Haushalt, Arbeiten - Frage Aufteilung (mal wieder...)

  • Hört sich so an, als hätte der Besserverdienende einfach nur Glück gehabt mit dem Gehalt ;)


    Ich würde eher sagen, dass man vermutlich mal gemeinsam beschlossen hat, dass einer Vollzeit arbeiten geht und der andere "nur" halbtags, um sich um Kinder und Haushalt zu kümmern, so dass man dann auch gemeinsam die Entscheidung tragen muss, was beinhaltet, dass eben jeder den ihm möglichen Beitrag in dem selbst gesetzten Rahmen leistet.


    Beim einen heißt das mehr im Haushalt zu machen und beim anderen bezieht es sich halt aufs Finanzielle.


    Wären die Rollen vertauscht wäre es für mich auch selbstverständlich einen größeren Teil der Kosten zu übernehmen. Ein Nehmen und Geben eben...

  • Hört sich so an, als hätte der Besserverdienende einfach nur Glück gehabt mit dem Gehalt ;)


    Ach, Gehalt hängt von mehr ab, als von Glück, aber ja, es ist oft so, daß Menschen mit gleicher Intelligenz und gleichen Vorraussetzungen ( davon gehe ich bei einer gleichberechtigten Partnerschaft aus ) unterschiedlich verdienen.


    Mancher wurde von der Familie nicht gefördert, hat das falsche Geschlecht für den Beruf, musste wegen Kindern zurück stecken oder hat auch einfach nur Pech gehabt.


    Trotzdem ist man ein gleichwertiger Mensch und ich finde einfach, daß man fair sein muß zu seinem Partner.


    Dazu gehört, daß man vorhandene Güter ( Geld, Zeit, Fähigkeiten ) gerecht verteilt.


    Über solche Modelle wie es mir bei Dadefana erscheint ( einer zahlt sein ganzes Geld ein, der Andere je nach Gusto ), kann ich mich echt aufregen, weil sie damit derart an der kurzen Leine gehalten wird und es nichtmal merkt!


    Bei einer Freundin von mir war es auch so, die musste dann die Schwangerschaftshose vom Haushaltskonto zahlen und hatt ejedes Mal ein schlechtes Gewissen! Das kann doch nicht angehen!


    Dadefana: Wenn beide das gleiche Arbeitsaufkommen haben, dann sollten sie auch das gleiche Geld zur Verfügung haben, oder etwa nicht?

  • Monsterkrümel: Haben wir. Ich gebs für die laufenden Kosten und die Lebenshaltung aus und er für die Baumaterialien. Kommt aufs gleiche raus. Deshalb sträube ich mich gegen mein und dein. Es ist unseres. Unsere Verantwortung. Wenn ich Geld brauche, nehme ich seine Karte und kaufe ein. Noch Fragen?

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ach, Gehalt hängt von mehr ab, als von Glück, aber ja, es ist oft so, daß Menschen mit gleicher Intelligenz und gleichen Vorraussetzungen ( davon gehe ich bei einer gleichberechtigten Partnerschaft aus ) unterschiedlich verdienen.


    Wieso gehst du davon aus und was hat Gleichberechtigung denn mit "gleichen Voraussetzungen" und "gleicher Intelligenz" zu tun? Bedeutet das, dass die Ärztin und der "Unterschichtenmalocher" keine gleichberechtigte Beziehung führen können?


    Dazu gehört, daß man vorhandene Güter ( Geld, Zeit, Fähigkeiten ) gerecht verteilt.


    Funktioniert nicht mal im Kommunismus und hat auch nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Allenfalls mit Gleichmacherei. In den meisten gesunden Beziehung wird es ja so praktiziert, das Teilen. Geht die Beziehung zu Ende, plärrt eine Seite oftmals los und will noch ne Entschädigung für die Jahre des Rückenfreihaltens obgleich die Person diese über Jahre Tag für Tag erhalten hat, schliesslich wurde alles geteilt, zB einer Geld der andere Haushalt im Extremfall.


    Letztlich ist jeder selbst seines eigen Glückes Schmied und unser Beziehungsglück hängt primär mit unserer Partnerwahl zusammen. Wenn meine Partnerin mehr Geld als ich nach Hause bringe, dann ist und bleibt das auch ihr Geld. Ich leite da keinen Anspruch draus ab, dass ein Teil mir zusteht, nur weil ich aus welchen Gründen auch immer weniger verdiene. Wenn meine Partnerin weniger Geld als ich nach Hause bringt, leite ich daraus keinen Ansprüche ab, dass sie mir im Gegenzug gefälligst das Essen zu machen hat.

  • Deshalb sträube ich mich gegen mein und dein. Es ist unseres. Unsere Verantwortung. Wenn ich Geld brauche, nehme ich seine Karte und kaufe ein. Noch Fragen?


    Ja, warum zahlt er sein Gehalt dann nicht auch auf "Euer" Gemeinschaftskonto ein?


    Wieso gehst du davon aus und was hat Gleichberechtigung denn mit "gleichen Voraussetzungen" und "gleicher Intelligenz" zu tun? Bedeutet das, dass die Ärztin und der "Unterschichtenmalocher" keine gleichberechtigte Beziehung führen können?


    Natürlich kann man eine gleichberechtigte Beziehung führen, warum auch nicht?
    Ich sag ja nur, daß man mit den gleichen Voraussetzungen trotzdem unterschiedlich verdienen kann und die Ursachen dafür vielschichtig sein können und da sollte man dann in einer gleichberechtigten Beziehung die Aufgaben / Pflichten / Gelder auch gerecht verteilen.
    Ich find es unmöglich, wenn der eine deutlich mehr verdient, sich nicht dem Gehalt entsprechend an den Kosten zu beteiligen.


    Wenn meine Partnerin mehr Geld als ich nach Hause bringe, dann ist und bleibt das auch ihr Geld. Ich leite da keinen Anspruch draus ab, dass ein Teil mir zusteht, nur weil ich aus welchen Gründen auch immer weniger verdiene.


    Natürlich bleibt es "ihr" Geld und es redet ja keiner davon, daß sie es Dir geben soll.


    Wenn aber in einem gemeinsamen Haushalt der eine 1000€ netto und der andere 3000€ netto verdient, dann finde ich es schlicht und ergreifend unfair, wenn man sagt, jeder zahlt das Gleiche aufs Gemeinschaftskonto ein.


    Wenn die laufenden Kosten im MOnate meinetwegen bei 2000€ liegen, dann würde das nämlich bedeuten, daß der eine faktisch kein eigenes Geld zur Verfügung hat, wohingegen der Andere 2000€ zum Verjubeln hat.


    In einer solchen Konstellation fände ich das nur fair, wenn man sagt, pass auf, ich hab deutlich mehr Gehalt als Du, ich zahl 2/3 der laufenden Kosten.

  • Hi,


    was mich wundert, das man seine Nebenbeschäftigung quasi als Hobby ansieht.
    Und das es normal sein soll, das die TS -fast- kostenlos dort wohnt, was nix damit zu tun hat
    das er bei seinen Eltern kostenlso wohnen kann.
    Umgekehrt aber gesehen wird, das er zu wenig im Haushalt macht, und man sich dadurch ausgenutzt fühlt.
    Ja, ja, und die Knete die man verdient, natürlich zur Hälfte (oder so) abgibt.
    Aus dem Alter bin ich raus. :devil: Natürlich sind Geschenke drin, aber keine "Abgaben",die dann als normal
    angesehen werden.


    Natürlich kann man am WE im Haushalt, in diesem Falle, helfen. Der Rest wird aber nicht gesehen.
    M.E. ist das in vielen Beziehungen ein Streitpunkt.
    Ach ja, die Handwerkertätigkeiten, die werden oft nicht gesehen. Das ist dann normal, da man
    ja ein Mann ist.
    Auch, so glaube ich, muß nicht jeden Tag gekocht werden. Jedenfalls würde ich das nicht verlangen.


    Für mich wären die "Schwingungen" zu negativ, und diese Punkte werden immer mehr hochgekocht, umso länger man
    zusammen ist.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Stehen diese beiden Aussagen von dir denn nicht schon etwas merkwürdig gegenüber?


    Natürlich bleibt es "ihr" Geld und es redet ja keiner davon, daß sie es Dir geben soll.


    Dazu gehört, daß man vorhandene Güter ( Geld, Zeit, Fähigkeiten ) gerecht verteilt.


    Verteilen ist nichts anderes, als einem etwas 'wegnehmen' um es einem anderen zu geben. Dieser Umverteilungsprozess kann niemals Voraussetzung für eine gesunde und vor allem gleichberechtigte Partnerschaft sein. Und du redest in deinen Texten sehr wohl davon, dass gegeben werden SOLL, da es ja sonst nicht gleichberechtigt zugeht.


    Was soll das in deinen Augen denn für eine Verteilung sein, wo der eine was gibt, dieses aber dennoch 'sein/ihr' Geld bleibt? Eine Scheingleichberechtigung? "Sieh her! Mein Gehalt ist auf dem gemeinsamen Konto. Ist aber immer noch meins, gell?!" :hae:

  • Natürlich sind Geschenke drin, aber keine "Abgaben",die dann als normal
    angesehen werden.


    Diese Art von Normalität oder auch überspitzt 'Gewohnheitsrecht' ist mMn schon der Beginn des Beziehungsaus. Alles entstanden aus unserem Drang nach Sicherheit. Die meisten mit diesen Vorstellungen schiessen sich früher oder später selbst ins Knie. Allein anzunehmen, dass diese Verteilung etwas ganz Selbstverständliches sei führt doch erst dazu, dass man die Leistungen (Geld, Hausarbeit, Betreuung, etc...) des jeweils anderen gar nicht mehr zu schätzen weiss.


    Kurios wird es dann nach Trennung/Scheidung. Monetäre 'Verpflichtungen' bleiben bestehen. Andere verfallen über Nacht. Bei Rollenverteilung 'Einer verdient Geld, der andere putzt, kocht und macht Wäsche' sehr einseitig. Wäre schon, wenn bei der Berechnung von TU/EU dem/der ZahlerIn erlaubt wäre, die Kosten eines Kochs, einer Putze oder eines Handwerkers vom relevanten Einkommen abzuziehen. So wie heute ist die sogenannte nacheheliche Solidarität eine Nullnummer und leere Worthülse.

  • Hi,


    summerjam du hast mich verstanden. :D

    So wie heute ist die sogenannte nacheheliche Solidarität eine Nullnummer und leere Worthülse.

    Also, dann war "meine Nullnummer" ganz schön teuer. ;-)
    Das Lustige ist, das nacheheliche Solidarität "nur mit" Geld aufgewogen wird. Einseitig.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Liebe FeLe,


    habs mal zusammengefasst…Du schreibst:
    Ich zahle 100 Euro im Monat auf ein Konto meines Freundes, von dem er Renovierungsarbeiten an der Wohnung bezahlt und auf mein "Drängen" haben wir ein gemeinsames Konto eingerichtet, auf das wir beide etwas einzahlen, von dem dann Strom, Telefon und Lebensmittel gezahlt werden.
    Alles andere, was meinen Sohn und mich betrifft zahle ich wie gesagt auch und bisher war das auch völlig in Ordnung, ich wollte nie von einem Mann abhängig sein und mich aushalten lassen,


    Ich würde eher sagen, dass man vermutlich mal gemeinsam beschlossen hat, dass einer Vollzeit arbeiten geht und der andere "nur" halbtags, um sich um Kinder und Haushalt zu kümmern, so dass man dann auch gemeinsam die Entscheidung tragen muss, was beinhaltet, dass eben jeder den ihm möglichen Beitrag in dem selbst gesetzten Rahmen leistet.


    Im Allgemeinen würde ich sagen ist es gerecht aufgeteilt, dass ich mich um den Haushalt kümmere, da er ja Vollzeit arbeiten geht und somit mehr Geld nach Hause bringt.
    Beim einen heißt das mehr im Haushalt zu machen und beim anderen bezieht es sich halt aufs Finanzielle.


    Andererseits finde ich die Aufteilung auch etwas ungerecht, da ich mich wie gesagt daheim um alles kümmere, halbtags arbeiten gehe und für die Kosten, die meinen Sohn und mich betreffen komplett alleine aufkomme. Höchstens, wenn wir mal zum essen gehen oder so zahlt dann mal mein Freund. Jeden Monat muss ich mir Sorgen machen, ob das Geld reicht, weswegen ich am überlegen bin einen Vollzeit-Job zu suchen.


    Mehr arbeiten ist für mich auf jeden Fall eine Alternative, um zumindest die Geldsorgen in den Griff zu kriegen. Nur wann habe ich dann noch Zeit für mein Kind, wenn ich dann abends noch den ganzen Haushalt machen muss?


    Also ich lese raus dass Du nicht mehr arbeiten möchtest um weiterhin Zeit für Dein Kind zu haben.


    Du aber eure von Dir beschriebene Regelung...einer macht den Haushalt, der andere geht Vollzeit arbeiten nicht mehr so haben möchtest.


    Finanziell findest Du es ungerecht weil Du Deiner Meinung nach mehr Geld im Monat für Notwendiges bezahlen musst als er. Für Dich und Deinen Sohn Kleidung usw. plus die 100 Euro…aber er nur Kleidung für sich (plus Essen gehen).Dabei verdient er voll und Du nur Halb.


    Du hast also einen Verdienst von einem Halbtagsjob plus Kindergeld Plus Unterhalt……Du wohnst bis auf 100 Euro umsonst…ich denke Dein Freund ahnt nichts von Geldsorgen,kann Deine Geldsorgen evtl. nicht nachvollziehen (ich übrigens auch nicht…)


    Weiterhin rechnest Du ihm die fast Mietfreiheit nicht zugute-verweist auf dessen Eltern(ohne ihn kämst Du nicht in den Genuss dieses Wohnvorteils).


    Und den Deal einer arbeitet voll, der andere schmeißt den Haushalt…würdest Du dafür heute im Gegenzug Geld wollen? Also für Deine geleistete Hausarbeit?Wär es dann ok für Dich?


    Du hättest ohne ihn ganz bestimmt weniger zu putzen, weniger aufzuräumen, weniger zu kochen und weniger zu waschen. Ob Du dann weniger Geldsorgen und mehr Zeit für Dein Kind hättest wage ich zu bezweifeln.
    Und, ich glaube dass es Dir mehr um Anerkennung, Liebesbezeugungen, Wertschätzung und Zwischenmenschliches zu gehen scheint.
    Irgendwie verstehe ich Dein Post auch nach mehrmaligem Lesen leider nicht.


    Ich persönlich finde Euer Modell –aus seiner Sicht -nicht ungerecht Dir gegenüber….finanziell gesehen.
    Auch die Hackschnitzelnummer, sowas ist am Anfang Hobby...wenns läuft meist nicht mehr.
    Das beste was Dir passieren kann ist einen Freund zu haben der Freunde hat. Diese Jungs sind meist seehr relaxt:-))

    Einmal editiert, zuletzt von Hydlbeere ()

  • Kurios wird es dann nach Trennung/Scheidung. Monetäre 'Verpflichtungen' bleiben bestehen. Andere verfallen über Nacht. Bei Rollenverteilung 'Einer verdient Geld, der andere putzt, kocht und macht Wäsche' sehr einseitig. Wäre schon, wenn bei der Berechnung von TU/EU dem/der ZahlerIn erlaubt wäre, die Kosten eines Kochs, einer Putze oder eines Handwerkers vom relevanten Einkommen abzuziehen. So wie heute ist die sogenannte nacheheliche Solidarität eine Nullnummer und leere Worthülse.


    Standard über allem!Genau :lgh neues Schneckchen mit Schatzi aufm Sofa und Exchen bringt den Wäschekorb und wischt mal kurz durch-wegen fehlender Barmittel...Schatzi ist Arbeitslos.


    Sorry für OT.

  • Ich meinte das mit der 'Nullnummer' natürlich im Sinne von Gleichberechtigung und Solidarität. Unterhaltszahlungen haben nichts mit Solidarität zu tun als vielmehr damit, dass auch der Staat keine Lust hat, für Leute aufzukommen, die sich nicht selbst ernähren können. Ginge es der Gesetzgeberin tatsächlich um Solidarität, dann würde sie nämlich tatsächlich versuchen alles in Geld aufzuwiegen.


    Der ET zuhause am Herd rechnet vor:
    - Ich bin Putze
    - Ich bin Kindermädchen
    - Ich bin Wäscherin
    - Ich bin Entertainer
    - Ich bin Taxifahrer für Kind
    - Ich bin Krankenschwester
    - ich bin ich bin ich bin ... und will das auch so honoriert bekommen.


    Die Brötchenverdienerin und für alles Zahlerin sollte auch mal anfangen zu rechnen:
    - Ich bin Vermieter
    - Ich bin Strom, Wasser- und Öllieferant
    - Ich bin Krankenversicherer
    - Ich bin Autovermietung
    - Ich bin Restaurantführer
    - Ich bin Lebensmittellieferant
    - Ich bin SAT und TV Anbieter
    - Ich bin Rentenversicherer
    - Ich bin Müllabfuhr
    - Ich bin Reisebüro... usw, und will auch so bezahlt werden.


    Meine Nullnummer war auch nicht ganz ohne. Für jeden Monat eheliche Solidarität musste ich mich je ein Jahr nachehelich solidarisieren.

  • Standard über allem!Genau :lgh neues Schneckchen mit Schatzi aufm Sofa und Exchen bringt den Wäschekorb und wischt mal kurz durch-wegen fehlender Barmittel...Schatzi ist Arbeitslos.


    Sorry für OT.


    keine tolle Vorstellung, gebe ich ja zu :D
    Aber neues Schneckchen auf der Couch und ich sag "Aus heute Abend wird nichts. Geh jetzt mal für Exchen Geld ranschaffen. Könntest du in der Zwischenzeit mal ihre fehlende Gegenleistung für den Unterhalt kompensieren und die Bude putzen?" ist auch nicht besser.

  • Was soll das in deinen Augen denn für eine Verteilung sein, wo der eine was gibt, dieses aber dennoch 'sein/ihr' Geld bleibt? Eine Scheingleichberechtigung? "Sieh her! Mein Gehalt ist auf dem gemeinsamen Konto. Ist aber immer noch meins, gell?!"


    Wenn Beide gleich viel arbeiten, sollten Beide auch den gleichen Anteil ( vom Gehalt ) in die Gemeinschaftskasse zahlen.


    Wenn der eine für seinen Vollzeitjob 1000€ netto bekommt, der Andere jedoch 3000€ netto, dann weiß ich nicht, warum nicht jeder 1/3 seines Gehaltes zahlen soll.


    Andererseits, wenn einer Vollzeit arbeitet, der Andere aber nur Teilzeit, weil er sich um Haushalt und Essen kümmert, dann finde ich es auch hier nur fair, wenn der Vollzeit arbeitende ( falls Besserverdienende ) auch einen höheren Anteil in die Gemeinschaftskasse zahlt.


    Komischerweise sind es immer Männer, die diese "mein Geld gehört mir!!!" Einstellung vertreten.


    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viel Geld manchen Menschen doch wert ist, scheint ja auch in den Aufstellungen hier deutlich höher zu stehen wie Wäsche waschen und Haushalt führen. Das macht "Frau" ja eh, da kannse doch das bissl mehr vom Mann mitmachen...GELD? Meins? Nö, die soll mehr arbeiten gehen, Haushalt ist ja nix!

  • Monsterkrümel
    Du interpretierst hier Dinge rein, die keiner gesagt hat und umschiffst dabei gleichzeitig die Beantwortung einiger Fragen.


    Wenn einer 1000 in die Kasse legt, warum sollen dann insgesamt nicht 2000 für eine haushaltskasse reichen? Muss denn maximal Geld verballert werden?


    Und so unterschiedlich können Erfahrungen sein. Ich kenne es dann aus meinem Umfeld er so: ihr Geld ist ihres und sein ist gemeinsames. Vermutlich rührt das daher, dass überwiegend Männer mehr Bares nach Hause bringen und auch mehr kosten übernehmen. Ich bin im Gegensatz zu dir sehr bemüht, die Geschlechterdebatte und Wertung von Arbeit zu unterlassen. Dir gelingt das leider nicht. Schade.


    Um das nochmal klar zu machen. Ich bewerte die Arbeit einer putzdienstleistung höher, als zB die eines Juristen im Familienrechtt. Auf die kann die Gesellschaft verzichten. Auf ne saubere Bude nicht. Dabei ist es egal, welches Geschlecht der besenschwinger bzw sesselfurzer hat. Hoffe, dass ist jetzt klar.

  • Also, ich finde, dass Mann und Frau in Beziehungen durchaus über Mehrwert nachdenken dürfen.


    Ich fand es damals während meiner Ehe ungerecht, dass ich trotz 75% Stelle, alleinige Familien- und Haushaltsverantwortung und Abends an Doktorarbeit schreibend von meinem sehr gut verdienenden Ex- Mann wie eine billige, schmarotzende Made behandelt wurde. Der mir Vorwürfe machte, wenn ich vom Geburtstagsgeld meiner Grossmutter mir eine Winterjacke kaufte anstelle das Geld in die Haushaltskasse zu geben (weil er ja mehr zahlte als ich). Wohlbemerkt, mein Geld ging ebenfalls komplett in die Haushaltskasse ein.


    Ich muss noch einmal dazu sagen, dass ich zum Anfang der Beziehung mehr verdiente als er. So ab Geburt Kind ging bei uns sehr viel schief - ganz besonders in finanzieller Hinsicht.


    Ich habe 5 Jahre gebraucht mich finanziell wieder auf eigene und nun auch gute Füsse zu stellen.


    Ich habe mir eine eigene Wohnung gekauft und bin zufrieden. Ich hatte mit meinem Ex-Freund aber ähnliche Debatten aus anderer Sicht. Bei uns ging es um die Zeit ab Pensionsbeginn. Er wäre in 2 Jahren so weit gewesen da US Militär. Heute verdienen wir beide in etwa gleich, wobei ich durch beide Kinder höhere Ausgaben habe. Ab Pensionsbeginn hätte sich unser Einkommen 70% zu 30% dargestellt. Da ich aber wegen der Kinder sehr hohe Ausgaben habe und auch sehr viel mehr arbeite als er, argumentierte ich, dass man nach den "frei verfügbaren finanziellen Mitteln schauen sollte" also der Liquidität. Es nützt ja nichts wenn ich EUR 3000 verdiene und er EUR 1000 und ich aber EUR 2600 Ausgaben habe und er nur EUR 200. Dann steht er trotz anderer Ausgangslage am Ende besser da.

  • Nur zur Erinnerung, hier geht's ja um AEs in neuen Beziehungen.


    :hae: also ich erwirtschafte mein Geld...der Partner hoffentlich seines...wenn er mehr verdient und mehr gibt...finde ich das sehr nobel!


    Aber zu glauben in irgendeiner Weise einen Anspruch darauf zu haben nur weil man liiert ist finde ich reichlich daneben. Sobald so etwas eingeklagt wird...was hier über die moralische Schiene versucht wird, ist das ganz schön arm.


    Fair finde ich lediglich wenn der besserverdienende Partner sich dem mageren Geldbeutel in punkto Unternehmungen anpasst-oder bezahlt-oder eben allein genießt.


    Um Haushalt und Essen muss man sich glaube ich nur dann "Halbtags" kümmern wenn Kinder da sind. Alles andere ist Luxus :sonne
    Sobald gemeinsame Kinder da sind, ist die Kinderbetreuung sicher ein gemeinsamer Wunsch, der nach Absprache umgesetzt wird, was sich auch heute noch die wenigsten Frauen nehmen lassen den weitaus schöneren Part...eben die der Kinderbetreuung selbst zu übernehmen.


    Ist jedoch ein Partner bereits mit kleinem Kind ausgestattet, hat der andere doch keine große Wahlmöglichkeit. Entweder er trägt das mit...oder kann gehen...zumindest agieren manche so-oder schwingen die finanzielle Moralkeule. Oder besser noch...Anfangs ist alles ok und easy...aber dann Amöbchen ik hör dir


    Ganz ehrlich, ich finde das reichlich viel verlangt...reden würde helfen.


    Die Aussage:
    Komischerweise sind es immer Männer, die diese "mein Geld gehört mir!!!" Einstellung vertreten.
    .... kann ich nicht bestätigen :frag


    ...bei der Feuerwehrabgabe habe ich bis zum Schluß keine Frau etwas über Ungerechtigkeit oder Moral rufen hören.....ihr??Aber auch kaum nen Kerl jammern

    Einmal editiert, zuletzt von Hydlbeere ()

  • Hydlbeere


    Du bringst es auf den Punkt. "Reden hilft!"


    Irgendwelche niemals im Vorfeld ausgesprochenen Moralvorstellungen über Teilungen oder Haftungsquoten führen vermutlich erst zu Fäden in Foren wie gerade hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Summerjam ()

  • Hi,

    Komischerweise sind es immer Männer, die diese "mein Geld gehört mir!!!" Einstellung vertreten.

    komischwerweise sind es immer die Frauen, die meinen "das steht mir zu ", wenn es um Unterhalt geht.
    Es muß ja ihr Lebensstandard erhalten bleiben, heute -zum Glück- nur für eine gewisse Zeit.
    Ich glaube eher, die so denken, haben schon was hinter sich.


    Es als ungerecht anzusehen, wie oben beschrieben, mit allen Vorteilen die die TS hat, und im Gegenzug
    aber den Partner vorwirft er tue zu wenig. Finde ich etwas unglücklich formuliert, oder ist diese Sichtweise
    normal :hae:


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.