(K)eine Arbeit als Alleinerziehende finden

  • Hallo,


    ich muß einfach mal meinen Frust loswerden:


    Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich auf Jobsuche.
    Mein jetziger Minijob-Arbeitgeber (bei dem ich vor Aufnahme meines Studiums - Studium durch Schwangerschaft abgebrochen - festangestellt war), lässt mich weiter auf 400 Euro arbeiten, gibt mir aber keinen sozialversicherungspflichtigen Vertrag mehr. Begründung: Kollegin möchte nicht auf Kita-Öffnungszeiten Rücksicht nehmen.


    Ich bin dadurch schon länger im Hartz 4 Bezug, werde dort natürlich auch verpflichtet, Bewerbungen zu schreiben (was ich auch mache) - hatte jetzt nach etwa 60 Bewerbungen 3 Vorstellungsgespräche, die aber immer scheiterten, weil ich auf die Frage nach Kinderbetreuung im Krankheitsfall meines Kindes sagen mußte, dass ich dann frei nehmen muß, da auch kein Kontakt mehr zum Kindsvater besteht.


    Meine Zeugnisse sind einwandfrei, Zwischenzeugnis Arbeitgeber = 1, Abiturzeugnis = 1,9, Computerführerschein = 1.


    Ich habe all die Jahre nie Schwierigkeiten gehabt, eine Arbeit zu finden (kaufmännischer, verwaltender Bereich).


    Und jetzt ist meine Tochter noch in der Kita, die insgesamt 4 Wochen im Jahr geschlossen hat.


    Was wird erst werden, wenn mein Kind in die Schule kommt und ich die Ferien abdecken muß, da ich wirklich keine familiären Betreuungspersonen (Vater, Opa, Oma) für die Kleine habe.


    Ich habe gerade riesige Angst, den Rest meines Lebens in Hartz 4 stecken zu bleiben.


    Kann mir jemand mal Mut machen?


    Natürlich drehen sich meine Gedanken auch um das Thema Weiterbildung, Umschulung, Fernstudium. ABER ich habe das Gefühl, es ist egal, welche Qualifikation ich habe, ich bin einfach nicht flexibel genug für den Arbeitsmarkt. Und einerseits kann ich bei kleineren Unternehmen verstehen, dass die lieber keine Alleinerziehenden einstellen aber große Unternehmen sollten echt verpflichtet werden, so und so viel Prozent Alleinerziehender anzustellen.


    Ich habe so einen Frust oder auch so ne Angst vor der Zukunft.


    Liebe Grüße
    Lytto

    Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln. (Astrid Lindgren)


    Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie Ungerechtigkeit. (Charles Dickens)



  • mmmhhh, ich bewerbe mich auch gerade - das Kind ist da eigentlich fast nie Thema... Letztens kitzelte jemand an der info über die Steuerklasse.
    Ich würde gerne mal deine Bewerbung sehen - irgendwas muss da diesen unsicheren Eindruck hinterlassen.
    Die Kind-Krank Frage wurde mir nie gestellt, eher muss ich darauf hinweisen, das ich (wegen Kind) um 16:30 Uhr nach Hause muss...


    Vielleicht magst du deinen Text/Lebenslauf mal mit ein paar xxxxx einstellen, per PN senden senden?



    :daumen das wird, du mußt an dich glauben :daumen

  • Was wird erst werden, wenn mein Kind in die Schule kommt und ich die Ferien abdecken muß



    Ich kann dir nicht viel weiterhelfen. Einfach mal Mut zusprechen: Die Kinder werden größer ;)
    Meine sind jetzt knapp 13 und 8, die können auch schonmal einen halben Tag alleine bleiben.

  • Ich würde gerne mal deine Bewerbung sehen - irgendwas muss da diesen unsicheren Eindruck hinterlassen.

    Die komplette Bewerbung wurde von einem Coach gesichtet, von einem Freund, der selbst damals Personal einstellte und von einer Personalfrau einer Rundfunkanstalt. Alle fanden / finden die Bewerbung sehr gut und klar strukturiert.


    Trotzdem Danke für das liebe Angebot. Daran kann es nicht liegen. Ich habe Anfang des Jahres über 2 Wochen an meinen Bewerbungsunterlagen gefeilt und gebastelt, sie mehrfach sichten lassen, Korrekturen vorgenommen. Im Gegenteil, bei einem Bewerbungsgespräch wurde ich nochmal auf meine "sehr ansprechende und gelungene Bewerbung" angesprochen. Diesen Job hätte ich gerne gehabt. Arbeitszeit war leider von 14.00 Uhr bis 18.30 Uhr.


    Zitat

    Wo arbeitest Du denn das die Arbeitszeiten weit ausserhalb der normalen Betreungszeiten liegen.


    Was hast Du den vor dem Studium gelernt?

    Im kaufmännischen Bereich, mit Arbeitszeiten von 8.00 bis 17.00 Uhr. Diese Kollegin sagte mir, sie wolle sich wegen Urlaubsplanungen nicht mit mir abstimmen und der neue Chef hat ihre Bedenken aufgenommen und akzeptiert. Er möchte noch jemanden einstellen aber in Vollzeit und flexibel...


    Ich habe vor einigen Jahren abends das Abitur nachgeholt und etwas später Soziale Arbeit studiert. Das Studium habe ich aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen abbrechen müßen (lag vom 4.Monat bis zum 9.Monat flach, wegen einer drohenden Frühgeburt) und danach hat sich der Kindsvater aus dem Staub gemacht. Also ging nix mehr mit Studium, hab mich exmatrikuiert und damals Arbeitslosengeld 1 bezogen. Jetzt bin ich bei Hartz 4 angekommen.


    Bin jetzt genau 40 Jahre, Töchterchen ist 3 Jahre. Kann es an meinem Alter liegen?


    Wie soll das gehen, wenn sie in die Schule kommt? Wie macht ihr das mit Urlaubszeiten und Ferienzeiten? Wie gesagt, es ist kein Kindsvater da, keine Oma und kein Opa. Meine Freunde helfen mir gerne, sind aber allesamt kinderlos und Vollzeit beschäftigt. Eine sehr gute Freundin ist ebenfalls alleinerziehend, hat aber ihren Ex-Partner als Stütze und arbeitet in ihrem Job im Pflegebereich sogar in Schichten, da sie eben den Kindsvater hat.


    Es wäre wirklich einfacher, wenn er sich um die Kleine mitkümmern würde aber er hat es vorgezogen 2000 km weiter unter der Sonne zu brutzeln und keinen Unterhalt zu bezahlen. Ach so, er wollte unbedingt eine Familie mit mir gründen. Toll.

    Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln. (Astrid Lindgren)


    Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie Ungerechtigkeit. (Charles Dickens)



  • Ja, ich kann nicht anders als dir eine realistische Antwort zu geben. Es liegt an deinem Alter, an der Tatsache, dass du alleinerziehend bist und an dem durchwachsenen Lebenslauf. Wenn sich da 10 Leute bewerben, 9 ohne Kind und mit lueckenlosem Lebenslauf und knackige Anfang 30 ist klar, wer bevorzugt ist. So sieht es leider auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus. Ich habe auch die Situation, Abi mit eins, abgeschlossenes Studium, Akademikerin, hervorragende Arbeitszeugnisse.


    Und nein, es wird nicht einfacher mit der Schule, sondern schwieriger. Wegen jedem Pups ist die Schule geschlossen: Lehrerausflug, Konferenz, Fasching, dies, das, jenes. Wenn du Oma/Opa/KV nicht hast, rotierst du. Es geht nur so: vorher ein Netzwerk aufbauen. Wenn du das nicht hast: uebers Jugendamt eine Tagesmutter, aber die bekommst du wenn dann erst, wenn du den Job hast (wenn das JA ueberhaupt Tagesmutter zur Verfuegung stellen kann, was sie vielerorts nicht koennen). Dann kannst du selbst eine finanzieren (nicht moeglich als Geringverdiener) oder aber du kannst dir eine suchen und die dem JA vorschlagen, damit sie die finanzieren, aber dann muss die Tamu bereit sein sich beim JA registrieren zu lassen. Alles ein Prozess, der dauert, wo der Arbeitgeber dann keine Lust hat zu warten, denn lueckenlose Kinderbetreuung muss man ja schon vorab als gewaehrleistet angeben koennen, was ich auch tue. Hab noch nie einen Zweifel daran gelassen, dass das alles bestens bei uns abgedeckt ist, aber die sind ja nicht doof.


    Du brauchst eine Schule, die Ganztag anbietet UND Ferienbetreuung. Unbedingt drauf achten.


    Unser KV brutzelt auch trotz damaligen Kinderwunsches mit seiner 20 Jahre juengeren in der Sonne. Ich weiss, wovon du schreibst. Viel Glueck.

  • Bin jetzt genau 40 Jahre, Töchterchen ist 3 Jahre. Kann es an meinem Alter liegen?


    an deinem Alter eher nicht - du rutscht gerade aus der kritischen Phase raus - wenn man das mal so offen sagen darf
    vielleicht ist Töchterchen noch zu jung - meine ist 6 - ich glaube da setzt man erprobte Orga voraus


    Zur Schule - mich entlasten Nachbarn/Bekannte - sprich andere Eltern - das hat sich erst in den letzten 2 Jahren ergeben - hat auch etwas mit dem Alter der Kids zu tun.
    Es stehen Herbstferien an - der Betreuungsplan ist ausgeknügelt - aber er wird funktionieren - denn auch berufstätige Ehefrauen wuppen das nicht ohne Hilfe


    Gegen 25/30jährige ohen Kids kommt man kaum an.

  • Sieh es mal so: aber das hast Du ja schon selbst rausgefunden:


    Je flexibler du bist, desto mehr attraktiv bist du für Arbeitgeber. In der Wirtschaft werden Leute gesucht, die nicht um 15.30 Uhr den Hammer aus der Hand fallen lassen. Deine Tochter ist aus dem Gröbsten raus und vielleicht kannst Du eine Kinderbetreuung finden, die flexiblere Zeiten anbietet. Es gibt sogar welche mit Übernachtung. Es gibt genug Arbeitnehmer die ihre Kinderbetreuung so organisieren, dass sie in einem bestimmten zeitlichen Rahmen dem AG zur Verfügung stehen. Freie TZ- oder Ganztags- Stellen, mit Traumarbeitszeiten möchte jeder haben. Aber wenn Du schon andeutest, dass evt. Betreuungsprobleme auf dich zukommen können, wirkst du für potenzielle AG nicht gerade attraktiv. Es gibt natürlich auch Superarbeitgeber, die ihren Angestellten eine Superbetreuung anbieten, aber das ist nicht überall zu finden. Zeig Einsatz, verlier nicht den Mut und denk dran, dass sich oft hunderte Bewerber auf eine wirklich gute Stelle bewerben.


    Da gibt es natürlich immer auch 100 % auf das gesuchte Profil passende Bewerber ohne Risikofaktoren wie kleinere Kinder. Ein großer Teil von Stellen wird auch durch private Netzwerkevergeben/Beziehungen. Natürlich würde ein AG das nicht äußern, dass Kinder ein Handicap sein können. Versuch dein Möglichstes und organisier eine möglichst flexible Kinderbetreuung. In den Ferienzeiten musst du dich um eine Alternativbetreuung kümmern. Und vergiss nicht, die Mitbewerber haben auch phantastische Zeugnisse und Lebensläufe. Es gibt einfach nicht genug seriöse STellenangebote für die Vielzahl an Bewerbern. Deswegen empfiehlt es sich auch mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und einige Zeit zur Überbrückung etwas möglicherweise und wahrscheinlicherweise Unterbezahltes zu machen. Denn sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis in ein anderes wegzubewerben gelingt besser als aus ARbeitslosigkeit einen guten Arbeitsplatz zu finden. Denn schließlich kannst du damit beweisen, dass du es drauf hast, auch wenn du im erlernten Bereich nichts findest.


    Wenn du zentral in Köln wohnst, könntest du dich mal umhören, nach einem Kiga mit langen Öffnungszeiten, ich bin mir sicher, das gibt es auch in Köln, wenn es das sogar bei uns in Bielefeld gibt.

  • Danke für die realistische Einschätzung meiner Situation.
    Wie gesagt, mit Anfang 30 ohne Kind hatte ich ganz schnell einen Job, als der Vorherige sich als ungeeignet herausstellte.


    Mittlerweile spinne ich schon rum, von wegen Second Hand Laden, Suppenbar eröffnen. Nicht falsch verstehen, mir ist schon klar, dass ich da mehr arbeiten würde, als in einem Angestelltenverhältnis. Es sind eben Gedanken, die einem kommen, wenn man zig Absagen bekommt.


    Das ist wirklich bitter. Bevor ich mein Kind hatte und unter dem alten Chef in der jetzigen Firma fest angestellt war, habe ich bei einem Bewerbungsgespräch eine Alleinerziehende Mutter von 3 Kindern mit ausgewählt (war sozusagen meine Ergänzungskraft). Alter Chef wollte erst nicht, aber ich habe mich echt für die Frau eingesetzt. Vielleicht habe ich das Glück, dass sich mal jemand für mich einsetzt;-)


    Gott, ich bin gerade wirklich auf Jammerlevel 10.


    Das ist halt echt bescheuert, Kind ist in der Kita, fühlt sich pudelwohl und Muttern hockt bis auf 2 Tage die Woche daheim rum.


    Zitat

    denn auch berufstätige Ehefrauen wuppen das nicht ohne Hilfe

    Das stimmt bedingt, dort gibt es noch einen Mann, der Urlaub nehmen kann. Das Familenleben mag damit brach liegen aber bei zwei berufstätigen Personen hat man pro Person z.B. 30 Tage Urlaub, also 60 Tage insgesamt.


    @Malindi

    Zitat

    Ich habe auch die Situation, Abi mit eins, abgeschlossenes Studium, Akademikerin, hervorragende Arbeitszeugnisse.

    Suchst Du denn noch oder hast Du einen Job?


    Das Problem an meiner jetzigen Situation ist ja auch, dass ich nur begrenzt Freiraum habe, mich fortbilden zu können/dürfen. Die Arge würde mir z.B. was husten, wenn ich jetzt weiter studieren würde, um meinen Abschluss in Sozialer Arbeit zu machen.


    Eine Umschulung wären für mich eine super Alternative. Leider gibt es hier in der Region keine Umschulung zur Erzieherin (das wäre für mich alternativ auch eine wünschenswerte Tätigkeit). Die Umschulungen gehen in den kaufmännischen Bereich (bin ja schon geschult, erfahren) oder in den pflegerischen Bereich (Schichtdienst, noch größeres Dilemma).


    Als ich damals mit meiner Kleinen alleine zu Haus saß, dachte ich, cool, wenn sie in den Kindergarten geht, arbeite ich wieder. Na, dieser Zahn ist mir mehrfach gezogen worden.
    Dauerhafte Arbeitslosigkeit kann einen echt zermürben.

    Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln. (Astrid Lindgren)


    Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie Ungerechtigkeit. (Charles Dickens)



  • Lyttos: aehnliche Vorraussetzungen wie bei dir (Alter, Kind, ganz allein, (eher ueber-)qualifiziert, unflexibel). Hatte einen Job im Management, konnte den am Ende nicht weitermachen, weil es kinderbetreuungstechnisch ueberall gehakt hat. Bekannte (teils Wildfremde) sind eingesprungen, wo es nur ging, aber es gab immer mehr grenzwertige Situationen (Unfall meinerseits, Kind von einem auf den anderen Tag ohne Betreuung etc.). Weder Krankenkasse konnte einspringen, noch JA noch Caritas. Schule bot keine Ferienbetreuung an. Sonstige Betreuungsangebote griffen nicht (Kind zu jung, dies, das, jenes). Supergau. Hab nachts, im Urlaub, vom Krankenbett noch versucht alles aufzuholen, alle Bekanntschaften bis zum Anschlag mit der Kinderbetreuung eingespannt, aber am Ende fehlte... KV, Oma, Opa, Ferienbetreuung der Schule, TaMu (in dem Ort, wo ich war absolute Mangelware) etc.


    Runter orientieren ist auch nicht immer eine Loesung: Flexibilitaet von den Zeiten her ist da noch oefter gefordert und zu schnell heisst es: sie sind doch voellig ueberqualifiziert, was wollen Sie in dem Job, und zack wird der Student von nebenan genommen, der arbeitszeittechnisch auch noch volle Flexibilitaet liefert.


    Jobangebote gibt es (wenn man flexibel vom Ort er ist!), was man ja aber oft nicht ist und selbst wenn man es ist: wie soll man so schnell im neuen Ort ein Netzwerk bauen, eine TaMu finden, dies, das jenes.


    Selbststaendigkeit, ja, denke ich auch seit Jahren drueber nach. Wie waere es mit einem Notfallzentrum: in jeder groesseren deutschen Stadt eins (Franchise-maessig), die da anbieten: qualifizierte fuersorgliche Mitarbeiter, die auf Abruf bereit stehen, wenn eine Mutter anruft und ihr Kind betreut werden muss wegen Krankheit, wegen Schulferien, wegen Unfall, wegen dies, das, jenes. Genau das fehlt. Spass beiseite: fuer Selbststaendigkeit gibt es so gut wie keine Foerdergelder mehr, ausser in besonderen Situationen. Ansonsten: wenn man den drive hat, das knowhow, und das notwendige Kapital ist das moeglicherweise die einzig verbleibende Option.

    Einmal editiert, zuletzt von Malindi ()

  • Malindi,


    Deine Situation ähnelt meiner stark; bin zwar keine Akademikerin aber ansonsten erkenne ich mich in Deiner Situation wieder.


    Das mit dem Notfallzentrum ist ne Spitzenidee. Ich denke drüber nach.


    Muß jetzt allerdings schnell los und meine Tochter abholen.


    Ich werde später nochmal mehr dazu schreiben.

    Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln. (Astrid Lindgren)


    Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie Ungerechtigkeit. (Charles Dickens)



  • Lyttos du bist nicht die einzigste die keine familie und KV hat... ich habs auch nich....


    Tagesmutter!!!! Hort!!! Ferienbetreuung!!!


    Man muss sich nur mal Informieren...


    Tagesmutter bekommst du bezuschußt und meine nimmt die Kinder sogar wenn se Krank sind....


    Hort deckt bei Schule meist die Ferien ab und wenn die selber schließen gibt es eine Notfall betreuung.


    Sorry aber was deinen Chef und Kollegin angeht sowas unsoziales.... da würde ich keinen Finger mehr krum machen.

  • Du wirst nicht umhin kommen, dir selber ein funktionierendes Netzwerk aufzubauen.
    Ob bezahlte Betreuung oder im Bekannten/Freundes/Nachbarkreis.
    Jeweilige finanzielle Unterstützung musst du halt abfragen und evtl beantragen.


    Ferner sollte man bei Vorstellungsgesprächen alle Fallen vermeiden, denn sonst kriegst du
    nicht mal eine Chance.

  • Mir kam grad ein Gedanke... Wenn Du Dein Studium abschließen möchtest, steht Dir u. U. Bafög zu. Das JC wäre raus, aber Bafög+evtl. Wohngeld+Kindergeld KANN klappen. Vielleicht wäre das eine Option? Davon abgesehen kann ich leider bestätigen, dass die Betreuung mit Schuleintritt eher schwieriger wird; ich hab das Glück, an der Grundschule einen OGS-Platz bis 16:00 zu haben (ganzjährige Betreuung bis auf 4 Wochen Schließung insges.), die sind umkämpft und selbst mit bleibt Arbeiten nach 16:00 illusorisch, solange Kind zu klein zum Alleinsein ist...

  • Berta: leider ist es in einigen Staedten immer noch so, dass weder Hort noch Ferienbetreuung noch TaMu eine Option sind. Das habe ich so selbst erlebt. Das muss die TS alles am besten jetzt aus-checken. Ach, ich lese gerade... Koeln. Da muesste das klappen. Rechtzeitig alles eintueten.

  • Vorstellungsgespräche, die aber immer scheiterten, weil ich auf die Frage nach Kinderbetreuung im Krankheitsfall meines Kindes sagen mußte, dass ich dann frei nehmen muß, da auch kein Kontakt mehr zum Kindsvater besteht


    bei so einer Aussage würde ich Dich auch nicht einstellen :ohnmacht:


    natürlich sagst Du, dass die Betreuung der Kinder gesichert ist ;)


    vielleicht wird Dein Kind nie krank (meine zwei hatten in den letzten 15 Jahren nur eine Erkrankung, wegen der ich zu Hause geblieben bin) :brille
    geh vom besten Fall aus, und versuch Dir ein Netzwerk aufzubauen, um Lücken zu überbrücken (nimmst Du mein Kind, nehm ich Dein Kind)-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Also doch noch soviele Antworten.


    Es geht hier ja nicht in erster Linie um die Kinderbetreuung (also natürlich schon) aber ich habe ja noch nicht mal einen "richtigen Job".


    Ich wollte schildern, welche Erfahrungen ich als Alleinerziehende Mutter mit guten Referenzen bei der Arbeitssuche mache.


    Wenn dann ein Job da ist (okay auch vorher) muß natürlich ein Netzwerk her. Das ist irgendwie so wie das Ding mit dem Huhn und dem Ei.
    Netzwerk und dann Job oder Job und dann Netzwerk.


    Zitat

    bei so einer Aussage würde ich Dich auch nicht einstellen :ohnmacht:




    natürlich sagst Du, dass die Betreuung der Kinder gesichert is

    Ehrlich, ich habe schon überlegt, zu verschweigen, dass ich überhaupt ein Kind habe. Aber das geht natürlich nicht wirklich.


    Zitat

    Mir kam grad ein Gedanke... Wenn Du Dein Studium abschließen möchtest, steht Dir u. U. Bafög zu

    Nein, geht nicht. Hatte auf dem 2. Bildungsweg das Abi gemacht, war knapp über 30 und habe dann auf Grund einer Sonderregelung (eben Abi auf dem 2. Bildungsweg) noch Bafög bekommen. Durch meine Exmatrikulation bekomme ich kein Bafög mehr, vielleicht Meisterbafög aber das gibt es meines Wissens nach nicht für den Studiengang Soziale Arbeit.


    Ich muß mich wieder aufrappeln und einfach stur weiterbewerben. Habe durch die Erfahrungen der letzten Monate ziemlich viel Frust angesammelt. Ich würde finanziell übrigens vermutlich auf die gleiche Nettosumme an Einkommen kommen, wie im Hartz 4 Bezug ABER der entscheidende Punkt ist, dass ich selbst mein Geld verdienen möchte.


    Hatte bereits selbst ein Stelleninserat in einer großen Kölner Zeitung geschaltet. Eine Zuschrift für einen Outbound Job.


    Lieben Dank an dieser Stelle, für Eure Kommentare und Anregungen. Manchmal muß man einfach mal Dampf ablassen.

    Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln. (Astrid Lindgren)


    Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie Ungerechtigkeit. (Charles Dickens)



  • zu verschweigen, dass ich überhaupt ein Kind habe. Aber das geht natürlich nicht wirklich


    klar geht das :brille
    streng genommen darf da gar nicht nach gefragt werden, und du "darfst" rechtlich betrachtet sogar lügen :tuedelue
    ich würde mal behaupten, eine wirklich seriöse Firma fragt das nicht :frag

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich bin z. Z. auch arbeitssuchend, und ehrlich gesagt, habe ich auch ganz ganz viele Zweifel, wie ich das alles stemmen soll.


    Ich bin 31 Jahre alt, habe einen guten Schulabschluss und einen Berufsabschluss im kaufmännischen Bereich.


    Ich bin alleinerziehend mit zwei Kindern, 8 Jahre und 2 Jahre alt.


    Die letzten 2 Jahre war ich in Elternzeit.


    Nun suche ich wieder einen Job.


    Kontakt zu den KV habe ich nicht, Familie ist auch keine da, ich verstehe deine Situation also nur zu gut, weiß also selbst nicht, wie ich die Ferienzeiten, KiGa-Schließzeiten, vor allen Dingen aber die Krankheitszeiten der Kinder (meine beiden waren letzten Winter fast 60 Tage krank, erklär das mal einem Arbeitgeber) stemmen soll.


    Trotz allem würde ich bei einem möglichen Vorstellungsgespäch aber IMMER behaupten, dass die Betreuung der Kinder gesichert ist, auch wenn das nicht immer der Fall sein sollte. Ansonsten hat man einfach keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt.


    Viel Glück weiterhin!