Solche Forderungen, genau über den Aufenthalt des Kindes informiert zu sein, hat schon das Geschmäckle von einem abgrundtiefen Misstrauen. Man muss schon ein ganz besonderes Szenario entwerfen, um zu begründen, weshalb man am liebsten auch die Parzellennummer wissen würde und nicht nur den Campingplatz, den Ort, das Land oder einfach die Händinummer ...
Bewirkt wird damit: Ich weiß ganz genau, wo du bist. Ich bin jederzeit in der Lage, in deine intimste Privatsphäre einzugreifen. Ich könnte an der Türe deines Wohnmobils kratzen.
Freiwillig macht man das bei Menschen, mit denen man sich bewusst so eng verknüpfen will. Denen man bewusst erlaubt, so in die eigene Sphäre einzudringen. Dies aber bei anderen zu erzwingen, einzufordern - ist nichts anderes als eines der klassischen Merkmale des sogenannten "Stalkings", um den aktuellen Begriff zu verwenden. Und gegen solche Grenzüberschreitungen, solche Übergriffigkeiten muss man sich schon wehren und deutlich machen, wo die Grenze verläuft, von der man nicht will, dass sie überschritten wird.