Ab 1. Mai tritt das Gesetz zur vertraulichen Geburt in Kraft! Aber werden die Rechte des biologischen Vater und des Kindes berücksichtigt?

  • Es ist nicht die Frage, ob mutig oder nicht und auch wenn dieses neue Gesetz nur einige, wenige Kinder rettet, dann hat es sich in meinen Augen schon glohnt.


    Die Frage lautete ja auch eher: Läuft dieses Gesetz konform mit den Rechten von Vätern.


    Und die meisten finden hier ja. Die Persönlichkeitsrechte eines Kindes gehen vor.


    Trotzdem darf man sich nicht aus diesem Gesetz ausruhen. Gesetze sind auch Unsinn, wenn eine Gesellschaft nicht hinschaut und nicht darauf hinweist, welche Möglichkeiten es gibt.


  • Ich frage mich gerade, ob es nicht auch ein Persönlichkeitsrecht ist, seinen Vater zu kennen.


  • Ich frage mich gerade, ob es nicht auch ein Persönlichkeitsrecht ist, seinen Vater zu kennen.

    Es ist sogar ein Grundrecht des Kindes ... allerdings ist das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit höherrangig!

  • Es ist sogar ein Grundrecht des Kindes ... allerdings ist das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit höherrangig!


    Und genau das ist der Punkt. Warum scheint es nur die Alternative zu geben, vertrauliche Geburt oder umbringen? Das ist doch Augenwischerei.


    Und weil wir gerade beim Grundrecht auf Leben sind, wie ist es dann mit der Abtreibung, die so viele befürworten? Da zählt dann das Recht der Mutter auf einmal mehr als das "Grundrecht auf Leben".


    Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich stelle mir all diese Fragen wirklich.

  • Es ist EINE Möglichkeit. Eine zusätzliche. Und sicher die bessere Alternative als Abtreibung.


    Da jetzt was schlechtes drin suchen zu wollen oder es auseinanderzupflücken ist irgendwie crazy.


    Die beste Alternative ist, wenn jedes Kind in einer heilen Vater-Mutter-Kind- Konstellation großwird. Aber in vielen Fällen ist das nicht möglich. Und es ist doch gut, wenn es immer mehr Alternativen gibt, die pro Kind sind und Abtreibungen verhindern.


  • Und genau das ist der Punkt. Warum scheint es nur die Alternative zu geben, vertrauliche Geburt oder umbringen? Das ist doch Augenwischerei.


    Und weil wir gerade beim Grundrecht auf Leben sind, wie ist es dann mit der Abtreibung, die so viele befürworten? Da zählt dann das Recht der Mutter auf einmal mehr als das "Grundrecht auf Leben".


    Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich stelle mir all diese Fragen wirklich.

    1. Leider entspricht diese Alternative der Realität!


    2. Der Unterschied zur Abtreibung liegt in der physischen Entwicklung. Abtreibungen sind "nur" bis zur 12. Schwangerschaftswoche erlaubt (nach vorgeschriebenen Beratungen durch Fachkräfte), es werden nach wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Leben abgetrieben. Wie man dazu steht, ist wohl eher eine "Glaubensfrage".


    Das Gesetz zur vertraulichen Geburt soll im Gegensatz dazu aber das Leben von Kindern während und nach der Geburt schützen helfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Profiler2610 ()

  • Für einige Frauen gibt es nunmal nur die Wahl zwischen umbringen und vertrauliche Geburt. Das wurde doch weiter oben schon begründet. Diese Frauen haben nicht die Alternative zur Beratung zu gehen und Hilfen in Anspruch zu nehmen, die der Staat bietet, weil die Hilfen, die der Staat hier bietet, nicht ausreichen, sie zu schützen. Ich finde es gut, dass dann wenigstens das Kind eine Chance bekommt.


    Text wurde entfernt.

    Ich finde all solche Fragen überhaupt nicht diskussionswürdig, solange in unserem Land nach wie vor die Kinder ständig benachteiligt werden und ihre Rechte und Wünsche keinen interessieren.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    Einmal editiert, zuletzt von Tinchen1 ()

  • :ohnmacht::kopf


    DAS sind Argumente? Na dann........


    Ich finde all solche Fragen überhaupt nicht diskussionswürdig, solange in unserem Land nach wie vor die Kinder ständig benachteiligt werden und ihre Rechte und Wünsche keinen interessieren.


    Damit widersprichst du dir aber jetzt selber.

    Einmal editiert, zuletzt von si_lence ()

  • Ich finde es ist ein Schritt in die richtige Richtung.
    Sollten Kritiker doch froh sein anstatt zu meckern.


    Vorher gab es die anonyme Geburt, nun halt die vertrauliche Geburt.


    Wo vorher das Kind gar keine Chance auf die Herkunftsgeschichte hatte, hat es nun zumindest eine kleine Chance und eine große Chance zu überleben.


    Fakt ist, es wird immer Frauen geben die ihre Kinder irgendwo gebären, die in einer schlechten psychischen Verfassung sind und die Kinder nicht behalten können, wollen, dürfen was auch immer.
    Davor können wir die Augen nicht verschließen. Verbote bringen nichts.
    Auch die besten Angebote (Elterngeld, Familienhilfe, Kurzzeit-Pflegeeltern, Mutter Kind Einrichtungen ......) haben die Mütter nicht davon abgehalten ihre Kinder auszusetzen oder zu töten.
    Wir können das abgeben der Kinder nicht verhindern, wir können aber die Bedingungen dafür, für beide Seiten verbessern.


    Natürlich ist es für das Kind ungerecht nicht zu wissen wer der Vater ist, es ist ungerecht dem Vater nicht die Wahl zu lassen, natürlich könnte die Mutter sich auch anders Hilfe holen. Das bestreitet auch niemand der Befürworter von Klappen, anonyme und vertrauliche Geburt.
    Aber das spielt nun mal keine Rolle. Hier steht das Leben des Kindes an erster Stelle. An zweiter, das Leben der Mutter, dadurch das sie medizinische Versorgung nach der Geburt erhält. Naja und danach kommen halt alle anderen.
    Die Mutter und auch Angehörige haben bis 10 Wochen nach der Geburt die Möglichkeit sich zu melden, ohne Konsequenzen.
    Ich kenne einen Fall da haben Großeltern nach zwei Wochen ihren Enkel aus dem Krankenhaus abgeholt. Die Mutter hatte dort zuvor anonym entbunden und die Eltern sind dahinter gekommen. Es war ein großes Happy End. Ohne die anonyme Geburt weiß man nicht ob das Kind noch leben würde.

    :rainbow:

    Einmal editiert, zuletzt von Carmen ()

  • Ich komme fast in Versuchung wieder mit Bibelgleichnissen anzukommen, nee verkneif ich mir. ;)



    Hmm, was sind wir Menschen schnell mit Verurteilungen bei der Hand.





    In meiner KKlinderkleiderbörse gibts auch eine Babyklappe und da wird die Mutter gebeten dem Kind einen Brief zu hinterlassen. Viele tun das. Dann ist die Herkunft dann auch verfolgbar.


    Nach einem Disco-ONS den Vater zu finden wenn man nicht weiss wie der heißt, schwierig.


    Gibt auch viele aus gutbürgerlichem Elternhaus, die Panik haben die Eltern könnten schimpfen wegen der ungeplanten SS, die verdrängen dann und dann ups...


    Text wurde entfernt.

  • Was man auch nicht vergessen darf, ist das die vertrauliche Geburt für Ärzte und Hebammen ein großer Schritt ist.
    Vorher befanden sie sich mit einem Bein im Knast.
    Gilt hier, das ein Krankenhaus eine Entbindung im Notfall durchführen muss, auch ohne Patientendaten, sofern die Mutter diese nicht Preis geben will. Jedoch machten sie sich bisher strafbar, die Mutter anonym gehen zu lassen und das Kind seiner Identität zu berauben. Gesetzeswidrige Geburtshilfe heißt das.

  • Ausserdem bezweifle ich, dass eine Frau, die ihr Kind nach der Geburt tötet, überhaupt in der Lage ist, sich auf dieses neue Gesetz zu besinnen, denn eine solche Verhaltensweise spricht entweder für völlige Verrohung oder für eine psychische Erkrankung oder Störung. In beiden Fällen, das wage ich jetzt einfach zu behaupten, wird die vertrauliche Geburt keine wirkliche Alternative für diese Mütter sein.


    Jein. Das wird auf die praktische Umsetzung ankommen. Das was der wilde Hengst-Bekannte von Frau Rausteiger gemacht hat, mit seinen 6-Monatstest ist schon nicht verkehrt. Allerdings gibt es genügend Frauen/Mädchen die offensichtlich ihre Schwangerschaft bis zur Geburt verheimlichen konnten. Die Schwester eines Klassenkameraden meiner Schwester hat das geschafft, also vergleichsweise junges Mädchen, unter 20. Und dem vom Schwester übermittelten Entsetzen der Familie als es zu einer Tötung nach Geburt kam, kann ich entnehmen das die wirklich nix gemerkt haben. Ist auch kein Enzelfall, wie man der Presse leider immer wieder entnehmen kann.
    Wäre bei mir nicht möglich gewesen, sah aus wie eine Trommel. Aber auch erst ab 7. Monat oder so.


    Um nochmal auf die praktische Umsetzung zu kommen: Wenn eine Frau das so lang verheimlichen kann, und die Geburt geplant stattfindet, d.h. per KS oder Einleitung, fällt u.U. bei einigen der psychische, vielleicht auch hormonell bedingte Ausraster gleich nach der Geburt weg, der manchen Transport zur Babyklappe verhindert. Es braucht ja nur einen! lichten Moment kurz vor der Geburt: man geht hin, läßt sich untersuchen und einen Termin geben, oder entbindet gleich. Ärzte/Krankenschwestern sind genug Normalität um solche Aussetzer zu verhindern und kümmern sich um das Kind. Dann geht man zurück in sein altes Leben, behauptet man müsse sich wegen einer kleinen gynäkolischen OP ein paar Tage schonen, und alles im grünen Bereich. Das ist doch eine Alternative. Nicht für alle, aber doch einige.
    Ein paar Babys, die es sonst nicht geschafft hätten, sondern Opfer ihrer Mütter geworden wären, werden freudigen Adoptiveltern übergeben. Ist doch schön.


    Eine Beschneidung der Väterrechte sehe ich da nicht, außer das es den Müttern (noch) leichter fällt eine Geburt zu verheimlichen. Aber so lang die Evolution dem Manne keinen Magenfortsatz wachsen läßt, der ihm signalisiert, das irgendwo eine Frau mit seinem Kind schwanger geht, wird er eben Gefahr laufen, im Dunst zu bleiben. Funktioniert schon seit Tausenden Jahren, überall. Was soll da ein Gesetz in Deutschland besser/schlechter machen?

  • Ich glaube an dieser Stelle würden Argumente nix bringen.


    Hast du denn welche? Ich bin für eine sachliche Diskussion, aber wenn die nicht möglich ist, dann kann ich es auch sein lassen.

  • Mir geht es eigentlich weniger um die Väterrechte, sondern eher um die Kinderrechte.



    Nach einem Disco-ONS den Vater zu finden wenn man nicht weiss wie der heißt, schwierig.


    Wie wäre es denn mit Verhütung, wenn das schon so sein muß?


    Man kann es drehen und wenden wie man möchte, es läuft immer wieder auf die Verantwortung hinaus.

  • Eigentlich wäre es auch die Verantwortung des Vaters, auf sein Erbgut zu achten und es steht jedem Mann frei, zu jeder sexuellen Bekanntschaft Kontakt aufzunehmen um zu prüfen ob aus der Begegnung ein Kind entstanden sein könnte. Auch wenn man verhütet hat. Denn es ist ja wohl jedem bekannt dass jede Verhütung versagen kann. Warum muss immer die Mutter den Vater suchen? Der Vater hat genau die gleiche Verantwortung, sich zu überzeugen, ob er ein Kind gezeugt hat. Und somit seine Väterrechte im vollen Umfang wahrnehmen.

  • Hallo si_lence


    gepriesen seien die gefestigten Weltbilder voller fertiger Urteile und Wissen um das, was richtig zu sein hat.


    Ausserdem bezweifle ich, dass eine Frau, die ihr Kind nach der Geburt tötet, überhaupt in der Lage ist, sich auf dieses neue Gesetz zu besinnen,


    Wenn sich eine einzige Frau von Deinen Zweifeln nicht abhalten lässt, sondern sich traut ein Krankenhaus aufzusuchen, ist ein Leben gerettet.
    Ich halte es hier mit dem Zitat aus Schindlers Liste: "Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt"


    Es wird immer so dargestellt, als gäbe es nur vertrauliche, anonyme oder was auch immer Geburt, oder das Kind zu töten oder umkommen zu lassen. Dem ist aber nicht so. Da gibt es noch andere Möglichkeiten.


    Diese Möglichkeiten gab es schon immer. Offenbar sind die Frauen nicht in der Lage, diese wahrzunehmen.
    Darüber zu urteilen steht uns nicht zu.


    denn eine solche Verhaltensweise spricht entweder für völlige Verrohung oder für eine psychische Erkrankung oder Störung.


    Auch hier finde ich Dein gefestigtes Weltbild geradezu beneidenswert simpel.


    Was Du vollkommen vergessen möchtest, sind die Huren und die verzweifelten Frauen in häuslicher Beziehungshölle (die Frau mit dem Baby im Papiercontainer wurde z.B. vom Mann gezwungen, das Balg verschwinden zu lassen. Das Glück war, dass er das nicht selbst übernommen hat, auf diese Weise konnten Mutter und Kind gerettet werden).


    Du vergisst auch die muslimischen Mädchen, denen für solche Vorkommnisse der Ehrenmord in Aussicht gestellt wird.
    Du vergisst die überforderten, misshandelten Mütter, die wenigstens diesem nächsten Kind "dieses Leben" ersparen möchten, aber nicht die Kraft haben, Adoptionen durchzuziehen.


    In einer heilen Welt voller gefestigter Urteile gibt es das alles natürlich nicht.
    Da hat eine Ehe gut zu sein, Trennungen sind böse, Kinder von alleinerziehenden Frauen sind "bedauernswerte Wesen", Babyklappen braucht's nicht und die vertrauliche Geburt ist überflüssig.


    Aber weißt Du, selbst wenn es wie in Deinem Weltbild nur völlig verrohte oder psychisch erkrankte Frauen wären, die zu derartigen Taten fähig sind:
    Wenn es eine einzige schafft, das Angebot der vertraulichen Geburt anzunehmen, statt ein schreiendes Bündel Leben hastig im Klo zu ersäufen, ist schon ein Leben gerettet. Dann noch eins und noch eins und noch eins......


    Im oben beschriebenen Happy End schaffen es dann vielleicht Väter oder Großeltern oder die Mütter selbst nach einer Zeit der Besinnung, zurückzukommen und das Kind anzunehmen. In diesem Falle wäre den Vaterrechten z.B. Genüge getan.
    Seltsamerweise geschieht dies bei Babyklappen offenbar recht selten. Weder Väter noch Großeltern bekunden Interesse.


    Diese Chance ist einem Kind genommen, das nach der Geburt aus Verzweiflung (oder von der verrohten Mutter) getötet wird.


    Grüße
    Rausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    2 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Eigentlich wäre es auch die Verantwortung des Vaters, auf sein Erbgut zu achten und es steht jedem Mann frei, zu jeder sexuellen Bekanntschaft Kontakt aufzunehmen um zu prüfen ob aus der Begegnung ein Kind entstanden sein könnte. Auch wenn man verhütet hat. Denn es ist ja wohl jedem bekannt dass jede Verhütung versagen kann. Warum muss immer die Mutter den Vater suchen? Der Vater hat genau die gleiche Verantwortung, sich zu überzeugen, ob er ein Kind gezeugt hat. Und somit seine Väterrechte im vollen Umfang wahrnehmen.


    Aha wenn eine Frau das nicht will wäre das dann aber stalking oder ?