Beiträge von Lyttos

    Purple, vielen Dank für Dein Angebot. Ich werde morgen den vorläufigen Bewilligungsbescheid kopieren und schwärzen.


    Wie schon geschrieben, es hat sich gar nichts geändert. Niemand ist aus der BG eingetreten oder ausgetreten. Bin mit meiner 3-jährigen Tochter seit 2 Jahren im Hartz 4 Bezug und weder die Miete, noch das Einkommen noch der Unterhaltsvorschuss hat sich geändert. So ist es mir natürlich ein Rätsel, welcher Leistungsträger für mich noch zuständig sein könnte.


    Hoffe, dass ich morgen jemanden erreichen kann (werde dennoch Widerspruch absenden).


    Sollte sich da schon ne Antwort finden, poste ich das hier. Vielleicht ist das ja ein "generelles Problem".


    Allen einen feinen Sonntagabend.


    Gruß
    Lyttos

    Okay, ich werde aufhören direkt so panisch zu sein. Werde trotzdem morgen versuchen, zu erfahren, welche Leistungsträger sich "streiten". Und Widerspruch schicke ich ab, weil die Kosten der Unterkunft jetzt voll gezahlt werden und die letzten 2 Jahre nur anteilig? Ich muß mir so einen Bescheid leider immer 20-fach durchlesen, damit ich das einigermaßen verstehe. Aber ich bin lernfähig, hoffentlich. Und gut, dass es hier Leute mit Fachwissen gibt (Danke, Purple, tex-berlin und andere).


    Schönen Sonntag Euch.

    UVG Anspruch wird geprüft, deshalb vorläufig bis Prüfung abgeschlossen ist....
    easy as it is


    Anrufen kannst du dir schenken....immer alles schriftlich, sonst hast du keinen Nachweis und dir kann wegen fehlender Mitwirkungspflicht nach §63 auch noch ne Sanktion geschnitzt werden...

    Danke für den Hinweis. Das habe ich mir auch schon gedacht. Widerspruch ist schon fertig und wird morgen zur Post getragen. Ist halt wirklich blöd, dass das Jobcenter mir keine Angaben gemacht hat, weshalb irgendwas strittig ist. Hoffe, das wird sich schnell klären lassen

    Was mir sonst noch einfällt:


    Bist Du umgezogen, dass die örtliche Zuständigkeit fraglich ist?
    Bekommst Du noch andere Sozialleistungen?
    Bist Du evtl. nicht arbeitsfähig, dass Leistungen nach dem SGB XII zur Debatte stehen?

    Nein, ich bin nicht umgezogen und ich bekomme weitere Sozialleistungen in Form von Unterhaltsvorschuss. Aber das weiß das Jobcenter ja auch und wird mir auch dementsprechend abgezogen.
    Wie gesagt, es ist ein Rätsel dessen Lösung mir nicht in den Sinn kommt. Habe auch schon gegoogelt aber es ist nix zu finden.

    Ist irgendwie strittig, ob Anspruch auf anderes besteht?
    Steht die Erwerbsfähigkeit zur Debatte?
    Bestehen ggf Ansprüche gegen andere?
    Reha geplant? Umschulung, irgendwas?
    Hat sich bezgl Job und dem Lohn was geändert?

    Hallo und Danke an Alle vor allem Purple,


    also es hat sich nichts geändert. Außer das die Höhe der bewilligten Leistung höher sind; die Kosten der Unterkunft wurden den neuen Richtlinien der Stadt Köln neu angepasst.


    Erwerbsfähigkeit steht auch (eigentlich) nicht zur Debatte. Ich hatte allerdings mal vor kurzem erwähnt, dass ich gerne eine Woche Ortsabwesenheit gewährt haben möchte, damit ich mit meiner Tochter ans Meer fahren kann, da sie wegen ihrer Dauerhusterei einen Luftwechsel braucht. Aber die können doch jetzt deshalb nicht daraus schließen, dass ich deswegen nicht erwerbsfähig bin. Bin ja erwerbsfähig und auch mehr als gewillt, raus aus Hartz 4 zu kommen.


    Was wirklich blöd ist, dass dort gar nicht angegeben ist, welcher Träger für mich zuständig sein könnte. Ich bin jetzt schon eine Weile im Hartz 4 Bezug und es hat sich gar nix geändert.


    Am Montag rufe ich dort an und werde auch direkt einen Widerspruch einlegen (wenn sich keine Lösung des Rätsels ergibt).


    Was es noch sein könnte: Mein Anspruch auf Unterhaltsvorschuss läuft am 30.04.14 aus und der vorläufige Bewilligungsbescheid des Jobcenters geht jetzt bis zum 31.05.14. Kann es sein, dass sie deshalb unter Vorbehalt bewilligen? Weil Unterhaltsvorschuss ja eine vorrangige Leistung ist?


    Ich bin verwirrt. Leider wirft mich sowas immer extrem aus der Bahn.


    Ich werde denen auch sagen, dass sie in Zukunft auch bitte konkreter werden sollen, was da bei mir geprüft wird.


    Och, ich bin so unentspannt.

    Hallo,


    vielleicht (hoffentlich) kann mir jemand helfen: Ich habe heute den Weiterbewilligungsantrag vom Jobcenter erhalten.


    Dort heißt es, die Leistungen werden vorläufig bewilligt, da streitig ist, welcher Leistungsträger für mich zuständig ist.


    Es hat sich nichts geändert, ich arbeite immer noch auf 400 Euro Basis, bekomme Unterhaltsvorschuss und Kindergeld. Genau das wurde von mir auch im Weiterbewilligungsantrag angegeben.


    Ich weiß überhaupt nicht, was dort läuft? Ich werde auch nicht aufgefordert, irgendwas zu klären. Es steht nur, das Bezug auf § 43 Absatz 1 Erstes Buch Sozialgesetzbuch SGB I genommen wird.


    An PURPLE: Du bist doch Profi, kannst Du mir sagen, was die eigentlich von mir möchten?


    Danke im Voraus,
    Gruß
    Lyttos

    Tja aber irgendwann muss man sich dann von den Kindern anhören. "warum hast Du keinen Benz?" "Warum haben wir keine Finca?"
    Dann den Joker Kind vernachlässigen zu ziehen wird von den Kindern nicht erkannt.


    Also, ich bezweifele stark, dass ich selbst mit 50 Stunden / Woche meiner Tochter eine Finca bieten könnte;-) Ich bin kaufm. Angestellte und kein Rockstar.
    Und: Meine Großmutter hatte viel Zeit und wenig Geld. Die Frage nach Benz und Finca hab ich nie gestellt sondern fühlte mich immer geborgen und geschützt.

    Zitat

    Nur wenn Kind groß ist dann sieht das schlecht aus mit Karriere. Rente ist dann auch bescheiden.

    Stimmt. Aber ich war noch nie der Karrieretyp. Das sind Menschen, die sind aus einem anderen Holz gemacht. Ich habe zwar immer "viel" gearbeitet (30 bis 40 Stunden und nebenher Abendgymnasium etc.) aber für mich war immer wichtig, auch mal abschalten zu können.
    Wie gesagt, mir hilft da sicherlich meine Ökoeinstellung. Auto ist hier in der Stadt echt ein Luxus, anders sieht es bei Leuten aus, die auf dem Land wohnen. Da sind aber wiederum oft die Mieten günstiger.


    Für mich ist das wirklich vollkommen in Ordnung, wenn Leute superviel arbeiten, weil sie an die Rente denken oder natürlich auch an die berufliche Zukunft ihres Kindes.
    Ich werde meiner Tochter in meiner Situation sicher keine Privatschule o.ä. finanzieren können. Dafür hat sie aber jetzt ne Mutter, die viel mit ihr unternimmt und ihre viele Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Ich merke auch, wie selbstsicher meine Kleine schon ist und wie selbstbewußt sie durchs Leben geht. Sie wird ja auch mal größer werden und mit einem stabilen Selbstvertrauen und guten Anlagen ;-) ihren Weg gehen.


    So, jetzt wisst ihr Bescheid;-) War ja eigentlich nicht das ursprüngliche Thema.

    Nochmal an ALLE: Lieben Dank für die vielen Antworten.


    Ich muß sagen, dass ich vielleicht etwas altmodisch bin bzw. out, mit meiner Meinung:


    Mein Kind soll nicht dauerhaft in Fremdbetreuung sein. Ich für meinen Teil möchte viel Zeit mit meiner Tochter verbringen und ehrlich, wenn sie richtig krank ist (ich spreche nicht von einem Schnupfen) betreue ich mein Kind selbst.


    Es gab hier auch einen Vorschlag, von wegen Kita mit Übernachtungsangebot.


    Auch hier möchte ich sagen, niemals. Mein Kind ist 3 Jahre alt und die hat überhaupt keine Lust (ich auch nicht) in fremden Betten zu schlafen.


    Ich muß nur soviel arbeiten, wie es zum Lebensunterhalt reicht. Und da ich zum Glück eine bezahlbare Wohnung und KEIN Auto habe, gerne Second-Hand einkaufe komme ich mit einem Teilzeitjob (20 bis max. 30 Stunden) gut über die Runden.


    Ich bin meinen Großeltern (dort aufgewachsen) sehr dankbar, dass sie immer für mich da waren und gerade wenn ich krank war, ein Auge auf mich hatten. Okay, damals reichte noch ein Gehalt, traurig, dass es heute meist nicht mehr so ist. Wir hatten dennoch nicht viel Geld aber es reichte zum Essen und zum Trinken.


    Jeder Mensch mit Kindern muß selbst wissen, was er sich und seinem Kind zumuten möchte. Ich für meinen Teil werde nicht Vollzeit arbeiten, solange meine Tochter noch so mini ist. Wie gesagt, es reicht bei uns finanziell vollkommen, wenn ich Teilzeit arbeite. Im Übrigen habe ich mich gestern auf eine sehr schöne Stelle im Öffentlichen Dienst beworben (30 Stunden, gute Bezahlung). Bitte drückt die Daumen!!! Ich möchte endlich raus aus Hartz 4 und mein eigenes (kleines) Geld verdienen.


    Ach, übrigens. Wenn jetzt wieder Sprüche kommen, Du bist zu faul für ´nen 40 Stunden Job (solche Sprüche kommen leider auch von Alleinerziehenden), dann nochmal genau lesen, was ich geschrieben habe. Danke!

    Also doch noch soviele Antworten.


    Es geht hier ja nicht in erster Linie um die Kinderbetreuung (also natürlich schon) aber ich habe ja noch nicht mal einen "richtigen Job".


    Ich wollte schildern, welche Erfahrungen ich als Alleinerziehende Mutter mit guten Referenzen bei der Arbeitssuche mache.


    Wenn dann ein Job da ist (okay auch vorher) muß natürlich ein Netzwerk her. Das ist irgendwie so wie das Ding mit dem Huhn und dem Ei.
    Netzwerk und dann Job oder Job und dann Netzwerk.


    Zitat

    bei so einer Aussage würde ich Dich auch nicht einstellen :ohnmacht:




    natürlich sagst Du, dass die Betreuung der Kinder gesichert is

    Ehrlich, ich habe schon überlegt, zu verschweigen, dass ich überhaupt ein Kind habe. Aber das geht natürlich nicht wirklich.


    Zitat

    Mir kam grad ein Gedanke... Wenn Du Dein Studium abschließen möchtest, steht Dir u. U. Bafög zu

    Nein, geht nicht. Hatte auf dem 2. Bildungsweg das Abi gemacht, war knapp über 30 und habe dann auf Grund einer Sonderregelung (eben Abi auf dem 2. Bildungsweg) noch Bafög bekommen. Durch meine Exmatrikulation bekomme ich kein Bafög mehr, vielleicht Meisterbafög aber das gibt es meines Wissens nach nicht für den Studiengang Soziale Arbeit.


    Ich muß mich wieder aufrappeln und einfach stur weiterbewerben. Habe durch die Erfahrungen der letzten Monate ziemlich viel Frust angesammelt. Ich würde finanziell übrigens vermutlich auf die gleiche Nettosumme an Einkommen kommen, wie im Hartz 4 Bezug ABER der entscheidende Punkt ist, dass ich selbst mein Geld verdienen möchte.


    Hatte bereits selbst ein Stelleninserat in einer großen Kölner Zeitung geschaltet. Eine Zuschrift für einen Outbound Job.


    Lieben Dank an dieser Stelle, für Eure Kommentare und Anregungen. Manchmal muß man einfach mal Dampf ablassen.

    Malindi,


    Deine Situation ähnelt meiner stark; bin zwar keine Akademikerin aber ansonsten erkenne ich mich in Deiner Situation wieder.


    Das mit dem Notfallzentrum ist ne Spitzenidee. Ich denke drüber nach.


    Muß jetzt allerdings schnell los und meine Tochter abholen.


    Ich werde später nochmal mehr dazu schreiben.

    Danke für die realistische Einschätzung meiner Situation.
    Wie gesagt, mit Anfang 30 ohne Kind hatte ich ganz schnell einen Job, als der Vorherige sich als ungeeignet herausstellte.


    Mittlerweile spinne ich schon rum, von wegen Second Hand Laden, Suppenbar eröffnen. Nicht falsch verstehen, mir ist schon klar, dass ich da mehr arbeiten würde, als in einem Angestelltenverhältnis. Es sind eben Gedanken, die einem kommen, wenn man zig Absagen bekommt.


    Das ist wirklich bitter. Bevor ich mein Kind hatte und unter dem alten Chef in der jetzigen Firma fest angestellt war, habe ich bei einem Bewerbungsgespräch eine Alleinerziehende Mutter von 3 Kindern mit ausgewählt (war sozusagen meine Ergänzungskraft). Alter Chef wollte erst nicht, aber ich habe mich echt für die Frau eingesetzt. Vielleicht habe ich das Glück, dass sich mal jemand für mich einsetzt;-)


    Gott, ich bin gerade wirklich auf Jammerlevel 10.


    Das ist halt echt bescheuert, Kind ist in der Kita, fühlt sich pudelwohl und Muttern hockt bis auf 2 Tage die Woche daheim rum.


    Zitat

    denn auch berufstätige Ehefrauen wuppen das nicht ohne Hilfe

    Das stimmt bedingt, dort gibt es noch einen Mann, der Urlaub nehmen kann. Das Familenleben mag damit brach liegen aber bei zwei berufstätigen Personen hat man pro Person z.B. 30 Tage Urlaub, also 60 Tage insgesamt.


    @Malindi

    Zitat

    Ich habe auch die Situation, Abi mit eins, abgeschlossenes Studium, Akademikerin, hervorragende Arbeitszeugnisse.

    Suchst Du denn noch oder hast Du einen Job?


    Das Problem an meiner jetzigen Situation ist ja auch, dass ich nur begrenzt Freiraum habe, mich fortbilden zu können/dürfen. Die Arge würde mir z.B. was husten, wenn ich jetzt weiter studieren würde, um meinen Abschluss in Sozialer Arbeit zu machen.


    Eine Umschulung wären für mich eine super Alternative. Leider gibt es hier in der Region keine Umschulung zur Erzieherin (das wäre für mich alternativ auch eine wünschenswerte Tätigkeit). Die Umschulungen gehen in den kaufmännischen Bereich (bin ja schon geschult, erfahren) oder in den pflegerischen Bereich (Schichtdienst, noch größeres Dilemma).


    Als ich damals mit meiner Kleinen alleine zu Haus saß, dachte ich, cool, wenn sie in den Kindergarten geht, arbeite ich wieder. Na, dieser Zahn ist mir mehrfach gezogen worden.
    Dauerhafte Arbeitslosigkeit kann einen echt zermürben.

    Ich würde gerne mal deine Bewerbung sehen - irgendwas muss da diesen unsicheren Eindruck hinterlassen.

    Die komplette Bewerbung wurde von einem Coach gesichtet, von einem Freund, der selbst damals Personal einstellte und von einer Personalfrau einer Rundfunkanstalt. Alle fanden / finden die Bewerbung sehr gut und klar strukturiert.


    Trotzdem Danke für das liebe Angebot. Daran kann es nicht liegen. Ich habe Anfang des Jahres über 2 Wochen an meinen Bewerbungsunterlagen gefeilt und gebastelt, sie mehrfach sichten lassen, Korrekturen vorgenommen. Im Gegenteil, bei einem Bewerbungsgespräch wurde ich nochmal auf meine "sehr ansprechende und gelungene Bewerbung" angesprochen. Diesen Job hätte ich gerne gehabt. Arbeitszeit war leider von 14.00 Uhr bis 18.30 Uhr.


    Zitat

    Wo arbeitest Du denn das die Arbeitszeiten weit ausserhalb der normalen Betreungszeiten liegen.


    Was hast Du den vor dem Studium gelernt?

    Im kaufmännischen Bereich, mit Arbeitszeiten von 8.00 bis 17.00 Uhr. Diese Kollegin sagte mir, sie wolle sich wegen Urlaubsplanungen nicht mit mir abstimmen und der neue Chef hat ihre Bedenken aufgenommen und akzeptiert. Er möchte noch jemanden einstellen aber in Vollzeit und flexibel...


    Ich habe vor einigen Jahren abends das Abitur nachgeholt und etwas später Soziale Arbeit studiert. Das Studium habe ich aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen abbrechen müßen (lag vom 4.Monat bis zum 9.Monat flach, wegen einer drohenden Frühgeburt) und danach hat sich der Kindsvater aus dem Staub gemacht. Also ging nix mehr mit Studium, hab mich exmatrikuiert und damals Arbeitslosengeld 1 bezogen. Jetzt bin ich bei Hartz 4 angekommen.


    Bin jetzt genau 40 Jahre, Töchterchen ist 3 Jahre. Kann es an meinem Alter liegen?


    Wie soll das gehen, wenn sie in die Schule kommt? Wie macht ihr das mit Urlaubszeiten und Ferienzeiten? Wie gesagt, es ist kein Kindsvater da, keine Oma und kein Opa. Meine Freunde helfen mir gerne, sind aber allesamt kinderlos und Vollzeit beschäftigt. Eine sehr gute Freundin ist ebenfalls alleinerziehend, hat aber ihren Ex-Partner als Stütze und arbeitet in ihrem Job im Pflegebereich sogar in Schichten, da sie eben den Kindsvater hat.


    Es wäre wirklich einfacher, wenn er sich um die Kleine mitkümmern würde aber er hat es vorgezogen 2000 km weiter unter der Sonne zu brutzeln und keinen Unterhalt zu bezahlen. Ach so, er wollte unbedingt eine Familie mit mir gründen. Toll.

    Hallo,


    ich muß einfach mal meinen Frust loswerden:


    Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich auf Jobsuche.
    Mein jetziger Minijob-Arbeitgeber (bei dem ich vor Aufnahme meines Studiums - Studium durch Schwangerschaft abgebrochen - festangestellt war), lässt mich weiter auf 400 Euro arbeiten, gibt mir aber keinen sozialversicherungspflichtigen Vertrag mehr. Begründung: Kollegin möchte nicht auf Kita-Öffnungszeiten Rücksicht nehmen.


    Ich bin dadurch schon länger im Hartz 4 Bezug, werde dort natürlich auch verpflichtet, Bewerbungen zu schreiben (was ich auch mache) - hatte jetzt nach etwa 60 Bewerbungen 3 Vorstellungsgespräche, die aber immer scheiterten, weil ich auf die Frage nach Kinderbetreuung im Krankheitsfall meines Kindes sagen mußte, dass ich dann frei nehmen muß, da auch kein Kontakt mehr zum Kindsvater besteht.


    Meine Zeugnisse sind einwandfrei, Zwischenzeugnis Arbeitgeber = 1, Abiturzeugnis = 1,9, Computerführerschein = 1.


    Ich habe all die Jahre nie Schwierigkeiten gehabt, eine Arbeit zu finden (kaufmännischer, verwaltender Bereich).


    Und jetzt ist meine Tochter noch in der Kita, die insgesamt 4 Wochen im Jahr geschlossen hat.


    Was wird erst werden, wenn mein Kind in die Schule kommt und ich die Ferien abdecken muß, da ich wirklich keine familiären Betreuungspersonen (Vater, Opa, Oma) für die Kleine habe.


    Ich habe gerade riesige Angst, den Rest meines Lebens in Hartz 4 stecken zu bleiben.


    Kann mir jemand mal Mut machen?


    Natürlich drehen sich meine Gedanken auch um das Thema Weiterbildung, Umschulung, Fernstudium. ABER ich habe das Gefühl, es ist egal, welche Qualifikation ich habe, ich bin einfach nicht flexibel genug für den Arbeitsmarkt. Und einerseits kann ich bei kleineren Unternehmen verstehen, dass die lieber keine Alleinerziehenden einstellen aber große Unternehmen sollten echt verpflichtet werden, so und so viel Prozent Alleinerziehender anzustellen.


    Ich habe so einen Frust oder auch so ne Angst vor der Zukunft.


    Liebe Grüße
    Lytto

    Hallo Lena_1977,


    ich suche einen sozialversicherungspflichtigen Job. Zur Zeit bin ich im Hartz 4 Bezug und habe einen 400 Euro Job.


    Da meine Kleine jetzt schon längere Zeit in den Kindergarten geht, bin ich intensiv auf Arbeitsuche.


    Ich bewerbe mich auch stur auf Stellen, in denen als Berufsbild die Bürokauffrau angegeben ist.


    Wenn ich dann zu einem Gespräch eingeladen werde (kam doch schon vor), entpuppte sich mein Alleinerziehendenstatus sich als großes Hindernis.


    Ich schreibe in den Bewerbungen schon, dass ich ein Kind habe, ledig bin (Lebenslauf) aber nix von Alleinerziehend. Wenn ich dann gefragt werde, im Gespräch, wie alt meine Tochter ist und wer das Kind im Krankheitsfall betreut (ich), bin ich raus aus der Nummer.


    Deshalb hadere ich mit einer Weiterbildung. Es macht sich sicher gut, wenn man sieht, hey die Frau hat noch Ihren Abschluss nachgeholt andererseits weiß ich ja, wie wenig begeistert Arbeitgeber von Alleinerziehenden Arbeitnehmern sind.


    Liebäugel auch mit Fernstudium aber das würde in ne ganz andere Richtung gehen und hätte auch keine wirkliche Berufsperspektive (Psychologie/Bachelor).

    Hallo,


    ich überlege gerade, bzw. habe schon Nachweise bei der IHK eingereicht, ob ich eine Externenprüfung zur Bürokauffrau machen soll.


    Hintergrund ist der, dass meine Ausbildung als Justizangestellte jetzt 20 Jahre her ist und ich die letzten Jahre als Sekretärin / Sachbearbeiterin (vor abgebrochenem Studium und Kind) gearbeitet habe, ohne entsprechende Ausbildung.


    Ich bin nun schon lange Zeit auf Jobsuche, habe tolle Arbeitszeugnisse aber eben keinen bürokauffmännischen Abschluss.


    Denkt Ihr, dass ich damit meine Jobchancen erhöhe? Lohnt sich das?


    Irgendwie bekomme ich auf meine derzeitigen Bewerbungen selten eine Reaktion. Zeugnisse sind alle top und Kind ist im Kindergarten...


    Was meint ihr? Soll ich das angehen (nach Rücksprach mit Arge) oder bringt mich das auch nicht weiter?


    Saludos
    Lyttos

    Es wäre also wichtig, ob man deiner Oma die eingeschränkte Alltagskompetenz mit anerkannt hat bei der Begutachtung. Ansonsten kann man das auch nachbeantragen.

    Hab mir das Gutachten nochmal genau angeschaut. Ja, sie hat eine anerkannte eingeschränkte Alltagskompetenz. Ich werde mich diesbezüglich nochmal mit ihrem gesetzlichen Betreuer zusammen setzen. Er muß doch wissen, wie die Amtswege aussehen. Beziehungsweise ich rege an, dass er die entsprechenden Gelder/Sachleistungen/Pflegeleistungen beantragt.


    Der Betreuer ist leider nicht allzu engagiert. Meine Großmutter hätte bis jetzt keine Pflegestufe, wenn ich nicht so rumgenervt hätte. Ich bin vor kurzem von dem zuständigen Amtsrichter angerufen worden, ob ich als Enkelin nicht die Betreuung übernehmen wolle. Habe allerdings ein wenig Angst vor dem ganzen Papierkrieg.


    Der jetzige Betreuer meinte, er habe eh keine richtige Zeit mehr, meine Oma zu betreuen, weil sie so schwierig sei und fordernd.
    Aber das scheint wieder ein anderes Thema zu sein.


    Ich muß sagen, ich habe jetzt wirklich viele sinnvolle und gute Antworten bekommen und werde versuchen, dass Beste daraus zu machen. Aber ich muß mir alles genau durchlesen, dass ist ja eine ganz eigene Welt bzw. Sprache;-)


    Danke in die Runde!

    Nochmal, bevor ich aus dem Thema aussteige. Vielen Dank für die Antworten und Anregungen.


    Zitat

    Das SGB 11 sagt, dass häuslich vor stationär geht. Dann muß es auch
    getragen werden. Unter anderem müssen pflegende Angehörige unterstützt
    werden. Von uns Allen!

    Leider sieht es in der Realität oft anders aus. Honoriert wird das selten. Und in meinem Fall ist es eine echter Spagat, allem irgendwie gerecht zu werden und nicht auf der Strecke zu bleiben.


    Ein Heimaufenthalt wäre in der Tat um ein vielfaches teurer als wenn ich weiterhin die Pflege in den eigenen vier Wänden übernehmen. Oft ist es aber wohl so, dass z.B. die Arge nichts mit evtl. entstehnden Heimkosten meiner Großmutter zu tun hätte, dafür ist ja wieder ein anderer Topf zuständig. Und somit ist die Arge natürlich daran interessiert, dass ich wieder sozialversicherungspflichtig tätig werde.


    Wie dem auch sei, ich habe die notwendigen Unterlagen (Pflegstufe 1, Demenz, Schreiben des getzl. Betreuers, dass ich die Pflege übernommen habe und eben meine anhängige Mutter-Kind-Kur).

    Zitat

    Nimmst du die Verhinderungspflege in Anspruch?

    Da muß ich mich ehrlich gesagt, schlau machen. Weiß gar nicht, was das ist? Werde es gleich herausgefunden haben :daumen

    Zitat

    Und wenn du das Urteil im Volltext lesen würdest (und verstehen könntest), ging es darin


    um sittenwidrige Bezahlung, die natürlich höher gewichtet wurde.

    Hi Purple,


    ob Du es glaubst oder nicht, ich verstehe. Ich verstehe nur Dich nicht, weshalb beleidigst Du mich?


    Besten Dank, ich wollte auch eben nur nachhorchen, ob ich das bei der Arge anbringen kann (mit Belegen/Beweisen). Ich will denen nicht den Eindruck machen, ich wäre nicht arbeitswillig, denn ich arbeite ja (auf Minijobbasis) und dann eben noch die Pflege und Fürsorge Kind und Großmutter.


    Versuchen kann ich es. Wenn nicht, dann muß ich sehen wie ich meine Oma "untergebracht" bekomme.

    Bislang ging ich davon aus, daß im Unterforum Behörden und Sozialleistungen eher Fakten gefragt wären.^^



    Man lernt nicht aus.

    Hier:


    Az. S55 AS 24521/10 ER



    Wer seine Eltern pflegt, muss nicht Vollzeit arbeiten!


    Hier die Urteilsbegründung!



    Mod.-Hinweis: Text entfernt wegen Verstoß gegen das Urheberrecht. Bitte stellt keine Texte hier ein, die nicht von euch selbst verfasst wurden (vor allem nicht auch noch von irgendwelchen Juristen ...). Das Forum kann dafür kostenpflichtig abgemahnt werden, der Poster selbst im schlimmsten Fall strafrechtlich belangt werden. Volleybap

    Quelle: Kapp in Beck'scher Online-Kommentar


    Hrsg: Rolfs/ Giesen/ Kreikebohm/ Udsching


    § 10 SGB II Rz. 52, 53