Kann man darüber "froh" sein, dass es überhaupt keinen Kontakt zum anderen Elternteil gibt...?

  • Ich schrieb "so traurig sich das anhört, nicht das ich traurig bin


    Danke für die Klarstellung. Jaja, die Botschaft entsteht beim Empfänger ...


    Für mich hört sich das noch nicht mal traurig an. Wenn es das Wohl der Kinder gefährdet, ist es mitunter besser, wenn sie nur mit einem Elternteil (aber, so denn möglich, geborgen in einem guten sozialen Umfeld) aufwachsen können. Aber das muss man wirklich im Einzelfall betrachten.


  • Danke für die Klarstellung. Jaja, die Botschaft entsteht beim Empfänger ...


    Für mich hört sich das noch nicht mal traurig an. Wenn es das Wohl der Kinder gefährdet, ist es mitunter besser, wenn sie nur mit einem Elternteil (aber, so denn möglich, geborgen in einem guten sozialen Umfeld) aufwachsen können. Aber das muss man wirklich im Einzelfall betrachten.


    Desinteresse ist ja keine Gefährdung, so würde ich das nicht sehen und/oder formulieren.


    Es gibt halt Menschen, die interessieren sich nicht für ihre Nächsten -warum auch immer. Das Problem liegt in deren Natur, nicht in meiner.


    Ich mach mir nicht mal nen Kopf darüber wie es dem geht - man sollte doch "erwarten" das man als Mutter auch mal an den Vater denkt - eben nicht (bei mir zumindest). Ich gucke meine Kids an und sehe nicht mal den Ex in ihnen, weil er aus meinem Leben total weg ist.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Desinteresse ist ja keine Gefährdung, so würde ich das nicht sehen und/oder formulieren.


    Das stimmt natürlich auch wieder. Welche Auswirkungen es hat, wenn ein Kind nur mit einem Elternteil aufwächst, weiß man ja nicht wirklich. Aber definitiv würde ich das auch nicht als Gefährdung ansehen.

    man sollte doch "erwarten" das man als Mutter auch mal an den Vater denkt


    Warum muss ich an den anderen Elternteil denken? Wenn er sich selbst herauskatapultiert hat und sein eigenes Leben leben möchte, welchen Bezug gibt es dann noch?

    Ich gucke meine Kids an und sehe nicht mal den Ex in ihnen, weil er aus meinem Leben total weg ist.


    Die Mutter meiner Kinder sehe ich zwar regelmäßig, wenn sie geholt und gebracht werden (zumindest dann), aber emotional ist sie ebenfalls total weg aus meinem Leben. Dass mich das, was sie in Zusammenhang mit den Kindern tut (z. B. Gerichtsverfahren anstrengen), nicht kalt lässt, hat eher damit zu tun, dass mich das der Kinder wegen berührt. Aber auch das ist schon wieder ein anderes Thema.


  • siehe oben

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • glaube schon dass es Auswirkungen hat. denke auch dass mal haben und dann verlieren schlimmer ist. aber es wird spuren bei den Kindern hinterlassen. vll werden sie uns diese nicht zeigen. weil sie denken wir erwarten dass sie keine Spuren davon getragen haben. aber so eine Ablehnung kann sie nicht kalt lassem.


    ich hab mir das Buch "die verletze Tochter" geholt. eine Frau deren Vater keinen Kontakt wollte. sie schmeißt mit Theorien herum und betont, dass sie über ihren Vater hinweg ist. aber man liest vor allem am schluss, dass das Buch ein versuch ist seine Aufmerksamkeit zu bekommen. den ausführlichen Internetlink hab ich kv geschickt und er wollte danach Umgang haben und das ganze ohne spielchen. jetzt ist aber wieder schweigen im walde. Anita ist erleichtert. Tochters Mutter ärgert sich über die Kälte.

  • glaube schon dass es Auswirkungen hat. denke auch dass mal haben und dann verlieren schlimmer ist. aber es wird spuren bei den Kindern hinterlassen. vll werden sie uns diese nicht zeigen. weil sie denken wir erwarten dass sie keine Spuren davon getragen haben. aber so eine Ablehnung kann sie nicht kalt lassem.


    ich hab mir das Buch "die verletze Tochter" geholt. eine Frau deren Vater keinen Kontakt wollte. sie schmeißt mit Theorien herum und betont, dass sie über ihren Vater hinweg ist. aber man liest vor allem am schluss, dass das Buch ein versuch ist seine Aufmerksamkeit zu bekommen. den ausführlichen Internetlink hab ich kv geschickt und er wollte danach Umgang haben und das ganze ohne spielchen. jetzt ist aber wieder schweigen im walde. Anita ist erleichtert. Tochters Mutter ärgert sich über die Kälte.


    Aber warum rennst du dem KV hinterher? Ist sein Job sich darum zu kümmern einen Umgang (regelmässig) mit dem Kind zu haben. Er muss sich später (wenn Tochter denn mal auf ihn zugeht) rechtfertigen, nicht du.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Aber warum rennst du dem KV hinterher? Ist sein Job sich darum zu kümmern einen Umgang (regelmässig) mit dem Kind zu haben. Er muss sich später (wenn Tochter denn mal auf ihn zugeht) rechtfertigen, nicht du.


    Ich denke, das ist nur mit den zwei Rollen in einer Person zu erklären, und insofern meine ich, anitadr gut verstehen zu können. Als Mutter wünscht sie sich, dass der Vater präsent im Leben der Tochter ist, als Ex-Partnerin ist sie froh, wenn er es nicht ist. Nun, gesetzt der Fall, er würde sich wieder melden, wie würde man es verkraften können, dass der KV präsent ist, aber nicht im Leben der Ex-Partnerin sein soll? Ich finde das gar nicht so einfach. Vermutlich geht das nur, indem man Grenzen setzt, um sich selbst zu schützen.

  • Was mich jetzt verwundert ist der Unterschied wie ihr „kein Kontakt“ definiert.


    Bei uns herrscht schon lange totale Funkstille. Wir wissen nicht einmal wo und wie er lebt. Keine Anrufe, keine Briefe, nichts. Und darüber bin ich froh. Endlich werden keine Hoffnungen mehr geweckt, die sowieso wieder enttäuscht werden.

  • wir sind auch noch jünger 16 monate. also bei uns läuft es auf keinen Kontakt hinaus. ich habe auch keine Nummer und nur email. er hat sie 6 mal gesehen. und beim Umgang wollte das ich Vorname sage und nicht papa. spricht nicht fürs im leben bleiben wollen. aber er zahlt pünktlich und da haben wir einen Vorsprung. wenn er sich meldet kann ich ja schlecht abblocken oder. ich sehe dann wie sie in paar jahren mir die schuld gibt weil ich den Zugang verweigert habe.

  • Was mich jetzt verwundert ist der Unterschied wie ihr „kein Kontakt“ definiert.


    Bei uns herrscht schon lange totale Funkstille. Wir wissen nicht einmal wo und wie er lebt. Keine Anrufe, keine Briefe, nichts. Und darüber bin ich froh. Endlich werden keine Hoffnungen mehr geweckt, die sowieso wieder enttäuscht werden.


    Das hatte ich mich auch gefragt. Bei uns ist es ganz genauso. Nix. Nada. Jente. Seit ca. 11 Jahren bei der Kurzen (sie wird 12), seit 5. Schwangerschaftsmonat bei der Großen (sie wird 16).

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Nun, ich finde es schwierig zu sagen, ob man mit oder ohne Volltrottelpapa ( ersatzweise Mama ) besser dran ist.


    Klar, das Beste wäre es, nen tollen Papa und ne heile Familie zu haben.


    Hab ich auch nicht. Mein KV war auch ein Giff ins Klo. Das ist eine Schuld, mit der ich leben muß.


    Bei uns ist es so, daß der KV alle paar Wochen mal nachfragt, was denn sein GELIEBTES Töchterlein macht. Immerhin gibt es inzwischen Geschenke zu Weihnachten und Geburtstag. Meist 1-2 Wochen später ( iss ja dann doch immer ziemlich plötzlich :rolleyes2: ) , aber nungut, ich erwarte nix, von daher ist es mir egal. Zwerg hat da scheinbar noch kein Zeitgefühl entwickelt...


    2-3 Mal im Jahr kommt die Oma und holt Kindchen zum Vater ab. Jedes Mal ein riesen Drama. Diesmal fällt Oma gestern ( 2 Tage vor den Ferien !!) ein, daß sie Zwerg ja gerne in den Ferien holen würde...nun sind die aber schon verplant. ( es steht immer die erste Ferienhälfte zur Verfügung, die zweite haben wir als Familie verplant. Hängt mit dem Umgangsplan vom Beutekind zusammen, welcher ein Jahr im Vorraus feststeht ). Erste Ferienhälfte kann die Oma nicht, außerdem fährt Zwerg da schon zur anderen Oma, die sich nämlich regelmäßig kümmert und auch zur Einschulung angereist war, die die KV Familie scheinbar komplett vergessen hat...


    Ich kann mich an kein Mal erinnern, wo das mit dem Abholen und bringen so wirklich geklappt hat, selbst, wenn ich Kindchen gebracht hab und auch abgeholt hab, gabs ständig irgendwelche Dramen, es wurde gemosert, der Weg zum Bahnhof ( 5min Straßenbahnfahrt ) ist für den KV quasi UNÜBERWINDLICH!!!, man muß ihm das Kind quasi vor den Hintern tragen, dann ist es dem Herren genehm Umgang zuhaben.


    Ob das wirklich das Richtige ist fürs Kind, ich bin mir da nicht sicher. Ich meine, was lernt das Kind? Ich muß mich anbiedern, muß möglichst wenig Arbeit machen, dann darf ich auch zum Papa? Die Kurze ist ja nun auch nicht blöd. Wenn sie dann da ist und Papa erst um 1 aufsteht und sie dann vor den Fernseher setzt, find ich das auch nicht gerad prickelnd.


    Er hat ihr ja nun ein Handy geschenkt ( braucht man ja unbedingt mit 6 :schiel ) nun, so kann ich mich da wenigstens rausziehen, die Beiden können, unabhängig davon, daß ICh da einen von Beiden dazu nötigen muß, sich zu melden, Kontakt haben, oder halt auch nicht. Ich bin da jedenfalls raus.
    ( Obwohl ich einmal echt gemein war, als Kindchen mir dann vom Papa aus ne Whats app geschickt hat, weil ihr um 12 langweilig war, hab ich sie Papa wecken geschickt :dribbel )


    Interessanterweise hat er auch da jemanden gefunden, der das für ihn erledigt, seine andere Tochter übernimmt den Part für ihn. Praktisch, wenn man für alles einen Diener hat...


    Nun bin ich aber glücklicherweise in der Position, seit 4 Jahren jemanden an der Seite zu haben, der die Vaterrolle ansatzweise übernimmt. Hier kann das Kind dann sehen, wie es normalerweise funktioniert und wie man miteinander umgeht.


    Ob ich froh bin, daß es Kontakt gibt? Klares Jein! Immerhin kennt Zwerg ihren Papa, das hab ich als wichtig empfunden, deswegen bin ich den Weg ja auch gegangen, daß ich die Vaterschaftsanerkennung erklagt habe und ihm dann Umgang angeboten habe..."ich glaub, die Antwort auf Frage: Wer ist mein Papa?" ist schon sehr wichtig für das Kind.

  • habt ihr nicht anerkannt? bzw keinen unterhalt? meine Tochter weiß nicht wer Papa ist und dass ist für mich kein kontakt.


    Kind 1: Trennung im 5. Schwangerschaftsmonat (meinerseits). Musste Vaterschaftstest gemacht werden (auf einmal fiel ihm ein, könnte ja nicht seins sein) - is klar ^^


    Unterhalt kam regelmäßig bis zum 12. Lebensjahr - seitdem Nada. Trotz Titel. Trotz Beistandsschaft. Er zahlt jetzt seit ca. 4 Monate € 50,00/pro Monat - wow, mein Kind wird reich (Ironie).


    2 Kind: Anerkennung in Schwangerschaft, auch gemeinsames Sorgerecht. Nach Trennung (meinerseits): Kompletten Kontaktabbruch. Unterhalt regelmäßig bis Kind 10 war - seitdem Nada. Beistandsschaft ist "dran" (wer's glaubt). Alleinige Sorgerecht wurde mir ohne Gerichtsverhandlung, da KV Kontakt/Umgang ablehnte, auf keine Schreiben des Familiengerichts reagierte (wegen Anhörung bzgl. meines Antrags auf alleiniges Sorgerecht) übertragen.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Wir haben das GSR und das wird sich auf anraten des Jugendamts wahrscheinlich früher oder später ändern. Da fehlt mir aber immer Moment der Mut den letzten Faden zum Vater durchzuschneiden. So empfinde ich es. Auch wenn er sich aus dem Leben der Kinder verabschiedet hat. Unterhalt kommt bei uns noch nie freiwillig. Nur mit Pfändung usw. Da bin ich aber schon länger außen vor, das regeln die Ämter. Derzeit fließt soweit ich weiß kein Geld. Da die auch nicht wissen wo er sich hinverkrümelt hat.

  • ich sehe dann wie sie in paar jahren mir die schuld gibt weil ich den Zugang verweigert habe.

    Ach weißt du bei diesen Gedanken dürfte kaum ein getrennt lebender ruhig schlafen können...das KANN immer sein.
    Selbst wenn sich der ehm Partner kümmert also 14 Tägig + hälftige Ferien etc. Bei meinem Arbeitskollegen wo das so ist will der sohn (12) jetzt zum Papa weils da immer alle 14 Tage schön ist.
    Mein Kollege meint selber das das Blödsinn ist und die Mutter das sehr gut macht. Alltag ist eben was anderes ist als die Bespaßung ohne Kompromisse alle 14 Tage oder in den Ferien.
    Das mit dem "Schuld" geben ist nie ausgeschloassen

  • Alltag ist eben was anderes als die Bespaßung ohne Kompromisse alle 14 Tage oder in den Ferien.


    Kommt dann darauf an, ob diese Dauerbespaßung stattfindet, um das Kind enger an sich zu binden, oder ob das Kind einfach eine schöne Zeit mit dem UE-Elternteil verbringen soll. Die Frage ist natürlich auch, ob ein solches Freizeit-Programm für das Kind nicht auf die Dauer uninteressant wird, gerade dann, wenn das Kind dabei keine oder wenig Möglichkeit erhält, seine Freizeit selbst zu gestalten (z. B. einfach mal spielen).


    Um jeden Tag den Alltag zu meistern, braucht man auch ganz andere Ressourcen, als wenn man fröhlich die gemeinsame Freizeit genießen kann.

  • musicafides, ich denk es ist kein Einzelfall das viele Umgangspartner (um nicht wieder sexistisch zu werden) ein Entertainmentfeuerwerk abbrennen schon allein um zu zeigen das sie cooler sind wie der andere.
    So macht das mein kollege auch, bei mir ist Samstag großer Putz und waschtag das muss mein kleiner mit ran ohne wenn und aber.
    Mal ehrlich zu mir selbst, wenn ich meinen Junior alle 14 Tage nur bei mir hätte würde ich an dem WE garantiert keine Hausarbeit machen, da würden wir ins Schwimmbad, kino einkaufen, spielen oder sonst was gehen.

  • Mal ehrlich zu mir selbst, wenn ich meinen Junior alle 14 Tage nur bei mir hätte würde ich an dem WE garantiert keine Hausarbeit machen, da würden wir ins Schwimmbad, kino einkaufen, spielen oder sonst was gehen.

    machen wir trotzdem so. Rest erledigt Putzfrau oder es herrscht halt chaos. auch findet mein Kind essen das lange braucht nicht so gut wie spielzeit.

  • okok dann kenn nur ich das so und ich bin offensichtlich auch schon fast der einzige der keine Putzfrau hat ;(
    Hab ich jetzt schon mehr gehört, besagter Kollege hat auch eine bzw eine Waschfrau

  • Ob man froh sein kann, wenn kein Kontakt besteht, ist eine Frage, die man so pauschal nicht beantworten kann.


    Einerseits bin ich der Meinung, dass Kinder ein Recht darauf haben, ihren anderen ET zu kennen, wenigstens ab und zu mal zu treffen, damit sie eine Vorstellung haben, wer das ist. Und wenn es nur 1-2x im Jahr ist (so wie bei meinem ersten Kind). Ich habe diesen Minimalkontakt meist selbst angeleiert weil ich verhindern wollte, dass mein Sohn sich einen Heldenpapa zusammenträumt und dann ganz tief fällt, wenn er ihn eines Tages wirklich kennenlernt. In unserem Fall wäre das eine sehr harte Landung gewesen.
    Also gar keinen Kontakt finde ich für die Kinder nicht wünschenswert.
    Aber kein Stress/Grabenkampf/Psychokrieg mit einem nicht kompatiblen ET ist natürlich schon wünschenswert.
    Denn ewige Streitereien oder miese Stimmung bei jedem Kontakt, bei jeder Frage, die gemeinsam geklärt werden muss - das tut niemandem gut, weder Kindern noch Eltern.


    Man muss das im Einzelfall abwägen. Es gibt sicher Kandidaten, bei denen man froh sein kann, dass sie sich nicht interessieren/einbringen.
    Und es gibt welche, die man ein wenig aus der Reserve locken kann/sollte, damit das Kind wenigstens einen Eindruck bekommt und da nicht einfach nur eine Lücke mit einem Fragezeichen ist.


    Bei KV 1 war ich froh, dass er sich nie in unser Leben eingemischt hat, dass ich alles allein entscheiden konnte, denn alles Andere wäre schwierig gewesen. Trotzdem habe ich meine Hinterbacken zusammengekniffen (große Überwindung, denn er hatte mich sehr mies behandelt incl Psychoterror und Prügel) und für diesen Minimalkontakt gesorgt, für meinen Sohn.
    Zumindest in den ersten 10 Jahren hat das funktioniert, allerdings waren da auch einige Enttäuschungen inbegriffen. Das tat mir weh, wenn dann eine Verabredung nicht eingehalten wurde, wieder keine Geburtstagskarte kam trotz Anruf... Aber das war eben die Realität. Manchmal hart, aber eben real.
    Da lässt sich sicher auch drüber streiten, was besser gewesen wäre, gar kein Kontakt und das Bild vom tollen Papa, das dann zerbröselt, oder die mitunter enttäuschende Realität. Ich fand Letzteres ehrlicher und insgesamt besser.