Mir wird grad alles zu viel :(

  • Ihr lieben....


    vielleicht mögt ihr mal helfen mich zu sortieren.
    Manchmal hilft ja der Blick von außen ein bißchen oder wenigstens ein Tröster damit hier die Sonne wieder scheint.


    Mir wird grad alles zu viel und ich hab einfach nur noch Angst wie ich das alles schaffen soll - ich drohe in ein Loch zu fallen und kanns nicht aufhalten.


    Ich versuch mal ansatzweise zu sortieren:


    Räumlich getrennt mit 400 km Entfernung zum KV seit Anfang August, Beziehung kaputt seit längerem. 5 Kinder im Alter von knapp 5 bis bald 18.


    Seit August bekomme ich ALG2, arbeite 2,5 Std pro Woche *dazu*.
    Wir bewohnen ein Haus zur Miete welches 250€ über der Mietobergrenze des JC liegt, welches ab nächstes Jahr relevant wird.
    6 Monate wird die Miete voll getragen, danach nur die Mietobergrenze. Ich soll mich mind. bei 30 Wohnungen bewerben damit ev. die Chance besteht dass es trotzdem weiter voll bezahlt wird wenn ich nichts finde. Da geht es schon los. Ich sammel seit Juli alle Zeitungsannoncen, Ausdrucke von Immobilienseiten. Da gibts nix zu bewerben weil alles eher 200€ minimum teurer ist als günstiger :ohnmacht: . Parallel schalte ich selbst Anzeigen, bisher ohne Erfolg (klar wer will schon ne AE-Mama mit 5 Kids und Haustieren mit ALG2) Wie soll das denn was werden?? Ich hab jetzt schon panische Angst. Wir finden nichts, und 250€ selbst tragen? Wo soll ichs hernehmen??


    Arbeiten gehe seither eben "nur" die 2,5 Std pro Woche.
    Das ist der nächste Ansatz. Ich würde so gerne, weiß aber nicht wo anfangen. Das JC ist keine Hilfe.
    Ich würde gerne eine Ausbildung machen. Das was ich gerne machen würde lässt sich hier schwer umsetzen, eine weitere Möglichkeit wäre bei meinem Chef zu fragen ob ich eine Ausbildung bei ihm machen kann, ev. sogar auf 75%. Aber ich hab Angst dass ich das nicht schaffe und dann bei meinem Chef blöd dastehe. Also hab ich schon Angst davor es überhaupt zu versuchen bzw. mich zu bewerben.
    Ich habe aktuell ein 1. Klässler und noch ein KiGa-Kind. Kindergarten endet um 13 Uhr, Schule um 12 Uhr. Hilfe in Form von Verwandten habe ich nicht, EX zog es ja vor 400 KM weit weg zu ziehen.
    Wie soll ich jemals Fuß fassen. 400€ Jobs sind hier oft mit Flexibilität verbunden (Arbeitszeit und Auto). Beides unmöglich :ohnmacht: . 50 % Stellen sind hier ebenso. Hab mich noch nirgends beworben, soll aber auch hier mind. 3 pro Monat beim JC einreichen damit ich keine Kürzung bekomme.


    Wie soll ich denn das schaffen mit 5 Kids :( . Der Druck wird von Tag zu Tag größer.


    Dazu hab ich 2 extrem bedürfnisstarke Kinder, dann "alle" die irgendwie jeder auf ihre Weise mit der Trennung zu kämpfen haben. Klar packen hier alle irgendwie mit an...aber manchmal reicht das einfach nicht....oder anstatt dem körperlichen legt mich meine Psyche lahm.
    Körperlich und psychisch bin ich einfach auch total angeschlagen. Bin untergewichtig, hab kaum Energie und Kraftreserven, weder körperlich noch psychisch.


    Ich weiß schon nicht wie ich den Haushalt und die Kinder und die wenigen Arbeitsstunden schaffen soll. Dazu die Angst über die finanzielle Situation, die Frage mit der Arbeit. Mich hemmt das grad so arg.
    Wir haben ein paar sehr anstrengende, emotionalen Jahre hinter uns, die Kids haben Aufarbeitungsbedarf, ich sowieso....aber es ist kaum Kraft vorhanden, und schon 3x kein Ansatz.


    Familie hab ich ihr wohl in der Nähe (Umkreis 40 KM), aber sie schaden mir mehr als dass sie mehr helfen (zusätzliche nervliche Belastung), Freunde arbeiten Vollzeit / ohne Kinder. Ich ertappe mich auch immer wieder dabei Freunde "wegzuschieben". Ausgehen ist mir zu anstrengend, auch wenn es mir gut tun würde. Klar, sie haben keine Kinder, können bis in die Morgenstunden raus. Ich muss dann um spätestens 7 Uhr am WE für Hunde und Kinder parat stehen. Also sage ich meist lieber ab. Selbst ein Bierchen beim Kumpel ist mir zur Zeit oft zu anstrengend, auch wenn er um die Ecke wohnt und ich auch schon um 22/23 Uhr wieder gehen kann. Wenn ich mich aufraffe tuts mir gut, oft verkriech ich mich aber lieber schon um 21 Uhr ins Bett (zumindest seit ein paar Tagen). Wirklich reden kann ich mit ihnen nicht. Ich weiß sie würden mir zuhören, mich in den Arm nehmen, aber ich will niemanden belastet, bin auch viel zu verschlossen geworden....




    Familienhilfe hab ich vor Monaten beantragt, wurde inzwischen bewilligt, die erste hat sich vorgestellt, aber das wäre auch eher Belastung als Hilfe gewesen, also abgelehnt. Neue muss erst gesucht werden.


    Gesprächs/Aufarbeitsungstherapie ziehe ich in Erwägung, hier gibts nur kaum kassenärztliche Psychologen, und wenn dann sind sie eher zum :nixwieweg . Eine private kann ich mir nicht leisten.


    Dazu die EX-Situation. Drüber weg bin ich da lange noch nicht. Es tut oft einfach noch sehr weh. Schmerzlich der Gedanke dass das "Projekt Ehe" (ja ich hab wirklich an den Mist "bis dass der Tod uns scheidet" geglaubt) gescheitert ist.
    Er lebt "alleine", hat die Kinder nur mal in den Ferien, kann ansonsten "frei" leben, weggehen, arbeiten, Frauen kennenlernen. Vorallem letzteres versetzt mir, glaube ich, einen großen Stich. Warum? Das weiß ich noch nicht. Liebe? Eifersucht? Zurück will ich ihn eigentlich nicht mehr, zumindest nicht so, und "Änderung" wäre nicht in Sicht. Die Trennung war und ist die einzige Möglichkeit für mich gewesen um selbst wieder auf die Beine zu kommen. Aber im Moment hab ich Angst dass ich das nicht schaffe. Ich fühl mich inzwischen manchmal doch "einsam". Wünsche mir jemanden der mich auch mal hält und mir sagt dass alles gut so ist wie es ist.


    Im Prinzip schaffe ich alles gut, wenn ich jeden Tag für sich sehe....im Gesamtpaket der Aufgaben überrennt es mich immer wieder so extrem dass es mich komplett lahmlegt. Ich zweifle so sehr an mir, kanns aber auch einfach nicht abstellen.
    Es breitet sich so viel Traurigkeit und Überforderung aus...ich weiß dass es besser ist wenn ich mich aufraffe,...aber die Tage scheinen mir aus der Hand zu gleiten. Dieses WE ist besonders schlimm.
    Ich bin seit bald 2 Wochen krank. 3 von 5 Kids ebenso. Arbeiten muss ich auf 2x (gestern und heute) weil ich es anders nicht gebacken bekomme. Krank melden ist keine Option, ich brauch das Geld.
    Geburtstage stehen nächste Woche an, das "heile Familie-Gesicht" muss aufgezogen werden (möcht ja auch die Verwandschaft nicht ausladen, meine kleine freut sich so)...ich mag einfach nicht. Mir ist nur noch zum heulen...
    alle sehen mich als so stark (meine Mutter sogar so sehr dass sie vieles auf mir abladet anstatt auf meiner Sis die nur 2 große Kinder hat, verheiratet und finanziell abgesichert ist), aber ich will nicht immer stark sein, ich will auch mal heulend zusammen brechen dürfen und loswerden dürfen wie sehr mich das alles belastet, ohne die blöden Kommentare " du wolltest es ja so" (weil ich mich getrennt habe). Abgrenzen darf ich mich nicht ala "bis hier hin und nicht weiter". Das wird in meiner Familie/Verwandschaft nicht akzeptiert.
    Am liebsten würd ich alles hinschmeißen, mich unter meiner Decke verkriechen und nie mehr rauskommen ;( .


    Danke dass ihr reingelesen habt...
    vielleicht tut es auch schon gut einfach mal alles loszuwerden :bigkiss

    Liebe Grüße SummerBe und Kids


    "...stolpere nicht über Dinge die hinter dir liegen..."

  • :knuddel


    Alles nicht so einfach in Deiner Situation
    gibt es vlt auch Familienhilfe für Euch?
    wie siehts mit Caritas aus, Gespräche vor allem für Dich


    Versuch nicht immer nach aussen so stark zu sein, Du machst doch soviel!
    Rede mit Deiner Mutter, sage NEIN, Deine Schwester kann auch mit eingebunden werden!


    Da Du weisst, dass Dir das Bierchen gut tut, mach es !


    Das fällt mir auf die Schnelle ein
    sei herzlich umarmt :knuddel:knuddel

  • yo, ich kann dich voll verstehen....


    sag NEIN zu deiner Mutter, rechtfertigen brauchst du dich auch nicht deswegen ! oder zeig ihr mal wie es dir wirklich geht ! Nach außen hin die "ES-ISt-alles-ok-MASKE" zu tragen, kostet erstrecht sooooooooooooo viel Energie - 10 minuten MASKE tragen, und die Energie, die man eigentlich für den ganzen Tag braucht, ist schon wieder flöten....


    ansonsten, versuche dir irgendmöglich Hilfe zu holen, das ist der Anfang einer Depression.....
    warum findest du die Therapeuten zum :nixwieweg ?
    Gibt es bei dir in der Stadt eine Erziehungsberatungstelle, die gibt, glaube ich auch Therapiestd für Eltern, falls du nix anderes findest und man jemanden zum REden braucht.
    Ansonsten bietet die diakonie, die Caritas auch solche Gespräche an.


    Familienhilfe kannst du dir auch von weiter weg besorgen - ich hatte eine, die kam immer von einfach 40 km.....wenn es bei dir in der Stadt nix passendes gibt.
    Familienhilfe kannst du bei Caritas suchen, Bei der AWO, oder evt gibt es auch ein Kinder-und Jugendhilfszentrum, die werden übers JA bezahlt, die haben auch Familienhilfe - war bei mir so.....


    Aber ich denke, das mußt du selber in die Hand nehmen, denn bis die, die jetzt für dich suchen sollen, in die Gänge kommen.......kratz die letzte Kraft zusammen und such selber, telefonischen Rundruf starten.....verlass dich nicht auf andere! DENN kein Außenstehender, kann nachfühlen, wie es dir gerade geht.....außer die, die schon mal in solcher situation waren. - und das sind die wenigstens, die in den Behörden arbeiten.


    Ich wünsche dir gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Kraft, :blume und :knuddel

  • Danke ihr beiden :knuddel ,


    Familienhilfe habe ich übers JA beantragt, die haben wohl "den Auftrag" an eine unabhängige Stelle weitergegeben. Diese Stelle stellte jetzt die erste Familienhilfe vor, die aber eben nicht passte (panische Angst vor Hunden / passte aber auch so nicht wirklich zu uns), haben aber den "Auftrag" wohl weiterhin in der Tasche da sich die Chefin bei mir meldetet mit der Info sie würde sich um eine "andere" kümmern.



    Kann ich trotzdem selbst suchen?
    Bisher liegt meine Hoffnung eben noch in der nächsten.



    Meine Familie mit einzubinden ist keine Option. Die sind aus der Kategorie "einmal Hilfe angenommen - 10 Messer im Rücken :ohnmacht: ", also dann doch eher Verzicht- die 10 Messer tun mehr weh als die handvoll Hilfe die ich bekommen hätte/würde.
    Meine Mutter ist zb so dass ihr mein Haushalt nie gut genug ist, die Kinder immer dann total schlecht erzogen sind wenn sie schlechte Laune hat....sie setzt mich damit zusätzlich so dermaßen unter Druck...das halt ich nicht aus.
    Ein "nein" akzeptiert sie gar nicht und macht mich so lange fertig bis ich erst recht zusammenbreche.
    Meine Schwester widerrum ist aus der Kategorie "wenn ich dir Hilfe anbiete dann nimm sie bloß nicht an. Anbieten tu ich sie nur damit ich gut dastehe - also bitte dankend ablehnen" (sonst wird sie anstrengend :nawarte: )


    Der Ansatz mit den Gesprächsangeboten oä. von Erziehungs/Elternberatung, Caritas und Co ist super, ev. suche ich eben doch nochmal einen Therapeuten....da kümmer ich mich gleich die Woche drum. Ich denke es würde mir schon sehr viel bringen wenn mal jemand außenstehendes "zuhört" und auch ev. den einen oder anderen direkten Denkansatz für mich hat bzw. mich auch darin bestärkt dieses und jenes zu tun oder zu lassen. Manchmal fehlt mir einfach der Schubs in die richtige Richtung.


    Ich weiß auch dass ich dringend an neuen Strukturen arbeiten muss. Aber im Moment fehlt mir die Energie. Meine ganze Kraft steckt grad darin dass die Kinder nicht untergehen, ich sie auffangen kann. Immer wieder fehlt der Papa hier so sehr...und insgeheim schwingen vielleicht doch Selbstvorwürfe mit. Ich hab den Kindern den Papa weggenommen nur weil ich in der Ehe nicht mehr konnte (andererseits sehe ich schon dass es seit der Trennung, auch wenn der Papa fehlt, wesentlich entspannter zugeht bzw. die Kinder entspannter sind). Vielleicht zweifel ich auch insgeheim ob es "gut" war mich zu trennen. Mir geht es dahingehend zwar besser....aber mit der einen geschlossenen Baustelle sind eben auch viele neue aufgegangen.



    Und Therapeuten? Ich war hier bereits bei 2 kassenärztlichen im Umkreis.
    Bisher hab ich nach spätestens 5 Sitzungen abgebrochen weil es mich einfach nicht weitergebracht hat. Ein ständiges Bauchpinseln wie toll ich das alles mit 5 Kindern mache hilft mir einfach nicht.
    Ich brauche Ansätze um zu lernen wie ich selbst mit Problemen umgehe ohne zusammenzubrechen. Brauche Hilfe zur Verarbeitung der letzten Zeit...
    Nur mit dem "sie machen das so toll" kann ich einfach nichts anfangen weil ich es so nicht empfinde...es fühlt sich dann für mich falsch und verlogen an. Klar mache ich vieles vielleicht "gut", aber wenn alles perfekt laufen würde würde ich ja nicht zum Psychologen gehen :kopf .


    Danke dass ich mich hier ausschütten darf, für den Moment geht es mir besser und ich kann mich aufraffen zu arbeiten und Kuchen zu backen...








    Liebe Grüße SummerBe und Kids


    "...stolpere nicht über Dinge die hinter dir liegen..."

  • Zuersteinmal mein allergrößten Respekt, dass Du es mit 5 Kindern allein angehen möchtest.


    Ich weiss, wie Du dich fühlst, mir ergeht es in letzter Zeit auch nicht anders und ich habe nur 2 Mädels...wurde damals aber auch einfach in's kalte Wasser geworfen.
    Du hast schon sehr viel Stärke gezeigt, indem Du dich hier offenbart hast...ich kann das nicht, auch wenn mir selber manchmal zum heulen zu mute ist. Aber nicht wegen der Trennung, sondern eher, weil meine Psyche und mein Herz so in Mitleidenschaft gezogen wurden.
    Aus meiner Erfahrung her wird es immer Hochs und Tiefs geben, das Einzige was einem vom Aufgeben abhält sind die Kinder


    Ich wünsche Dir ganz viel kraft und dass Du wieder auf die Beine kommst...ach und gute Besserung für dich und den Kindern

    "Akustisch spielen ist total gay und überhaupt nicht metal." Nathan Explosion (Frontmann von Dethklok)

  • Familienhilfe habe ich übers JA beantragt, die haben wohl "den Auftrag" an eine unabhängige Stelle weitergegeben.


    Immer so JA ist nur der Kostenträger


    Familienhilfe wird dann von einen Sozialträger übernommen , Diakonie, Caritas bei mir war es AWO

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Hallo SummerBe,


    vielleicht mögt ihr mal helfen mich zu sortieren.


    ich finde diesen Ansatz richtig. Die Vorgehensweise muss sein: sammeln, sortieren und dann priorisieren und delegieren.


    Status ist: Du willst am Liebsten das Haus erhalten, für die Kinder da sein, die Tiere weiterhin halten, keine Hilfe der Familie einfordern, eine Ausbildung machen, Freundschaften pflegen, der Familie die heile Welt vorspielen. Kurz: Das Leben soll sich für niemanden ändern müssen außer für Dich selbst. Du willst die Quadratur des Kreises schaffen, wohlwissend, dass dies über Deine Kraft gehen wird.


    Mach doch einfach mal eine Woche lang Zettel, auf die Du schreibst, was Du tagtäglich tust oder tun solltest: Bewerben, Wäsche waschen, Kaninchen misten, Wohnungsanzeige schalten, Kinderzimmer lüften, Geburtstag einladen, Elternabend in der Schule besuchen, Kaffee kochen, Hund Gassi, Hund Tierarzt, Hund Gassi, Kind Ballett, Kind Nachhilfe, Zöpfe flechten, ...


    Danach gruppierst Du diese Zettel, priorisierst und delegierst. Priorisieren könntest Du z.b. indem Du dem Kaiser gibst, was des Kaisers ist. Das bedeutet, schreibe Bewerbungen auch dann wenn Du keine Chance siehst, Dich vorstellen zu dürfen. Damit fällt die Angst vor dem Jobcenter weg.


    Dann widme Dich der Organisation des Alltags. Der große Familienrat muss her. Alle (!) müssen sich an einen Tisch setzen und darüber nachdenken, was eine Familie ausmacht. In meinen Augen ist das der Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe.
    - Deine Herkunftsfamilie kann helfen, eine Wohnung zu suchen.
    - Die Kinder können im Haushalt und bei der Betreung der Geschwister entlasten und nachdenken, welche Abstriche z.B. bei Haustieren und Wohnsituation sie machen können
    - Freunde können evtl das eine oder andere Haustier übernehmen, helfen bei Wohnungssuche und Renovierung.


    SummerBe, es spricht doch Bände, dass sogar Therapeuten keinen Handlungsbedarf bei Dir sehen.
    Dir kann nur geholfen werden, wenn Du Deiner Umwelt klar machst, dass Du Hilfe benötigst!


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

  • Hallo Summerbe,


    ja, dann lass mal die Dame vom JA suchen.....ich würde sie nicht verkrätzen wollen, indem ich dann auch suche.


    ich lese gerade FrauRausteigers Post.....ja, es stimmt, du wirkst nach außen wohl noch sehr stabil, da kommt dann auc hkeine Hilfe.....


    WAs habe ich mir damals alles anhören dürfen von meinem SB vom JA, der dann 3x zu Besuch war um zu schauen, wie es mir geht.....der hat wohl erwartet, dass die Scheiße an der Wand hängt, ich habe mich fragen lassen müssen:" warum sind Sie denn immer so müde" und im Enddefekt ist aber NIX passiert, bis dann meine damalige Hebamme bei ihm und dann bei seinem chef auf der Matte stand und sagte, sie arbeite nun schon seit 3 Wochen umsonst, weil die Unterstützung vom JA fehlt....sie sollen mal in die Gänge kommen.....und ich habe in der Zeit überall um Hilfe angefragt, weil ich nicht wußte, dass ja alles über das JA geht....- den SB gibt es gsd nicht mehr


    summerbe, es hatte einen Grund warum du dich getrennt hast......DEN mußt du dir immer vor Augen halten, damit du da nicht wieder einknickst, weil du Angst hast,es nicht zu schaffen.


    DU wirst es aber schaffen. Deine Kinder können ja auch schon Dinge im Haushalt etc erledigen.... - (man muß sie nur dazu bringen.... :wand :D )


    und was die Familie angeht, tu dir das nicht an.....ich habe auch so eine Mutter..... :nixwieweg


    ich habe auch grad zum ersten Mal in meinem erwachsenen Leben Marmelade gekocht... :-D

  • Danke ihr lieben,


    ich weiß schon warum ich so gerne hier bin :D ! Ich brauche ab und zu den Schubs in die richtige Richtung oder 1-2 neue Denkansätze oder Ideen. Ich werd auch nie böse sein wenn mich jemand mal kräftig in den Hintern tritt.


    Hier nur auf die schnelle (hab heut viel zu lang rumgetrödelt :ohnmacht: ):
    Ich hab vorhin angefangen eine Liste zu erstellen - danke an FrauRausteiger. Ich denke es wird ein paar Tage dauern bis ich alles gesammelt habe.




    Inzwischen hab ich dann auch meine Schwester angeschrieben ob sie mir morgen Minipizzen besorgen kann- dann muss ich nicht außer Haus ...und ihre Tochter (12) kommt und hilft mir ggf. morgen beim Kindergeburtstag der kleinen (6 Kids zwischen 3,5 und 6 Jahren - die steht eh auf Zwerge betüddeln und so muss ja meine Sis nicht anpacken ;) ).


    Meinen EX hab ich auch angeschrieben dass er sich doch bitte mal mit Gedanken machen soll.
    Kurzfassung: (habs natürlich nicht so kurz gehalten) dass ich Entlastung brauche (sowohl finanziell als auch im Umgang). Ob für ihn denkbar wäre die Kids 1x im Monat zu holen und ev. 1x Ferien mehr (wenn auch mal zb. nur die kleinen) oder ob er sich vorstellen kann wieder hier in die Gegend zu ziehen. Er hat sich sogar schon gemeldet :ohnmacht:


    Kuchen hab ich im Ofen und Essen aufm Herd, Kids planschen auch schon nebenbei und die großen lernen noch. Sobald ich nachher Gassi gehe frage ich meine Hundegruppe wer denn ev. wenigstens 1-2 x die Woche meine 2 Hundis mitnehmen könnte.


    Und dann muss ich nur einen Plan ausarbeiten, Aufgaben verteilen und mich am besten versuchen dran zu halten :pfeif .
    Morgen steht dann Geburtstag auf dem Programm, Dienstag hab ich ein Vorstellungsgespräch für eine Kurzzeitarbeit, ab Dienstag kann ich mich dann der Therapeutensuche oder anderen Stellen begeben.


    Bei dem Aufgaben verteilen / um Hilfe bitten muss ich nur lernen über meinen Schatten zu springen. Bei meiner Familie geht das mit dem "um Hilfe bitten" nicht, das will ich auch nicht....deshalb muss ich mir gut überlegen wo Hilfe auch wirklich Hilfe sein kann...


    Danke für den Tritt in den Allerwertesten :knuddel ...ich werd sicher noch oft kurz vor dem Totalzusammenbruch stehen, aber wenigstens habe ich dank euch wieder ein paar Ansätze.

    Liebe Grüße SummerBe und Kids


    "...stolpere nicht über Dinge die hinter dir liegen..."

  • Ja ich weiß :rotwerd ,
    aber ich weiß auch dass ich was tun muss....und zwar schnell...ich muss schneller sein als ein möglich bevorstehender Totalzusammenbruch. Das hilft den Kids ja auch nicht...


    also nicht lang rumfackeln, Augen zu und durch (und vorallem aufraffen)...

    Liebe Grüße SummerBe und Kids


    "...stolpere nicht über Dinge die hinter dir liegen..."

  • Genau, die Zeit für dich. ... Wo ist die???


    Eine Stunde Badewanne würde ich abends schon mal einplanen, wenn die Kleinen im Bett sind können die Großen doch ein Auge drauf haben. Versuche dir kleine Wohlfühlinseln zu bauen oder einmal im Monat Kaffee trinken gehen mit Freunden oder einfach allein ist Cafe mit einem Buch. Abschalten. An nichts außer an dich denken.


    Der Alltag kann schwierig sein, wir tragen als AE so viel Verantwortung und haben so viele Jobs zu erledigen Mutter, Hausfrau, Krankenschwester, Angestellte, Freund/in, Schwester/Bruder, Tochter/Sohn. Daher müssen "Auftankpole" vorhanden sein. Ich habe nur zwei Kinder, daher Respekt vor deiner Leistung.


    Meine Auftankpole sind z.Bsp. einkaufen gehen. Da "parke" ich die Kinder für drei Stunden bei meiner Mutter, Freunden oder bei meinem Ex, da könnten doch die Großen aufpassen. Die drei Stunden gehören mir, obwohl ich einkaufen gehe, aber ich habe nicht das Gequengel "Mama, darf ich das" Mama, ich will aber" oder Herzinfarkte, weil die Kinder aufeinmal ganz woanders sind. Einmal im Monat "gönne" ich mir Maniküre. Kostet zwar zusätzlich Geld, aber ich lebe ja auch noch. Dann gibt es eben ein Spielzeug weniger und eben die etwas günsteren Würste.


    Ich würde mir auch Listen machen. Was hat Prio, was kann jemand anderes machen und auch muss, dass überhaupt zeitnah erledigt werden oder kann das liegen bleiben.


    Ich glaube auch zum Teil, dass wir AE von diesen Perfektionismus weg müssen und von den Glauben, dass wir alleine den Job für Fünf schaffen müssen.

  • Ich glaube auch zum Teil, dass wir AE von diesen Perfektionismus weg müssen und von den Glauben, dass wir alleine den Job für Fünf schaffen müssen.


    Genau das lebe ich seit Jahren und ecke damit überall immer mal wieder an. Ich nehme mir Zeit für mich, weil das echt wichtig ist. Dafür bleibt anderes liegen. Was dann keiner verstehen kann :hm... Na die müssen auch nicht AE mit allen Konsequenzen leben. Da hilft nur Abgrenzung.

  • Also, neben den innerfamiliären Umfeld und Organisation würde ich mich auch nach einer Beratungsstelle für H4 umsehen. Sobald ein Kind/das jüngste Kind fremdbetreut werden kann, ziehen die JCs mit ihren Forderungen an, keine Frage. Aber du hast 5! Kinder, die selbst bei optimalen Naturell und Erziehung (und wo gibt es das schon?) einen elterlichen Einsatz erfordern der sicher einer zeitlich großzügig bemessenen Tz-Stelle gleicht, wenn nicht mehr. D.h. sie werden weiter Druck ausüben wollen, die Gesetzesgrundlagen sind da, z.B. in Form der 6 Monate die sie "überteuerte" Miete tragen. Ob sie damit aber Erfolg haben steht auf einen ganz anderem Blatt. Ich hab selbst Alg2 bezogen, und so manches bewegte sich in einer Grauzone, was das JC versucht oder schlicht nicht gesagt hat. Ganz besonders in Bezug auf Wohnung. Wenn man nicht Bescheid weiß ist man ein Blatt im Wind, glaub mir. Und gerade die, die wirklich nicht in 3. Generation staatliche Hilfe bekommen, geraten als erstes unter die Räder. Weil wir haben das Knowhow nicht, für uns ist die Situation fremd und wir denken, wenn Behörden (!), das sagen, muss dass stimmen. Und dann diese Drohungen... ich hatte zum Ende hin echt eine Briefkasten-Phobie.


    Such dir Hilfe und Unterstützung für die Behörden! Es ist keinem geholfen, weder dem JC noch dem flotten Vati, wenn du unter der Mehrfach-Belastung aus den Latschen kippst.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Als das bei uns mit fünf Kindern im Alter von 0 bis 9 Jahren in die Brüche ging, hatte ich zuerst auch den Eindruck, das sowohl bei der Mutter als auch bei mir, gerade alles den Bach runter geht. Die Kinder waren häufig krank, die Mutter wurde krank, beide Arme wechselseitig in Bandagen wg. Überlastung. Das Haus kurz vor der Zwangsversteigerung. Inanspruchnahme von therapeutischer. bzw. psychologischer Hilfe, dann später Jugendhilfe über das Jugendamt nach SGB VIII.
    Meine Ex machte häufig einen extrem erschöpften Eindruck, auch wenn sie viel Unterstützung durch ihre Eltern bekam. Oft habe ich mir große Sorgen der Kinder wegen gemacht. Das wurde dann nach ca. 2 Jahren besser, als Ex dann via Dating Portal Herrn Next kennen lernte. Ein sympatischer und nicht unintelligenter Mensch, übrigens. Nachdem die Kinder und sie selbst stabilisiert waren, nahm sie dann das Projekt Erwerbsarbeit in Angriff. Das Jobcenter hatte gerade ein Programm über einen Maßnahmeträger im Angebot, bei dem man sich zur Pflegekraft schulen lassen konnte. Dabei mußte sie dann sogar den Widerstand des Jobcenters überwinden, welches ihr für eine erfolgreiche Ausbildung keine Chancen einräumte. Das sei mit der gleichzeitigen Betreuung fünf kleinen Kindern nicht realistisch. Allerdings gelang es ihr, mit Unterstützung durch die Lokalpolitik und sogar von dem Bundesbeauftragen für Pflege, Herrn Laumann, die Maßnahme anzutreten. Dabei hatte sich Ex allerdings ausschliesslich auf die Betreuung durch vom Jugendamt bestellte Tagesmutter verlassen. Die Dame, die sich da bei Ex vorstellte, konnte allerdings nur Mittwochs und Freitags betreuen. Anderes Personal hatte das Jugendamt aber nicht und hätte erst solches suchen und einstellen müssen. Nun kann aber nicht Hinz oder Kunz aus der Nachbarschaft per Zuruf Tagesmutter werden und ihre Eltern waren beide berufstätig. Die ersten drei Monate kümmerte ich mich dann also morgens von 6 Uhr ab um die Kinder, bevor ich zur Arbeit fuhr, damit Ex zur Frühschicht gehen konnte. Nachmittags übernahmen die Eltern von Ex die Kinderbetreuung. Nach drei Monaten fiel der Ex dann eine Zweizentnerpatientin auf den Fuß und die Genesung zog sich so lange hin, das die Maßnahme abgebrochen wurde. Begründung war angeblich, das zuviel Unterricht versäumt und die Maßnahme daher nicht erfolgreich in der Zeit beendet werden konnte. Ich hatte allerdings den Eindruck, das Ex gar nicht so enttäuscht darüber war, denn zuvor hatte sich wieder die Erschöfung in ihrem Gesichtsausdruck breit gemacht. Im Anschluß ging die Beziehung zu Mr. Next in die Brüche (Fernbeziehung).
    Danach dauerte es einige Zeit, bis der Fuß von Ex wieder heil war und im Anschluß wurde sie in Teilzeit in ihrem gelernten Beruf, in der Kinderpflege, tätig. Das klappte dieses Mal besser, denn hier hatte sie dann auch praktische Unterstützung von Herrn Next Nummer Zwo. Allerdings wurde dann ihre Mutter sehr krank und sie half ihrem Vater mit der Pflege bis zum Tod ihrer Mutter im Sommer dieses Jahres. Damit war ihr Job erst mal wieder weg. Mittlerweile wohnen Herr Next Nummer zwei und Ex zusammen und auf mich machen Ex und Kinder einen recht gelösten Eindruck. Das Haus, in dem Ex und die Kinder leben, haben ihre Eltern übernommen, sie wohnt jetzt zur Miete. Zum Jahreswechsel kann Ex wieder eine Teilzeitstelle antreten. Ich drücke Ex die Daumen, daß das diesmal was Festes wird. Das mal nur aus meinen eigenen Erfahrungen einer Trennungsgeschichte mit fünf Kindern.

  • Guten Morgen ihr lieben,


    inzwischen sind ja wieder 2-3 Tage vergangen nachdem es mir so arg schlecht ging.
    Die Kinder sind wieder gesund und alle verteilt (KiGa/Schule), nur meine Grippe hält noch ein wenig Einzug!


    @F4tH3R F16URE: Danke für deinen Auszug aus eurer "Geschichte"
    butterblum: sollte es mit der Familienhilfe klappen hoffe ich auch dort ein bisschen Unterstützung beim JC. Zumindest die FH meiner Freundin hat da mit eingelenkt.
    luvi, kannst gerne mal aufn Kaffee kommen...treten bitte nur wenn ichs unbedingt brauche - tut doch sonst weh :lach
    @ Sandra71 / Feenstaub1980: Ja das mit der Erwartungshaltung / Perfektionissmus ist so eine Sache. Klar hab ich da selbst mit mir zu kämpfen, oft habe ich aber auch echt das Gefühl es wird von außen erwartet - und wie Sandra schon schreibt, Zeit für sich stößt dann echt auf Unverständnis.


    Zu den letzten Tagen:


    Geburtstag/Kindergeburtstag hab ich am Montag mit ein klein wenig Nachwehen überstanden und es war auch recht schön/entspannt, wenn auch anstrengend.
    Abends dann ein kleiner Schreck der mich wieder kurz aus der Bahn zu werfen drohte. Für manche eine Kleinigkeit, aber ich zweifelte echt an mir. Die Eltern eine Klassenkameradin des jüngsten Schulkindes sind befreundet mit meiner Schwester und meinten es sei Elternabend. Ich war zu dem Zeitpunkt eigentlich recht entspannt mit Freunden/Hunden unterwegs....und da kam sie dann, die Panik "du hast deine Termine nicht unter Kontrolle", "das packst du nie". Meine Freunde haben versucht mich runterzuholen ala "1 vergessener Elternabend ist ja nicht schlimm" und selbst meine Schwester sagte mir am nächsten Tag sie vergisst regelmässig Termine mit oder von nur 2 Kids. "Gestresst" hats mich in dem Moment trotzdem arg. Ist ja nicht nur der Elternabend sondern tatsächlich die Panik so "Kleinigkeiten" nicht gewachsen zu sein.
    Naja, letztendlich war kein EA, wer weiß was der Papa meinem Schwager da erzählt hat :pfeif .


    Mit meinem Chef hab ich gestern gesprochen. Dummerweise hat er erst 2 Tage zuvor einen Azubi eingestellt, aber er behält es im Hinterkopf wenn das mit dem nichts wird (auch Späteinsteiger / ihm gefällt das). Naja, also weitersuchen. 1-2 Möglichkeiten hab ich noch, die sind aber nicht das was ich mir auf Lebenszeit vorstellen mag bzw. dem bin ich auch körperlich/psychisch nicht gewachsen (Altenpflege).


    Nachher gehe ich 3 Std "arbeiten"- das erste mal probeweise. Dies läuft aber eher auf Geben und Nehmen raus. Ich helfe einem Prof.Ehepaar im Haus, dafür springen sie für verschiedenes mal ein, zb. Nachhilfe, ev. mal Hunde/Kids abnehmen. Läuft also eher weniger auf Verdienst raus, aber a) komm ich mal raus und b) ev. dann doch auch mal Entlastung für mich und vorallem sehr nette Gespräche und ein offenes Ohr für mich.
    Ich war gestern 2 Stunden dort um mir alles an zu schauen (5 min.) und Rest quatschen und Kaffee schlürfen :D . Ich hab zwar noch keinen Psychologen gefunden, aber die Frau tut mir dahingehend auch schon echt super gut.


    Den Rest der Woche versuche ich stressfreier zu gestalten bzw. versuche ich keine Kinder hin und her schieben zu müssen, ein bisschen Haushalt zu machen, Spiele mit den Kids zu spielen (meine Grippe wird es mir danken wenn ich nicht immer 1000% im Kreis laufe).
    Freitag/Samstag muss ich ja arbeiten und Samstag kommt EX zur kleinen Familiengeburtstagsfeier.
    Am Sonntag gehe ich dann wieder mal zum Pferd - da freue ich mich drauf. Ist zwar nur alle paar Wochen...aber meine Reitlehrerin ist so ein Engel und es macht einfach nur Spaß und entspannt mich total.


    So, ich muss auch schon fast los.
    Danke dass ihr Anteil nehmt an meinem Chaos, das ist mir sehr viel Wert...irgendwie fühlt man sich da in der Situation AE nur halb so alleine :knuddel









    Liebe Grüße SummerBe und Kids


    "...stolpere nicht über Dinge die hinter dir liegen..."