Es ist in den Kindergärten einfach immer noch so, dass andere Familiensituationen abseits von Vater, Mutter, Kind zwar vorkommen, aber eben nicht die breite Masse sind. Gerade in ländlichen Gebieten oder in traditionsbewusstem Umfeld hält man an solchen Veranstaltungstagen fest. Ob eine Familie getrennt ist (Papa-Tag für alle ohne Ausnahme), ob die Großeltern weit weg wohnen oder selber noch arbeiten und nicht so viel Zeit haben, was auch immer, das ist neu, das gibt es seltener als "klassische" Familienmodelle, das ist oft nicht kompatibel mit der heilen Welt, die den Kindern im Kindergarten vermittelt wird.
Ich denke, dein erster Satz ist doch der springende Punkt: die breite Masse lebt doch in der klassischen Familienkonstellation und hat die Verwandtschaft im näheren Umfeld. Meine Kinder haben verschiedenen Kindergärten (ländlich und auch in Großstädten) besucht und es war immer so, dass alleinerziehende Eltern, zugezogene Familien usw. nicht in der Mehrheit waren. Insofern finde ich solche Veranstaltungen durchaus verständlich, aber natürlich sollte der Kindergarten bei Bedarf da Lösungen möglich machen.