Eine Freundin, auch AE, ist ziemlich streng und -wie ich finde- zu streng in der Erziehung ihres Kindes. Natuerlich kann und soll sie alles machen, wie sie es fuer richtig befindet, aber anscheinend sind sie und ihre Tochter gerade nicht wirklich gluecklich, wesegen ich mir Gedanken mache.. Deswegen dieser Thread..
Um konkreter zu werden...
Sie macht dem Kindhaeufig Vorwuerfe, z.b.
Kind rennt schnell, stolpert und faellt hin, weint kurz. Sie schimpft, ermahnt "Ich hab dir doch gesagt, dass du langsamer laufen sollst. Du bist heute schon 20 mal auf die Nase gefallen. Warum kapierst du nicht, dass du langsamer laufen sollst? usw. usw." Die Kleine ist nicht mal 2, wird Ende August 2!
Oder, Kind geht aus dem Sandkasten mit einem Becher voll Sand und will ihn auf einer Bank abstellen, spaeter ausschuetten. Wieder kommt ne Ansage, wird geschimpft. Der Sand duerfe auf keinen Fall aus dem Sandkasten. Kind darf es nicht.
Eine Minute spaeter kippt sich Kind Sand ueber die Klamotten -ganz normal, oder- wieder Gechimpfe "Kein Wunder, dass ich nicht fertig werde mit Waschen usw."
Der Apfel faellt den Sand "Toll. den koennen wir jetzt wegschmeissen usw usw". Schnuller faellt in den Sand, darf sie ihn nicht wieder haben weil kein Desinfektionsmittel zur Hand ist.
Wir waren im Sandkasten und ich freute mich eigentlich ob des schoenen Wetters und des Beisammenseins, aber es war nicht mal eine Minute Harmonie da. Nur Gemecker oder staendiges Aus-dem-Spiel-reissen des Kindes durch Nachfragen "K..., willst du rutschen? Willst du dieses oder jenes?" Und das obwohl Kind zufrieden spielte
Mich regt das manchmal auf. Und es tut mir leid fuer die Kleine. Oder seid ihr in der Mehrzahl auch so streng und ich evtl. zu lasch? Ich lasse naemlich recht viel durchgehen, habe bestimmte Prinzipien und Erziehungsziele. Aber abseits derer will ich hauptsaechlich, dass mein Kleiner happy ist und viel ausprobieren kann..
Ich denke,meine Freundin ist zu fixiert auf ihre Tochter und alles was sie tut und so angestrengt-streng. Das ist doch fuer beide nicht gut. Sie macht sich meiner Meinung nach selber fertig. Insofern tut mir auch meine Freundin leid. Sie ist ja im Grunde eine liebende Mutter, die alles gut machen will und gibt sich sehr viel Muehe. Und klar, als AE ist sie unter Stress und hier und da ueberfordert. Das kenne ich. Ich ticke auch manchmal aus. Aber eben nicht staendig. Hinzu kommt, dass ich es gut faende, sie wuerde die Kleine in Betreuung geben. Das habe ich ihr uebrigens auch einmal gesagt. Sie wurde etwas sauer und meinte das braeuchte sie nicht. Aber ich merke ja, wie gereizt sie ist ..und auch, wie sehr die Kleine aufblueht und wenn sie mal mit anderen Kindern spielen kann.
Nun meine Frage..Sollte ich ihr sagen, dass mir Sorgen macht, wie sie die Kleine staendig massregelt? Und wenn ja, wie kann ich es "schonend" rueberbringen?" Ich moechte es ihr gern einmal sagen, habe aber Angst vor ihrer Reaktion, weil sie leicht aus der Haut fahren kann. Wie kann ich sie evtl. davon ueberzeugen, dass sie die Kleine zumindest hin und wieder in Betreuung gibt oder im Kiga anmeldet? Oder wie kann ich sie generell unterstuetzen?