Bin etwas psysisch angeschlagen und überfordert...

    Hallo ihr lieben,


    in den letzten Monaten kam vieles zusammen... mein Arbeitgeber musste mir nach 6 Jahren betriebsbedingt kündigen. War auch schon bei einem Anwalt und mir steht leider keine Abfindung zu, da der Betrieb weniger als 10 MA hat.


    Positives, ich habe die Wohnung meines Bruders übernommen und kann nun anfangen ein normales Leben zu leben. Miete beträgt 655€ im Monat (Kaltmiete 495€)
    Zu meinem Problem, ich habe innerlich eine Blockade gehabt Anträge auszufüllen, mir ging es schlecht und es war sehr hart mich aufzuraffen...doch Dank Zuspruch meiner Familie wurde es mir klar, dass ich meinen "Ar**+" aufraffen muss.


    Arbeitslos habe ich mich nach 3 Tagen gemeldet. So, nun gab es erstmal das Problem, dass mir die Dame der Agentur sagte, ohne Tagesmutter = kein ALG 1. Gut, ich habe noch die Tagemutter und mein Kleiner kommt auch im Januar 2014 in den KIGA, nur wer bezahlt sie bis dahin?


    Da ich die letzten 2 Jahre in dem Betrieb nur Teilzeit (nach der Elternzeit) gearbeitet habe, würde ich nur um die 800-900€ bekommen, was leider nicht ausreicht. Termin zur Berechnung habe ich morgen. Also habe ich jetzt auch aufstockendes Hartz4 beantragt...ich habe letzte Woche meine Dringlichkeit vorgezeigt, dass ich nur noch 20€ in der Tasche habe und die Miete am 3. Oktober fällig ist. Leider können sie mir so schnell nicht helfen.


    Meine Vermieterin weiß noch nichts von meiner Arbeitslosigkeit. Ich habe die Whg am 1.8 2013 bekommen, war da gerade den ersten Tag arbeitslos...habe die Miete für den August noch von meinem letzten Gehalt bezahlt, Miete September hat mir mein Bruder ausgeholfen.


    Zudem kommt noch, dass der KV seit 2 Jahren keinen Unterhalt bezahlt hat, wir (mein Anwalt und ich) seit 3 Monaten sein Gehalt pfänden lassen...im ersten Monat kam ein Betrag von 6,85€ heraus, ein Witz, doch heute schrieb mir der Anwalt, dass sie mir heute noch 504€ überweisen. Er verdient jeden Monat unterschiedlich.


    Ich weiß bis heute nicht, ob die Miete bezahlt wird und wann, ich sollte meine Vermieterin so langsam informieren. Ich habe Angst und manchmal Panikattacken und mache mich selbst fertig, dass ich mit dem Kram zu lange gewartet habe. Falscher Stolz!


    Irgendwie hab ich im Dreh eines Jahres fast alles verloren.


    :kopf:kopf:kopf


    Ich weiß, bitte nicht zusätzlich fertigmachen...ich weiß dass ich JETZT was machen muss.

    Von der Wohnung dürftest du dich verabschieden, das ist nichtmal in München angemessen.


    Kümmer dich baldmöglichst um eine Unterkunft, die den Angemessenheitskriterien deines Ortes entspricht.
    Die Beträge erfährst du beim Jobcenter.
    Für dich gilt, da du zusätzlich ALGII beziehst, das SGB II.


    Ggf könntest du einen Vorschuß nach SGB I, § 42 beantragen.
    Dafür musst du die Bedürftigkeit nachweisen (aktueller Kontoauszug), was wohl schwer sein wird,
    da Unterhalt ja kommt.


    Betreuungkosten: dafür wendest du dich bitte ans Jugendamt.


    Allgemein im Umgang mit Behörden: nur schriftlich, nachweislich.
    Niemals telefonieren, nienienie!

    Bist du sicher, dass du mir antwortest?


    Meine Miete ist doch gar nicht hoch? :schiel


    Noch bekomme ich nichts, und mal doof gefragt, ich habe ALG1 beantragt, morgen habe ich den Termin zur Berechnung bekommen und das was ich zusätzlich beantragt habe, ist SGB II. Kontoauszüge der letzten 3 Monate habe ich eingereich. Und telefonisch habe ich doch nichts gemacht, war vor Ort.

    Zitat

    Noch bekomme ich nichts, und mal doof gefragt, ich habe ALG1 beantragt,
    morgen habe ich den Termin zur Berechnung bekommen und das was ich
    zusätzlich beantragt habe, ist SGB II.

    Antrag gilt als gestellt, deshalb:





    Wenn du *warum auch immer* zusätzlich ALG II (Leistung nach dem SGB II) beziehst, gelten für dich die dortigen
    Regeln, die auch die Angemessenheit der Unterkunft regeln.
    Da ich den genauen Ort nicht kenne, gehe ich davon aus, daß die Mieten zumindest unter München liegen sollten
    (das ist so ziemlich das Teuerste).
    Nur um sicherzugehen, solltest du die Angemessenheitsgrenze erfragen.




    Zitat

    Und telefonisch habe ich doch nichts gemacht, war vor Ort.

    Schau mal:




    Zitat

    Allgemein im Umgang mit Behörden: nur schriftlich, nachweislich.


    Niemals telefonieren, nienienie!


    Ja, telefonisch würd ich auch nie was klären wollen, wenn nur erfragen.


    Danke für deinen Beitrag.

    Wahnsinn, laut deinem Link dürfte ich nur 450,00 € an Kosten habe...denke, dass es die Kaltmiete ist, also liege ich 45€ drüber und ich dachte, die Wohnung wäre schon recht günstig. Ohne Worte und jetzt? Neue Wohnung wegen 45€ oder???


    Bin gerade platt... wenn, dann müsste ich das Bundesland wechseln oder in eine Gegend ziehen, in die ich nicht mein Kind großwachsen lassen würde. Hier habe ich noch Familie, Bruder und Vater, mehr habe ich nicht.


    Ich könnte gerade heulen...verstehe das ganze einfach nicht!


    :flenn

    Die Grenzen sind Bruttokaltgrenzen, Heizkosten gehen extra.



    Du bekommst nach maximal sechs Monaten (gern auch früher) nur noch die dort genannten Kosten erstattet.
    Du kannst von der Regelleistung einen Teil zuzahlen, um dort wohnen bleiben zu können.
    Es gibt keinen Umzugszwang, sondern eine "Kostensenkungsaufforderung".

    Ich hoffe, ich finde ab Januar, wenn mein Kleiner in den KIGA geht wieder schnell Arbeit...das alles ist nicht meins. Mich so bervormunden lassen, wo ich zu wohnen habe, was ich alles haben darf und alles transparent machen. Neeee, geht gar nicht. :nanana

    Ja, so ist das.


    Man muss seine Bedürftigkeit schon nachweisen, wenn andere dafür Steuern zahlen.


    Ebenso wenig wird man dir eine unangemessen Wohnung finanzieren, wenn die, die
    deine Aufstockleistung erwirtschaften, auch schauen müssen, wo und wie sie wohnen.


    Ist halt so.

    Und deshalb wollte ich NIE NIE so weit kommen, um mir nicht diese Sprüche anhören zu müssen.


    Immer gearbeitet, gut verdient, Familie gegründet und nach der Scheidung das Erste mal in solch einer Situation...danke Purple, das war n Schlag ins Gesicht.


    Applaus

    Wenn du das so empfindest, dein Problem. :frag
    Im ungefähren Wortlaut steht es sogar im Gesetz.


    Du würdest das Geld auch nicht verteilen ohne vorherige Prüfung.
    Und daß es Grenzen gibt, ist auch klar.
    Die hab ich nicht gemacht, die wurden örtlich festgelegt.

    Nur mal zu den Kosten der Wohnung.....ich wohne nicht so weit von dir weg, 3 Zimmer,
    74qm, 3 Personen. Meine Wohnung ist eine Soz.whg und kostet kalt 321,-. Plus Neben-
    kosten und Heizung bin ich bei 580,- Warmmiete.
    Da find ich deine dann schon teuer im Vergleich ;)



    Ich wünsche dir, das du schnell einen neuen Job findest. Die wenigsten die aufs Amt müssen,
    machen das gerne :troest Manchmal geht es eben nicht anders......Viel Glück!

    Mod.-Mitteilung:


    Die Userin Purpel wird dringend gebeten empathischer zu posten! Sachlich ist das eine, aber hier flapsig zu werden ist nicht erwünscht!


    LG Tinchen


    ...und nun zurück zum Thema.

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
     :-)
    "Ama et fac quod vis!"

    OT : ich sehe keine Flapsigkeit von purple. Sondern viel eher eine Userin die versucht hier sachlich zu erklären wie das ganze System funktioniert.


    Liebe Syliael,


    Man muss sich nackig machen wenn man Gelder erhalten will.
    Ich kann verstehen das sich das für dich demütigend anfühlt. Dennoch bin ich zb. froh, dass ich aufstocken darf. Ich wüsste sonst nicht wie ich Miete, Strom, Hort ect. zahlen könnte.
    Ich empfinde es als selbstverständlich das ich vorzeige, dass ich bedürftig bin. Wie sonst soll man schwarzen Schafen das Handwerk legen?
    Der Staat schenkt dir nichts. Du musst schon etwas dafür tun um Gelder zu erhalten.


    Ich kann dir nur den Tip geben, alles schriftlich zu machen. Dir bei Abgabe von Unterlagen eine Eingangsbestätigung geben zu lassen. Alles in Kopie einreichen !
    Du hast immer das Recht Wiederspruch einzulegen.


    Alles Gute dir.

    Es geht nicht darum, dass Purpel sachlich nicht richtig hier postet, das ist alles okay!


    Der Satz "Wenn du das so empfindest, dein Problem" ist flapsig.


    Und jetzt zum Thema zurück...

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
     :-)
    "Ama et fac quod vis!"

    @ Syliael, bleib jetzt erstmal ganz ruhig...Schritt für Schritt...Morgen gehst zu dem Termin und wartest ab, was dir berechnet wird.
    DANN und erst DANN machste dir Gedanken, wie es weiter geht


    Der nächste Schritt wäre, dir eine Übersicht anzulegen...Einnahmen-Ausgaben. Jugendamt kontaktieren , wie kann dein Kind untergebracht/ betreut werden, Kostenübernahme klären.
    Vielleicht kannst du dir einen Minijob suchen, um den finanziellen Engpass bis 2014 zu überbrücken?
    Kannst du mit deiner Vermieterin reden? Die Miete dir evtl nochmal borgen von der Familie?
    Soviel ich weiß, kannst du morgen um einen Vorschuss auf dem Amt bitten. Vielleicht wissen das andere User aber genauer.


    Alles Gute dir und behalt die Nerven, auch wenn es schwer fällt.

    Beste Grüße von SUMMER :strahlen

    Zitat von Syliael

    Und deshalb wollte ich NIE NIE so weit kommen, um mir nicht diese Sprüche anhören zu müssen.


    Immer gearbeitet, gut verdient, Familie gegründet und nach der Scheidung das Erste mal in solch einer Situation...danke Purple, das war n Schlag ins Gesicht.


    Applaus


    Hallo Syliael,


    es tut mir sehr leid, in welcher Misere Du jetzt steckst und ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen. Mir ging es ja nicht anders! Lass Dich mal :troest
    Auch ich musste und muss immer wieder auf Ämter rennen und komme mir vor wie eine Bettlerin. Habe auch mein Leben immer selbst gemeistert, gut Geld verdient. Dann Mann, Familie, Kinder, Trennung, ewige Jobsuche mit 2 kleinen Kindern, Teilzeit, nur noch ein Einkommen.... :kotz
    Am liebsten würde ich auch nur noch :nixwieweg aber ich habe ja meine beiden Schätze, um die ich mich kümmern muss. Und für die zwei nehme ich fast alles in Kauf. :love


    Bleib ganz ruhig und gehe einen Schritt nach dem anderen! Es wird sich alles finden. Am besten, Du schaust Dich auch bald schon nach einem neuen Job um, dann bist Du vllt nicht allzulange im ALG drin. Jobsuche mit Kind ist auch nicht einfach! Ich drücke Dir ganz fest die Daumen. In Deiner Situation waren hier schon viele und schaffen es! Das kannst Du auch!! :Flowers


    Liebe Grüsse
    2KidMama