qutoen für Grundschulen und Kindergärten gibt denn bei meinem im Kiga ist nicht ein einziger Mann als Kindergärtner, in unserer Grundschule gibt es nur einen Mann und der sieht so aus als würde er bald in Rente gehen..... :nawarte:
    Einfach mal 2-3 Stellen pro Gruppe/Klasse unbesetzt lassen falls doch mal ein Mann kommt der das 1. will und 2. die Qualifikation mit bringt. Achwas Qualifikation is auch nicht so wichtig denn z.B. bei der Bundeswehr haben sie die Anforderungen was Fitness angeht für Frauen gelockert....der Taliban merkt dann schon "Ey da vorne is ne Frau schieß nicht so schnell drauf sonst diskriminierst du sie und kriegst Ärger die müssen nicht so schnell können wie die Männer"...dieses krampfhaft politisch korrekte ist einfach nur noch erbärmlich.
    Man kann auch gern mal Kindergärtnerinnen entlassen falls ein Mann auf die ideee kommt sich auf die Stelle zu bewerben......Gleichberechtigung eben.
    Bei meiner Hausärztin, Kinderärztin oder Jugendamt ist es ähnlich fast nur Frauen, das geht mal so garnicht ich fühle mich diskriminiert! Siehe oben Stellen mit entlassungen und quoten für Männer schaffen.



    So ihr lieben schaum vorm Mund aufbauen und los er hat schließlich Jehova gsagt!

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Tja das ist Diskriminierung andersherum Agrippa, aber liebend gerne auch vom männlichem Geschlecht ausgeübt.


    Mein Friseur wird immer wieder gefragt ob er schwul ist, mehrheitlich von Männern, auch lassen sich weniger Männer von ihm frisieren, weil er ja ne Tucke sein muß und die hat nen Kerl nicht u befummeln. :brille


    Der Erzieher im Kindergarten meiner Schwester weiß das hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wird ob er nicht pädophil ist und die Leitung wurde schon mehrfach bestürmt ob es ein Führungszeugnis gibt. Väter sich vor ihm aufgebaut haben und meinten er solle die Finger von den Kindern lassen.


    Schlimm, aber leider an der Tagesordnung. :-(

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()