500km von Papa wegziehen

  • Quirina: um deine vorwürfe mal ein wenig anders zu beleuchten: ich habe allein festgelegt, dass ich jedes einzelne Kind bekomme, austrage und irgendwie großziehe. Einmal habe ich gehört, ich stehe dir zur Seite. Tut er nicht, also habe ich entschieden die Beziehung zu verlassen. Ich habe entschieden auszuziehen und mich aus der Welt des Kv wegzuschleichen und woanders neu aufzubauen. Viele hundert km bedeuten das sich die Kinder und Kv das letzte mal 2005 gesehen haben. Weil keiner von uns beiden diese riesige Strecke finanziell überbrücken kann. Ein Kontakt per Mail ist kaum mgl. Kv hat keinen Computer. Einige Male im Jahr ein kurzes Hallo am Telefon ist die Realität. Hätte ich ihn gefragt, hätte er beide Kinder damals sicher mit Kusshand behalten. Das weiß ich mit Sicherheit. Wie gesagt, in vielen Fällen wird der Vater des Kindes garnicht erst gefragt, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt. Das ist wohl ehr die Realität.


    Und mit 8 Jahren hat ein Kind seine Freunde in seiner täglichen Umgebung, in der Schule und im Hort. Nachbarskinder etc. Nicht im Urlaub 2-3 mal im Jahr mit Kindern die man nach dem Urlaub wieder vergessen hat. Sein gefühlsmäßiges Zuhause ist in Papas Umgebung.


    Nicht im Urlaub 2-3 mal im Jahr mit Kindern die man nach dem Urlaub wieder vergessen hat. Sein gefühlsmäßiges Zuhause ist in Papas Umgebung.


    Er hat seine Freunde dort nie vergessen. Einen haben wir seit ca.einem jahr leider nicht gesehn und der Kontakt (telefonisch) ist immer noch da und er spricht auch über ihn. Vondaher weiss ich das es nicht nur eine Urlaubsfreundschaft ist.
    Wieso kann man denn nicht ein neues Zuhause aufauen? Wenn der Papa und ich noch zusammen wären und zusammen wegziehen würden, da würde er seine Freunde im Hort oder Nachbarsschaft doch nicht mehr sehn. Das darf man dem Kind dann auhc nicht antun? Klar, ist der Papa mit, aber es ging mir jetztnur um das Argument " gewohnte Umgebung", "Freunde" ect.

  • Man reißt seine Kinder nicht einfach mal aus seiner gewohnten Umgebung, weil man Heimweh hat oder seine beste Freundin möchte oder andere persönliche Vorlieben. Zuerst steht das Kind und seine Bedürfniss, dann zweitrangig eine Freundin, eine Oma im Urlaub oder entfernte Bekannte des Kindes.


    Also wenn zuerst das Kind steht, warum wird sich dann überhaubt getrennt. Klar is besser man hat keinen üblen krach zu Hause, den das Kind mitbekommt. Aber mal ehrlich, wenn man ans Kind denkt, dann sollte man sich auch nicht so verkrachen. Von beiden Seiten. Tja, Wunschdenken.

  • Die Entscheidung kann dir keiner Abnehmen


    Das ist so nicht richtig, wie ja bereits weiter oben ausgeführt wurde. Die Entscheidung über den Aufenthalt des Kindes haben beide Elternteile (mit Sorgerecht, wie wohl hier) gemeinsam und einvernehmlich zu treffen. Derzeit besteht eine einvernehmliche Regelung. Die einseitig abzuändern, geht nicht. Können sich die Eltern nicht einigen, bleibt die bisherige Regelung bestehen. Will das der Betreuungselternteil nicht, muss er beim Familiengericht klagen. Dort werden dann die jeweiligen Argumente abgewogen und eine Entscheidung getroffen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Also, der KV ist darüber nicht informiert


    Ein Umzug wurde ihm nicht schön geredet, ich spreche offen mit ihm [dem Sohn / Anm Loewe] darüber.


    Ich finde, dass solltest Du schnell ändern. Ein 8 Jähriger sollte nicht Geheimnisträger gegenüber dem andern Elternteil sein.


    :strahlen


  • Ich finde, dass solltest Du schnell ändern. Ein 8 Jähriger sollte nicht Geheimnisträger gegenüber dem andern Elternteil sein.


    :strahlen


    Da spricht Loewe einen ganz wichtigen Punkt an!


    Erst sollten der/ die Erwachsenen sich klar sein und die Richtung vorgeben - danach wird das Kind involviert!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • dass so ein Umzug immer und für alle gesund wäre, aber ich erfahre und erfuhr definitiv, dass es der Vater/Kind Beziehung nicht zwangsläufig schaden muss


    Du hast also kein Problem damit 500km von deinem Kind entfernt zu wohnen?


    Wenn ich kein Problem damit hätte 500 km Distanz zu meinem Kind zu haben dann wäre ich ein Rabenvater. Sowas von ein schlechter Vater das ich dann nachdenken müsste warum ich überhaupt ein Kind gezeugt habe.


    Solltest Du aber ein Problem damit haben wenn du 500km von Deinem Kind entfernt wohnst warum gestehst Du es dem Vater aus diesem Thread nicht auch zu?
    Warum muss man immer seine eigene Situation einbringen.
    Wenn ihr Väter habt die sich eine Shit darum scheren dann ist das eure Sache. Der Vater hier aus dem Thread kümmert sich mehr als so mancher BET.

  • Hallo
    Ich habe auch mit erlebt wie die Beziehung zwischen Kind und KV zerbricht bei so einer hohen Distanz. Mach und tu es eurem Sohn nicht an, egal wie tief und fest die Beziehung zwischen Vater und Sohn derzeit ist, sie wird aufjedenfall bei einer so hohen Entfernung sehr schnell zerbrechen. Und wenn ich ehrlich bin liest es sich seit einigen Beiträgen so, daß du eigentlich schon für dich die Entscheidung getroffen hast um zu ziehen ohne die Zustimmung vom KV darfst du es aber nicht und das du euren Sohn in einen so hohen Konflikt mit rein nimmst, daß er seinem Vater nichts erzählen darfst finde ich auch absolut nich tin ordnung. Hast du eigentlich eine ahnung was das für eine Bürde für euren 8 Jahre alten Sohn ist? Klär das alleine mit deinem EX und halte euer Kind daraus. Und ausserdem möchte ein Kind immer da wohnen wo der BET hin zieht. Das der KV ausflippen wird ist ja wohl auch mehr als Verständlich, oder soll er dir noch freudig um den Hals fallen,daß du 500 km zwischen eurem Sohn und ihm herstellen möchtest?

  • Wenn ich meinem 6 jährigen Sohn heute erzählte wir ziehen in Allgäu in die Nähe des Hofes wo er immer Urlaub macht, dann wäre er Feuer und Flamme. Wenn ich ihm sagte, deinen Papa siehst du dann "weniger" wäre ihm das erst einmal egal, weil endlich jeden Tag auf den Bauernhof gehen können. So würde er denken, denn er kann gar nicht überblicken was weniger heißt.Denn dann würde er seinen Papa max. 4 Wochen im Jahr sehen. Niemand kann mir erzählen, dass ein 8 jähriger einschätzen kann was weniger bedeutet! Dafür ist er noch viel zu jung!

  • Ich fühle mich hier sehr unwohl, lebe schon über zehn Jahre in dieser Stadt


    Über diesen Satz stolpere ich schon die ganze Zeit. Du bist von deiner Heimatstadt weggezogen, da gab es noch keine Schwangerschaft. Und trotzdem bist du in der Ferne geblieben. Warum?


    10 Jahre sind eine lange Zeit. War es während der Ehezeit geplant, irgendwann gemeinsam in deine Heimat zurück zuziehen?



    Wie oft fährst du jetzt in deine Heimat?



    Ist es für dich möglich, jedes 2. Wochenende mit deinem Sohn zu deinen Eltern zu fahren?

  • Hallo Selli,


    du stehst vor einer schwierigen Situation und ich glaube fast nicht, dass du hier so viel Hilfe bekommen wirst, um zu einer Entscheidung zu so einem komplexen Thema zu kommen.
    Bei einer Familie kann so ein Umzug eine glückliche WEndung im Leben bedeuten, für eine andere ist ein Umzug über so eine räumliche Distanz problematischer.



    Welches Gefühl hast du selbst bei der Vorstellung, dass Kind und Vater weniger Alltag zusammen haben?
    Inwieweit ist der Vater z.B auch Ansprechperson für euer Kind, wenn es zum Beispiel um die Schule geht?
    Welche Gestaltungsmöglichkeiten für den Umgang siehst du nach einem Umzug?
    Hast du eine Vorstellung davon, wie sich die Beziehung zwischen Kind und Vater trotz der Distanz positiv entwickeln kann?
    Natürlich werden sich Vater und Kind dauerhaft nicht alle 14 Tage sehen, allerdings ist für eine Beziehung ja auch nicht allein die Quantität der verbrachten Zeit, sondern auch die Qualität, wichtig.
    Vielleicht versuchst du für dich selbst eine Vorstellung zu bekommen, um abwägen zu können, welche Vor- und Nachteile des Umzugs schwerer in´s Gewicht fallen.


    Der moralisierende Zeigefinger mit der Frage:"Bin ich egoistisch.." hilft dir erstmal nicht weiter.


    Grüße,
    Romi

  • Zu Beginn fragte die TS noch ziemlich allgemein und dazu sage ich meine Meinung, wie sie meiner Erfahrung entspricht. Ich finde es nicht verkehrt zu sagen, woher man diese eigene Meinung hat. Ob sie aus der eigenen Lebenswelt oder einem Bild-Report entstammt ist für mich ein signifikanter Unterschied.
    Über die Bindung zwischen Vater und Kind hatte sie bis dato wenig gesagt. Reine Zeitangaben wann sich Vater und Kind sehen lassen da nicht zwangsläufig Rückschlüsse zu. Über die Elternebene schon gar nicht.


    Wenn ich die letzten Postings der TS lese, passe ich meine Einstellung der Deinigen (und anderer entrüsteter Väter) durchaus an und beäuge ihren Wunsch skeptischer. Obgleich ich auch da nicht finde, dass man ihre Gedanken verurteilen muss. Sie tut ja nicht einfach, sondern denkt. Und das laut. Ich dachte dafür sei so ein Forum da.


    Ich fänd es gut wenn sich jeder bewusst wäre, dass wir alle subjektiv schreiben und auch lesen. Ihr aus Eurer Erfahrung, ich aus meiner. Daraus ergibt sich die Summe der Möglichkeiten für die TS. Ich habe den Eindruck meine Postings werden immer wieder von Neuem so gelesen, dass ich behaupte, so eine Distanz wäre grundsätzlich kein Problem. Davon habe ich mich schon mehrfach distanziert. Ich halte nur schon etliche Male dagegen, dass es genauso wenig das andere Extrem gibt, nämlich dass es ein Problem sein MUSS. Da könnt ihr noch so sehr aus der Haut fahren und Euch ärgern, weil es auf Euch selbst nicht zurtrifft, ich kann und werde meinen Standpunkt, dass auch solch ein Umzug für alle Beteiligten okay sein KANN nicht ändern.


    Nochmal sag ichs jetzt aber nicht.


    Und mal in aller Deutlichkeit: Ich finde sich liebevoll kümmernde Väter ausgesprochen sympathisch, egal ob UET oder BET. Dieser wilde Vätermopp hier, der immer gleich Hexenverbrennung brüllt wenn man den Standpunkt einer KM nachvollziehen kann, auch wenn er mit den Interessen des KV nicht konform geht, ist völlig unnötig, nervenaufreibend, nicht meinen Ansichten entsprechend und tötet im Zweifel den nächsten Thread.


    Also lasst uns jetzt doch mal bitte die Kirche im Dorf lassen.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • Inwieweit ist der Vater z.B auch Ansprechperson für euer Kind, wenn es zum Beispiel um die Schule geht?

    Romi der Sohn der TS ist alle 14 Tage von Donnerstag bis Montag beim Vater. Was glaubst du wie viel Ansprechpartner er in Punkto Schule für den Sohn ist? Dazu alle 14 Tage 2 Nachmittage die Woche.

  • Ich kann dem letzten Post von Sankofa nur Wort für Wort zustimmen.


    Und jetzt mal ein kleines anderes Beispiel:
    Die Familie lebt einträchtig zusammen, ist nicht getrennt, alles ist soweit bestens.
    Der Vater wechselt aufgrund finanzieller Vorteile den Job und geht auf Montage, oder fährt LKW, oder ist laufend auf Geschäftsreise und somit nur noch an den WE`s im Haus!


    Das WE selbst muß dann genutzt werden, für all die Dinge, die unter der Woche liegengeblieben sind- seien es kleinere Reperaturen die anfallen,größere Einkäufe, das Auto muß gerichtet werden, etc. pp
    Somit muß das WE aufgeteilt werden , zwischen Pflichten, Frau und Kind - also nix mit qualitativer Zeit nur für das Kind!


    Jetzt mal ehrlich! Wieviele Familien leben so? Eine ganze Menge...
    Haben da alle Kinder keine Beziehung mehr zum KV?
    Macht das die Bindung kaputt?


    Nur mal als kleinen Denkanstoss....

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Liebe Selli,


    Du schreibst, dass du sehr oft mit deinem Sohn in deiner ursprünglichen Heimat bist.
    Rede mit dem Vater, wie er einem Umzug eurerseits gegenüberstehen würde.
    Wenn er einverstanden ist, musst du halt gucken, ob euer Sohn tatsächlich positiv damit klarkommen würde.
    Eine Garantie gibt es aber wohl nie.
    Ist der Vater nicht einverstanden, behalte es doch einfach so bei, wie bisher.
    Fahre oft mit deinem Sohn in deine alte Heimat und ziehe daraus die Energie, die du brauchst, um die nächsten Jahre in der "Fremde" zu überstehen.


    LG funkergirl

  • Der Vater wechselt aufgrund finanzieller Vorteile den Job und geht auf Montage, oder fährt LKW, oder ist laufend auf Geschäftsreise und somit nur noch an den WE`s im Haus!

    Aber er ist an den WE's zu Hause und für das Kind präsent. Bei 500 km Entfernung mit zwei verschiedenen Lebensmittelpunkten der Eltern ist der Vater in diesem Fall eben nicht jedes WE da.
    Ich als Mutter, die für 2 Kinder der UET war, frage mich wie die meisten Mütter hier reagieren würden, wenn der Vater mit dem Kind zur Mutter solch eine Distanz würde schaffen wollen. Wäre das dann auch so völlig okay und die Bindung zur Mutter würde nicht leiden?

  • Was glaubst du wie viel Ansprechpartner er in Punkto Schule für den Sohn ist? Dazu alle 14 Tage 2 Nachmittage die Woche.


    Hallo Aristocat,


    das weiß ich nicht. Aber die Zeitangabe allein sagt noch nicht, wie wichtig diese Zeit für das Kind, und wie diese Zeit zwischen Elternteil und Kind verbracht wird.
    Freut sich das Kind z.B. auf die Umgangstage mit seinem Vater oder ist es ungern die Tage dort?
    Ist es z.B. viel sich selbst überlassen oder unternehmen Vater und Kind auch etwas zusammen?


    Dazu haben wir keine Information.
    Pauschalurteile und Menschen und ihre Beziehungen alle über einen Kamm zu scheren, bringen da auch absoulut nicht weiter..

  • wenn man nen Ferienhaus hat welches 500KM weit weg ist , würden wohl die Wenigsten jedes 2 WE dort hinfahren , ich fande als Kind 100 KM fahrten zu einem Ferienhaus schon recht unangenehm , aber hier sollen 500km auf einmal so locker zumutbar sein


  • Ich als Mutter, die für 2 Kinder der UET war, frage mich wie die meisten Mütter hier reagieren würden, wenn der Vater mit dem Kind zur Mutter solch eine Distanz würde schaffen wollen. Wäre das dann auch so völlig okay und die Bindung zur Mutter würde nicht leiden?


    Auch das kommt auf die Umstände an, finde ich.
    Ich hätte z. Bsp. ( schon ein Problem damit) aber trotzdem nichts dagegen, wenn Tochterkind mal ein Jahr beim Papa leben würde, oder auch länger.
    Gut, ist eine andere Situation - es wäre für sie aufgrund der Fremdsprache sehr förderlich und ich würde ihr da nicht im Weg stehen wollen.
    Käme bei uns aber leider nicht in Frage, weil KV es nicht tun würde- zumindest jetzt noch nicht, wo er sich einbringen müßte.


    Bei smilienz war das Kind ebenfalls ein Jahr in ihrer " anderen Familie".



    Ein Wohn/Schulortwechsel innerhalb Deutschlands wäre natürlich für das Kind blöd- somit ist das kein wirkliches Beispiel.
    Ich wollte damit nur ausdrücken, daß die Beziehung zur Mutter darunter auch nicht leiden muß.

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Zitat

    Ich als Mutter, die für 2 Kinder der UET war, frage mich wie die meisten
    Mütter hier reagieren würden, wenn der Vater mit dem Kind zur Mutter
    solch eine Distanz würde schaffen wollen. Wäre das dann auch so völlig
    okay und die Bindung zur Mutter würde nicht leiden?

    Es ist dabei doch völlig egal wer BET und wer UET ist. Den Unterschied macht die Art des Verhältnisses zwischen Kind und ET. Ist der UET auch Alltags-ET? Vor allem auf emotionaler Ebene des Kindes oder ist er ein Besuchs-ET? Im ersten Fall bedeutet ein Umzug große Einschnitte, im zweiten verändern sich die Zeiträume der Umgänge.
    Dass in diesem Fall hier das Kind von Do-Mo alle 14 Tage beim Vater ist liest auch mal wieder jeder so wie er/sie es kennt. Die einen lesen daraus, dass Papa das Kind Donnerstag mittags nach der Schule in Empfang nimmt, mit ihm den Alltag gestaltet, es am nächsten morgen schulfertig macht, mittags wieder die Betreuung übernimmt und dann ein WE mit Kind genießt. Die anderen lesen daraus, dass Papa VZ arbeitet, Kind ist bis 17 Uhr im Hort, es gibt gemeinsames Abendessen, Kind geht ins Bett und das Ganze ist so organisiert, weil die KM in diesen Zeiten eine Betreuung braucht, damit sie ihrem Beruf nachgehen kann. Dazwischen liegen viele Schattierungen.


    Wenn ich mir vorstelle, ich wäre UET und wäre mehr eins Besuchs-ET, warum sollte ich das Kind nicht mit Papa ziehen lassen wenn wir uns als Eltern einig sind, respektieren und gegenseitig unterstützen die Distanz als Übel klein zu halten?

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • Ich reiße mein Kind nicht wegen meiner besten Freundin oder anderen persönlichen Vorlieben aus seiner gewohnten Umgebung.


    Hallo selli76,


    entschuldige, dass ich so direkt bin... nachdem was du geschrieben hast, lese ich so ziemlich ausschliesslich persönliche Vorlieben heraus. Was die Frage nach "bin ich egoistisch?" eigentlich beantwortet. (Ein gesunder) Egoismus ist gut und man soll auch an sich denken können. Aber die Versuche hier, sich das alles schön reden zu wollen, muten schon merkwürdig an.


    Sehr traurig finde ich deine charakterliche Schwäche, den KV im Dunkel tappen zu lassen, dafür aber das Kind involvierst. Positiv finde ich, dass du dir Gedanken darüber machst, dass dein Verhalten dem Kind auf Dauer schadet. Du schreibst ja selber, dass du ein schlechtes Gewissen hast. So etwas kommt ja nicht von ungefähr und du wirst wissen warum dieses dich plagt.


    Vermeintliche Vorteile, wie zB der finanzielle Aspekt lösen sich doch eigentlich auch in Luft auf. Oder verdienst du in deiner Heimat so viel mehr, dass du dem KV alle 14 Tage das Kind bringen und holen kannst, bzw soll der Vater das alles tragen?


    Und wie sieht denn dein Plan aus, wenn das Kind merkt, dass es diesen Umzug eigentlich doch nicht haben wollte und das Kind dann Heimweh bekommt? Wenn es merkt, der Papa ist ihm doch wichtiger als die Urlaubsbekanntschaften? Ziehst du dann wieder retour? Dass das Kind zum Vater wechselt kommt für dich ja nicht in Frage. Willst es ja nicht verlieren, wobei, wie wir hier ja lesen konnten, würdest du es ja gar nicht verlieren, lediglich selten sehen. Ich habe hier gelesen, dass Quantität nicht so entscheidend ist.


    Ich kann dir nur einen Rat geben... Weih den KV endlich ein und stelle dich deinem eigenen Vorhaben und den Konsequenzen. Zuspruch für dein Vorhaben hast du ja bereits gesucht und gefunden. Allerdings nur bei/von Leuten, die damit nichts zu tun haben, bzw gar nicht zu tun haben dürfen (Kind).


    Alles Gute dir!