Papa, bist Du auch für mich da?

  • So fragte mich mein Sohn beim letzten Umgang. Ich hatte dies nicht aus dem Mund eines Dreijährigen erwartet. Sicher: ich kann nicht so für ihn da sein, wie ich das möchte, andererseits leben Kinder ja viel mehr im Hier und Jetzt, als wir Erwachsenen das tun. Aber mich freut es, dass er offenbar immer mehr mit mir anfangen kann, je älter er wird.


    Was könnte diese Frage noch bedeuten?

  • Achje. "Was könnte diese Frage noch bedeuten?" - darüber sollte man sich als Elternteil keine tieferen Gedanken machen. Denn egal was es einem Dreijährigen in der Situation bedeutet hat: Das ist jetzt schon wieder anders. Du hast ihm (hoffentlich) "ja" gesagt und gut ist. Mehr hat er nicht wissen wollen. Mehr hat er nicht gebraucht.
    Alles ist gut.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Du hast ihm (hoffentlich) "ja" gesagt und gut ist.


    Natürlich habe ich das. Ich freue mich auch schon, ihn nächsten Dienstag bei der Einschulung meiner Tochter wiederzusehen.

  • Also mein erster Gedanke wäre jetzt gewesen, dass er das in einem Bilderbuch oder einer Fernsehserie aufgeschnappt hat, wo sich der Satz öfter wiederholt hat. Was die Frage bedeutet finde ich schwer zu überlegen, weil er den Satz vielleicht noch gar nicht richtig deuten kann.


    Für dich hat der Satz in eurer Situation natürlich eine ziemlich große Bedeutung, aber ich glaube, da kannst du bei einem 3-jährigen noch nicht viel daraus machen. Vielleicht einfach nur sagen, dass du immer für ihn da bist, weil du ihn immer lieb hast? Dann weiß er auch gleich, dass es etwas gutes ist...

  • Also mein erster Gedanke wäre jetzt gewesen, dass er das in einem Bilderbuch oder einer Fernsehserie aufgeschnappt hat, wo sich der Satz öfter wiederholt hat.


    Dass ich da nicht selbst draufgekommen bin ... naja, ich hoffe, er nimmt mich auch wahr als seinen Papa, der für ihn da ist - die letzten beiden Umgänge machen mir da aber Hoffnung, dass die Bindung stabiler wird ... jedenfalls sehe ich das vor allem als eine Sache zwischen ihm und mir, die KM möchte ich da nicht involvieren, weil es ja um die Beziehung zwischen Sohn und Vater geht ...


    Die Bedeutung für mich ist vor allem ein Hoffnungsschimmer, und das stimmt mich froh.

  • Es kann aber auch sein, dass die KM es zu ihm sagt und er mit drei Jahren (ja manche Kinder können das) eine Verknüpfung zu dir automatisch zieht. Schließlich bist du Papa und er nennt dich ja auch so. Das ist gut. Du bist bei ihm auf einer Höhe mit KM, obwohl du nicht immer präsent bist.


    Er ist ja auch in der KiGa, da bekommen Kinder auch mit wie es in anderen Familien läuft.

  • Es kann aber auch sein, dass die KM es zu ihm sagt und er mit drei Jahren (ja manche Kinder können das) eine Verknüpfung zu dir automatisch zieht


    Mir war noch aufgefallen, dass er mich mehrfach (versehentlich) als Mama angesprochen (und gleich korrigiert) hat - für mich auch ein positives Zeichen, dass er mich gleichermaßen als einen von zwei Elternteilen wahrnimmt.

  • Interpretier und analysiere bitte nicht zuviel, sondern schau Deinen Sohn an und sag ihm lächelnd "Papa ist immer für Dich da!" und drück ihn feste. Es werden noch viele Fragen kommen, die meisten sind schnell beantwortet. Freu Dich, dass er sich so toll entwickelt und ich bin sicher, dass auch Eure Bindung immer intensiver werden wird :daumen


    Fällt mir als Anekdötchen am Rande eine Frage meiner Mädels dazu ein... "Mama, kriegen wir Dein IPad, wenn Du gestorben bist?" :hä:p):hae::nawarte: "NEIN, das nehm ich mit!" :bldgt::lach