Beiträge von Yvonne1204

    Danke für eure Antworten. Mein Sohn ist in einem Kindergarten mit offenem Konzept und seit er Ältester ist, gibt es schon einige Dinge, die für die Kinder verpflichtend sind, sei es Matratzendienst, Tischdeckdienst, Ältestenversammlung täglich, Projekte, die erfüllt werden müssen, z. B. Webrahmen, 1 Ausdrucks und Theatergruppe 1x wöchentlich, Bibelentdeckungsreise 1x wöchentlich. Ich weiß garnicht, ob ich jetzt schon alles aufgezählt habe.
    Generell, ich habe nichts gegen Aufgaben und Pflichten, daraus kann man nur lernen. Wobei ich finde, dass die oben aufgezählten Dinge schon ein ziemlich straffes Programm bedeuten.
    Ich habe auch nichts gegen Entwicklungsgespräche oder Hinweise der Erzieher, wo man vielleicht noch etwas nachhelfen sollte oder nicht.
    Was mir negativ aufstösst ist, dass ich meinen Sohn das ganze letzte Jahr zur Ergotherapie gescheucht habe, auf Drängen der Kita, dass die Therpeutin uns Ende November entlassen hat, weil sie sagte, sie wäre super zufrieden mit meinem Sohn, und zwei Monate später sitze ich dort und man fragt mich, wie ich denn auf die Idee käme die Ergo abzubrechen.
    Hintergrund war, dass er sich vom 8-stündigen Kita-Aufenthalt sehr gestresst zeigte, nicht fokussieren konnte und Probleme mit der Entspannung hatte. In Folge dessen schaukelte er sich immer wieder hoch, war übermäßig zappelig und konnte das allein nicht mehr regulieren. Die Ergotherapeutin hatte sich sogar mit der Kita in Verbindung gesetzt, das Problem besprochen und Tipps gegeben, wie man mit wenigen Dingen die Situation entspannen könnte. Diese Tipps wurden von der Kita nicht umgesetzt, Mein Sohn reagierte weiterhin mit 'sich Hochschaukeln', wenn er überfordert war. Das haben wir in der Ergotherapie behandelt, indem die Therapeutin ihm beigebracht hat, wie er sich entspannen und selbst regulieren kann.
    Der Entwicklungsbericht enthält auf drei Seiten alle Dinge, die mein Kind nicht kann, positive Dinge sind nicht aufgeführt, die wurden mir nur mündlich mitgeteilt. Unter anderem auch, dass mein Sohn sich des öfteren zurückziehen oder verstecken und dann träumen würde. Ich habe versucht, der Erzieherin zu erklären, dass er damit versucht, sich aus einer Situation, in der er sich gestresst fühlt, herauszuziehen und sich einen Rückzug gestattet, so wie er es in der Ergotherapie gelernt hat. Die Kita legt das allerdings anders aus und bemängelt seine soziale Kompetenz.
    Er sei in der Gruppe generell sehr ruhig und geht von selbst kaum auf andere zu. Das beobachte ich aber schon seit seiner Geburt, er ist halt eben keine Rampensau sondern eher introviertiert und schüchtern. Er fühlt sich in der großen Gruppe nicht wohl, hat zwei, drei Freunde, mit denen er sich intensiv auseinandersetzt, ist aber kein Herdentier.
    Das was mir aber am meisten zu schaffen macht war die Aussage, das wird schwer mit der Schulanmeldung für dieses Jahr. Gestützt wurde diese Aussage auf ein Gespräch der Kitaleitung mit einer Dame, die im Sekretariat der Grundschule arbeitet. Als wir zur Anmeldung dort waren, war mein Sohn hyperaufgeregt und ängstlich, weil er nicht wusste, was auf ihn zukommt. Er musste sich dann allein mit zwei Damen an einen Tisch setzen und Fragen beantworten. Er konnte vor Aufregung nicht still sitzen und hat die einfachsten Antworten vergessen. Aufgrund dieser vielleicht 5-10 Minuten, die die Dame meinen Sohn gesehen hat, basiert sich die Aussage, die ich eben geschrieben habe.
    Ich weiß, dass mein Sohn bestimmt noch Defizite hat, die es aufzuarbeiten gilt, aber ich war bis jetzt immer der Meinung, dass man so wenig wie möglich Druck auf die Kinder ausüben sollte, sondern eher den Spaß am Lernen spielerisch wecken. Und ich muss sagen, zu Hause klappt das auch wunderbar, mein Sohn schreibt Buchstaben ab wie ein Weltmeister, kennt alle Verkehrszeichen und fragt mir Löcher in den Bauch, in der Kita ist er antriebs- und lustlos, wie es da so schön steht. Er erzählt mir auch schon seit Monaten, dass er den Kindergarten nicht mag, warum ich nicht aufhören könnte zu arbeiten, damit er nicht mehr da hin gehen muss. Er weint auch abends manchmal, wenn es mal wieder Streit gab oder er dies oder jenes nicht konnte.
    Im Grundsatz der Kita steht, es gilt, Individuen hervorzubringen, Stärken hervorzuheben, um das Selbstbewusstsein zu stärken und Schwächen auszubügeln, ohne den Kindern den Stempel 'Das gibt eh nichts mit dir' aufzudrücken. Problematisch empfinde ich, dass das im letzten Jahr vor der Schule ganz und garnicht mehr gelebt wird. Der Druck, den ich garnicht erst aufzubauen versuche, wird mir alle zwei bis drei Monate mit geballter Faust um die Ohren gehauen wird und ich darf dann sehen, wie ich damit klar komme.
    Das ärgert mich ungemein, den das einzige, was ich will, ist ein glückliches Kind, das Spaß am Leben und am Lernen hat. In der Kita hat er das aber schon seit geraumer Zeit nicht mehr.

    Hallo Ihr Lieben,


    ich würde gerne wissen, wie Eure Erfahrungen im letzten Kita-Jahr waren.


    Hat eure Kita Listen erstellt, um den Stand der Kinder zu dokumentieren? Wurden Empfehlungen zur Frühförderung ausgesprochen?


    Ich habe gerade das Gefühl, dass meine Kita am 'Battle der Superkindergärten' teilnimmt und sich unbedingt unter den ersten drei sehen will. Alle zwei Monate gibt es Beurteilungen und Gespräche bzgl. dessen, was das Kind alles noch nicht kann, was unbedingt noch getan werden muss etc. pp. Mein Sohn hat einen Ganztagsplatz und ich hatte im letzten Jahr schon oft das Gefühl, dass er dort Stresssymptome zeigt. Er will nicht hingehen, ist dort antriebslos und unmotiviert und erfindet Geschichten, wie zum Beispiel, dass er Bauchweh hat oder krank ist.


    Zu Hause ist er wie ausgewechselt und ich frage mich, ob es generell am Leistungsdruck in der Kita liegt und wie eure Erfahrungen damit sind.


    Danke vorab und liebe Grüße
    Yvonne

    Hallo,
    im Kindergarten meines Sohnes (5) geht gerade das Übernachtungsfieber rund. Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, wenn es sich auf die Wochenenden beschränkt. Allerdings scheine ich die Einzige zu sein, die das so sieht, alle anderen Kinder dürfen während der Woche munter 2 - 3 x bei anderen übernachten. Ich möchte das nicht, da ich finde, dass Kinder ihren geregelten Schlaf brauchen, damit sie morgens fit für den Tag sind. Wie seht ihr das? Ich komme mir schon wie die Oberhexe vor, weil mein Sohn der einzige ist, der nur Freitag und Samstag Freunde zum Übernachten mitbringen darf oder bei anderen schlafen darf. Sehe ich das zu eng? Liebe Grüße yvonne

    Hallo,


    also ich hätte nicht einmal Angst davor, plötzlich allein dazu stehen mit zwei Kindern. Ich würde befürchten, dass mein neuer Lebenspartner sein eigenes meinem ersten bevorzugen würde. Ich denke, das leibliche Kind zieht man dem anderen immer vor und ich glaube, das könnte ich nicht ertragen.


    Liebe Grüße
    Yvonne

    Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Mein Ex sieht es auch nicht als notwendig an den Kleinen in seinem Urlaub mal länger als 2 Tage zu sich zu nehmen. Er muss ja auch mal ausspannen :kopf

    Also ganz ehrlich - wer mein Kind beleidigt, beleidigt mich! Und das, was Du da geschrieben hast geht garnicht, Deinen Mann hätte ich schon in hohem Bogen vor die Tür gesetzt.


    Deine Kinder sind pubertierend, die "wissen nicht, was sie tun". Dein Mann sollte aber sehr wohl in der Lage sein, sich im Griff zu behalten und nicht unter die Gürtellinie zu gehen.


    Ich würde da garnicht ruhig bleiben können, ich weiss nicht, was ich mit jemandem machen würde, der solche Sachen über MEINE Kinder sagt - verheiratet wären wir sicher nicht mehr lange!

    ich glaube manchen hier geht es garnicht darum die Situation objektiv zu betrachten sondern nur, mit dem Zaunpfahl ihren Standpunkt einzuhämmern. Sarek, ich habe ganz klar geschrieben, dass ich denke dass der Vater sehr wohl in der Lage sein wird sein Kind zu versorgen. Es geht hier um die emotionale Bindung und um die Unfähigkeit eines Kleinkindes die Situation zu erfassen. Versetz dich mal in die Lage des Kindes anstatt nur auf den Rechten des Vaters rum zu pochen. Nicht all Mütter wollen den Vätern die Kinder entziehen.

    Sie hat doch nicht gesagt dass der Urlaub generell ausgeschlossen ist. Natürlich hat der Vater Rechte und mit Sicherheit kann er sich auch um das Kind kümmern. Aber darum geht es doch garnicht. Es geht um die emotionale Belastung, der das Kind in dieser Situation mit Sicherheit nicht gewachsen ist. Ich denke sie hat ihm doch nun verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, dem entgegen zu wirken. Die Frage die ich mir gerade stelle ist warum er noch nicht mal die Möglichkeit in Betracht zieht das mal auszuprobieren. Ich bin mir nicht sicher ob es ihm hier um das Recht des Kindes geht. Ich glaube es geht ihm vielmehr um seines und wie sich das Kind dabei fühlt kann er garnicht erfassen.

    Vater ist man nicht, weil man seinen Samen abgegeben hat, ein echter Vater kümmert sich. und mit ein bisschen Verantwortungsgefühl und Willen kriegt man es auch hin, auch ohne Führerschein. Ich bin entsetzt, dass die Tatsache, dass man biologisch verwandt ist, als Argument dafür angeführt wird, das Kind mitzugeben. Da gehört meiner Meinung nach doch noch einiges mehr dazu.

    so kommst du aber nicht weiter. und solche Sprüche drücken einfach nur seine Angst aus. er versucht dich an ihn zu binden. auch wenn ich die Methode recht zweifelhaft finde. Ich war mal in einer Situation in der auch alle wussten was am besten für mich ist, und keinen hat es interessiert was ich wirklich wollte. Ich habe mich von diesen Menschen getrennt. Das war sehr hart und ich war zeitweise sehr sehr einsam, aber im Nachhinein war es das Beste was ich tun konnte.


    Lass dich nicht zum Opfer machen. du bist keins! du hast deine Stärke nur noch nicht gefunden. Aber das wirst du, wenn du überzeugt bist, dass der Weg den du gehen willst der richtige ist. aber dafür musst du die anderen Meinungen erstmal ausblenden und raus finden was du willst.

    Und Fajt ist ja so wie sie sagte, dass der Vater nicht mal auf das Angebot dee Testphase im nahen Umkreis eingeht. das klingt für mich nicht nach ehrlicher Vaterliebe sondern eher nach Trotzphase - mit dem Kopf durch die Wand! Schlimm, dass manche Leute überhaupt nicht darüber nachdenken, was sie ihren Kindern antun. Wir haben monatelang probiert, immer mal Pausen dazwischen, wenn der Kleine Angst bekommen hat, immer wieder miteinander gesprochen und geschaut, wie es dem Kind damit geht. Ich finde dieses Rumgezerre, bloss weil man RECHTE hat ganz schlimm. Ich finde das Wohl des Kindes steht immer im Vordergrund, egal welche Rechte man sich vielleicht erstritten hat. Kinder sind keine Möbelstücke, die man einfach so hin und herschieben kann. Ich bin so dankbsr, dass mein Ex das genauso sieht. Ich wünsche dir Kraft. die wirst du bestimmt brauchen.

    Kannst du dir nicht eine andere WG suchen und dann erstmal zur Ruhe kommen und darüber nachdenken, was Du möchtest?


    Klar ist es schwer, sich von jemandem zu trennen, gerade wenn man schwanger ist, aber mit ein bisschen Abstand kommen die Lösungen meist von ganz allein. Ich würde auf jeden Fall nicht wegen des Geldes bei jemandem bleiben, das ist langfristig noch nie gut gegangen, es sei denn man hat ein Herz aus Stein.

    Ich habe mir jetzt nochmal alle deine Beiträge durchgelesen und ich versteh Dich voll und ganz!!!!!


    Ich finde auch, dass ein 1,5jähriger, der nie wirklich mal einen ganzen Tag mit seinem Vater allein war und der ihn noch nie zum Übernachten da hatte, definitiv nicht mal einfach ne Woche in Urlaub mit ihm fahren sollte. Dafür ist er einfach noch zu klein, er kommt in eine fremde Umgebung, zu fremden Menschen und die einzige Bezugsperson, die er in seinem Leben jemals hatte ist plötzlich weg. Und eine Woche ist für so ein kleines Kind ein ganzes Leben! Wenn er schon verzweifelt ist, wenn sein Papa wieder wegfährt, den er nur alle paar Monate mal sieht will ich nicht wissen, welches Trauma ausgelöst wird, wenn plötzlich die Mama weg ist.


    Und ich frage mich gerade wieviel Empathie dein Ex besitzt, wenn er auf die Idee kommt, mal zu gucken, wie der Kleine so drauf ist und ihn dann einfach einzupacken. Das ist doch kein Hund, das ist ein kleines Kind.


    Ganz ehrlich: Wenn Du ihm sogar angeboten hast, er kann das mit der Schlaferei in der Pension ausprobieren und er nimmt die Gelegenheit nicht wahr, weil es ihm nicht in seine Pläne passt, dann hat er eben Pech gehabt und muss mit der Konsequenz leben, dass er eben nicht mit dem Kleinen in Urlaub fahren kann, bis er eigenständig ein Telefon in die Hand nehmen kann um dich anzurufen, wenn irgendetwas sein sollte.


    Ich kann verstehen, dass die Fahrerei teuer ist und dass er eben nicht öfter kann, aber ich finde, als Vater hat er ja nicht nur die Aufgabe, sich regelmäßig blicken zu lassen sondern auch zu versuchen, immer das Beste für sein Kind zu tun. Und das Beste sehe ich nicht darin, einen knapp zweijährigen wie einen Koffer ins Auto zu setzen und Tschüss Mama. Der Kleine hat doch keinen blassen Schimmer, was da gerade mit ihm passiert.

    Ich sehe das genauso. Ich kann dich gut verstehen, klar ist das keine einfache Situation für dich. Aber du kannst dich auch nicht darauf verlassen, dass dein Ex dich finanziell unterstützt und wenn es ihm nach der Trennung wirklich schlecht geht kann ich auch verstehen, dass sich das auf die Qualität seiner Arbeit auswirkt. Ich habe mich auch geärgert, weil mein Ex zeitweise arbeitslos war und keinen Unterhalt zahlen konnte. Aber letztendlich kannst du nichts daran ändern. Und in diesem Fall macht er das ja wahrscheinlich auch nicht böswillig, für ihn ist das ja auch keine schöne Situation. Trennungen sind immer schwer, gerade wenn Kinder im Spiel sind, das muss man erstmal verarbeiten. Mach dich nicht verrückt, sieh zu, dass ihr einigermaßen über die Runden kmmt, alles andere ergibt sich irgendwann. Und selbst wenn es in diesem Job nicht klappt heißt das ja nicht, dass er nicht vielleicht einen anderen findet.

    also bei so kleinen Kindern würde ich das auch nicht machen. meiner hat bis er vier war totalen Terror gemacht, wenn er bei Papa übernachten sollte und der wohnt gerade mal 10 Minuten von uns weg. ich weiß nicht wie oft er mich nachts aus dem Bett geklingelt hat. es hat Monate gedauert, bis es klappte. Und wenn er das Kind immer nur sieht wenn du dabei bist weisst man doch garnicht, ob er nicht Angst bekommt, wenn Mama weg ist.
    Ich verstehe, dass bei euch einiges schief gelaufen ist. aber ich finde ihr müsst das lösen, vielleicht durch einen Mediator beim JA.
    schlag ihm doch vor, dass er mit dem Kleinen zusammen in der Pension übernachtet und dann schaut ihr, ob das klappt. wenn es keine Probleme gibt sehe ich keinen Grund warum er nicht mal mit Papa in Urlaub fahren darf. Kinder brauchen ihre Väter, auch wenn der Umgang vielleicht nicht so stattfindet wie du dir das vorstellst. gib ihm eine Chance. oder hast du angst, er bringt ihn nicht zurück?

    Hallo Katja,


    ich sehe das genauso wie Nothern Soul. Mir geht es ähnlich wie dir, manche können das nachvollziehen, andere nicht. Aber darum geht es auch nicht. Wenn Du jetzt schon an der Grenze dessen, was du schaffen kannst bist, wie sollst du noch mehr Arbeitsstunden schultern? Und ganz ehrlich, jeder kann seinen Haushalt umorganisieren, auch mal Dinge liegen lassen, aber ich glaube nicht, dass dir das langfristig hilft, denn der Haushalt ist nur ein kleiner Teil deines Alltags. Ich werde dieses Jahr eine Mutter-Kind-Kur beantragen, damit ich mal zur Ruhe komme und Zeit mit meinem Sohn verbringen kann. Vielleicht kannst du das auch in Anspruch nehmen? Geh mal auf die Seite des Müttergenesungsheims, es gibt unheimlich viele Beratungsstellen, die dir beim Antrag helfen. Und dann setz dich hin und überleg dir, mit welche Variante (weniger verdienen - evtl. aufstocken oder mehr arbeiten) du besser leben kannst. Ich beisse mich jetzt seit drei Jahren durch und bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo mir die Lebensqualität wichtiger ist als das Geld.


    Fühl dich gedrückt, ich weiss genau, was du durchmachst!!!!


    Liebe Grüße
    Yvonne

    Hey,


    möglicherweise liegt es einfach an der Erziehung? Männer wurden doch früher in dem Glauben erzogen, dass sie die Ernährer sind, die Frauen haben sich um die 'Brut' zu kümmern. Ich denke, das ist zum großen Teil noch drin und viele Männer würden sich vielleicht auch als Versager gebrandmarkt fühlen, wenn sie zugeben, dass sie eigentlich auch gern weniger arbeiten würden und sich mehr um die Kinder kümmern.


    Klar wird hier immer über die modernen Männer heutzutage geredet, die sich wie selbst verständlich um die Kinder kümmern und mehr für sie sein wollen als nur der, der das Geld heimbringt. Fakt ist aber, dass ich in meinem Umfeld bis auf ein, zwei Ausnahmen noch keinen getroffen habe, der diesem modernen Image entspricht. Und ich denke, es vergehen noch Jahre, bis sich diese Denke 'ausgewachsen' hat.


    Ich würde mich freuen, ich denke, es käme den Kids sehr zugute!


    GLG Yvonne

    Es liegt definitiv nicht am Arbeitgeber - so ist einfach die Branche und ich habe schon Riesenglück, da die Agentur (auch wenn keinen Betriebsrat oder Personalchef o. dergleichen gibt) im Vergleich schon die angenehmsten Bedingungen bietet. Es MUSS einfach sein, dass ich zwei Tage bis 18 Uhr da bin, sonst gehen die Kunden auf die Barrikaden. Sie erwarten einfach, dass ihr Ansprechpartner mehr oder weniger ständig erreichbar ist.


    Projekte abgeben - no chance! Wir arbeiten alle am Limit, ich weiss nicht, wem ich das abgeben sollte. Und ich WILL meine Kunden ja auch zufrieden stellen, und definitiv gibt es Deadlines, die einfach eingehalten werden müssen, weil Anzeigenschluss ist oder Messetermine feststehen. Ich kann nicht einfach aufstehen und heimgehen und nach mir die Sintflut, da hängen teilweise riesige Summen dran.


    Ich habe mir vorgenommen, es nun wenigstens insoweit einzuschränken, dass an freien Tagen der Rechner ausbleibt und ich versuchen werde, die Hausarbeit auch einfach mal Hausarbeit sein zu lassen und mich dann einfach mehr auf mich und meinen Sohn zu konzentrieren. Und ich werde weiterhin nach Jobs Ausschau halten, aber die Entscheidung steht definitiv: Ich brauch dieses Jahr auf jeden Fall was Neues, ich will das alles so nicht mehr.


    Organisation ist alles - ja. Aber es kann doch nicht sein, dass es das ganze Leben lang darum geht, dass ich mir den A…abrödele (sorry, wenn ich das jetzt so krass sage) und alles andere drum herum organisieren muss, wenn die wichtigen Dinge dabei mehr oder weniger (und damit meine ich das Kind und auch mich selbst) auf der Strecke bleiben. Und ganz ehrlich: Ja, ICH WÜRDE im Aldi an der Kasse arbeiten. Warum nicht? Dafür muss man sich nicht schämen, die Leute arbeiten hart. Solange die Kohle einigermaßen stimmt und vor allem die Arbeitszeiten - so what. Ich muss mir beruflich nichts mehr beweisen, mein Kind ist wichtig. Und ich. Wenn ich irgendwann mal auf dem Sterbebett liege werde ich bestimmt nicht mehr an die hunderttausend Broschüren und Anzeigen denken, die ich in meinem Leben fabriziert habe.


    Ich MUSS was ändern, ich kann garnicht anders.

    Überstunden werden nicht bezahlt, sieben sind vertraglich pro Monat inkusive, der Rest kann abgefeiert werden. Ich kann meine Arbeitstage nicht auf 5 Tage verteilen, ich wünschte das ginge, ich wäre sofort dabei. Aber ich betreue ja meine eigenen Kunden und habe keine Vertretung, als ich aus dem Erziehungsurlaub zurück kam, war die Option meines Chefs zwei volle Tage zu arbeiten (bis mind. 18 Uhr) und zwei Tage 6 Stunden, an dem 5. Tag wird den Kunden dann gesagt, ich wäre auf Außentermin, ein paar wissen auch, dass ich Teilzeit arbeite.
    Ich weiss sehr wohl, dass andere hier sehr viel schlechtere Arbeitsbedingungen haben und manche schon Monate einen Job suchen. Mit Sicherheit würden einige hier meinen Thread gerne in 'Jammern auf hohem Niveau' umbenennen. Fakt ist aber, dass ich ständig unter Strom stehe und ich wünschte, ich könnte einfach mal mein Hirn ausschalten UND runterkommen.


    Danke schön fürs Zuhören und Kommentieren, es ist definitiv schön, sich mal aussprechen zu dürfen!!!!