wochenweise alleinerziehender Papa aus dem Münsterland - neu hier -

  • Hallo zusammen,
    habe mich nun auch angemeldet, denn seit ein paar Wochen ist es fix und ich gehöre zu den wochenweise alleinerziehenden Vätern.....
    Zu meiner Person: 41 J. , 4,5 jähriger Sohn, Trennung nach 8 Jahren Partnerschaft (nicht verheiratet ) - nun seit gut 8 Wochen in der eigenen Wohnung. Wir haben in der letzten Zeit (eigentlich schon Jahre) mehr oder weniger funktional zusammengelebt und das Familienmodell aufrecht erhalten ohne eine richtige Partnerschaft gelebt zu haben... Unser Sohn war nach der Geburt sehr betreuungsintensiv - hat sehr viel geschrien - die Mutter litt unter Depressionen und Angstzuständen - so dass ich trotz Vollzeitjob und Schichtdienst von Beginn an sehr gefordert war. Musste beim nächtlichen Stillen auch wach sein - später habe nur noch ICH das nächtliche Schreien unseres Sohnes gehört.... Na ja, da sind wir gemeinsam durch, ich habe eine sehr starke Bindung zu meinem Sohn bekommen und es hätte mir das Herz gebrochen, wenn ich ihn nun nach deer Trennung nur noch 14 tg. am WE gesehen hätte. Allerdings wäre die Mutter vermutlich mit der dauerhaften Betreuung auch überfordert gewesen.
    Sie wohnt in unserem alten Zuhause (DHH mit Garten) und hat fast das kompl. Inventar behalten. Ich musste quasi einen kompl. Neuanfang machen, fühle mich in der neuen Wohnung noch nicht richtig Zuhause, der Garten fehlt - mein Sohn hat auch noch Umstellungsschwierigkeiten.... d.h. die "Papa-Wochen" gestalten sich trotz meiner guten Bindung zu ihm emotional sehr schwierig....er möchte zwischendurch immer wieder zur Mama - möchte dass ich mitkomme und da bleibe......es ist schwierig. Die Mutter hat den vermeintlich leichteren Part bzw. macht es sich auch leichter. Der Kleine hat dort sein altes, gewohntes Zuhause und wird mit "Rund-um-die-Uhr-Programm" abgelenkt...... Die Trennungsarbeit liegt bei mir - und ich habe große Angst den Kleinen zu verlieren.....
    Obwohl mein gesamtes Umfeld diese Gedanken nicht nachvollziehen kann - ist es eine emotionale Extremsituation für mich......


    Ich hoffe hier auf netten Austausch.... :-)
    LG,
    Schwedenherz73

  • Hallo Schwedenherz 73 :)


    :welcome


    Danke für deinen ersten ausführlichen Bericht.
    Dein Sohn vermisst seine natürliche Umgebung, dass kenne ich von meinen eigenen .... man kann es noch so schön gestalten, aber sie blühen erst auf, wenn sie wieder bei Papa im Garten spielen dürfen :|
    Trennungsarbeit ist bei uns ebenfalls Fehlanzeige, was dazu führte, dass bereits ein Kind zum Vater zog :-(
    Kann deine Ängste somit gut nachvollziehen....


    Dann wünsche ich dir viel Kraft und einen regen Austauch hier im Forum oder im Chat


    LG
    :strahlen

  • Hallo Nordseekind 34,
    danke für Deine Antwort. Ich frage mich halt was ich tun kann? Der Kleine benötigt natürlich auch noch Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen - aber was können wir aktiv tun? Der Mutter scheint es auch wieder super zu gehen, neuer Partner, der noch verheimlicht wird - und wenn der Kleine bei Ihr ist, sei laut ihrer Aussage immer alles super. Auf meine Frage: "War er zwischendurch mal nachdenklich/traurig?" - "Nö, dazu hatte er bei mir auch keine Zeit.....!"


    Trauriger Gruß

  • Tja....


    wenn ich das mal wüsste :S


    Ich habe bereits einen Sohn gehen lassen müssen, da habe ich aktiv versucht mit ihm zu reden, immer wieder und wieder die Trennung thematisiert, aber von der Gegenseite kam 0 Unterstützung, dazu das vermisste zu Hause, der Garten, der Hund, die Nachbarkinder....


    Sei für ihn da, liebe ihn weiterhin mit all deinen Ängsten aber auch mit all deiner Freude, wenn er bei dir ist..... sei immer ehrlich, was auch immer noch auf dich zukommen wird.


    Die anderen werden dir sicherlich paar praktische Tipps geben können, für mich ist das ein sensibles Thema, denn aktuell möchte ein weiterer Sohn zum Vater ziehen..... (haben vier)


    Alles nicht so einfach ... :wink

  • Hallo,


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    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Kommt mir alles recht bekannt vor .... die Achterbahn: Kind da - Kind nicht da ... was geht da "drüben" ....


    Bei uns liegt das 9 Jahre zurück und vieles hat sich inzwischen eingespielt.


    Letztlich fand ich es immer hilfreich mich nur auf unseren Bereich zu konzentrieren.
    Die Zeit miteinander gut zu verbringen - und die Zeit ohne Kind auch zu nutzen.
    Mach was euch Spaß macht (wirklich euch Beiden) und probier auch neue Sachen aus.
    (Ich hab eine Tochter, also war Pferde, nähen und manches mehr neu für mich - aber gut)



    Es hilft Dir wenig auf ihre neue Beziehung zu schauen, oder die scheinbar leichtere Situation (vielleicht leidet sie ja auch unter den Altlasten in den alten Räumen, Erinnerungen die daran hängen)


    Schau auf Dich, Deine Stärken und mach Dein Ding so gut Du kannst.
    Und ich hab immer wieder festgestellt, dass es für unser Kind auch extrem wichtig ist einfach nur Zeit zum Spielen und verarbeiten zu haben.
    Das all-inclusive-rund-um-die-Uhr-Animations-Ding ist irgendwann allen Kinder zu viel.


    :strahlen

  • Danke für die Willkommensgrüße und Deinen Beitrag (Loewe_63)!!
    Ich glaube Du triffst den Nagel ziemlich auf den Kopf. Muss mich von einigen Gedanken lösen, benötige auch noch Zeit für die Umstellung und muss meinem 4,5 jährigen Sohn diese Zeit natürlich auch einräumen. Er wird z.Zt. merken, dass ich mich auch noch nicht richtig wohl fühle....ist dann nicht so einfach gut drauf zu sein....

  • .ist dann nicht so einfach gut drauf zu sein....


    Musst Du ja nicht .... sei Du - sei authentisch.


    Mir war (und ist) es immer ganz wichtig möglichst normales Leben vorzuleben.
    Klo putzen macht ich also nicht wenn Tochter es nicht mitkriegt, sondern so, dass sie es mitkriegt. (Weil es ein Teil des Lebens ist das wir unseren Kindern zu vermitteln haben)
    Und Kindergarten-Kids sind richtig stolz, wenn sie ihren Teil an der Überlebensaufgabe beitragen (Briefkasten leeren, Teig rühren, Wäschekorb umkippen und vieles mehr, ....

  • Hallo Nordseekind 34,
    danke für Deine Antwort. Ich frage mich halt was ich tun kann? Der Kleine benötigt natürlich auch noch Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen - aber was können wir aktiv tun? Der Mutter scheint es auch wieder super zu gehen, neuer Partner, der noch verheimlicht wird - und wenn der Kleine bei Ihr ist, sei laut ihrer Aussage immer alles super. Auf meine Frage: "War er zwischendurch mal nachdenklich/traurig?" - "Nö, dazu hatte er bei mir auch keine Zeit.....!"


    Trauriger Gruß


    So wie ich das rauslese, bist du relativ "neu" AE. Auch wenn du und deine EX-Partnerin nur noch das Familienmodell aufrecht erhalten habt, ist es wahrscheinlich auch durch die räumliche Trennung schon schmerzhafter :troest



    Ich bin da ganz beim Löwen, sei authentisch so wie du bist, nimm das Kind ernst mit seinen Gefühlen, joa, ansonsten denk ich packst du das schon.. und last but not least :welcome


    zana

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...