Ich habe jetzt nicht das komplette Archiv durchgelesen, mag sein, dass das Thema schon mal behandelt worden ist:
Wie geht Ihr mit Eurer Sexualität um, wenn Ihr keine sicheren Zeiten ohne Kind habt?
Ich bin ja seit 7 Jahren mit ADHS-Sohn (jetzt 9 Jahre) alleinerziehend, 30 Stunden berufstätig, viele Termine mit Sohnemann (diverse Förderungen, Gespräche, HNO-Termine, und das übliche …) und habe keinerlei soziales Netz, also keine Verwandten und/oder Freunde, die mich unterstützen könnten.
Nun hatte ich jahrelang keine freien WE, nur alle 14 Tage sonntags ein paar Stunden für mich, die ich dann aber auch wirklich für MICH brauchte. Nun werden langsam wieder Übernachtungen bei Vater eingeführt. Alles unter Mitwirkung einer Umgangspflegerin, da Vater Alkoholiker ist.
Diese freien WE tun mir gut und ich brauche sie auch dringendst für mich, um wieder Kraft für meinen anstrengenden Alltag zu schöpfen und einigermaßen ins seelische Gleichgewicht zu kommen.
Ich hatte eine knapp vierjährige WE-Beziehung, die aber für mich am Ende nur der reine Stress war, weil ich mich ständig zwischen Kind und Partner zerreißen musste und für Zweisamkeit überhaupt keine Zeit war. Darum bin ich nun auf der Suche nach einem Mann, mit dem ich wenigstens an meinen freien WEs mal meine Weiblichkeit wieder entdecken kann. Ich will mich wirklich nur an den freien WE mit ihm treffen und einfach mal zum Ausgleich meines von Verpflichtungen geprägten Alltages unsere ungestörte Zweisamkeit genießen.
Nun das eigentliche Problem: Leider muss ich, da mein Ex-Mann eben Alkoholiker ist, ständig damit rechnen, dass die Übernachtungen wieder eingestellt werden, wenn es Aussetzer seinerseits gab (er tut dem Kind nichts, schläft aber schon mal auf dem Boden oder ist halt sehr nachlässig bei der Fürsorge seines Kindes).
Natürlich schildere ich meinen Dates diese Situation, doch es ist natürlich schwierig, unter solchen Voraussetzungen einen Partner zu finden.
Ich sehe einfach nicht ein, dass ich mein restliches Leben nach meinem Ex-Mann ausrichten soll und somit total von ihm abhängig bin. Wo bleiben meine Bedürfnisse? Ich bin doch keine Maschine! Es kommt doch auch meinem Sohn zugute, wenn ich nicht ständig so frustriert und unausgeglichen bin. Das mag ja jetzt alles sehr egoistisch klingen, doch fühle ich mich natürlich durch diese Unzuverlässigkeit des Vaters ziemlich ausgenutzt, so nach dem Motto: Mutter muss permanent bereit stehen, ich kann mich ruhig zwischendurch gehen lassen (bin ja schließlich krank). Sorry, bin einfach ehrlich.
Es geht mir auch wirklich um freie WE. Also jetzt Babysitter für regelmäßige Quickies zu suchen, kann es ja auch nicht sein.
Bin mittlerweile 44 und kann mich nicht erinnern, einmal guten, erfüllenden, regelmäßigen Sex gehabt zu haben.
Bin gespannt auf Eure Antworten.