informationspflicht?

  • Der Preis wird sein, dass er irgendwann nicht mehr vom JA ernst genommen wird. Man muss sich wohl ein dickes Fell zulegen, um sich nicht fortwährend provozieren zu lassen. Ich würde einfach stur werden / bleiben und ihm mitteilen, was Du nicht hören möchtest oder worüber Du nicht diskutieren möchtest. Manchmal scheint es wirklich nicht anders zu gehen.


    Stimmt. Genau so läuft es bei uns. Das JA amüsiert sich auch schon über den Herrn. Allerdings hat sich die SB zweimal bislang (in nicht mal 3 Jahren) geändert und die Neue war immer mal erst sehr unsicher, hat ihren Kolleginnen nicht geglaubt bis sie dann wieder selbst überzeugt war... (er hatte auch sehr "lustige" Briefe ans JA geschrieben) Aber das ist OT.

  • @ frau raussteiger


    darf ich fragen wie du das gemacht hast? also anfragen einfach komplett ignoriert?
    sprich gar nicht geantwortet oder gesagt "darauf antworte ich nicht"?


    oh gott, da würde bei uns gleich der nächste sturm losbrechen wenn ich wagen würde zu sagen "darauf antworte ich nicht".


    zwerg ist noch zu klein zum sprechen. insofern gibt es auch die meisten infopunkte wie schule, zeugnis, hobby oder was auch immer - noch - nicht.
    ein albtraum wenn ich da an die zukunft denke!


    ich denke mein weg wird dahin gehen müssen, ihn durch ignorieren ins leere laufen zu lassen.
    wobei das auch erstmal dafür sorgt, dass er sich erst recht wie ein bullterrier in das jeweilige thema verbeisst.
    letztens hab ich einen rat bekommen der ungefähr so lautete: manchmal muss man situationen eskalieren lassen um eine klärung herbeizuführen.
    kann sein das es tatsächlich das beste ist in dem fall.


    seufz.

  • Frucade - was ich hier im Forum gelernt habe, ein lächelndes "verklag mich doch" und Ende des Gespräches.


    Und genau das bei - boah die Fotos sind zu klein, zu wenig usw. Ja tut mir leid, verklag mich halt.


    Und nein Du musst nicht auf jedes sinnlose Mail einsteigen.


    Manche warten doch nur darauf das der Andere reagiert um weiter Mist überkübeln zu können.


    Kein Richter, JA kann Dir was! Du teilst mit, verheimlichst nichts.


    Also brauchst Du keine Angst haben!


    Das einzigste Belastende ist halt wirklich das Dein Ex keine Ruhe gibt.


    Aja noch ein Tipp, ebenfalls ausm Forum hier - lies manche Mails nie am Wochenende, mach es Montag, dann ist das WE nicht gelaufen. ;-)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • hallo elin,


    danke! ich lese aus prinzip keine mails mehr vor dem bettgehen.
    so weit bin ich immerhin schon. überhaupt, ich akzeptiere sowieso nur noch mails!
    keine anrufe, keine SMS, kein whats app mehr. zu anfang habe ich nämlich
    auf allen kanälen gleichzeitig die forderungen erhalten, das wurde mir aber schnell
    zu bunt.


    das mit dem "verklag mich doch" ist aber glaub ich nicht mein weg.
    zumindest noch nicht. wer weiss was noch alles kommt.


    ich muss mich jetzt schon mal sammeln für unser nächstes mediationsgespräch...

  • Was ist so schwer daran, den Vater eures Kindes über dessen Gesundheitszustand zu informieren? Belastet dich sein Interesse? Entschuldige, aber es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann ich nicht wirklich gut verstehen.

    Siehe unten...

    diese Endlosschleife "Information - Vorwürfe - Rechtfertigung - Forderung nach Information - Information - Vorwürfe - Rechtfertigung..." gibt es häufig. Auch hier war genau das eine Zeitlang ein Kraftfresser.

    Eben, und das scheint leider ziemlich verbreitet zu sein...

    Ich finde es befremdlich das soviele User das Thema überhaupt an das ASR/GSR künpfen - Hallo - wir sind doch alle Eltern !
    Ok, der ein oder andere ET hat sich in der Vergangenheit nicht immer glanzvoll bekommen und bei denen überhaupt kein Kontkat besteht ist es sicher nochmal anders.
    Aber ich würde auch (zumindest innerlich) Amok laufen, wenn der Zwerg krank wäre und von der anderen Seite Funkstille herrscht.


    Ich verstehe die Trennung zwischen mit und ohne Sorgerecht auch nicht, hat nichts mit der Information zu tun, und meiner Meinung nach auch nichts mit der Teilhabe am Leben der Kinder.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie erniedrigend es ist für UET um Informationen zu "betteln".

    Wieso "betteln"? Verstehe nicht, warum das so schwierig ist, EINMAL eine klare Ansage zu machen, welche Informationen man gern hätte.
    ZB "Ich möchte Zeugniskopien haben, Mitteilung über Klassenarbeiten und Elternabende, Info über Krankheiten, wenn es mehr als eine Erkältung ist, und über besondere Ereignisse (...)"
    Das würde ich doch auch so machen und nicht warten, ob was kommt, und dann rummeckern, wenn's nicht genug ist oder in der falschen Form kommt oder im falschen Augenblick...


    Ich habe mich anfangs bemüht, über die gesundheitliche Entwicklung möglichst umfassend zu informieren (Tochter war gleich nach der Trennung sehr lange und schwer krank, KV hat hat sich nicht gerade ein Bein ausgerissen, um uns zu unterstützen oder Zeit mit kranker Tochter zu verbringen..). Aber regelmäßig hat er dies als Gelegenheit gesehen, mich mit Vorwürfen oder Beschimpfungen zu traktieren.
    Ich war es leid, ihm das auf dem Silbertablett zu präsentieren und mir dabei noch ne Watsche abzuholen. Er ist auch alt genug, um selbst beim Arzt nachzufragen (hat er aber nie getan).
    Deshalb habe ich den Versuch der Information von mir aus irgendwann
    eingestellt, konnte das auch kräftemäßig nicht länger ertragen.
    Danach kam dann natürlich der Vorwurf, ich würde ihm Informationen
    vorenthalten - aber dazwischen nicht eine einzige Ansage, was er sich
    denn vorstellt oder wünscht.
    Jahrelang keine Frage nach einem Zeugnis, keine Frage nach Untersuchungsergebnissen... Hauptsache, ich bin die Böse, die ihn nicht informiert.


    Und so ähnlich läuft es anscheinend bei einigen getrennten Eltern.


    Auch ein UET ist ein Elternteil, das sich sorgt und auch ein wenig noch am Leben der Kinder teilhaben möchte.

    Aus Obigem ergibt sich da bei manchem UET ein etwas anderes Bild. Denn ginge es wirklich um die Teilhabe und die Sorge um das Wohl der Kinder, dann bräuchte es diese ganzen Scharmützel oder Grabenkämpfe nicht. Dann würde eine klare Ansage genügen - und eben die wirkliche Teilhabe am Leben. Wenn ein UET sich nämlich kümmert, dann braucht er keine Mails über die Entwicklung.

  • Wenn ein UET sich nämlich kümmert, dann braucht er keine Mails über die Entwicklung.


    Da ich für mich in Anspruch nehme, so ein UET zu sein, welcher sich kümmert: ich sehe meinen Sohn (3 Jahre) alle 14 Tage, und da, wie wir wissen, Kinder ja vor allem im Hier und Jetzt leben, finde ich es schon ganz hilfreich, bei Gelegenheit auch mal das eine oder andere zu erfahren, was so zwischendurch passiert ist. Genauso wie ich (von mir aus, als BET) erzähle, was mir als wichtig bei meiner Tochter vorkommt - natürlich mit Möglichkeit, nachzufragen.

  • Ok, mit 3 ist er natürlich auch noch klein und kann nicht viel selbst erzählen, da klappt auch Telefonieren zwischendurch noch nicht so gut.
    Voraussetzung ist aber, dass du der Einschätzung/Wahrnehmung der Mutter vertraust.


    Mein Ex sagte mal zu mir, er wolle keine Info von mir über gesundheitliche Entwicklung (und was damit zusammenhängt, war ja ein jahrelanger Prozess), denn die wäre ihm zu subjektiv. :wow
    Danach habe ich das dann also endgültig eingestellt.
    Dass er sich damit selbst widersprochen hat, ist ihm vermutlich nicht aufgefallen... :crazy

  • Wieso "betteln"? Verstehe nicht, warum das so schwierig ist, EINMAL eine klare Ansage zu machen, welche Informationen man gern hätte.
    ZB "Ich möchte Zeugniskopien haben, Mitteilung über Klassenarbeiten und Elternabende, Info über Krankheiten, wenn es mehr als eine Erkältung ist, und über besondere Ereignisse (...)"
    Das würde ich doch auch so machen und nicht warten, ob was kommt, und dann rummeckern, wenn's nicht genug ist oder in der falschen Form kommt oder im falschen Augenblick...


    Ich habe mich anfangs bemüht, über die gesundheitliche Entwicklung möglichst umfassend zu informieren (Tochter war gleich nach der Trennung sehr lange und schwer krank, KV hat hat sich nicht gerade ein Bein ausgerissen, um uns zu unterstützen oder Zeit mit kranker Tochter zu verbringen..). Aber regelmäßig hat er dies als Gelegenheit gesehen, mich mit Vorwürfen oder Beschimpfungen zu traktieren.
    Ich war es leid, ihm das auf dem Silbertablett zu präsentieren und mir dabei noch ne Watsche abzuholen.


    Ich denke das ist der Punkt. Man könnte sich darüber austauschen welche Infos man wünscht. Wenn das dann "nach hinten losgeht" wie hier geschildert - geht es eben nicht mehr um eine Info, weil sich jemand für das Kind interessiert und sich kümmern will sondern - wie vorher angesprochen - um "Macht".


    Kinder ja vor allem im Hier und Jetzt leben, finde ich es schon ganz hilfreich, bei Gelegenheit auch mal das eine oder andere zu erfahren, was so zwischendurch passiert ist.


    Natürlich. Bei einer vernünftigen Kommunikation (und sei es kurz und knapp per SMS oder was auch immer) ist das ja auch ganz im Sinne des Kindes und für das kind nützlich...

  • Bei einer vernünftigen Kommunikation (und sei es kurz und knapp per SMS oder was auch immer) ist das ja auch ganz im Sinne des Kindes und für das kind nützlich


    Die Kommunikation könnte insgesamt besser sein, aber ich muss mich mit dem zufriedengeben, was ich höre - ich weiß natürlich nichts, was den Umgang zwischen Mutter und Sohn angeht. Aber klar, die Äußerungen dazu (auch meine, was die Tochter angeht) sind naturgemäß subjektiv. Da hilft nur, zu vertrauen, dass meine Befürchtungen sich nicht bewahrheiten werden. Das Beste, was ich sowieso tun kann, ist die Beziehung zu meinem Sohn soweit wie möglich zu pflegen und die Beziehung der Tochter zur Mutter zu fördern. Mir da irgendwelche Sorgen zu machen, führt zu nichts, sondern belastet nur.

  • Morgen,

    Zitat von »Canchero«
    Was ist so schwer daran, den Vater eures Kindes über dessen Gesundheitszustand zu informieren? Belastet dich sein Interesse? Entschuldige, aber es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann ich nicht wirklich gut verstehen.
    Siehe unten...
    Zitat von »FrauRausteiger«
    diese Endlosschleife "Information - Vorwürfe - Rechtfertigung - Forderung nach Information - Information - Vorwürfe - Rechtfertigung..." gibt es häufig. Auch hier war genau das eine Zeitlang ein Kraftfresser.
    Eben, und das scheint leider ziemlich verbreitet zu sein...

    Hmm.. Die Einschätzung das dieses Problem "ziemlich verbreitet zu sein" scheint fußt auf zwei, wenn wir suchen auch vielleicht auf fünf bis sechs sehr subjektiven Erzählungen hier im Thread. Und Aussagen wie "Immer und ständig Rapport leisten zu müssen" unterstreichen eher noch die Subjektivität und gewollte Übertreibung der angestrebten Allgemeingültigkeit.


    Ich unterstelle mal, dass meine These "Information ist Macht" schon etwas mehr Allgemeingültigkeit besitzt.

    Ich habe mich anfangs bemüht, über die gesundheitliche Entwicklung möglichst umfassend zu informieren (Tochter war gleich nach der Trennung sehr lange und schwer krank, KV hat hat sich nicht gerade ein Bein ausgerissen, um uns zu unterstützen oder Zeit mit kranker Tochter zu verbringen..). Aber regelmäßig hat er dies als Gelegenheit gesehen, mich mit Vorwürfen oder Beschimpfungen zu traktieren.

    Ein Einzelschicksal. Auf Allgemeingültigkeit kann ich daraus noch nicht schließen. Und, siehe im Anschluss:

    Zitat von »Kassimo«
    Auch ein UET ist ein Elternteil, das sich sorgt und auch ein wenig noch am Leben der Kinder teilhaben möchte.
    Aus Obigem ergibt sich da bei manchem UET ein etwas anderes Bild. Denn ginge es wirklich um die Teilhabe und die Sorge um das Wohl der Kinder, dann bräuchte es diese ganzen Scharmützel oder Grabenkämpfe nicht. Dann würde eine klare Ansage genügen - und eben die wirkliche Teilhabe am Leben. Wenn ein UET sich nämlich kümmert, dann braucht er keine Mails über die Entwicklung.

    Richtig, Wenn sich ein so genanntes UET kümmern darf und kümmern kann. Ich unterstelle mal, dass das nicht in allen Nachtrennungskonstellationen der Fall ist und die Verantwortung hierzu nicht immer zu 100% bei nur einem Elternteil zu suchen ist, auch wenn es manchmal das einfachste zu sein scheint, das zu behaupten.

    Mein Ex sagte mal zu mir, er wolle keine Info von mir über gesundheitliche Entwicklung (und was damit zusammenhängt, war ja ein jahrelanger Prozess), denn die wäre ihm zu subjektiv.
    Danach habe ich das dann also endgültig eingestellt.
    Dass er sich damit selbst widersprochen hat, ist ihm vermutlich nicht aufgefallen...

    Einzelschicksal. Keine Allgemeingültigkeit. Und wir wissen nicht, ob es sich um weitergeleitete ärztlich Unterlagen handelte, oder um eine selbst verfasste Zusammenfassung der gesundheitlichen Entwicklung.



    Nach wie vor bin ich der Meinung, das Information Macht ist und Nicht-Information Ohnmacht. Ob und wie es nun zu diesem Nicht-Informationsfluss kommt der hier in Einzelfällen so plakativ dargestellt wurde, hat jede Familie für sich zu verantworten. Das ist ein Prozess, denn man etwas globaler betrachten muss und den auch nicht nur ein Elternteil alleine zu verantworten hat.


    Gruß :winken:

  • Richtig, Wenn sich ein so genanntes UET kümmern darf und kümmern kann. Ich unterstelle mal, dass das nicht in allen Nachtrennungskonstellationen der Fall ist und die Verantwortung hierzu nicht immer zu 100% bei nur einem Elternteil zu suchen ist, auch wenn es manchmal das einfachste zu sein scheint, das zu behaupten.


    Das ist genauso eine Vermutung die keine "Allgemeingültigkeit" besitzt.


    Das ist ein Prozess, denn man etwas globaler betrachten muss und den auch nicht nur ein Elternteil alleine zu verantworten hat.


    Man kann Einzelschicksale (und um ein solches geht es in diesem Thread) NIEMALS global betrachten, man muss immer den Einzelfall sehen, denn jeder Einzelfall ist eben genau das ein "Einzelfall".


    a)Ja, es gibt Elternteile die Infos zurückhalten um mehr Macht über den anderen zu haben.
    b)Ja, es gibt Elternteile die Infos wollen um mehr Macht über den anderen zu haben und diesen zu schickanieren.


    In beiden Fällen geht es nicht um das Kind um das es gehen soll. Anscheinend liegt bei der TS Fall B) vor und deshalb brauchen wir hier m.M. nach Fall a) nicht zu diskutieren.

  • Canchero, du unterstellst in deinem Beitrag ziemlich viel ("..ich unterstelle mal...").
    Klar kann man meine Ansichten/Annahmen auf diese Weise zerpflücken, wenn man eine unzutreffende Absicht unterstellt.

    Hmm.. Die Einschätzung das dieses Problem "ziemlich verbreitet zu sein" scheint fußt auf zwei, wenn wir suchen auch vielleicht auf fünf bis sechs sehr subjektiven Erzählungen hier im Thread.

    Ich schrieb "...scheint leider ziemlich verbreitet zu sein..", wie auch du selbst in deiner Antwort.
    Ich behaupte also nicht, dass es so ist, sondern äußere meine persönliche Einschätzung.
    Übrigens muss ich mich dabei nicht auf die Beiträge hier beschränken, ich habe auch noch ein wirkliches Leben, in dem ich einige Alleinerziehende kenne, die tatsächlich leider sehr ähnliche Probleme haben.


    Ein Einzelschicksal. Auf Allgemeingültigkeit kann ich daraus noch nicht schließen.

    Sollst du auch nicht!




    Richtig, Wenn sich ein so genanntes UET kümmern darf und kümmern kann. Ich unterstelle mal, dass das nicht in allen Nachtrennungskonstellationen der Fall ist und die Verantwortung hierzu nicht immer zu 100% bei nur einem Elternteil zu suchen ist, auch wenn es manchmal das einfachste zu sein scheint, das zu behaupten.

    Natürlich bezieht sich meine Aussage auf die Fälle, in denen sich der UET (bewusst die ungeliebte Abkürzung gewählt, um die Neutralität zu wahren) kümmern könnte, oder mehr kümmern könnte, es aber nicht tut.
    Die Fälle, wo das aus berechtigten, nachvollziehbaren Gründen nicht möglich ist, sind, vermute ich, seltener, als die, bei denen es an der Kommunikation oder am guten Willen scheitert. Auch ein ET, der weit weg wohnt, kann mit dem Kind telefonieren (sobald es alt genug ist), einen Briefkontakt anleiern oder auch per Skype Kontakt aufnehmen. Es gibt heute so viele Möglichkeiten der Kommunikation.



    Einzelschicksal. Keine Allgemeingültigkeit. Und wir wissen nicht, ob es sich um weitergeleitete ärztlich Unterlagen handelte, oder um eine selbst verfasste Zusammenfassung der gesundheitlichen Entwicklung.

    Natürlich Einzelschicksal - wie alle Beiträge hier!
    Und die Details habe ich bewusst ausgespart, um meinen Beitrag nicht ausufernd lang werden zu lassen.
    Falls es dich interessiert: Es ging um eine Mischung aus Untersuchungsergebnissen, eigenen Beobachtungen und dem, was ich bei meiner ausführlichen Recherche über die seltene Erkrankung herausgefunden hatte (die stand vor 5 Jahren noch in keinem Lehrbuch, war neu entdeckt). Ich wollte nach der erzwungenen Pause (1-2 Jahre) einen neuen Versuch starten, den Vater wieder mehr einzubeziehen, auch mal seine Einschätzung zu hören, ihm meine neuen Erkenntnisse mitzuteilen, mal wieder konstruktiv ins Gespräch zu kommen..... Immerhin bekam ich keine Watsche (außer der mit der zu subjektiven Info), aber ein Austausch war nicht erwünscht. Ich kann bis heute nicht verstahen, warum er sich dann nicht "objektive" Infos beschafft hat bei Ärzten, Therapeuten, Lehrern.


    Nach wie vor bin ich der Meinung, das Information Macht ist und Nicht-Information Ohnmacht. Ob und wie es nun zu diesem Nicht-Informationsfluss kommt der hier in Einzelfällen so plakativ dargestellt wurde, hat jede Familie für sich zu verantworten. Das ist ein Prozess, denn man etwas globaler betrachten muss und den auch nicht nur ein Elternteil alleine zu verantworten hat.

    Genau, daran sind dann beide beteiligt, man kann nicht immer nur die BET dafür verantwortlich machen, wenn es mit der Kommunikation nicht klappt.
    Übrigens kann ein UET sich auch mal bei Lehrern, im Kiga oder beim Kinderarzt erkundigen, wenn ihm diese Infos tatsächlich bewusst vorenthalten werden. Er ist also nicht komplett der Macht des anderen ET ausgeliefert.

  • Ich fand die Idee mit dem Online Kalender hier im Forum ganz gut. Wir haben seit Januar einen, da schaut KV tatsächlich mal rein und fragt hier und da nach. Vorher habe ich ihm alles (wichtige Unterlagen auch jetzt noch ) über eine Cloud geschickt.


    Also ich gebe ihm die Infos zb über EA, Sprechtage, Klassenfahrt, Sprachenwahl, Zeugnisse, Arzttermine usw.
    Wenn er mehr darüber wissen oder Ergebnisse mochte, kann er nachfragen und bekommt eine sachliche, freundliche Antwort. Ende.


    Allerdings ist mein Ex auch niemand, der mal den Mund aufmacht wenn ihm etwas nicht gefällt.

  • Also mein KV hat mir nun mitgeteilt das er über ALLES was das Kind betrifft informiert werden möchte. Jeglicher Gesundheitszustand, auf meine Nachfrage wo ich da anfangen soll, Schnupfen, Verstopfung? Kam: ALLES!!!!
    Jeglicher Zettel aus der Schule! Jeder Zettel wo ich eine Unterschrift leiste die das Kind betrifft.


    Ich sehe das als reine Schikane und werde das nicht so handhaben!
    Wenn das Kind krank ist, wirklich krank bekommt er selbstverständlich info. Elternabend, Elternsprechtag bekommt er Foto der Einladung per Whats App.


    Er will jetzt die Schule informieren das die Zettel alle nur Gültigkeit haben wenn beide Unterschriften drauf sind. Ich hoffe dann mal das die Schule dahinter her läuft, ich nämlich nicht! Ich möchte Distanz und nicht noch mehr Möglichkeiten für Konflikte.


    Ach und wir fahren im Sommer zur Kur, das passt ihm mal gleich gar nicht, warum er nicht mit dem Kind zur Kur kann, bzw ob er das Kind nicht zwischendrin abholen kann.



    Meine Geduld ist auch sehr erschöpft muss ich sagen. Er sieht das Kind alle 14 Tage von Freitag bis Montag.
    Wir haben gemeinsames Sorgerecht.

  • Abend,

    Canchero, du unterstellst in deinem Beitrag ziemlich viel ("..ich unterstelle mal...").

    Ich unterstelle, dass zu mangelndem Informationsfluss zwischen zwei erwachsenen Menschen immer zwei gehören, bei denen etwas nicht funktionieren kann. Soll nicht meine Sorge sein, wenn es dir zu viel unterstellt ist. Sieh es als Stilmittel an. Zu dem Thema wurden schon Bücher geschrieben, Stichwort: Kommunikation.


    Zitat von »Canchero«
    Richtig, Wenn sich ein so genanntes UET kümmern darf und kümmern kann. Ich unterstelle mal, dass das nicht in allen Nachtrennungskonstellationen der Fall ist und die Verantwortung hierzu nicht immer zu 100% bei nur einem Elternteil zu suchen ist, auch wenn es manchmal das einfachste zu sein scheint, das zu behaupten.



    Das ist genauso eine Vermutung die keine "Allgemeingültigkeit" besitzt.

    Naja, wenn ich mich nicht kümmern darf oder kann, dann sind das keine guten Voraussetzungen, um mich wirklich zu kümmern. Ganz egal, wie meine Motivation gelagert ist. Wenn ich z.B. nicht sorgeberechtigt bin und sich der sorgeberechtigte Elternteil die Freiheit heraus nimmt, dem Arzt die Anweisung zu geben, keine Informationen an mich herauszugeben, da ich nicht sorgeberechtigt bin, dann kann ich mich auf den Kopf stellen, ich kann mich nicht kümmern. Ich finde schon, dass man das als allgemeingültig stehen lassen kann. Man möge mich korrigieren, falls ich ich irre oder auch an dieser Stelle zu viel unterstelle..

    Zitat von »Canchero«
    Das ist ein Prozess, denn man etwas globaler betrachten muss und den auch nicht nur ein Elternteil alleine zu verantworten hat.



    Man kann Einzelschicksale (und um ein solches geht es in diesem Thread) NIEMALS global betrachten, man muss immer den Einzelfall sehen, denn jeder Einzelfall ist eben genau das ein "Einzelfall".

    Liebe Lele,


    ich habe mich für dich und einigen anderen wohl nicht unmissverständlich genug ausgedrückt. Mit "global betrachten" meine ich nicht das was ihr meint verstanden zu haben (wobei ich mir nicht sicher bin, was ihr verstanden habt) Ich meine, dass man bei gestörter Informationspolitik zweier Eltern sich deren Situation etwas globaler angucken muss: Sind sie sich einig in Sachen Lebensmittelpunkt des Kindes, den Unterhalt und den so genannten Umgang etc betreffend? Wenn es da auch schon Probleme auf der Machtebene gibt, dann sind Probleme auf der Informationsebene nur all zu vorprogrammiert.

    Zitat von »Canchero«
    Hmm.. Die Einschätzung das dieses Problem "ziemlich verbreitet zu sein" scheint fußt auf zwei, wenn wir suchen auch vielleicht auf fünf bis sechs sehr subjektiven Erzählungen hier im Thread.
    Ich schrieb "...scheint leider ziemlich verbreitet zu sein..", wie auch du selbst in deiner Antwort.
    Ich behaupte also nicht, dass es so ist, sondern äußere meine persönliche Einschätzung.
    Übrigens muss ich mich dabei nicht auf die Beiträge hier beschränken, ich habe auch noch ein wirkliches Leben, in dem ich einige Alleinerziehende kenne, die tatsächlich leider sehr ähnliche Probleme haben.

    Jeder kennt hier zu jedem Thema und Sichtweise die passende Geschichte aus eigener Vergangenheit bzw. der von Freunden und/oder Bekannten. Ich wette, ich kann zu jedem Problem, dass du schilderst, das passende Gegenbeispiel nennen.

    Zitat von »Canchero«
    Ein Einzelschicksal. Auf Allgemeingültigkeit kann ich daraus noch nicht schließen.
    Sollst du auch nicht!

    Was ich zu den Dingen hier denke, lass bitte immer noch meine Sorge sein, Danke.


    Zitat von »Canchero«
    Nach wie vor bin ich der Meinung, das Information Macht ist und Nicht-Information Ohnmacht. Ob und wie es nun zu diesem Nicht-Informationsfluss kommt der hier in Einzelfällen so plakativ dargestellt wurde, hat jede Familie für sich zu verantworten. Das ist ein Prozess, denn man etwas globaler betrachten muss und den auch nicht nur ein Elternteil alleine zu verantworten hat.
    Genau, daran sind dann beide beteiligt, man kann nicht immer nur die BET dafür verantwortlich machen, wenn es mit der Kommunikation nicht klappt.
    Übrigens kann ein UET sich auch mal bei Lehrern, im Kiga oder beim Kinderarzt erkundigen, wenn ihm diese Infos tatsächlich bewusst vorenthalten werden. Er ist also nicht komplett der Macht des anderen ET ausgeliefert.

    Habe ich den so genannten BET pauschal irgendeines Fehlverhaltens beschuldigt? Das Bedürfnis den BET pauschal zu verteidigen, kommt von dir, sorry.


    Zum so genannten UET siehe weiter oben: ist dieser alleine schon rechtlich nicht in der Lage sich zu bestimmten Dingen zu informieren, dann ist er komplett der Macht des UET ausgeliefert.


    Gruß :winken:

  • Ganz egal, wie meine Motivation gelagert ist. Wenn ich z.B. nicht sorgeberechtigt bin


    Es ist äußerst schwierig einem sich kümmernden UET das Sorgerecht nicht zu gewähren, wenn er dieses möchte. Dazu gabe es ja diese Reform. Die Frage ist also, wie kann jemand nicht sorgeberechtigt sein, wenn er sich interessiert diesen Antrag zu stellen? Falls ein ET dies nicht bekommt, hat es zumeist Gründe, die mittlerweile selten an einem reinen "Machtspiel" des BET liegen dürften...



    zweier Eltern sich deren Situation etwas globaler angucken muss: Sind sie sich einig in Sachen Lebensmittelpunkt des Kindes, den Unterhalt und den so genannten Umgang etc betreffend? Wenn es da auch schon Probleme auf der Machtebene gibt, dann sind Probleme auf der Informationsebene nur all zu vorprogrammiert.


    Das stimmt sicher. Allerdings ist auch das oft schwer zu beurteilen. Für den Unterhalt gibt es schon mal Gesetze. Ganz klare. Da dürfte es eigentlich keinen Machtkampf darum geben. Bei Lebensmittelpunkt und Umgang gebe ich dir recht - da KANN es um "Macht" gehen - wenn die Interessen der Eltern dahinter stecken. Manchmal geht es aber schlicht leider nur einem Elternteil darum dass es dem KIND gut geht und dem anderen um seine eigenen Interessen - also mit deinen Worten um "Macht"

  • Morgen,

    Zitat von »Canchero«
    Ganz egal, wie meine Motivation gelagert ist. Wenn ich z.B. nicht sorgeberechtigt bin



    Es ist äußerst schwierig einem sich kümmernden UET das Sorgerecht nicht zu gewähren, wenn er dieses möchte. Dazu gabe es ja diese Reform. Die Frage ist also, wie kann jemand nicht sorgeberechtigt sein, wenn er sich interessiert diesen Antrag zu stellen? Falls ein ET dies nicht bekommt, hat es zumeist Gründe, die mittlerweile selten an einem reinen "Machtspiel" des BET liegen dürften...

    "Diese Reform" die es da mal gab klingt auch toll.
    Nicht verheiratete, sich um ihre Kinder kümmernde Väter haben nun die Möglichkeit, gegen den Willen der ledigen Mutter, die bis dato die judikative Macht inne hatten, eben diesen Vätern das grundgesetzlich verankerte Elternrecht vorzuenthalten, sorgeberechtigt zu sein, richterlich prüfen zu lassen.


    Soweit so gut.


    Tritt die Situation ein, dass der nicht verheiratete Vater das gemeinsame Sorgerecht haben möchte, und die Mutter das ablehnt, stellt sich sofort die Frage: Ist eine richterlich angeordnete gemeinsame elterliche Sorge gegen den Willen eines Elternteils sinnvoll? Wenn sie sich in dieser Angelegenheit nicht einig sind, können sie nicht einvernehmlich zum Wohle des Kindes entscheiden.


    Mit dem Totschlagargument der fehlenden Kommunikation können ledige Mütter immer noch die gemeinsame elterliche Sorge blockieren. Das ist noch Normalzustand. Nur in wenigen Fällen trauen sich Richter den Schritt zu gehen, und den Müttern die judikative Macht aus der Hand zu nehmen.


    Manchmal fällt ein Richter auch keine Entscheidung, um die Verantwortung bei den Eltern zu belassen. Aber ob nun ein Elternteil lediglich auf Zeit spielt bzw. erst einmal eigenen Interessen geklärt haben möchte bevor es dann um die GES , ist dabei nebensächlich.

    Zitat von »Canchero«
    zweier Eltern sich deren Situation etwas globaler angucken muss: Sind sie sich einig in Sachen Lebensmittelpunkt des Kindes, den Unterhalt und den so genannten Umgang etc betreffend? Wenn es da auch schon Probleme auf der Machtebene gibt, dann sind Probleme auf der Informationsebene nur all zu vorprogrammiert.



    Das stimmt sicher. Allerdings ist auch das oft schwer zu beurteilen. Für den Unterhalt gibt es schon mal Gesetze. Ganz klare. Da dürfte es eigentlich keinen Machtkampf darum geben. Bei Lebensmittelpunkt und Umgang gebe ich dir recht - da KANN es um "Macht" gehen - wenn die Interessen der Eltern dahinter stecken. Manchmal geht es aber schlicht leider nur einem Elternteil darum dass es dem KIND gut geht und dem anderen um seine eigenen Interessen - also mit deinen Worten um "Macht"

    Ok. Aber auch beim Thema Unterhalt kann dieser, trotz klarer Gesetzeslage, zur Spielwiese für Machtdemonstration verkommen. Wenn z.B. der überaus häufige Fall eintritt, dass ein Vater regelmäßig und angemessen im Einvernehmen mit der Mutter Unterhalt zahlt und dieser nun per Unterhaltstitel dazu gezwungen wird, beispielsweise sein Gehalt gegenüber dem Jugendamt pfändbar zu machen, was manche Arbeitgeber mit kritischem Blick sehen. Eine Abänderung bei sich ändernder finanzieller Situation ist nur auf kostspielige und langwierige Art für den Vater möglich, wenn es vorher ohne Titel durchaus möglich war, relativ flexible zu reagieren, bzw. auch mal freiwillig und gerne bei Anschaffungen füs Kind kollaboriert wurde.


    Nicht nur ich benutzte das Wort Macht. Das ist weit verbreitet, denn leider dient die Killerphrase des Kindeswohl nicht immer dem eigentlichen Ziel, sonder der Rechtfertigung des eigenen Handelns. Alles relativ..


    Gruß :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Canchero ()

  • Mit dem Totschlagargument der fehlenden Kommunikation können ledige Mütter immer noch die gemeinsame elterliche Sorge blockieren. Das ist noch Normalzustand. Nur in wenigen Fällen trauen sich Richter den Schritt zu gehen, und den Müttern die judikative Macht aus der Hand zu nehmen.


    Echt? Da habe ich anderes gehört... da wurde halt vorher "Mediation" aufgelegt oder sowas. Und es wurde sich um Einigung bemüht. Es ist aber wirklich schwierig gemeinsam für ein Kind zu sorgen wenn man derart zerstritten ist, dass man nicht miteinander sprechen kann. Dann dient das GSR eher dazu dass man versucht Macht übereinander auszuüben als dem Gegenteil.


    häufige Fall eintritt, dass ein Vater regelmäßig und angemessen im Einvernehmen mit der Mutter Unterhalt zahlt und dieser nun per Unterhaltstitel dazu gezwungen wird, beispielsweise sein Gehalt gegenüber dem Jugendamt pfändbar zu machen, was manche Arbeitgeber mit kritischem Blick sehen.


    Aber doch nur dann, wenn er eben nicht zahlt. Es wird doch nur "gepfändet" wenn nicht gezahlt wird. Meine KV müssen nur ihr Einkommen gegenüber dem JA offen legen...


    wenn es vorher ohne Titel durchaus möglich war, relativ flexible zu reagieren, bzw. auch mal freiwillig und gerne bei Anschaffungen füs Kind kollaboriert wurde


    Das ist ein schöner Idealzustand. Und natürlich ist es unter aller ... einen KV der sich so zu engagiert z.B. zu Pfänden.

  • Hallo,

    Dann dient das GSR eher dazu dass man versucht Macht übereinander auszuüben als dem Gegenteil.

    Oder eben als Grundlage, sich auf Augenhöhe um die so genannte Ausgestaltung der elterlichen Sorge zu bemühen, d.h. was bei verheirateten Eltern als normal vorausgesetzt wird. Nicht verheiratete oder gar getrennt lebende Eltern können und sollen bei gemeinsamer elterlicher Sorge die Lebensbereiche der Kinder gemeinsam gestalten dürfen, sprich die Gesundheitssorge, schulische Belange, Hobbys, Ernährung, Sozialkontakte etc.



    Die gemeinsame elterliche Sorge kann missbraucht werden. Muss sie aber nicht.


    Gruß :winken:

  • Dann


    Deshalb schrieb ich "dann". Wenn es beiden um die Kinder geht, ist die GS super. Wenn es einem um Macht geht nicht, denn dann wird sie missbraucht. (Bei mir wird sie im übrigen nicht "missbraucht" - nein, ich war nicht verheiratet, habe damals im guten Glauben, dass wir selbst bei einer Trennung das gemeinsam hinbekommen vor der Geburt unterschrieben - wir haben höchstens das Problem, dass KV sich nur sporadisch kümmert und manchmal länger Zeit nicht auffindbar ist, was das Ganze etwas schwierig gestaltet, aber zur Machtausübung gebrauchen wir das beide - zum Glück - nicht)