Kind, 15 Jahre will nicht mehr mit mir leben - ist zu den Großeltern gegangen - wie gehts rechtlich weiter?

  • So etwas kann nur zu unerzogenen Kindern führen, welche es später um so schwerer haben, den eigenen Weg im Leben zu finden. Mit Selbständigkeit so früh wie möglich hat das nichts zu tun. Ich bin erklärter Gegner solcher partnerschaftlicher Erziehungsmodelle, wo man alles und jedes mit seinen Kindern ausdiskutiert


    dass Du das so siehst heisst noch lange nicht, dass das auch so ist :brille
    Ich persönlich bin absolut der Meinung, dass man mit steigendem Alter der Kinder, und vor allem je nach persönlichem Entwicklungsstand des Kindes durchaus "alles" ausdiskutieren kann, und sollte...
    und eine 15jährige, wie sie hier von der TS beschrieben wird, kann durchaus schon "weiter" sein, als so mancher 20jähriger!
    da muss man absolut auf den Einzelfall abstellen!


    Meine Tochter (sie ist jetzt 20, und wohnt (zufällig ;-) ) zu Hause ) hätte ich durchaus mit 15 ausziehen lassen, wenn es für uns als Familie die richtige Entscheidung gewesen wären, und wir gemeinsam diesen Weg entschieden hätten- sie hätte das locker gewuppt :daumen
    Ich kenne Freunde meiner Kinder, bei denen ist es so gelaufen, und das sagt nix, aber auch gar nix über "unerzogen", oder "erzogen" aus-
    oder irgendetwas über irgendeine "Zukunft", oder "Erziehungsfähigkeit" der Eltern-
    Wer viel mit Teenagern zu tun hat, und sich mit diesen beschäftigt, kann da zu völlig anderen Erkenntnissen kommen, als die, die Du hier als "Tatsache" darstellt-
    :kopf
    sondern rein etwas über den persönlichen Entwicklungsstand dieser Kinder, und deren (geplantes) Lebensmodell...


    Kompromissbereitschaft zu zeigen muss nicht heißen, dass ich dann im konkreten Fall auch Kompromisse zu schließen bereit bin.


    sorry, das ist doch total scheinheilig, und manipulativ (also diese Aussage)....


    ja, ich tue so, als wäre ich kompromissbereit.... aber eigentlich sind mir Argumente und Diskussionen egal, da ich dann doch keinen Kompromiss eingehe?
    Dann ist doch diese "scheinbare" Kompromissbereitschaft von vornherein eine Lüge, oder? :hae:

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • ach so?
    Und deswegen mache ich alles, was mein Kind will, nur, um das Verhältnis später nicht zu gefährden?


    das habe ich so nicht geschrieben. Ich würde selbstverständlich alles erdenklich mögliche anbieten, dass es dem Verhältnis und dem Kind (und mir) besser geht, auch externe Hilfe ala Mediation etcpp. Aber einem Auszug des Kindes zuzustimmen gehört da ganz sicher nicht dazu.


    Mima


    Ich schätze das Problem wird einfach sein, das sich Jugendliche auch in diesem Alter schon deutlich entziehen können. Was hat man im Endeffekt davon? Vielleicht ein "Kind" das abends nicht pünktlich heimkommt, schlechtere Noten, Aufsässigkeit etc., alles Indikatoren das sich der Jugendliche auflehnt.
    Ich denke -und das ist nicht gegen Grace oder andere die ähnliche Probleme haben- das die Zeit bis ins Teeniealter "Arbeit" ist, die man als Eltern hinlegt, damit in der schwierigen Pubi, indem alle am Rad drehen, noch sowas wie "elterliche Befugnisse" vorhanden sind. Und selbst, wenn man alles richtig gemacht hat als Eltern (und wer tut das schon?), kann es trotzdem in die Hose gehen, weil das Kind eine bestimmte Persönlichkeit hat und/oder die Umstände nicht optimal sind (wir sind hier immerhin in einem AE-Forum, dass muss nicht schlechter sein als "normale" Familien, kann aber).


    Ne, ich denke ab einen bestimmten Alter geht es nur im Konsens mit dem Kind* :Hm.


    *schreib deshalb Kind, weil sie es ja immer bleiben, "unsere" Kinder.

  • Guten Morgen,


    ich war gestern nicht on, hatte u. a. Therapie und habe einiges für mich sacken lassen (müssen).


    Das mit der Bekannten werde ich nicht erlauben.
    Auch wenn die Schwester ausgezogen ist, es gibt dort a) auch keinen Vater b) die Bekannte ist laut meiner Tochter eine die ihre Mutter regelmäßig verarscht, damit sie mehr Freiheiten hat c) die Mutter selbst in Therapie aufgrund der zwei Töchter. Das wäre mit Verlaub, vom Regen in die Traufe.


    Die Therapie hat mir gestern gut getan, meine Therapeutin hat mir vieles aufgezeigt, was halt nur ein Außenstehender kann.


    Obwohl mein Herr Vater unterschwellig voll gegen mich arbeitet, habe ich mein okay für den Ferienbesuch der großen Tochter gegeben, die kleine wurde gestern abgeholt (ich wurde dabei "wunderbar" ignoriert), die große wurde bei den Pateneltern abgeholt.


    Meine Stellung zu dem ganzen ist, da ich zu lang rumgeeiert habe, dass ich möchte, dass meine Tochter Anfang Sept (also in 7 Wochen) wieder nachhause kommt. Bis dahin: Termine beim JA, darüber hinaus auch, halt so lang wie es braucht.


    Lt. Patentante denkt meine Tochter auch darüber nach wieder nachhause zu kommen, ist sich aber sehr sehr unsicher und wünscht sich halt nach wie vor bei der Bekannten unter zu kommen. Das kann sie von ihrem Plan streichen.


    Leider habe ich es in der Vergangenheit versäumt Grenzen aufzuzeigen, weil ich halt nie wollte das meine Kinder sauer mit mir sind - diesen Weg werde ich nicht mehr weiter gehen. ich muss es lernen auszuhalten das ich für meine kinder doof bin wenn sie grenzen bekommen. Aber in dem Fall - sie ist 15, ich habe ihr das Angebot gemacht in 7 Wochen wieder nachhause und diese Position werde ich beim JA auch vertreten.


    Da ich, egal was ich jetzt sage, mache eh die doofe für sie bin, muss ich damit leben, dass sie das auch so sieht bzgl. meinem Nein zum Umzug zur Bekannten.


    In meiner Therapie habe ich gelernt, wenn man wirklich bereit ist an sich zu arbeiten, kann man Dinge verändern. Dies bin ich gern bereit mit Hilfe des JA zu tun, aber ich lass mir nicht mehr von meinem Kind auf der Nase rumtanzen.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • sorry, das ist doch total scheinheilig, und manipulativ (also diese Aussage)....


    Ich denke, Du hast mich da anders verstanden, als ich es gemeint hatte. Also erkläre ich es Dir gerne noch einmal.
    Grundsätzlich finde ich Kompromissbereitschaft extrem wichtig, es gibt aber - je nachdem, mit wem man es zu tun hat - solche Situationen bzw. Menschen, in bzw. mit denen ein gesunder Kompromiss möglich ist - also quasi als Ergebnis davon, dass man gemeinsam darum ringt, für ein gegebenes Problem die bestmögliche Lösung zu finden. Oder aber es geht darum, dass jeder den maximalen Vorteil herausschlagen kann und man dem anderen möglichst keine Zugeständnisse machen möchte. Im ersten Fall bin ich dann auch für Kompromisse zu haben, im letzteren nicht, insbesondere dann nicht, wenn mehr Schaden als Nutzen das Ergebnis wäre. Das hat nichts damit zu tun, dass ich nur so tue, als wäre ich kompromissbereit.


    Ich denke da natürlich an die Mutter meiner Kinder, mit der werde ich es mir sehr genau überlegen, ob ich mit ihr Kompromisse eingehe oder nicht. Aber das Thema ist woanders schon ausufernd behandelt worden.


    Für gute Argumente und Diskussionen bin ich immer zu haben, sofern ich daran sehen kann, dass es demjenigen um eine gemeinsame Lösung geht. Andernfalls dreht man sich im Kreis, kommt nicht voran und dann muss man andere Wege gehen, z. B. sich professionelle Hilfe holen - die dann aber beide annehmen können müssen.


    Keine scheinbare Kompromissbereitschaft - keine Lüge. Wo ist das Problem?

    Lt. Patentante denkt meine Tochter auch darüber nach wieder nachhause zu kommen, ist sich aber sehr sehr unsicher und wünscht sich halt nach wie vor bei der Bekannten unter zu kommen. Das kann sie von ihrem Plan streichen.


    Und Du bist diejenige, die ihr Sicherheit dadurch geben kann, dass Du begründen kannst, warum ihre Idee, bei der Bekannten unterzukommen, für niemanden gut ist und einer Sackgasse gleichkommt. Du hast in der Situation sozusagen den Kompass, an dem sich Deine Tochter orientieren kann.

    In meiner Therapie habe ich gelernt, wenn man wirklich bereit ist an sich zu arbeiten, kann man Dinge verändern. Dies bin ich gern bereit mit Hilfe des JA zu tun, aber ich lass mir nicht mehr von meinem Kind auf der Nase rumtanzen.


    Das halte ich für eine gute Idee - es zeugt von innerer Stärke, wenn man bereit ist, sich Hilfe zu holen, wenn man sie braucht. Es ist auch keine Schande, Fehler zu erkennen und zuzugeben (zu viel Freiheiten für die Tochter in der Vergangenheit) und daran zu arbeiten, dass es für Deine Tochter und Dich besser wird - und davon profitiert dann natürlich auch die andere Tochter. Es ist eine Stabilisierung Eures Systems Familie, das zur Zeit etwas in Schieflage geraten ist. Nur Mut, Du schaffst das!

  • Danke für das Feedback.


    Natürlich werde ich mich da nicht hinstellen und es ihr so sagen, wie ich es in der Therapie bespreche und/oder hier geschrieben habe, die Worte müssen schon angepasst sein, aber letztendlich bin ich sehr froh das ich für mich den Weg gefunden habe, welchen ich ihr anbiete, welchen ich gehen möchte.


    Ich brauche (warum auch immer) sehr lang um Dinge für mich zu entscheiden. Als mir damals bei der 2. Tochter jeder geraten hat das alleinige Sorgerecht zu beantragen, war ich nicht soweit und habe es auch nicht gemacht - man was hatte ich auszustehen durch alle die mich da "zugetextet" haben. Ca. 6 Monate später war ich innerlich soweit es zu machen und konnte da auch zu 100 % dahinter stehen - habe es dann auch zugesprochen bekommen.


    Ist jetzt eine ganz andere Situation, aber das Gefühl das ich zu 100 % zu dem stehen kann ist jetzt wieder da.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Das mit der Bekannten werde ich nicht erlauben.
    Auch wenn die Schwester ausgezogen ist, es gibt dort a) auch keinen Vater b) die Bekannte ist laut meiner Tochter eine die ihre Mutter regelmäßig verarscht, damit sie mehr Freiheiten hat c) die Mutter selbst in Therapie aufgrund der zwei Töchter. Das wäre mit Verlaub, vom Regen in die Traufe.


    die Variante würde ich auch nicht erlauben - aber das Argument das es dort keinen Vater gibt finde ich Fragwürdig

  • hallo Grace,


    ich finde das gut, wie Du das machst, ehrlich. :thumbup:
    Ich denke, so ein Statement von Dir, hilft Deiner großen Tochter auch ein Stück. Vielleicht hat sie ja eine mama vermisst, die ihren Rücken gerade macht, auch wenn sie dadurch aneckt und unbeliebt wird.
    Zu sagen "Ich erlaube nicht, dass Du zu der Bekannten gehst, weil ich denke, das ist nicht gut für Dich", finde ich toll, Du zeigst Ihr, ihre Meinung ist zwar wichtig (also dass sie generell evtl. woanders leben möchte), aber Du möchtest auch, dass sie sich dort gut entwickeln kann.
    Und die Aussage, dass Du möchstest, dass Deine Tochter wieder kommt, ist auch richtig. Du zeigst ihr, alle Türe stehen offen, selbst wenn sie Dich jetzt verletzt hat, ist sie zuhause willkommen. Und ich denke die Zeit, also diese Wochen bis dahin, kann man gut nutzen um miteinander zu reden und Dinge zu klären.
    Und dass Deine Tochter überlegt, wieder nach Hause zu kommen, hey, ist doch suuper! Vielleicht hat sie einfach mal Abstand gebraucht, vielleicht hat Euch das, wo ihr aus den alten Mustern rausgerissen wurdet, auch weitergebracht.


    Ja, das kostet für Dich alles viel Kraft, aber ich denke Ihr seid auf einem guten Weg.

  • die Variante würde ich auch nicht erlauben - aber das Argument das es dort keinen Vater gibt finde ich Fragwürdig


    Ich nicht, auf unsere Familie bezogen. Hier gibt's auch keinen Vater, im Prinzip hat sie sich eine Variante ausgesucht, die der von zuhause gleicht. Darauf hat sich das mit dem Vater bezogen.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Und ob die Unterkunft, die sie sich ausgesucht hat, die Lösung ist - daran glaube ich nicht. Es ist eine Bekannte aus der Schule, die mal heute eine "Freundin" ist, morgen wieder keine und übermorgen ist sie die "Bitch" (Worte meiner Tochter). Die Schwester der Bekannten die auszieht - zieht in eine Wohngruppe, da sie unter einer Magersucht leidet. Glaube kaum das das die geeignete Umgebung für meine Tochter ist. Und da bin ich dann ganz klar die Mutter die sagt, wenn eine Alternative, dann eine, wo gewährleistet ist das mein Kind zur Ruhe kommt und nicht nach 3 Wochen das Chaos ausbricht. Egal wie sehr meine Tochter bei sich ist und klar und authentisch - am Ende ist sie erst 15 und kann diese Dinge noch nicht sehen.


    :brille Ah kommt mir bekannt vor


    die Kids labern unter sich Sachen, träumen und besprechen dieses und jenes
    hast überhaupt schon mal mit der betroffenen Mutter geredet ?


    Würde mir darüber erst Gedanken machen wenn die Mutter mit diesen Plänen auch einverstanden ist

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ob es der richtige Zeitpunkt ist, mit Grenzensetzen anzufangen, weil das bisher verbaselt wurde, wenn das Kind mit 15 mitten in der Pubertät ist und die Situation eh so schwierig, sei mal dahingestellt.
    Ich könnte mir vorstellen, dass das, was Deine Tochter von Dir am dringendsten braucht, das Gefühl ist, von Dir bedingungslos geliebt zu werden; Deinem Herzen ebenso nah zu sein, wie ihre Schwester... Ob die Chance dazu größer ist, wenn sie nach Hause kommt, auch wenn das ihrer Meinung nach erstmal nur bis zum 16. Geburtstag wäre, oder wenn sie erstmal dahin ziehen darf, wo sie möchte, weiß ich nicht.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ich stimme CoCo zu...
    und gebe zu bedenken, dass auch, wenn man versucht, beide "Kinder" gleich zu behandeln, es doch aufgrund der unterschiedlichen Persönlichkeiten anders ankommt, als man selber es (vielleicht) beabsichtigt.
    Die unterschwelligen Sympathien werden durch die Antennen der Kids sehr wohl aufgenommen, es ist ein Balanceakt.


    Grace, Du klingst jetzt wesentlich gefestigter, DAS ist es, was Deine Große braucht. :knuddel (denke ich)
    Ich hoffe, dass Ihr die Dreierkonstellation wieder hinbekommt.

  • Guten Morgen,


    nobody is perfect - aber immerhin dämmert mir langsam wo der Hase im Pfeffer begraben liegt; besser jetzt als nie.


    Wohin die Reise geht - keine Ahnung. Aber ich versuche die Reise zumindest.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • immerhin dämmert mir langsam wo der Hase im Pfeffer begraben liegt; besser jetzt als nie.


    Das bedeutet jetzt konkret?

    Wohin die Reise geht - keine Ahnung. Aber ich versuche die Reise zumindest.


    Wo fängst Du mit der Reise an?


  • Das bedeutet jetzt konkret?


    Wo fängst Du mit der Reise an?


    Zu 1: Sitz ja nicht nur zuhause rum, denk ja auch viel nach und bemerke, wo meine Unzulänglichkeiten gegenüber meiner Tochter sind/waren.


    Zu 2: Na ja, dass ich versuchen werde die Reise da anzufangen, indem ich meine Tochter da abhole wo sie mich braucht - bei ihrer Problemstellung und sie ernst zu nehmen.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • JA hat angerufen, haben am 10.08. einen Termin, sie will (also die Dame vom JA) ihre Chefin mit dazu nehmen, da es da auch um rechtliche Dinge gehen wird.


    Meine Tochter stimmt einer Familienhilfe unter der Promisse das sie Anfang September nachhause soll nicht zu. Familienhilfe wäre für sie okay, aber halt nicht so.


    Da frag ich mich - was erwartet meine Tochter? Benennt nicht was sie stört zuhause, will nicht mal darüber nachdenken nachhause zu kommen.


    Nun, an dem Gesprächstermin möchte ihr die SB gern noch einmal deutlich machen, wenn sie patout nicht nachhause will, ihr die Möglichkeit der Inobhutnahme offen steht und sie diese auch wählen kann (daher die Chefin dabei, wegen dem rechtlichen).


    Mir geht's grad ziemlich mies damit, aber, ich kann mein Kind nicht zwingen (könnte ich klar, weil sie erst 15 ist, Auftenthaltsbestimmungsrecht habe usw. usf.), aber dass werde ich nicht tun. Wenn sie diesen Weg für sich wählt - dann tut sie das, aber dann muss sie ihn mit dem JA gehen, mehr als ihr anbieten, komm nachhause, wir arbeiten mit einer Familienhilfe zusammen kann ich nicht.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Wenn sie diesen Weg für sich wählt - dann tut sie das, aber dann muss sie ihn mit dem JA gehen, mehr als ihr anbieten, komm nachhause, wir arbeiten mit einer Familienhilfe zusammen kann ich nicht.


    Wie meinst Du das? Wenn sie die in Obhutnahme wählt, fällt dann die Familienhilfe automatisch weg?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~


  • Wie meinst Du das? Wenn sie die in Obhutnahme wählt, fällt dann die Familienhilfe automatisch weg?


    Sie hat sich ganz klar positioniert. Sie will keine Familienhilfe, wenn es bedeutet sie "muss" nachhause. Das lehnt sie ab.


    Schon allein daran kann man sehen wie "Kind" sie noch ist. Sie ist 15 und meint "Mama, du hast Fehler gemacht, die nehme ich so nicht mehr hin, daher ist es zu viel für mich, ich kann dir nicht verzeihen und wenn das bedeutet Inobhutnahme, dann ist das so. Ja, es ist mir bewusst das es irgendwo in Niedersachsen sein kann und nicht in unserer Heimatstadt." Da möchte man die Hände übern Kopf zusammen schlagen.


    Sie "wünscht" sich: Kann wohnen wo sie möchte (also diese besagte Bekannte), dann mal Termine beim JA wahrnehmen und gucken ob sie bequemt ist nachhause zu kommen. Da macht kein JA der Welt mit und ich auch nicht. Ja, man müsste sie diesbezüglich da vor sich selbst schützen, weil sie noch "Kind" ist und überhaupt nicht weiter denkt. Aber - sie möchte es nicht, sie geht einen sturen Weg und ich lasse mich emotional nicht erpressen.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Ich habe den Eindruck ihr nehmt Euch da Beide nichts...


    Sie sagt, sie will nicht nach Hause, Du sagst, Du kommst nicht dahin, wo Du hin willst.


    "Da macht kein JA der Welt mit "


    Was meinst Du damit? Daß das Jugendamt nicht einverstanden wäre, daß sie bei der Freundin wohnt? Da bin ich anderer Meinung, das Jugendamt wird versuchen, Kosten zu sparen.


    Auch wenn Du ABR hast, wenn das Kind absolut nicht nach Hause will, wirst Du sie nicht zwingen können. Da nützt auch das ABR nix.


    Ich habe den Eindruck, daß Du der Meinung bist, Deine Tochter will Dir mit aller Gewalt eins auswischen und das willst Du nicht zulassen.


    Du wirst sie auch nicht durch Erpressung dazu bringen , nach Hause zu wollen.


    Wenn sie gegen ihren Willen nach Hause gebracht werden würde, dann wäre das sicherlich für keinen Beteiligten schön.

  • :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Hi Grace,


    wenn sich deine Tochter so klar positioniert, dann bleiben kaum Möglichkeiten.


    Mein Standpunkt wäre dann: "Gut, wenn du absolut nicht mehr zu uns zurückkehren willst, dann akzeptiere ich das. Dann gibt es eben nur noch den Weg, dass du in eine vom JA betreuten Wohngruppe gehen wirst und dort lebst"


    Ich denke unter den derzeitigen Gegebenheiten wird das JA sie weder zwingen zu dir zurückzukehren, noch wird sie sie in der Familie einer Freundin leben lassen (wobei da ja noch nicht mal klar wäre, ob die dortige Mtter das überhaupt mittragen würde). Das JA wird zu einer betreuten Wohngruppe tendieren und sie wird sehr schnell merken, dass es eben nicht nach ihrem Kopf geht. Das sie entweder bei Mama oder in einer Wohngruppe leben kann, aber nicht an einem selbstgewählten Ort.


    Und da würde ich auch erstmal darauf bestehen. Sie soll einfach die Erfahrung machen, dass ihre Reaktion/ihre Weigerung eine Konsequenz hat und das auch in einer Wohngruppe Regeln herrschen, nicht alle Freiheiten da sind und es sogar "Dienstpläne"gibt. Sie wird dort von geschulten Personen betreut und langsam in die Selnständigkeit "entlassen". Zumindest hätte sie bis mindestens 18 eine Hilfe an der Seite.


    LG Tina