Umgang Vater,900 km Entfernung : Wie am besten?

  • Fakt ist, dass nur ganz ganz wenige genau diese Situation haben. Ist der Vater so weit weg, ist er in der Regel ganz weg und nicht mehr interessiert an dem Kind. Wer die Entfernung geschaffen hat, ist momentan doch total egal. Es muss halt Abhilfe geschaffen werden. Sie näher dran, oder er näher dran, oder halbe Strecke oder wenn beide sich nicht weg bewegen wollen, dann eben Umgang ändern. Meine Erfahrung ist: weder der Kinderschutzbund noch das Jugendamt hat auch nur die geringste Ahnung, was in so einer Situation gut fürs Kind ist und auch in keiner Literatur wird genau dieser Fall beschrieben. Studien dazu, was in dem Fall fürs Kind am Besten sind, fehlen komplett. Es reicht aber vollkommen, sein Kind oder seine Kinder anzuschauen. Wenige Kinder kommen damit vielleicht klar (sehr robuste Kinder). Für sensiblere Kinder ist die Regelung katastrophal.


    Ich sagte auch nicht, gehe zum Kinderschutzbund und tue genau das, was dir dort gesagt wird. Man kann sich dort eine Meinung einholen und dann selbst sehen wie man damit umgeht. Natürlich steht niemals genau "dieser Fall" in einem Buch aber trotzdem haben diese Menschen dort gewisse Erfahrungswerte und können evtl. Hinweise geben, die zuvor noch nicht bedacht wurden.
    Und zum Thema "Wer hat die Entfernung geschaffen" habe ich kein Wort geschrieben.

  • ich denke er hat nur ein kind von dir?


    setz dich hin und mach einen plan. seht zu das ihr so regemäßigen umgang wie möglich zustande bekommt, am besten wird wohl sein, er nimmt feiertage und urlaub dafür und nimmt die kinder mit zu sich. jedes ausland ist ausland, egal ob es eu ist oder nicht. wir reden von der schweiz und nicht timbuktu.


    du schriebst schon weiter oben, dass du mit ihm zusammengelebt hast und das du dann gegangen bist. du hättest genauso gut in seiner umgebung bleiben können. statt dessen hast du 900 km dazwischen gelegt.


    Sie hat doch geschrieben dass sie die ganze Zeit ihren Wohnsitz in Deutschland hatte.
    Rechtlich gesehen ist sie also gar nicht umgezogen. Sie ist einfach bei sich zu Hause geblieben.

  • Er hat meinen Großen sofort als "seinen Sohn" akzeptiert - Da gab es kein "dein kind" - unser kind bzw.unsere kinder! Wir haben uns kennen gelernt,da war er gerade auf der Welt. Der "Große" hat also schon eher ein inniges Verhältnis zu ihm.
    Hast du so etwas noch nie gehört,dass man zusammen wohnt,aber eine 2.Wohnung in DE haben kann,mh? Nichts ungewöhnliches - Finde ich!
    900 km Fahrt für ein Kind.Jawoll,der Traum. Also manchmal frage ich mich ernsthaft... :wow


    Und scheinbar kennst du dich mit der Schweiz nicht sonderlich gut aus bzw.hast da noch nicht gewohnt. Da herrschen andere Regeln. Gerade für Frauen,die alleinerziehend sind - Nicht eingebürgert. Nicht wie hier in Deutschland,Hartz 4 oder sonstiges. SOFORT Arbeit finden,ansonsten raus. So läuft das. Wir waren halt NICHT verheiratet - Er muss nicht für mich aufkommen! Und natürlich macht es einen Unterschied,ob EU-Land oder nicht. Entscheidungen,die in der EU getroffen wurden,können in einem Nicht-EU-Land schon wieder vollkommen anders aussehen. Kleiner Auszug was ich u.A bekommen habe:"Informieren Sie sich, wie in einem EU-Land /-Nicht EU-Land ergangene Entscheidungen über das elterliche Sorgerecht und Umgangsrecht in einem anderen EU-Land/-Nicht EU-Land anerkannt und durchgesetzt werden können."

  • Ich habe mir jetzt nochmal alle deine Beiträge durchgelesen und ich versteh Dich voll und ganz!!!!!


    Ich finde auch, dass ein 1,5jähriger, der nie wirklich mal einen ganzen Tag mit seinem Vater allein war und der ihn noch nie zum Übernachten da hatte, definitiv nicht mal einfach ne Woche in Urlaub mit ihm fahren sollte. Dafür ist er einfach noch zu klein, er kommt in eine fremde Umgebung, zu fremden Menschen und die einzige Bezugsperson, die er in seinem Leben jemals hatte ist plötzlich weg. Und eine Woche ist für so ein kleines Kind ein ganzes Leben! Wenn er schon verzweifelt ist, wenn sein Papa wieder wegfährt, den er nur alle paar Monate mal sieht will ich nicht wissen, welches Trauma ausgelöst wird, wenn plötzlich die Mama weg ist.


    Und ich frage mich gerade wieviel Empathie dein Ex besitzt, wenn er auf die Idee kommt, mal zu gucken, wie der Kleine so drauf ist und ihn dann einfach einzupacken. Das ist doch kein Hund, das ist ein kleines Kind.


    Ganz ehrlich: Wenn Du ihm sogar angeboten hast, er kann das mit der Schlaferei in der Pension ausprobieren und er nimmt die Gelegenheit nicht wahr, weil es ihm nicht in seine Pläne passt, dann hat er eben Pech gehabt und muss mit der Konsequenz leben, dass er eben nicht mit dem Kleinen in Urlaub fahren kann, bis er eigenständig ein Telefon in die Hand nehmen kann um dich anzurufen, wenn irgendetwas sein sollte.


    Ich kann verstehen, dass die Fahrerei teuer ist und dass er eben nicht öfter kann, aber ich finde, als Vater hat er ja nicht nur die Aufgabe, sich regelmäßig blicken zu lassen sondern auch zu versuchen, immer das Beste für sein Kind zu tun. Und das Beste sehe ich nicht darin, einen knapp zweijährigen wie einen Koffer ins Auto zu setzen und Tschüss Mama. Der Kleine hat doch keinen blassen Schimmer, was da gerade mit ihm passiert.

  • Vielleicht solltest du einfach erwähnen das Kinder kriegen in der schweiz generell nur mit Familie machbar ist. Kindergarten ist erst ab 4/5 und selbst dann mit mittagspause und mittwochs zu. Das schafft man eigentlich nur mit Familie im rücken und gelder für nicht schweizer gibts sowieso nicht. Deshalb kann ich nur zu gut verstehen das dahin ziehen keine option für dich ist.
    Mich würde interessieren warum er eigentlich immer mit dem auto fährt? Mein Partner kommt auch von dort, fährt durch die ganze schweiz mit Dem GA, den rest der bahnfahrt mit bahncard 50, 100 würde sich bei uns eigentlich auch lohnen.
    Das kommt bei so einer strecke (bei uns 800km) doch relativ günstig.
    Er ist jedes wochenende hier und hat dort einen otto-normal-verdienst.
    Ich sag jetzt nicht das dein ex jedes we auflaufen muss, aber ihr solltet euch da beide vielleicht mal ein bisschen aufraffen. Wenn er das kind sehen will muss er halt schauen das er häufiger kommen kann, das hat doch zu beziehungszeiten sicher auch irgendwie geklappt?
    Und wenn er sich hier eine pension sucht, oder bei deinem Vater schläft musst du dich auch zusammenreißen und das kind mal für eine nacht und dann mehr abgeben. Mit 5 oder 6 erst finde ich zu spät. Er ist der vater, er hat dasselbe recht auf eine beziehung und auf das verhältnis das du zu eurem sohn hast.
    Ich würde ihm das kind auch nicht direkt mit geben nach leipzig, aber in ein paar monaten sehe ich keine probleme. Sobald sie eine bindung haben ist das doch toll, der zwerg freut sich sicher auf die reise, sowas ist immer aufregend. Schlimm wird es im grunde genommen nur für dich.

  • Ja, wenn Umgang regelmässig und häufig erfolgt ist das kein Problem, aber das ist hier doch nunmal nicht gegeben! :frag

  • Ja, aber da müssen sich beide drann beteiligen das das läuft und wenn man wirklich möchte läuft das auch auf die entfernung hin.

  • Und Fajt ist ja so wie sie sagte, dass der Vater nicht mal auf das Angebot dee Testphase im nahen Umkreis eingeht. das klingt für mich nicht nach ehrlicher Vaterliebe sondern eher nach Trotzphase - mit dem Kopf durch die Wand! Schlimm, dass manche Leute überhaupt nicht darüber nachdenken, was sie ihren Kindern antun. Wir haben monatelang probiert, immer mal Pausen dazwischen, wenn der Kleine Angst bekommen hat, immer wieder miteinander gesprochen und geschaut, wie es dem Kind damit geht. Ich finde dieses Rumgezerre, bloss weil man RECHTE hat ganz schlimm. Ich finde das Wohl des Kindes steht immer im Vordergrund, egal welche Rechte man sich vielleicht erstritten hat. Kinder sind keine Möbelstücke, die man einfach so hin und herschieben kann. Ich bin so dankbsr, dass mein Ex das genauso sieht. Ich wünsche dir Kraft. die wirst du bestimmt brauchen.

  • aus,rumgebrülle,geheule...Volles Programm! :(:frag "Wieso hast du nicht abgetrieben?! Dann hätten wir das Problem jetzt nicht.Du Hu** wolltest nur mein Geld.Kannst ruhig zugeben,dass du mir K.untergejubelt hast." So.Da wars bei mir vorbei. Ich habe ihn mit Sack und Pack rausgeschmissen.


    Dummerweise muss ich für das Kind zahlen. Dann kann ich auch - wann immer ich Bock habe - das Kind sehen und mitnehmen. Und wenn ich nur einmal im Jahr Bock habe (und aber keinen Bock habe, ein Hotelzimmer zu zahlen (das ist mir das Kind nun doch wieder nicht wert), dann ist das halt so.


    Diese Einstellung kommt mir nicht ganz unbekannt vor und hat mit dem, was für das Kind gut wäre NICHTS zu tun.

  • Das hätte ich wohl dazu schreiben wollen. ;)

    Wäre besser gewesen.


    "Na meine Mutti ist ja da.Die macht das schon.." Da kräuseln sich meine Fußnägel hoch. :nanana :kopf

    Kann ich nachvollziehen. Aber mal ehrlich. Glaubst Du ein Vater und eine Oma kommen nicht mit einem kleinen Kind klar?


    Du musst den Kleinen noch nicht mitgeben!



    sag einfach nein...


    Das ist die einfachste Lösung. Ach Mist da gibt es noch Gerichte und die Sache mit dem Recht des Kindes. Ach egal.

  • Sie hat doch nicht gesagt dass der Urlaub generell ausgeschlossen ist. Natürlich hat der Vater Rechte und mit Sicherheit kann er sich auch um das Kind kümmern. Aber darum geht es doch garnicht. Es geht um die emotionale Belastung, der das Kind in dieser Situation mit Sicherheit nicht gewachsen ist. Ich denke sie hat ihm doch nun verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, dem entgegen zu wirken. Die Frage die ich mir gerade stelle ist warum er noch nicht mal die Möglichkeit in Betracht zieht das mal auszuprobieren. Ich bin mir nicht sicher ob es ihm hier um das Recht des Kindes geht. Ich glaube es geht ihm vielmehr um seines und wie sich das Kind dabei fühlt kann er garnicht erfassen.

  • Ich finde auch, dass ein 1,5jähriger, der nie wirklich mal einen ganzen Tag mit seinem Vater allein war und der ihn noch nie zum Übernachten da hatte, definitiv nicht mal einfach ne Woche in Urlaub mit ihm fahren sollte.

    Warum werden Väter immer als vollkommen unfähig dargestellt, wenn es darum geht, ein kleines Kind zu beaufsichtigen? Die Mütter, die zum ersten mal ein Kind zur Welt bringen haben doch ebenso wenig Erfahrung mit Kindern. Trotzdem kommt niemand auf die Idee ihnen zu sagen: Hör zu, das Kind kennt dich ja noch garnicht - lass uns das mit der Übernachtung nochmal in 3 Jahren besprechen.
    Und jetzt kommt mir nicht mit "Mama und Kind kennen sich ja schon seit 9 Monaten..."


    Väter können auch kleinste Kinder ganz hervorragend umsorgen - ganz besonders, wenn die kleinen Racker nicht mehr gestillt werden. Beispiele gibt's hier im Forum sicher genug.


    Liebe Mütter - traut den Vätern eurer Kinder was zu - ihr habt sie schließlich nicht umsonst als Vater eurer Kinder ausgesucht!

  • Völlig vorbei am Thema. Sorry. Eine Mutter, die ihr Kind an 360 Tagen im Jahr nicht sieht und vorher noch keins hatte, wird sich auch nicht gerade geschickt beim Umsorgen des Kindes anstellen. Wir hatten grenzwertige Situationen, als unser KV jedes Jahr für maximal 3 Tage unser Kind sehen wollte. Ich kann da gern näher drauf eingehen, aber es sollte eigentlich reichen, dass die Erfahrung im Umgang mit dem Kind einfach fehlte. Wenn man jeden Tag mit den Kids verbringt ab Geburt wächst man rein. Jemand, der von jetzt auf gleich mit Kleinkindern konfrontiert ist, ist meistens überfordert, ausser er hat Erfahrungen mit Neffen, Nichten, beruflich mit Kids zu tun oder oder oder.

  • Jemand, der von jetzt auf gleich mit Kleinkindern konfrontiert ist, ist meistens überfordert,

    Das ist bei Frauen wohl nicht der Fall?
    Ich würde behaupten das ist geschlechtslos. Und wenn man einem Mann die Chance nimmt überhaupt Kontakt mit Säuglingen/Kleinkindern zu haben fehlt logisch die Erfahrung!


    Es geht um die emotionale Belastung, der das Kind in dieser Situation mit Sicherheit nicht gewachsen ist.


    Die Alternative dazu einfach kein Umgang ist sicher auch nicht zielführend.

  • ich glaube manchen hier geht es garnicht darum die Situation objektiv zu betrachten sondern nur, mit dem Zaunpfahl ihren Standpunkt einzuhämmern. Sarek, ich habe ganz klar geschrieben, dass ich denke dass der Vater sehr wohl in der Lage sein wird sein Kind zu versorgen. Es geht hier um die emotionale Bindung und um die Unfähigkeit eines Kleinkindes die Situation zu erfassen. Versetz dich mal in die Lage des Kindes anstatt nur auf den Rechten des Vaters rum zu pochen. Nicht all Mütter wollen den Vätern die Kinder entziehen.

  • Es geht hier um die emotionale Bindung und um die Unfähigkeit eines Kleinkindes die Situation zu erfassen. Versetz dich mal in die Lage des Kindes anstatt nur auf den Rechten des Vaters rum zu pochen.


    Der Vater und die Mutter sind zweitrangig. Es geht um den Umgang des Kindes mit einem Elternteil. Ich gehe davon aus wenn das Kind den anderen Elternteil kennt ist Umgang immer gut! Fertig. Erst wenn das Kindswohl gefärdet nicht. Und wenn es sein könnte das ein kleines Kind verwirrt ist weil es das noch nicht versteht sehe ich da keine Gefahr!


    Eltern sind getrennt das ist so! Auch nicht gut aber da muss kind durch. Jetzt den Umgang zu unterbinden weil es könnte sein geht nicht.

  • Der Vater und die Mutter sind zweitrangig. Es geht um den Umgang des Kindes mit einem Elternteil. Ich gehe davon aus wenn das Kind den anderen Elternteil kennt ist Umgang immer gut! Fertig. Erst wenn das Kindswohl gefärdet nicht. Und wenn es sein könnte das ein kleines Kind verwirrt ist weil es das noch nicht versteht sehe ich da keine Gefahr!


    Eltern sind getrennt das ist so! Auch nicht gut aber da muss kind durch. Jetzt den Umgang zu unterbinden weil es könnte sein geht nicht.


    Solche Beiträge treiben mir wirklich mittlerweile die Zornesröte ins Gesicht. DA MUSS DAS KIND DURCH???? Das arme Kind muss schon da durch, dass die Eltern nie wieder zusammen leben werden. Man muss dem Kind nicht dauernd noch mit der Karotte vor der Nase rumwedeln und alle paar Monate so tun, als sei man wieder zusammen (Papa schläft bei Mama und die Familie unternimmt was zusammen) und dann zack: jetzt ist Papa wieder weg für eine unvorstellbar lange Zeit. Und nur so geht es, dass man bei so wenig Umgang im Jahr diese Tage gemeinsam verbringt, denn alles andere wäre dem Kind gegenüber einfach nur grausam. Man gibt es doch auch sonst nicht zu einem Halbfremden, aber der Papa ist bei einmaligem Besuch im Jahr IN DEM ALTER DER KINDER halbfremd! Und wer das so noch nicht miterlebt hat: die Unsicherheit beim Kind beim Wiedersehen, das Verstecken hinterm Hosenbein, dass nicht mitgehen wollen mit dem "Mann da": der hat keine Ahnung, was es bedeutet, dann sagen zu müssen: DU MUSST ABER. Schliesslich ist Umgangstag, weil WIR das so beschlossen haben, denn du, mein kleiner Schatz, hast leider eh null Mitspracherecht.


    Es gibt gerade bei dieser Sorte Umgang kein schwarz oder weiss (Umgang ist immer gut: dass ich nicht lache!)

  • Du musst den Kleinen noch nicht mitgeben!


    ist klar.


    Ich glaube es geht ihm vielmehr um seines und wie sich das Kind dabei fühlt kann er garnicht erfassen.


    Ist auch klar.


    Alles irgendwie logisch.
    Bin hier raus ... :kopf


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.