Sorgerecht teilen?

  • Meine Schwester ist seit 1 Woche Mutter und stellt sich die Frage der Sorgerechtsaufteilung. (Hat das ewig vor sich hingeschoben)
    Ihr Freund (die beiden sind nicht verheiratet) ist ein recht aggressiver, viel Trinker.
    Jetz grübelt sie, ob sie ihm soweit die Verantwortung über das Kind mit abgeben kann.
    ich weiß auch nicht ganz, ob er versteht, was sorgerecht bedeutet.
    Meine Schwester hat als sie gefragt wurde angegeben, erst mal alleinig angegeben.
    Er reagierte darauf recht empörend, da er Angst hat, dass er seine Tochter nie sehen darf.


    Könnt ihr mir Rat geben, wie ich die beiden unterstützen kann?

  • Meine Schwester hat als sie gefragt wurde angegeben, erst mal alleinig.
    Er reagierte darauf recht empörend


    Nun ja: Beide sind Eltern.
    Beide sind auch - zumindest theoretisch - gleich berechtigt.


    Er kann das gemeinsame Sorgerecht jetzt beantragen und wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch bekommen. (Weil es heutzutage so Standard ist)


    Die Frage ob dieser Mann dafür geeignet ist, wurde ja wohl irgendwie (zumindest indirekt) vor einigen Monaten quasi beantwortet. Sie haben sich für ein gemeinsames Kind entschieden.





    :tuschel Ich verstehe seine Empörung.

  • wollen eigentlich eine Heile Welt


    Na ja - den Vater amtlich aus der heilen Welt auszuklammern war wohl keine gute Idee.







    Edit fügt hinzu: Das gemeinsame Sorgerecht tut der Mutter nicht weh, aber es wird Wogen glätten. Genau betrachtet hat er dadurch nicht wirklich mehr Rechte - und Umgang ist sowieso unabhängig davon.


    Konstruktiv wäre es, wenn sie das gemeinsame Sorgerecht (das sie sowieso nicht verhindern kann) aktiv dem Vater zukommen lässt.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Konstruktiv wäre es, wenn sie das gemeinsame Sorgerecht (das sie sowieso nicht verhindern kann) aktiv dem Vater zukommen lässt.

    Aber sie kann es ja "verhindern"
    Der Vater hat "so viel mist" angestellt, dass das Amt nicht mal erlaubt, dass die beiden zusammen wohnen.
    er hat noch diverse Anzeigen am hals und deshalb sagt zumindest das AA dass sie noch nicht zusammen wohnen dürfen, solang er noch ein Verfahren am laufen hat.

  • Hallo


    Deine Schwester(!) hat sich entschieden, mit ihren Freund (!) ein Kind zu bekommen. Sie sind immer noch zusammen. Jetzt fällt ihr auf, dass der Mann trinkt und aggressiv ist, womöglich sein Kind ebenso versorgen möchte. Das sollten doch die Eltern entscheiden.


    Heile Welt ist wohl eh eine naive Vorstellung. Wann ist die Welt heile? Mutter-Vater-Kind gibt es in unterschiedlichsten Konstellationen. Eine harmonische Partnerschaft dürfte ja zumindest insofern bestehen, als dass Deine Schwester und ihr Freund ein Paar sind, welches ein gemeinsames Kind hat. Wenn Deine Schwester da was ändern will, warum fragt sie sich nicht, wie die Beziehung zu verbessern wäre? Das wäre wohl das Beste für das Kind, egal, ob die Beziehung als Paar oder / und als Eltern.


    Gruß

  • Aber sie kann es ja "verhindern"

    Kann sie nicht wirklich ....
    Selbst ein Pädophiler hat gute Chancen GSR zu bekommen wenn er entsprechend Energie und Aufwand investiert.

    Der Vater hat "so viel mist" angestellt, dass das Amt nicht mal erlaubt, dass die beiden zusammen wohnen.

    Da fehlen uns offensichtlich wichtige Informationen - aber ich kann mir nicht vorstellen das ein Amt das verbieten kann.
    Sind die Eltern vielleicht minderjährig oder entmündigt ?





    Edit fragt sich, warum auch heutzutage noch der Irrglaube herrscht, väterliches Sorgerecht wäre weniger natürlich als mütterliches. :kopf

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Beide Sind Volljährig.
    Ich kenn die genauen Ursachen diesbezüglich nicht genau. Aber um das geht es ja eig nicht.
    Ich will nur helfen, in Bezuh auf GSR


    Ich selber hab noch keine Kinder und kenn mich in die Richtung auch noch nicht so aus.
    Will eben beide nur Beraten.

  • Will eben beide nur Beraten.

    Dann schicke sie zu einer Beratungsstelle die etwas davon versteht - und auch die Hintergrundinformationen herausfinden kann.


    Aber die Mutter kann das GSR allenfalls verzögern (und dabei Fronten sinnlos verhärten) - es wirklich zu verhindern wäre sehr schwierig.
    Aber seit das Sorgerecht für Väter so einfach zu bekommen ist, ist es meines Erachtens auch weniger Wert geworden.
    Es sind wirklich nur sehr wenige Gelegenheiten im Leben des Kindes bei denen es eine Rolle spielt.


    Vielleicht wäre das auch die erste Frage überhaupt: "Was bedeutet Sorgerecht überhaupt"

  • Deine Schwester sollte sich beim Jugendamt beraten lassen.
    Wenn dort ein gemeinsames Wohnen abgelehnt wird, werden sie auch das gemeinsame Sorgerecht kritisch sehen!
    Deine Schwester sollte wissen, dass beim gemeinsamen Sorgerecht das Elterngeld um 2Monate gekürzt wird
    und dem Vater kann sie sagen, dass das Sorgerecht nichts mit dem Umgangsrecht zu tun hat...

  • Wenn dort ein gemeinsames Wohnen abgelehnt wird, werden sie auch das gemeinsame Sorgerecht kritisch sehen!

    Sorry Juwi - da lehnst Du Dich zu weit aus dem Fenster.
    Ohne Kenntnis der Hintergründe ist so eine Aussage mit hoher Wahrscheinlichkeit sträflich falsch.

  • Zitat von »juwi«
    Wenn dort ein gemeinsames Wohnen abgelehnt wird, werden sie auch das gemeinsame Sorgerecht kritisch sehen!
    Sorry Juwi - da lehnst Du Dich zu weit aus dem Fenster.
    Ohne Kenntnis der Hintergründe ist so eine Aussage mit hoher Wahrscheinlichkeit sträflich falsch.

    Löwe du hast da nen gravierenden satz vergessen

    Deine Schwester sollte sich beim Jugendamt beraten lassen.

    ich bin da der selben meinung.
    Nur meine schwester is leider nicht die Person, die gern mit "fremden" über solche themen spricht.
    Sie wollte von mir als große Schwester Rat haben.
    Ich werde ihr auch den Rat zusätzlich geben, dass sie sich beim amt, welches das zusammen wohnen nicht gestattet, informationen dies bezüglich einholen soll

  • Wenn dort ein gemeinsames Wohnen abgelehnt wird, werden sie auch das gemeinsame Sorgerecht kritisch sehen!


    Jugendamt, Caritas, Diakonie, ProFamilia, meist gibt es eine psychologische Beratungsstelle des Landkreises, EFL (Ehe Familie Lebensfragen) .... es gibt wirklich sehr viele (mit unterschiedlicher Qualität - das hängt von den jeweiligen Menschen dort ab)


    Falls z.B. Gewalt eine Rolle spielt gibt es den weißen Ring oder das Frauenhaus .....


    Aber für mich klingt es so, als ob es erst mal bei allen an Informationen fehlt.
    Es gibt auch viele Broschüren zum Thema - z.B.
    http://www.bmfsfj.de/Redaktion…cheidung,property=pdf.pdf


    Formuliert doch erst mal die konkreten Sorgen und Ängste die bestehen - dann können die Leute, die sich damit auskennen erklären wie dem zweckmäßig begegnet werden kann.
    Wichtig ist: Das Kind hat ein Recht auf Umgang (auch mit dem Vater) - auch ohne gemeinsames Sorgerecht.
    Wenn er wirklich eine Gefahr für das Kind ist, dann ändert ein Krieg um das Sorgerecht gar nichts.


    Aber sinnvoller wäre es, wenn sich die frisch gebackenen Eltern damit beschäftigen und sich möglichst an Profis wenden.
    Sie werden sich noch über 20 Jahre damit auseinander setzen - also sollten sie damit anfangen.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Nun wenn du eine geeignete Seite findest, die mir hilft, es beiden zu vermitteln, sehr gern.

    Eigentlich sollte das hier das Zitat zum Post oben drüber sein .... :strahlen






    Aber ich halte es für wichtig, dass Deine Schwester lernt sich Rat zu holen wenn es notwendig ist.
    Auch im Interesse des Kindes.

  • Ganz ehrlich, aus eigener Erfahrung. Besser nur 1 Elternteil als mit einem Alkoholiker aufwachsen müssen. Ich war froh, dass mein Vater es endlich Geschafft hat sich ins Grab zu saufen wie ich 10 war!


    Sorgerecht oder nicht ist da in meinen Augen erst mal egal.

  • Hey
    und es ist wirklich sicher, dass das nicht Spinnereien sind aufgrund der krassen Hormonumstellung nach der Geburt?


    Mich hat es 2 mal ziemlich übel die ersten Woche /Tage getroffen. Ich behaupte sogar ich hatte bei nr2 eine leichte Depression. Aber das hat nie jemand festgestellt oder was auch immer...
    Da hatte ich ständig solche Horror Szenarien, dass KV vor der Tür steht und stress macht davon passiert ist rein gar nichts! :whistling:


    ich würde den Ball erstmal flach halten und sich beraten lassen. Denn es ist ja wohl irgendwie gut gelaufen bislang.... (?)

  • Ganz ehrlich, aus eigener Erfahrung. Besser nur 1 Elternteil als mit einem Alkoholiker aufwachsen müssen. Ich war froh, dass mein Vater es endlich Geschafft hat sich ins Grab zu saufen wie ich 10 war!


    Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle trockenen Alkoholiker oder alle den Menschen die ein Alkoholproblem haben aber trotzdem sich liebevoll kümmern.