völlige überforderung mit familiärer situation

  • hallo zusammen,


    ich schreibe hier über meine freundin. ihr leben verläuft im moment eher katastrophal und ich würde ihr gerne helfen, weiß aber nicht wie.
    kurze zusammenfassung:

    sie, 22 jahre alt, abendschülerin bis ende des schuljahres, keine ausbildung, kein auto lebt mit ihrem bald 3-jährigen sohn in einer wohnung etwa 20km von der nächsten großen stadt entfernt. das haus gehört ihrer mutter, sie betreibt darin eine gaststätte mit gästezimmer. die mutter selbst lebt in einem dieser zimmer. sie hat ein alkoholproblem, ist psychisch krank (will es sich aber nicht eingestehen) und macht das leben meiner freundin zur hölle. das verhältnis ist miserabel, es kommen nur vorwürfe, streit aus lächerlichen und nichtigen gründen, androhungen von rauswurf und jugendamt. das alles bekommt der kleine ständig mit, die mutter nimmt sich einfach das recht in die wohnung zu stürmen und solche dinge vor uns allen auszutragen. sie ist im grunde genommen eine unzufriedene boshafte person und gönnt uns unsere beziehung auch nicht. schreit und flucht vor dem kind rum, sagt zu meiner freundin sie wäre unfähig und mache alles falsch. dabei gibt sie sich die größte mühe.


    den tag bis 17 uhr verbringt meine freundin mit ihrem sohn. durch den besuch der abendschule ist meine freundin abends dann auf unterstützung angewiesen. eine nachbarin (pflegemutter mit 2 pflegekindern) kümmert sich dann meist um das kind, meine freundin holt es nach der schule ab (es schläft dann schon) und bringt es nach hause. wenn meine freundin mal bei mir übernachtet macht das auch ihre mutter, aber da kann es dann schonmal vorkommen das sie den kleinen einfach nicht abholt und über nacht dort lässt, ist alles schon vorgekommen.


    es besteht wenig kontakt zum KV, dieser wohnt etwa 500km entfernt und kommt einmal alle 1-2 monate für 5 stunden zu besuch.


    nun ist es so das das kind meiner meinung nach ein recht gestörtes verhalten hat. klar, er befindet sich wohl in der trotzphase aber was täglich passiert finde ich schon extrem bedenklich. aggressionen, beschimpfungen, schlagen, an den haaren reißen seiner mutter, ständige forderungen nach tv und süßigkeiten. er hört auf absolut nichts, nichts fruchtet. theatralische schrei- und wutanfälle gibts alle 10 minuten. allgemein wird alles mit einem lauten schreienden NEIN! erwiedert. meine freundin versucht sehr konsequent zu sein, setzt ihn dann zum abreagieren auch mal in sein zimmer. dort dreht er dann völlig durch, wirft sachen gegen die wand und brüllt und schreit wie am spieß. in so einem moment kommt dann die mutter meiner freundin rein, geht zu ihm und tröstet und sagt sachen wie "was hat deine mama schon wieder böses gemacht?" um gleichtzeitig mit ihm auf dem arm meine freundin anzuschreien, runterzumachen und mit dem jugendamt zu drohen.....


    also wie ihr seht ein völlig gestörtes familienverhältnis, eigentlich kein wunder das der kleine so ist. außerdem sabbert er wie ein wasserfall, will nicht schlucken und trocken werden ist noch nicht mal annähernd in sicht, vielleicht auch eine begleiterscheinung zu dem ganzen stress. er tut mir total leid.


    meiner meinung nach wäre ein auszug in eine eigene wohnung für den anfang dringend von nöten. sie hat auch eine in aussicht, würde sie zu 90% kriegen.
    problem: die wohnung ist 30km vom heimatort entfernt, von daher klappt die pflegemutter am abend nicht mehr, da kein auto zur verfügung. wohnungen in ihrer gegend bekommt sie keine da sie wegen ALG2 überall abgelehnt wird. ein wechsel auf eine tagesschule war schon im gespräch, haut aber aufgrund verschiedener dinge auch nicht hin.



    nunja, meine freundin ist ziemlich am ende, macht sich schwerste vorwürfe wegen dem verhalten ihres sohnes, kommt durch ihre mutter keine minute zur ruhe, weint oft und fühlt sich in diesem haus auch absolut unwohl, was ich total verstehen kann. ich hab keine ahnung wie ich ihr helfen soll. ich versuch es wo ich kann, aber ich kann auch keine wohnung, ein auto oder einen schnelleren schulabschluss herzaubern.


    sorry falls das jetzt alles ein wenig wirr klingt. es ist grad nur alles zuviel, der threadtitel beschreibt auch eher meinen aktuellen gemütszustand.
    hat irgendjemand einen guten rat? ich bin mit meinem latein auf jeden fall ziemlich am ende...



  • Oh wei, das klingt übel.
    Das erste, was mir dazu einfällt ist: dringend ausziehen! Klar bringt das kurzfristig erst mal noch mehr Probleme, aber langfristig erscheint mir das als der einzig sinnvolle Weg. Außerdem würde ich mich an ihrer Stelle an das Jugendamt wenden. Erstens können die unter Umständen eine Tagesmutter oä. für den Kleinen organisieren, zum anderen täte ihr vielleicht auch eine Familienhelferin gut, im Umgang mit ihrem Kind. Es gibt auch Institutionen, die sie evtl. finanziell beraten können, beim Antrag ausfüllen etc. Ich denke da an die Caritas oder so.
    LG, Billi

  • Hi also ich würde raten erstmal Ordnung da reinzubringen.
    Schule Wohnung und Sohn wird sie so nicht gebacken kriegen.
    Würde raten (vorausgesetzt sie möchte den kleinen nicht in Pflegefamilie geben )
    erstmal Schule zu lassen und Wohnung suchen.
    Das wird auch mit dem kleinen entspannter werden.
    Ihr wird abstand zur Mama auch guttun.Dann erstmal den kleinen versuchen
    Abendbetreuung zu finden.( Nicht so gut für den kleinen hin und her gezerrt zu werden aber
    Kinder können viel ab.)
    Das JA würde sicher auch helfen da Ausbildung wichtig ist.Vielleicht kann sie nach einem Monat schon wieder zur Schule.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Hi,


    ich würde mit dem Jugendamt sprechen, dass sie dort aus der familären Situation raus will. Vielleicht kann sie ja aufgrund ihres noch jungen alters in ein Mutter/Kind-Heim übergangsweise? Oder betreutes Wohnen? Ich möchte ihr Mut aussprechen.


    Ich kenne 2 ganz junge Mütter, die was aus sich gemacht haben und alles geschafft haben. Eine ist mit 15 schwanger geworden, Eltern wollten sie nach Russland mitnehmen, da schon über die Zeit war, wo Abtreibung in Deutschland möglich war. Sie ist dann geflüchtet Mutter-Kind-Heim und hat eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht. Anderes und bestes Bsp. meine beste Freundin: mit 17 schwanger, von zu Hause ausgezogen, kein Schulabschluss. Schulabschluss nachgeholt, Ausbildung gemacht. Heute ist sie so alt wie ich (32) sie erwartet ihr drittes KInd, sie ist verbeamtet, in einer guten Beziehung, hat dieses Jahr ein Haus gekauft.


    Aus den schlimmsten Situationen kann man es schaffen! Sie ist jung, sie muss sich von ihrer Mutter lösen.


    Alles gute

  • Ich denke auch, dass eine Mutter-Kind-Einrichtung die sinnvollste Lösung sein könnte. Sie braucht m.E. dringend Hilfe. Sich von der eigenen Mutter lösen und dann noch alleine mit einem Kind zu sein, das schon großen Schaden genommen hat sind Mammutaufgaben.

  • Hallo,


    deine Freundin und der Kleine müssen da raus. Abstand zur Oma muss her denn die Art wie die sich in das Leben deiner Freundin einmischt geht garnicht. :amok: Das Verhalten des Sohnes schreibe ich ganz arg der Oma zu.


    Nimm das Jugendamt mit ins Boot wegen Wohnung und Ausbildung und auch den Vorschlag mit einer Familienhelferin finde ich gut.


    Alles Gute


    Andrea

  • Abgesehen vom Auszug, den auch ich für erforderlich halte, befremdet es mich, wie man ein dreijähriges Kind einer alkoholkranken Frau anvertrauen kann und dann auch noch, nur um zum Freund zu fahren. Sorry, aber da hört es bei mir auf.

    2 Mal editiert, zuletzt von si_lence ()

  • wow, danke erstmal für die enorme resonanz!
    das sie aus der wohnung raus und weg von ihrer mutter muss ist ihr bewusst, sie will es ja auch unbedingt. auf der anderen seite ist ihr ihre schule wahnsinnig wichtig, die geht jetzt seit 1,5 jahren und wäre im juli halt vorbei, sie möchte die unbedingt erfolgreich beenden. aber ich denke, zum wohl ihres sohns sollte sie da prioritäten setzen. und zwar schnell und aktiv handeln. geht halt auch wieder nicht so leicht ohne auto. um auf ämter etc. zu gehen hat sie erst einen 4km-fußmarsch vor sich, danach noch 20km zug. und ihr kind ist immer dabei. sie hat keine freunde und keinerlei familiäre unterstützung die ihn ihr mal abnehmen könnten. ich selbst wohne knappe 50km entfernt und bin in schichtarbeit, deswegen bin ich da auch eher raus. wahnsinnig traurig ist das....



    mit dem JA verbindet sie nur negatives und befürchtet das sie ihr das kind wegnehmen könnten, deswegen strebt sie sich da sehr dagegen. hab das auch schon mal leicht durchklingen lassen, die begeisterung hielt sich sehr in grenzen. ich selbst kenn mich zu wenig aus, natürlich sind mir die horrorstories von kindesentzug bekannt. tu mich da schwer ihr das zu empfehlen und sie evtl in riesigen mist reinzureiten.




    ich finde die idee einer mutter-kind-einrichtung auch gut! kann mir aber vorstellen das sie das auch wieder nicht will, von wegen kontrollverlust, fremdbestimmung etc.
    ich bin mir nicht sicher ob sie es einsieht das sie hilfsbedürftig ist. sie sagt sie kommt mit der situation nicht klar, ist überfordert. aber ich weiß nicht ob sie schon so am "boden" ist um fremde hilfe anzunehmen. kenne das von mir selbst, ich habe einige psychische probleme und es hat jahre gedauert bis ich mir hilfe geholt habe.....
    wir sind jetzt gerade mal 3 monate zusammen und ich traue mich so dinge fast nicht anzusprechen.


    auf jeden fall belastet mich die situation sehr, ich verbringe meine freizeit fast nur noch mit recherche zu diesem thema, kann nicht mehr vernünftig schlafen weil ich keine anderen gedanken im kopf mehr hab. ich hoffe das sich irgendwie eine schnelle und gute lösung finden lässt. :(

  • Heftig!

    nun ist es so das das kind meiner meinung nach ein recht gestörtes verhalten hat. klar, er befindet sich wohl in der trotzphase aber was täglich passiert finde ich schon extrem bedenklich. aggressionen, beschimpfungen, schlagen, an den haaren reißen seiner mutter, ständige forderungen nach tv und süßigkeiten. er hört auf absolut nichts, nichts fruchtet. theatralische schrei- und wutanfälle gibts alle 10 minuten. allgemein wird alles mit einem lauten schreienden NEIN! erwiedert. meine freundin versucht sehr konsequent zu sein, setzt ihn dann zum abreagieren auch mal in sein zimmer. dort dreht er dann völlig durch, wirft sachen gegen die wand und brüllt und schreit wie am spieß. in so einem moment kommt dann die mutter meiner freundin rein, geht zu ihm und tröstet und sagt sachen wie "was hat deine mama schon wieder böses gemacht?" um gleichtzeitig mit ihm auf dem arm meine freundin anzuschreien, runterzumachen und mit dem jugendamt zu drohen.....

    Zuerst einmal muss Deine Freundin dort weg. Unbedingt!


    Das Kind benötigt jedoch auch dringend Hilfe. Vielleicht verbessert sich das Verhalten nach einem Umzug, wenn nicht, würde ich psychologische Hilfe mit in Anspruch nehmen.


    Schwierig ist aber auch die Konstellation zwischen Abendschule, Umzug und Betreuung des Kindes.


    Jemand, der wirklich zuverlässig jeden Abend auf ein Kind aufpasst, ist selten zu finden. Ein Schulabschluss ist aber ein "MUSS".


    Besteht denn die Möglichkeit, dass Du im Falle eines Umzugs dies übernehmen würdest?

  • ich könnte das vielleicht 1-2x/woche hinkriegen, bin im schichtdienst tätig. dazu muss sie aber erstmal eine wohnung finden, das klappt jetzt schon seit 2 monaten nicht,

    Hmm, und wie sieht es aus mit einem Babysitter?


    Den würde ich mir aber nicht privat, sondern übers Jugendamt suchen. Diese sind dann meist zuverlässiger.


    Vielleicht gibts auch finanzielle Unterstützung durch das Amt. Einfach mal informieren.

  • Dir wurden schon in Deinem Anderen Thread Tipps gegeben, was hat sich denn seitdem bei ihr getan? Hat sie irgendwas bei Jugendamt usw. erreicht?

    es hat sich ehrlich gesagt recht wenig getan. waren auf dem arbeitsamt um die sache mit wohnungen abzuklären, haben einige angeschaut, wurden aber abgelehnt. sie hat sich erkundigt ob sie auf eine tagesschule wechseln kann. wie vorhin schon geschrieben, sie hat große angst vor dem JA. und allgemein vor der zukunft.
    versucht wohl auch das ganze irgendwie zu verdrängen.
    wir waren gestern mit dem kind in der öffentlichkeit unterwegs, war das erste mal seit 3 wochen das ich ihn gesehen habe. genau so wie er sich das letzte mal verhalten hat wars auch jetzt wieder. obwohl wir ihm einen richtig schönen tag gemacht haben.


    hab sie dann am abend angerufen und meine bedenken bzgl ihrem sohn geäußert. sie hat sehr geweint, ist aber froh das ich sie drauf aufmerksam mache. sie meint sie ist das alles schon so gewohnt das es ihr selbst schon kaum mehr auffällt.

  • Es gibt leider nur 2 Möglichkeiten.


    Durchhalten, bis die Schule im Juli beendet ist, dann umziehen...


    Oder gleich umziehen und versuchen einen zuverlässigen Babysitter zu bekommen.



    Davon mal abgesehen.


    Du schreibst, die Mutter Deiner Freundin, geht nach Belieben einfach mal so in ihre Wohnung.


    Gibt es denn keine Möglichkeit, dies zu unterbinden? z.B. Türe zusperren, oder so etwas?

  • Hallo,


    dann hast Du ja eine beruhigende Antwort auf Deine Unsicherheit, wie Deine Freundin evtl. mit "Ratschlägen" von Dir umgehen könnte. Sie ist dankbar dafür...


    Das meiste ist nun schon gesagt, ich denke, auch Deine Freundin benötigt Klarheit und Struktur:


    Du könntest folgendes mit ihr besprechen:


    1. Abendschule pausieren (mit der Schulleitung offen sprechen), damit erst einmal Zeit gewonnen wird, sich um das Kind zu kümmern (in dieser Situation ist meines Erachtens ein weiteres halbes Jahr Einfluss der alkoholkranken Oma in vielerlei Hinsicht sehr schädlich und nicht tolerierbar). Eine Unterbrechung ist bestimmt möglich und bedeutet nicht, dass der Abschluss nicht gemacht wird, sondern nur später.
    2. SChnellstmögliche Veränderung der Wohnsituation, falls es keinen anderen Weg gibt, den Einfluss der alkoholkranken Frau SOFORT zu unterbinden
    3. Professionelle Unterstützung bei der eigenen Ablösung von der Mutter (Beratungsstelle, psychosozialer Dienst) und Unterstützung bei der Erziehung und Beziehungsgestaltung des totoal verwirrten Kindes


    Vielleicht kannst Du sie bei den ersten Kontaktaufnahmen / Gängen begleiten (Urlaubstag nehmen, um erst einmal die ersten Schritte gebündelt zu schaffen?). Wenn Deine Freundin (mit Unterstützung) aktiv wird, zeigt sie Verantwortung und das wird auch von den helfenden Stellen gesehen. Nur Mut!

    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."


    Georg Christoph Lichtenberg

  • befremdet es mich, wie man ein dreijähriges Kind einer alkoholkranken Frau anvertrauen kann und dann auch noch, nur um zum Freund zu fahren. Sorry, aber da hört es bei mir auf.


    Als Außenstehenden befremdet es einen wirklich sehr, aber Du darfst nicht vergessen, dass sie es nicht anders kennt, weil sie ja von ihrer Mutter aufgezogen wurde und da wird das Unnormale normal und gerade in dem jungen Alter fehlt oft noch der Blick dafür, was man da eigentlich tut.





    Wenn sie Angst hat, dass sie ihr Kind verliert und deswegen nichts unternimmt, wird es wohl zur selbsterfüllenden Prophezeiung und das Kind ist über kurz oder lang wirklich weg. Eine Einrichtung soll ja nicht zur Dauerlösung werden, sondern nur vorübergehend, um auf die Füße zu kommen, nachzulernen, was sie bei ihrer Mutter nicht lernen konnte (manche Sachen auch zu verlernen und sich abzugrenzen) und auch zur Unterstützung, damit sie ihre Schule fertigmachen kann.


    Ich fürchte eine Familienhilfe kann das momentan noch gar nicht leisten, weil es zu umfangreich ist.


    Edit: Zitat vergessen

    Zitat

    auf jeden fall belastet mich die situation sehr, ich verbringe meine freizeit fast nur noch mit recherche zu diesem thema, kann nicht mehr vernünftig schlafen weil ich keine anderen gedanken im kopf mehr hab. ich hoffe das sich irgendwie eine schnelle und gute lösung finden lässt.


    Und Du Caulfield, hör bitte auf damit ihr Problem zu Deinem zu machen. Ich verstehe, dass Du ihr helfen willst, aber Du legst ein ungesundes Verhalten an den Tag! Sie kann sich nur selbst helfen, Du kannst sie zwar begleiten, aber wenn es Dich zu sehr vereinnahmt, solltest Du Dich von ihr lösen (lösen bedeutet nicht automatisch trennen). Jeder muss seinen Weg finden, Du kannst und darfst sie nicht in eine Richtung zwingen, in die sie nicht gehen will.


    Vielleicht mag sie sich hier auch selbst anmelden?

  • durchhalten halte ich für keine gute idee. ich glaube es muss so schnell wie möglich gehandelt werden.
    die wohnungstüre lässt sich von innen durch so einen türknauf versperren. allerdings hat die mutter als besitzerin des hauses einen schlüssel dafür den sie nach belieben einsetzt. hinweise jetzt besser die wohnung zu verlassen werden ignoriert.
    zum anderen geht das kind auch von selbst nach unten in die wirtschaft, einfach um zu schauen was so alles los ist der sich limonade von der oma geben zu lassen. ist die türe von innen versperrt dreht er durch. ---> resultat: mutter steht wieder oben.


    alles dort dreht sich im kreis.....

  • Als Außenstehenden befremdet es einen wirklich sehr, aber Du darfst nicht vergessen, dass sie es nicht anders kennt, weil sie ja von ihrer Mutter aufgezogen wurde und da wird das Unnormale normal und gerade in dem jungen Alter fehlt oft noch der Blick dafür, was man da eigentlich tut.

    Nicht nur dass. Sie ist auch von ihrer Mutter abhängig. Sie lebt mit Kind bei der Mutter, die Nachbarin passt auf das Kind auf wenn sie abends in der Schule ist.


    Schwierig, wenn man bedenkt das sie 30 km wegziehen muss und die Nachbarin dann nicht mehr auf das Kind aufpassen kann.



    Und Du Caulfield, hör bitte auf damit ihr Problem zu Deinem zu machen. Ich verstehe, dass Du ihr helfen willst, aber Du legst ein ungesundes Verhalten an den Tag! Sie kann sich nur selbst helfen, Du kannst sie zwar begleiten, aber wenn es Dich zu sehr vereinnahmt, solltest Du Dich von ihr lösen (lösen bedeutet nicht automatisch trennen). Jeder muss seinen Weg finden, Du kannst und darfst sie nicht in eine Richtung zwingen, in die sie nicht gehen will.

    Objektiv gesehen, gebe ich Dir schon Recht.


    In einer Beziehung sollte man aber genau dass gemeinsam überwinden können.

  • karina, TiMiDa:


    ich gebe euch in allen punkten recht.
    ich werde sie heute abend sehen und wohl in den sauren apfel beissen und tacheles reden. mir grausts jetzt schon davor.
    mit ihr die ersten schritte bzgl amtsgänge zu tun habe ich kein problem. wie schonmal erwähnt, ich hab einfach angst davor mit meinen ausschließlich gut gemeinten ratschlägen und dinge in die wege leiten die situation zu verschlimmern. ich könnt nicht damit leben wenn sie deswegen irgendwie ihr kind verlieren würde.
    andererseits gehts glaub nicht mehr schlimmer/verrückter als es jetzt schon ist.


    versteht mich nicht falsch, das kind hat auch seine guten momente. glaub es liest sich so wie wenn er total gestört wäre. freude, spaß und lachen sind nix unbekanntes, es hält halt nur nicht lange an bis sich die negativität wieder durchschlägt.


    achja, meine freundin hält nix von internetforen deswegen wird sie sich hier wohl nicht anmelden. sowieso fänd sie es glaub nicht so toll das ich hier diese ganze geschichte veröffentliche, aber ich weiß mir auch nicht mehr anders zu helfen. wird auch schwierig zu erklären wie ich jetzt auf die ganze sache mit jugendamt/mutter-kind-betreuung komme.


    naja, wie dem auch sei.... ich halte euch bei interesse auf dem laufenden.
    und bedanke mich wirklich herzlich für eure guten und gutgemeinten ratschläge und anregungen!

  • In einer Beziehung sollte man aber genau dass gemeinsam überwinden können.


    Es scheitern aber auch genug Beziehungen an sowas. Gerade bei so jungen Leuten halte ich es für besser, wenn Hilfe von außen geholt wird und der Partner damit loslassen kann und entlastet wird. Die beiden haben dann die Chance ihre Liebe unbeschwerter leben zu können. Er kann schon nicht mehr schlafen und beschäftigt sich mit nichts anderem. Das ist nicht gut! Begleiten und auch miteinander sprechen klar, aber die Hauptlast sollte bei Fachleuten und der Betroffenen liegen. Sie wird den Weg weitergehen müssen, egal was passiert, die Beziehung könnte auch zerbrechen, was dann? Dann würde ein wesentlicher Pfeiler fehlen und sie fällt um, was wieder auch fatal für's Kind wäre.