Vater ist Willkür der Mutter ausgesetzt...?

  • Hallo Zusammen.


    Ich weiß gar nicht wo ich anfagen soll...


    Vorab möchte ich sagen, dass ich sehr an meinem Sohn hänge, regelmäßig und gerne Unterhalt zahle und meinem Sohn versuche das Leben so schön wie möglich zu gestalten.


    Ich fange einfach mal ganz von vorne an.


    Ich war mit der Mutter meines Sohnes insgesamt ca 3 1/2 Jahre glücklich zusammen. Alles wie im Buch.
    Wir waren uns einig, das ein Kind auch irgendwann in Frage kommt. Allerdings wollten wir damit noch warten.
    Die Mutter nahm regelmäßig die Pille und wir waren uns einig. Irgendwann wurde ich mit den Worten "Ich bin schwanger" überrascht.
    Die Pille hätte wohl durch Alkohol nicht gewirkt. Natürlich hat man nach dieser Zeit kein Kondom mehr benutzt, da eine Beziehnung ja auf Vertrauen basieren sollte, und die KM bis dahin ja immer regelmäßig die Pille genommen hat.
    Soweit so gut. Ich wollte zu diesem Zeitpunkt noch kein Papa werden, konnte mich mit dem Gedanken aber dann doch anfreunden.
    Also bekamen wir unseren Sohn. Ein paar Wochen vor seinem ersten Geburstag fiel der KM dann ein, dass sie mich dann doch nicht mehr so liebt und hat sich kurzerhand für eine "Internetbekanntschaft" entschieden.
    Wir wohnten zu diesen Zeitpunkt in einer gemeinsamen Wohnung in Erfurt. Ihr neuer Freund wohnte in der Nähe von München. Also kam es wie es kommen musste und sie entschied sich kurzerhand mit unserem Sohn nach München zu ziehen.
    In dieser Zeit habe ich auch eher durch Zufall erfahren, dass sie Ihrer damalig besten Freudin gesteckt hat, dass sie die Pille heimlich abgesetzt hat. (wie doof muss man sein, sowas noch zu erzählen?)


    Sie setzte ein Schreiben auf in dem das Aufenthaltbestimmungsrecht geregelt werden sollte. In diesen wurde festgehalten, dass ich dem Umzug zustimme, (wollte meinem Kleinen nicht unnötig Stress machen, da man mit ihr nicht reden konnte) sofern sie sich "verpflichtet" unseren Sohn 1x im Monat am WE bzw nach Absprache im Urlaub auch länger, nach Erfurt zu bringen. Das hat bis jetzt auch immer zuverlässig geklappt. Ausserdem habe ich einen Termin beim JA gemacht und Unterhalt per Urkunde festgehalten. Wir einigten uns auf 200euro Unterhalt im Monat.
    Ich habe meine Zusagen und Abmachungen stets eingehalten und unser Sohn ist sehr gern bei mir und meiner neuen Freundin. Irgendwann flatterte dann ein Schreiben vom JA in Bayern bei mir ein, in dem der Unterhalt neu berechnet werden sollte. Ohne vorherige Ankündigung meiner Ex Freundin. Da ich aber keinen unnötigen Stress wollte, habe ich brav alle Unterlagen eingereicht. Ich verdiene im Monat ca 1200Netto und zahle jetzt somit 225euro Unterhalt. Immer pünklich und durchgänig. Die alte "Abmachung" war somit Gegenstandslos. Da dachte ich mir schon, dass diese Abmachungen ja sehr viel bestand haben...


    Nun bekam ich heute eine Email. Hätte mir zwar gewünscht das man sowas auch mal persönlich bespricht, aber ungut. In der Mail teilte mir die KM mit, dass sie jetzt nur noch bereit sei, unseren Sohn alle 2Monate zu bringen. Den anderen Monat sollte ich ihn selber aus München abholen. Dazu sei gesagt, dass die Strecke Erfurt-München insgesamt ca. 1.600Km beträgt. ( Freitag -> Hinfahren, Sohnemann anholen, Zurückfahren. Sonntag dann das selbe) Spritkosten ca. 226euro für ein WE im Monat.
    Wenn sie fährt hat sie die Möglichkeit bei ihren Eltern, in der Nähe von Erfurt, zu übernachten. Somit muss sie die selbe Strecke nur 2xfahren, Ich hingeben 4x.


    Ich habe jetzt gerechnet und geschoben, aber für mich ist das finanziell einfach nicht machbar. Habe mir schon extra nur eine kleine Wohnung gesucht, damit ich meine Fixkosten decken kann (Miete,Unterhalt,Auto,Strom,Versicherungen,Essen etc)
    Am meisten stört mich, dass die KM scheinbar tun und lassen kann, was sie möchte. Wir haben beide das gemeinsame Sorgerecht. Nur was bringt mir das, wenn die KM einfach so weit wegzieht, dass es mir finaziell nicht möglich ist, unseren Sohn regelmäßg zu sehen. Ich kann und möchte einfach nicht auf den "regelmäßigen" Kontakt verzichten. Unser Sohn ist mitterweile 3Jahre alt.


    Vllt habt ihr ja Vorschläge/Ideen wie ich mich "wehren" oder am besten Verhalten kann.
    Eine Beratung bei einem RA habe ich mir schon überlegt, aber nach versch. Suchen im Internet scheint das auch nicht so viel zu bringen.


    Ich hoffe ihr könnt meinen Standpunkt ein wenig nachvollziehen und habt nützliche Hilfestellung.


    Besten Dank.


    Zensur

  • Hallo Zensur,


    uuuh, da schwingt so viel "die Ex hat", "die Ex macht"... dass ich ein bißchen den Eindruck habe, Du siehst den Wald vor Bäumen nicht so genau.


    Was, wie, wo, warum ihr Euch getrennt habt, ist für Sohnemann, den Umgang, Unterhalt etc. wurscht.


    Ich fasse das kindrelevante zusammen:


    Du hast der Entfernung zwischen Dir und Deinem Kind zugestimmt. Du hast lange zu wenig Unterhalt gezahlt. Sie hat Zeit und Kosten für Deine Umgangszeiten getragen.
    Jetzt stört Dich die Entfernung, weil Du Dich mehr für den Umgang einsetzen musst.


    Zitat

    Am meisten stört mich, dass die KM scheinbar tun und lassen kann, was sie möchte.

    ich glaube du fühlst dich geschubster als du bist.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • Hi. Wie du lesen konntest, habe ich die Zustimmung "NUR!!!" unter der Vorrausetzung gegeben, dass sie ihn nach Erfurt bringt.


    Das wie, wo, was habe ich geschrieben, damit man event. meinen Standpunkt besser verstehen kann. Heimlich Pille absetzen und dann in Arsch treten ist sicher kein Einzelfall.
    Wie kommst du zu der Erkenntnis, dass ich "lange" zu "wenig" gezahlt habe. Habe ich konkrete Zeitangaben gemacht?
    Ich habe den Unterhalt gezahlt, der mir zu dem Zeitpunkt möglich war. Da mir das lieber war, als Unterhalt vom AMT zahlen zu lassen, scheinbar auch falsch?


    Sorry, aber du sieht den Standpunkt vllt nur aus der sicht einer Mutter?
    Man sollte vllt trotzdem beide seiten berücksichtigen. Schließlich habe ich die Entfernung nicht verursacht.
    Es gibt 1000 Väter die sich ein Scheiss um ihre Knder kümmern, warum wird es dann Leuten die sich einsetzten und Kontakt haben wollen so schwer gemacht?



    Nicht böse gemeint, aber ich fühle mich da einfach nicht verstanden.

  • Sorry Zensur, dass ich Dich verärgere. Ich kann es ja auch verstehen, dass meine Worte das tun. Nur ist es wirklich so, dass die Umstände wie es zu Eurem Sohn kam etc. für die aktuelle Situation einfach keine Bedeutung haben. Schon gar nicht wenn Dir doch heute etwas an Deinem Sohn liegt?

    Zitat


    Wie kommst du zu der Erkenntnis, dass ich "lange" zu "wenig" gezahlt habe. Habe ich konkrete Zeitangaben gemacht?


    Ich habe den Unterhalt gezahlt, der mir zu dem Zeitpunkt möglich war. Da
    mir das lieber war, als Unterhalt vom AMT zahlen zu lassen, scheinbar
    auch falsch?

    Naja also zumindest ärgerst Du Dich darüber, dass es nicht bei den 200€ bleibt. Warum ärgert Dich das wenn Du jetzt mehr zahlen kannst? Hätte btw. das Amt den Unterhalt bezahlt, wäre das Amt genauso auf Dich zu gekommen, hätte Deine Einkünfte sehen und auswerten wollen und dann entschieden, dass sie entweder in VORLEISTUNG gehen oder nicht. An die hättest Du auch zurück gezahlt.


    Zitat

    Wie du lesen konntest, habe ich die Zustimmung "NUR!!!" unter der Vorrausetzung gegeben, dass sie ihn nach Erfurt bringt.

    Bleibt für mich immernoch ein komischer Deal. Bei einem (ich lese aus Deinem Text) etwas über einjährigen Kind mit Umgang einmal im Monat einverstanden zu sein, find ich das schon... naja, ein Statement. Sich für knapp 20 Jahre dabei auf die Bringdienste der Mutter verlassen zu wollen, ziemlich kurz gedacht. Nicht nur, dass Dich das wissentlich in eine fast 20jährige Abhängigkeit bringt, es gibt auch tausend Möglichkeiten, woran dieser Plan sonst scheitern könnte in der Zeitspanne. Was hattest Du Dir denn überlegt für den Fall, dass die Mutter in 5 Jahren kein Auto mehr hat, kein Geld für ein Zugticket, schwer erkrankt und für Monate fahrdiensttechnisch ausfällt.... hier einen Wisch mit solch einer Tragweite zu unterschreiben und dann der Mutter alle Verantwortung für das Zustandekommen des Umgangs zu geben ist mir zu schlicht gestrickt und bis zum Briefkasten gedacht.


    Zitat

    Schließlich habe ich die Entfernung nicht verursacht.

    Doch. Zur Hälfte. So wie Du das hälftige Sorgerecht hast.


    Zitat

    Sorry, aber du sieht den Standpunkt vllt nur aus der sicht einer Mutter?

    Ja, ich weiß, mein Geschlechtsorgan disqualifiziert mich hier. Ich neige aber dazu mit dem Gehirn zu denken.

    LG Sankofa



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    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • Na gut, dann ergänze ich jetzt auch mal um Dein Editiertes:

    Zitat

    Nicht böse gemeint, aber ich fühle mich da einfach nicht verstanden.

    Ich meine das auch ganz ehrlich wenn ich sage, dass ich meine Worte nicht böse meine. Ich kenne Dich nicht, warum soll ich Dir was Böses wollen? Ich habe auch nichts gegen Väter. Meine Geschichte ist ohnehin eine ganz ganz andere. Ich möchte Dir nur aufzeigen, dass Du eine Mitverantwortung trägst. Für alles. Ich lese halt immer nur "die Ex". Und manches klingt ehrlich gesagt auch widersprüchlich und nach viel Frust und Enttäuschung, was ja auch nachvollziehbar ist - aber für den Umgang einfach irrelevant. Und ihr werdet das nur friedlich hinkriegen, wenn ihr die Elternbaustellen raus lasst.


    Zitat

    Es gibt 1000 Väter die sich ein Scheiss um ihre Knder kümmern, warum
    wird es dann Leuten die sich einsetzten und Kontakt haben wollen so
    schwer gemacht?

    Vielleicht vermisse ich diesen zitierten Einsatz so ein bißchen in Deinen Worten. :( Es tut mir leid, aber mehr als "ich bin zufrieden mein Kind einmal/Monat zu sehen wenn es mir an der Haustür vorbei gebracht und wieder abgeholt wird - ansonsten ist alles ungerecht" hab ich nicht gefunden. Und ja, ich verstehe, dass Du das anders siehst. Aber Du siehst mit verletzten Gefühlen.

    LG Sankofa



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    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sankofa ()

  • Ich wollte dich in keinster Weise angreifen oder so. Nur habe ich extra geschrieben, das ich gern zahle. Mir geht es nicht darum das es 25 Euro mehr sind. Dachte das kommt bei meinen Text so rüber. Mir liegt nicht nur heute was an meinem Sohn, sondern schon immer! Ich habe diesen "Deal" nicht geschrieben sondern lediglich zugestimmt. Kann sein das es naiv etc war, aber ich glaube nunmal an das gute im Menschen und halte zumindest meine Zusagen ein. was bleibt mir auch übrig? An den Umzug konnte ich sie, nach Rücksprache mit JA und RA auch nicht Hintern. Der Deal war mir lieber als gar nicht sehen, da ich nicht so viel Geld zur Verfügung habe. Ich kann ja auch nicht verlangen, das sie ihn mir jedes WE bringt, nur weil ich es mir nicht leisten kann ihn abzuholen und wieder zu bringen. Natürlich würde ich meinen Sohn auch gern mehr als einmal im Monat sehen. Nur ist mir das auf eigene Kosten aus o.gn Gründen einfach nicht so leicht möglich. Außerdem will ich ihn nicht ständig die lange AutoFahrt zumuten. Er war auch ein paar Monate nach Trennung bei ihren Eltern, zu der Zeit habe ich ihn alle 2 WE abgeholt und wieder gebracht. Irgendwie werden mir gerade die Worte im Mund verdreht und zu meinem Nachteil aufgelegt. Kommt mir zumindest so vor. Wie gesagt kein persönlicher Angriff o.Ä.
    Was genau findest du widerrspruechlich?
    Lg

  • Ich muss jetzt schlafen gehen, hoffe aber, dass sich hier noch andere zu Wort melden. Ich bin natürlich auch nur ein Mensch unter vielen.


    Aber dazu muss ich noch schnell einen Satz los werden

    Zitat

    An den Umzug konnte ich sie, nach Rücksprache mit JA und RA auch nicht Hintern.

    ich spreche nicht aus meiner Erfahrung, sondern nur davon, was mir mein Rechtsbeistand zu dem Thema gesagt hat (und das JA und andere Stellen) und von dem, was ich hier im Forum so gelesen habe:
    Natürlich kannst Du sie nicht an einem Umzug hindern. Sie ist ein freier Mensch. Für das Kind gilt das bei gemeinsamem Sorgerecht allerdings nicht. Sie kann ja gehen wohin sie will, aber im Zweifel dann ohne Kind. Deine Aussichten vor Gericht dürften nicht schlecht gewesen sein, dass sie hätte da bleiben oder ohne Kind gehen müssen.


    Alles Weitere morgen. Schlaf gut!

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • Sankofas Vorwürfe finde ich auch etwas überzogen.
    Klar ist es ein Unterschied ob sie ihn bringt und gleich ihre
    Eltern besucht oder er sein WE auf der Autobahn mit einen Kleinkind verbringt
    Ich glaube jetzt auch nicht das 25 € ein großer Unterschied sind.
    was mir einfällt :


    Kannst du mit Freundin in die Nähe ziehen vom Kind ?
    Frag doch mal beim JA nach evtl. Zuschüssen ?
    Vielleicht könnt ihr über skype kommunizieren
    (nicht so der Hit mit Kleinkind aber er sieht und hört dich )
    Ihr Einverständnis zum Thema Umgang hast du schriftl. ?


    Lass dich nicht von Sankofas Vorwürfen irritieren.
    Sind nicht alle so !
    Klar darfst du als KV auch Essen und Trinken sowie Miete bezahlen….;)
    Ob deine Chancen vor Gericht gut oder schlecht gewesen wären--- sind jetzt absolut irrelevant !

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Hallo Antje77,


    Lass dich nicht von Sankofas Vorwürfen irritieren.
    Sind nicht alle so !


    ich finde Sankofa nicht vorwurfsvoll, im Gegenteil.
    Es geht hier weniger um Rechtsempfinden und um's Irritieren lassen oder wer "so" ist, sondern um die nun mal gültige Rechtssprechung.


    Ob deine Chancen vor Gericht gut oder schlecht gewesen wären--- sind jetzt absolut irrelevant !


    Nein, dem ist nicht so.


    Der Themeneröffner zensur fragt ja nicht "findet Ihr das auch ganz schlimm ungerecht"?
    Er fragt nach Möglichkeiten, hofft auf "nützliche Hilfestellung".
    Zu diesem Zwecke schildert zensur die Hergehensweise bis hin zur Zeugung des Kindes. Das ist irrelevant!



    Hallo zensur,


    An den Umzug konnte ich sie, nach Rücksprache mit JA und RA auch nicht Hintern.


    Das sehe ich ganz genauso. Die Mutter war damals vermutlich die Hauptbezugsperson des Kindes, hat es betreut, während Du berufstätig warst. Du hättest dem Umzugswunsch nur wenig entgegensetzen können.


    Jedoch hat Sankofa insofern Recht: Du hättest in einer Anhörung dann wenigstens einen offiziellen Vergleich heraushandeln können und der Bringservice der Mutter wäre ein wenig verbindlicher gewesen.


    Allerdings ist auch das häufig kein Garant dafür, dass derartige Abmachungen auch eingehalten werden.


    Natürlich würde ich meinen Sohn auch gern mehr als einmal im Monat sehen. Nur ist mir das auf eigene Kosten aus o.gn Gründen einfach nicht so leicht möglich.


    Ich gehe davon aus, die Mutter hat ein ähnliches Kostenargument.
    Schließlich ist es für sie genau die gleiche Strecke mit gleichen Kosten.


    Man unterschätzt bei derartigen Abmachungen und Versprechen recht gerne einmal, dass sich Lebensumstände auch ändern können. Ein "ich bringe das Kind einmal im Monat" ist schnell gesagt. Wie anstrengend und fianziell aufwändig das ist, mag man dabei jedoch nicht wirklich realisieren.
    Dir selbst ist das Fahren und Finanzieren offenbar bereits jetzt zu aufwändig - Du siehst dich nur schwerlich in der Lage dazu. Umso bemerkenswerter finde ich, dass die Mutter das nun offenbar bereits zwei (?) Jahre schafft für Euer Kind.


    zensur, so wichtig die Vergangenheit Dir auch sein mag, sie tut nur wenig zur Sache bei Eurem gegenwärtigen Problem.
    Gängig ist: Der Umgangsberechtigte organisiert und finanziert den Umgang. Ist er dazu nicht in der Lage, hat er in einigen Fällen die Möglichkeit, öffentliche Hilfen in Anspruch zu nehmen (z.B. vom Jobcenter).


    Wird der Umgangsberechtigte z.B. durch die große Entfernung vor unzumutbare Probleme gestellt, ist es in Ausnahmefällen möglich, den Selbstbehalt des Umgangsberechtigten hochzusetzen (was letztlich der Reduzierung des Kindesunterhaltes gleich kommt).
    Allerdings handelt es sich hier um Summen, die Dich in Deiner Fragestellung auch nicht weiterbringen würden.
    http://www.unterhalt24.com/blo…-zahlt-die-umgangskosten/


    Angesichts der Rechtslage ist der Vorschlag der Mutter noch weit über dem was ein Gericht womöglich urteilen würde - würde also als fair gewertet werden von offiziellen Stellen; ein Rechtsstreit dürfte keinen Erfolg haben.
    Falls die Mutter womöglich berufstätig ist (zeitlich gebunden ist), würde ein Rechtsstreit vermutlich sogar eine deutliche Verschlechterung für Dich bewirken.


    Es bleibt Dir nur übrig, Dich um Hilfe der öffentlichen Hand zu bemühen oder aber das Problem phantasievoll zu lösen.


    Eventuell gibt es in der unmittelbaren Umgebung des Kindes günstige Pensionen und Bauernhöfe, in denen Du Dich einquartieren kannst alle zwei Monate? Du würdest dann sicher einen längeren Umgang aushandeln können, würdest das neue Umfeld des Kindes kennenlernen, ein bisschen teilnehmen an seinem Leben. Letztendlich würdest Du Geld sparen und vor allem dem Kind und Dir die Fahrtzeiten ersparen. Ihr hättet regelmäßige Kurzurlaube.


    Falls die Unterbringung in der Pension keine Option ist, kannst Du bei Initiativen wie http://www.mein-papa-kommt.info/ Hilfe erhalten.


    Beste Grüße und viel Erfolg
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .


  • Frau Rausteiger ich frage mich immer wieder in welch utopischer Welt sie leben ! ! !
    Prinzipiell möchte ich NICHT von Ihnen zitiert werden noch das Sie auf meine Einträge irgendwie reagieren.


    Das jemand mit einem Einkommen von 1200 € eben NICHT ständig diese Entfernung zurücklegen kann-- sagt der gesunde Menschenverstand !


    Eine Pension alle 2 Monate aufzusuchen wäre eine Option.


    Aber wer hier was falsch gemacht hat IST ABSOLUT IRRELEVANT ! !


    Aufgrund von Unterhalt und eigener Lebensunterhalt würde ich versuchen eine Aufstockung vom Jobcenter
    zu erhalten.
    Des weiteren JA kontaktieren was es für Möglichkeiten gibt und mit einem Anwalt für Familienrecht zu
    kontaktieren (ja das ist ein Thema wo ich einen Profi befragen würde )


    Viel Glück ;)

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Wenn ich das richtig sehe, ist das doch eine Nullnummer: KV zahlt 225 (davor 200) EUR monatlich und KM hat dieses Geld vermutlich für die Umgänge ausgegeben. Da hätte man sich das Geld-Hin-und-Her-Geschiebe auch sparen können.
    Das sich da aber irgendwann ein Konflikt entwickelt, ist irgendwo verständlich.



    Edit sagt: Ich bin leider auf den falschen Button gekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rose_Noreia ()

  • Hey, also es tut mir wirklich leid für dich. Bist leider zu gutmütig gewesen und jetzt hast du das Nachsehen. Ich wäre jetzt auch total verzweifelt. Eine Lösung ohne gravierende Lebenseinschnitte sehe ich bei dir leider nicht. Ich selber bin in der Nähe meiner Kinder geblieben. Meine Frau wird hier nicht wegziehen und ich auch nicht. Ich opfere viel dafür (Fern von Heimat und Freunden, viel alleine), aber die Zeit mit den Kindern ist für mich das höchste Glück auf Erden.

  • Danke,
    ich habe schon an mir gezeifelt. Nach meiner Rechnung sind 4x fahren
    (für mich) auch mehr als 2x, da ich keine Eltern in Bayern habe bei
    denen ich übernachten kann.Es ist nämlich eben nicht die selbe Strecke für beide Parteien...Mir gehts auch nicht darum, dass ich keine Lust auf die fahrt habe.
    Lediglich leisten muss ich es mir können. Angenommen ich buche im "günstigen" München nochn Zimmer, muss das ja auch bezahlt werden. Wie das bei meinem Gehalt gehen soll, weiß ich leider noch nicht.
    Skypen tun wir jedes WE, wenn er nicht hier sein kann...


    Genau so sieht es nämlich aus. Der RA hat mir das auch deutlich gemacht.
    Mutter hat neuen Freund, Große Wohnung. Beide können sich abwechselnd
    kümmern. Ich hab wie gesagt nur eine kleine Wohnung, arbeite in
    Schichten und war zu dem Zeitpunkt ohne Freudin. Wie groß also die
    Chance gewesen wäre, das ein Gericht die Mutter am Umzug hintert, kann
    sich jeder selbst ausmalen....



    @All: Es bringt mich momentan nicht weiter, mit Vorwürfen, was ich falsch gemacht habe, konfrontiert zu werden. Die Vergangenheit kann ich leider genau wie die KM nicht mehr ändern. Mir geht es um die Zukunft...Die Frage war eigentlich eher in die Richtung gestellt, dass wir eine Abbmachungen hatten, dass ich dem Umzug unter gewissen vorrausetzungen zustimme, und genau diese werden einfach nicht eingehalten. Wie sinnvoll dieser Deal war/ist sei mal dahingestellt.

  • Hallo zensur,


    Schöne Baustelle hast du da... Deine Ex ist munter dabei, dich als Vater zu entsorgen.


    Wie steht es denn finanziell mit deiner Ex? Kann sie nicht mehr die Kosten übernehmen oder will sie einfach nicht, weil zB der Neue jetzt Papa sein soll? Oder ist sie nur zu faul zu fahren? Du kennst sie am besten und kannst am ehesten ihre Motive einschätzen.


    Optionen hast du einige...


    1) Umzug in die Nähe des Kindes wie bereits erwähnt


    2) Wenn Job es zulässt, Auto abstossen und Erfurt -> München mit Bahncard 50, ICE. 4+ Stunden pro Strecke gemütlich im Boardrestaurant. Ist billiger und gemütlicher und die Zeit mit Kind kann besser genutzt werden. VORSICHT: Kind fährt nur kostenfrei mit, wenn es bei dir gemeldet ist. Mich hat nie jemand gefragt :). Glaube, die kennen diesen Teil des Kleingedruckten selbst nicht.


    3) Nebenjob annehmen, der gerade soviel einbringt, dass er die Mehrkosten, die jetzt auf dich zukommen, abfängt. Wenn KM meint, sie müsse davon auch noch profitieren, lass sie klagen! Da du ihre Kostenübernahme schriftlich hast, könnte dir ein solcher Prozess positiv zuspielen.


    4) Wenn die tolle KM am ALG II Trog hängt, gäbe es noch eine Chance, dass der Steuerzahler einspringt. Gehe aber ehr davon aus, dass ihr neuer sie aushält.


    5) Eine weitere Option wäre, dass du evtl im Wechsel in MUC bleibst (Pension, Gleichgesinnte) und Kind am WE wieder zur KM zum Schlafen zurückbringst und du einfach 2 tolle Tage in/um München verbringst. Hat die KM zwar kein Kinderfreies WE aber das sollte dich nun wirklich nicht mehr interessieren, bzw sie geht eh davon aus, da sie das Kind ja nur noch alle 2 Monate bringt.


    6) Selbst ALG II beantragen wurde auch schon erwähnt. Nur sinnvoll, wenn du es dir zutraust, dich mit denen rumzuärgern und sie notfalls einfach verklagst. Umgangskosten (im Rahmen), Unterhalt, etc... wird alles von deinem Einkommen abgezogen. Evtl. wirst du so nach SGB II bedürftig und kannst aufstocken. Aber ich denke, viel wird da, wenn überhaupt, nicht bei rumkommen. Rechne einfach mal nach.




    Kopf hoch und kämpfen... hättest du von Anfang an machen sollen, anstatt auf das Wort einer neu verliebten Frau zu trauen, von der du wusstest, dass sie dir gegen deinen Willen ein Kind untergeschoben hat!


    Schön, dass du zu deinem Kind stehst! Pflege die Beziehung und wer weiss, vielleicht mag sie mit 10J oder so ja auch zu dir ziehen. Dann darf die KM die Punkte 1 - 6 abarbeiten.

  • Wenn ich das richtig sehe, ist das doch eine Nullnummer: KV zahlt 225 (davor 200) EUR monatlich und KM hat dieses Geld vermutlich für die Umgänge ausgegeben. Da hätte man sich das Geld-Hin-und-Her-Geschiebe auch sparen können.
    Das sich da aber irgendwann ein Konflikt entwickelt, ist irgendwo verständlich.



    Edit sagt: Ich bin leider auf den falschen Button gekommen.

    Vmtl? Nur das eben 200euro für "ihre" Strecke, d.h hin und zurück nicht annähend hinkommen :)


    Lg

  • Das jemand mit einem Einkommen von 1200 € eben NICHT ständig diese Entfernung zurücklegen kann-- sagt der gesunde Menschenverstand !


    Natürlich geht das, ich hab zu Studentenzeiten mit 600€ im Monat auch jeden Monat 1000-1500km zurückgelegt.
    So Pauschal kann man das nicht sagen.


    Ob es unfair ist, und auch echt anstrengend, das steht auf einem anderen Blatt.


    Ich vermute auch, daß es dann irgendwann zu einem: "Du holst und bringst immer" kommt.


    Ich würde versuchen, Zuschüsse für den Umgang zu bekommen oder den Unterhalt entsprechend zu kürzen.


    http://www.mein-papa-kommt.de nimmt inzwischen leider 5€ pro Monat Gebühren, ich hatte mich da als Gastgeber angemeldet, aber es gibt sicherlich auch Möglichkeiten, günstig vor Ort zu übernachten.


    Ich weiß ja auch nicht, wie flexibel Du mit den Daten bist, kannst Du auch in der Woche reisen? Dann kannst Du über L-Tur in den 7 Tagen vor Reisen ICE Tickets für 29€ buchen, alternativ gibt es ja inzwischen Fernbusse, die sich meist auch günstiger als die Bahn.
    Prinzipiell ist in der Woche reisen meist günstiger als am Freitag Nachmittag oder Sonntag.
    Mitfahrerzentrale ist auch noch eine günstige Möglichkeit, allerdings oft auch nicht langfristg planbar.

  • Danke Summerjam und Antje77!


    Endlich mal jmd der mir Hoffnung macht.
    Bei ihr sieht es mMn etwas besser aus vom Geld her.
    Sie wurde ca ein halbes Jahr nach Trennung von ihrem neuem Schwager. Nun haben sie geheiratet, gehen beide Arbeiten. Kann sich ja jeder ausrechnen, was da finaziell möglich ist^^ Ich kann natürlich nur vermuten, aber ich denke das sie oder ihr neuer einfach keine Lust mehr auf die Strecke haben. Auf der einen Seite kann ich das ja iwie verstehen, da es ja wirklich nicht gleich um die Ecke ist.


    Umzug ist leider bei mir vorerst nicht geplant.
    Das mit dem Zug klingt nicht schlecht, muss ich mich mal erkundigen, was sowas kostet.
    Klar könnte man auch dort in der Nähe schlafen und ihn abends wieder nach Hause bringen und morgens wieder holen.
    Fallen aber auch wieder nicht unherhebliche Kosten an. Essen, Unterkunft etc. Und gerade das ist dort nicht so "günstig" wie z.b in Erfurt. Jaja der Osten^^


    Beim Amt werde ich mal fragen. Danke für deinen sehr hilfreichen Post :)


    Lg

  • VORSICHT: Kind fährt nur kostenfrei mit, wenn es bei dir gemeldet ist.


    So wie ich es in den Geschäftsbedingungen gelesen habe müssen es "nur" leibliche Kinder sein.
    Ich hab allerdings auch schon Freundeskinder, Nichten, Neffen und sonstwen auf meiner Bahnfahrkarte mitgenommen, denn nachprüfen kann es niemand und kein Schaffner wird kein Kind verhören, obs denn wirklich das Eigene ist.
    Und wenns das Eigene ist, da wird sicher keiner beim Einwohnermeldeamt nachfragen.


    Ich finde es im Übrigen nicht allzu dramatisch alle 2 Monate diese Strecke zu fahren, allerdings würde ich dann versuchen den Umgang auszuweiten und das Kind von Donnerstags bis Montags holen oder so.
    Mit dem Arbeitgeber kann man vielleicht eine Vereinbarung treffen?
    Alle 2 Monate 2 Tage Urlaub / Überstundenfrei ist doch vielleicht machbar?


    Und bete, daß die Mama nicht schwanger wird ;)

  • Natürlich geht das, ich hab zu Studentenzeiten mit 600€ im Monat auch jeden Monat 1000-1500km zurückgelegt.
    So Pauschal kann man das nicht sagen.


    Wie lange ist das denn her? War das noch zu DM Zeiten? Mobilität ist in den letzten Jahren extrem teuer geworden. Und zensur stehen keine €600/Monat zur Verfügung. Nach Unterhalt liegt er bereits unter seinem Selbstbehalt.
    Die Tipp mit mein-papa-kommt ist gut. Wusste gar nicht, dass es hier sogar spezielle Seiten gibt. Danke! Ich kenne diese Möglichkeit aus anderen "allgemeineren" Foren, in denen überwiegend UETs schreiben. Habe dort auch schon meine Couch angeboten.


    @zensus: Was mir noch einfällt... Die Eltern der KM leben ja auch in Erfurt. Wollen die nicht auch mehr Kontakt zum Kind? Wenn Kind nun mal angenommen nur noch alle zwei Monate bei dir aufschlägt, leidet deren Umgang dann auch dadurch. Wie verstehst du dich mit ihnen? Könnt ihr an einem Strick ziehen?


  • So wie ich es in den Geschäftsbedingungen gelesen habe müssen es "nur" leibliche Kinder sein.
    Ich hab allerdings auch schon Freundeskinder, Nichten, Neffen und sonstwen auf meiner Bahnfahrkarte mitgenommen, denn nachprüfen kann es niemand und kein Schaffner wird kein Kind verhören, obs denn wirklich das Eigene ist.
    Und wenns das Eigene ist, da wird sicher keiner beim Einwohnermeldeamt nachfragen.


    Die letzte Bahncard hatte ich vor gut 3 Jahren. Damals stand es noch drin. Hatte nachgeschaut, wie es sich mit der Stieftochter verhält (Abwägung Bahn vs. Mietwagen). Dort hiess es a) nur leibliche und b) diese müssen bei einem gemeldet sein. Aber wie gesagt, niemand will die Ausweise von Kindern sehen.