Zum Partner ziehen....?

  • Denke das ist sehr wichtig da Berufliche und Finanzelle Verschlechterungen sich sehr leicht auf die Beziehung auswirken können


    Klar, da werden dann irgendwann die Sprüche kommen wie "Du bist doch Schuld, daß..." und "ich hab doch für Dich aufgegeben"...

  • Da gibt es für mich keine Pauschalantwort.
    Viele Faktoren müssen berücksichtigt werden und manche Vorraussetzungen sind ja auch anders.


    A wäre für mich wichtig zu entscheiden, ob es der letzte Ausweg für eine Partnerschaft ist oder einfach der nächste Schritt.
    Eine Beziehung die aufgrunddessen kurz vorm Scheitern steht ist es ohne dies vielleicht auch und man sieht es nur nicht.
    Es macht einen Unterschied, ob man sagt, dass die Beziehung zerbricht wenn man nicht zusammenzieht oder ob man gemeinsam beschließt,
    dass der Weg in der Beziehung dahin führt, dass man zusammen lebt. (Hmm, hab ich das jetzt verständlich erklärt?)


    B wäre mir wichtig zu klären, ob Kind und ich auch ohne den Partner dort leben könnten falls es nicht klappt.
    -Fühlen wir uns in der Gegend wohl?
    -Kennen wir dort andere Leute oder können wir gut Anschluß knüpfen?
    -Sind wir dort ab vom Schuß oder hab ich alles in der Nähe was ich brauche ( Arbeit, Schule, Kindergarten, Einkaufsmöglichkeiten, Krankenhäuser, usw)?


    C wie oft kann man den Kontakt zu zurückgelassener Familie und Freunden halten?
    Natürlich kann man telefonieren und skypen aber 700km sind 700 km und doch nicht immer leicht zu überbrücken. Weder zeitlich noch finanziell.
    Oft bemerkt man viele Dinge nicht da sie einem selbstverständlich sind.


    D bist Du momentan auf Hilfe von anderen angewiesen und hättest Du sie dort auch in dem Umfang?


    E auch wenn der KV sich in Deinen Augen nicht viel kümmert solltest Du ihn in der Entscheidung nicht komplett außen vo lassen. (Manche würden von einem wöchentlichen Umgang träumen auch wenn es nur ein paar Stunden sind).
    Der Umgang wird sich dadurch sicherlich stark verändern. Denn wer möchte sich oder dem Kind wöchentlich 1400km zumuten?


    Diese Fragen musst Du mir nicht beantworten aber überlege Dir, ob Du wirklich alles durchdacht hast.
    Du hattest ja geschrieben, dass Du es zuerst nicht wolltest Dir jetzt aber nicht mehr sicher bist und überlegst es doch zu tun.
    Was hat sich verändert, dass Du Deine Entscheidung überdenkst?
    Sind diese Veränderungen wirklich so gewichtig wie Du gerade meinst oder ist es eine spontane Reaktion von Dir darauf?


    Im Endeffekt wird wohl Dein Bauch entscheiden.
    Einfach wird sicher weder das eine noch das andere aber neu sortieren kannst Du Dein Leben immer (mit mehr oder weniger Kraft und Mühe)


    Alles Gute,
    MaLu

  • Was sagt deine Tochter dazu? Weiß sie überhaupt, dass du planst mit ihr zu deinem Freund zu ziehen? Was sagen den deine Eltern, Freunde, ... dazu?


    Mein Respekt, wenn du es wuppst :daumen Ich könnte nie in meinen Leben so weit wegziehen.


  • Mein Respekt, wenn du es wuppst :daumen Ich könnte nie in meinen Leben so weit wegziehen.


    Das habe ich auch immer gesagt goldmädchen82. :( Aber was soll man machen wenn es nicht anders geht? :frag


    Wenn man sich verliebt kann man das nicht unbedingt ausschalten, nur weil man sagt, der Andere wohnt zu weit weg. :kopf

  • Ich habe nie den "Luxus" gehabt, dass Familienmitglieder in der Nähe wohnten. Es "ging" trotzdem immer irgendwie - aber ich bin es wie gesagt auch nicht gewöhnt, dass mal jemand die Kinder außer der Reihe "übernommen" hat. Und mittlerweile sind sie so groß und selbstständig, dass das Problem "Betreuung" keins mehr ist.


    Dein Kind ist ca. 5-6 Jahre alt und kommt nächstes Jahr in die Schule? Es wäre theoretisch ein guter Zeitpunkt für einen Neuanfang.


    Gibt es an den möglichen Schulen eine Übermittags- oder auch eine in den Nachmittag hineinreichende Betreuungsmöglichkeit? Dies würde ich klären. Hat dein Freund seine Familie in der Nähe?


    Wie sieht es der KV? Wir werden (hoffentlich!) nächstes Jahr auch ca. 600 km weit umziehen. Bevor ich irgendwelche Gedankenspielchen in die Richtung gestartet habe, habe ich mit meinem Ex-Mann gesprochen und mir sein Einverständnis geholt. Allerdings lebt er seit einiger Zeit eh schon 150 - 180 km (je nach Fahrtstrecke) entfernt - da hat er mich nicht gefragt, ob es mir recht ist. Ich habe irgendwann durch die Kinder erfahren, dass er wegzieht. Das aber nur nebenbei.


    Der Umgang findet bei uns nicht regelmäßig statt. Anfangs war es alle 2 Wochen und beide Kinder, mittlerweile können auch schon mal 6 Wochen ins Land ziehen, bevor wieder ein Umgangswochenende ansteht. Während der Woche hat er die Kinder nicht "übernommen", auch als er noch hier in der Nähe wohnte. Insofern ist das alles bei uns etwas anders.


    Der Umgang wird nach unserem Umzug so laufen, dass unser Sohn in den Ferien ein paar Tage bis 1-2 Wochen bei ihm ist und dass es - wie auch bereits jetzt - ab und zu ein zusätzliches Umgangswochenende gibt. Wir haben allerdings gute Flugverbindungen, die auch "bezahlbar" sind, sofern man die Flüge früh genug bucht. Ansonsten würde es teuer werden...


    Vor dem Planen habe ich meine Kinder gefragt, ob sie gerne wo anders hinziehen und noch einmal komplett neu anfangen möchten. Aber dazu denke ich, ist deine Tochter(?) noch zu klein. Ich denke nicht, dass sie das überblicken und die Konsequenzen abschätzen kann. Das macht es einerseits leichter, andererseits liegt die Entscheidung damit allein bei dir.


    "In die Mitte" zu ziehen wäre für mich überhaupt und absolut keine Option. Da hat keiner wirklich etwas von.


    Hat dein Freund Familie in der Nähe? Wenn es gut läuft, könntest du eine neue Familie dazugewinnen. Wenn nicht, wird es schwierig bzw. kann es schwierig werden. Wie ist es bei deinem Freund? Hat er ein "soziales Netz", Freunde oder ist auch er "zugezogen"? Würdest du in eine Großstadt oder eher in einen ländlichen Bereich ziehen? Wie bist du "gepolt"? Wie wichtig ist dir deine Familie? Hast bereits wo anders gelebt oder immer in der Nähe zu deiner Familie? Wie groß schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, dass du irgendwann einmal "Heimweh" bekommst? Wie flexibel bist du?


    Das sind alles Fragen, die nur du dir selbst beantworten kannst...


    Ich (wir) haben uns entschieden, den kompletten Neustart für uns zu wagen. Und ganz ehrlich: nachdem diese Entscheidung "durch" war, ging es uns allen besser. Wir haben lange überlegt und letztendlich war es eine Erleichterung, als die Entscheidung gefallen ist.


    Alles Gute!

  • Bei mir stellte sich nach einem Jahr Beziehung auch die Frage, wie es weitergehen soll.


    Bei mir lag eh ein Jobwechsel an und da stellte sich die Frage, neuen Job bei mir oder beim neuen Freund. Dazwischen lagen 400km.


    Der KV hat den Zwerg alle 2 Wochen für einen Nachmittag geholt. Das allerdings auch nicht sehr zuverlässig, es waren eher so alle 4 Wochen.


    Wir haben uns dann überlegt, es zu probieren.


    Jeder hat anfangs seinen Hausstand behalten um jederzeit das Ganze wieder rückgängig zu machen. Klingt vielleicht pragmatisch, aber genau diese Möglichkeit erschien uns Beiden wichtig.


    Ich hätt da sonst in der Fremde gehockt und Angst gehabt, mein Leben komplett aufzugeben. So hatte ich immerhin die Möglichkeut gehabt, ohne große Verluste alles wieder rückgängig zu machen. Bisher war der Wunsch hiernach aber noch nicht da, nur vermisse ich die Freunde in der alten Heimat.


    Der Umgang ist vom Zeitlichen wohl genauso wie vorher, es sind wohl so 3-4x im Jahr einige Tage. Abgesehen davon gibt's Skype, darüber kann man gut Kontakt halten, wenn denn beide Seiten wollen.


    Auch wenn es hart klingt, der KV ist keine verläßliche Größe im Leben meiner Tochter und ich habe aufgehört zu probieren ihn in die Rolle des kümmernden Vaters zu drängen. Die Erwartungen sind gerin und somit auch die Enttäuschung.


    Mein neuer Freund soll sicherlich nicht die Vaterrolle übernehmen, aber ich muß gestehen, daß ein Familienleben in dieser Form sicherlich eine Bereicherung für alle Beteiligten ist und e ist so entspannt, wenn man auf der Arbeit länger bleiben muß und nicht irgendwie verzweifelt versuchen muß, nach Hause zu kommen, weil die Kita zumacht, sondern einfach das Handy zückt und flötet: Magste gerad ma?


    Vom finanziellen Aspekt mit 2 Verdienern mal ganz abgesehen.


    Nicht zuletzt hab ich mich auch von nem ganz tollen Freund aussuchen lassen :platz:platz:platz

  • Wenn man sich verliebt kann man das nicht unbedingt ausschalten, nur weil man sagt, der Andere wohnt zu weit weg.


    OT: Ich kann es irgendwie verstehen aber ich bin ein gebranntes Kind, Charly. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen. Gerne kann ich dir es über PN mitteilen.

  • Hinziehen wird für mich schwer, da ich so spezialisiert bin, dass es schwer wird einen passenden Job zu finden, klar könnte ich auch beruflich 10 Schritte rückwärts machen.....denke aber, das würde auf Dauer nicht gut gehen.


    Die Alternative, wäre irgendwo in der Mitte treffen und wieder ein bischen Zeit im Auto auf dem Weg zur Arbeit zu verbringen, muss man halt genau überlegen und abwägen.


    Ich drück dir die Daumen

  • Bei 3 h die Woche kann man in dem Alter wohl die Zeit zusammenlegen und dann weniger oft, dafür länger Umgang machen. Außerdem gibt es ein Telefon. Ich kenne auch Kinder bei denen sich der Umgang im Wesentlichen auf Wochen in den Ferien beschränkt. Geht auch. Toll ist anders, aber die Welt ist nun mal nicht ideal.



    Was daraus beziehungstechnisch wird kann kein Mensch sagen, da gilt: Versuch macht kluch. Ich hätte nicht ewig lange pendeln mögen. Da geht bei einer Fernbeziehung sehr schnell der Haushalt den Bach runter und es bleiben auch sonst zu viele Dinge liegen. Zum Schulbeginn scheint mir ein guter Zeitpunkt zu sein. Über Kinder bekommt man auch ganz gut Kontakte.

  • Hallo Zusammen,


    ich habe noch eine neue Nachricht der TS für Euch:


    Ich möchte mich an dieser Stelle für eure Meinungen bedanken, hat mir sehr geholfen, meine Gedanken zu sortieren und mir ist ziemlich schnell bewusst geworden, welche ich hören wollte und welche eher nicht, also bin ich zwar noch nicht ganz zu nem Entschluss gekommen, aber die Richtung ist ziemlich eindeutig. Das Ganze muss nun zwar noch (zu zweit) gut weiterüberlegt werden, aber danke bis hierhin, hat mir sehr geholfen.


    P.S. um noch auf eure Fragen einzugehen:


    @ goldmädchen: meine Tochter weiß nichts und würde auch erst etwas erfahren, wenn das Ganze ganz sicher wäre, meine Eltern wissen auch noch nichts und meine Freunde, ja die verstehen mich schon.
    @ MaLu: Du hast gefragt, was sich verändert hat, dass ich meine Entscheidung, nicht umzuziehen nochmal überdenke. Ich habe einfach gemerkt, dass ich mit dieser Entscheidung nicht wirklich zufrieden bin. Ja die fehlende Hilfe von außen würde mir dort sicherlich fehlen und bereitet zur Zeit mit das größte Kopfzerbrechen; Kontakt zu Freunden und Co läuft jetzt schon viel über Telefon und Internet, da mein Freundeskreis sich in alle Himmelsrichtungen verteilt hat, das wäre weniger ein Problem. Und Familie ja, die würde mir, aber besonders dem Kind sehr fehlen, ist halt die Frage , ob Ferien und Co. dort ausreichen
    @ sarek dachte an ein We/ bezeihungsweise einen Samstag+ halben Sonntag alle 4 Wochen und hälftige Ferien, ich würde die finanziellen Mehrkosten alleine tragen, Ja Kv wird mit Sicherheit ausrasten, aber ganz ehrlich, hätte er sich die letzten Jahre mehr eingebracht, würde ich vermutlich über einen Umzug nicht nachdenken


    @ all: Sollte ich mich entscheiden, umzuziehen, wie bringt man das dem UET am schonendsten bei? (Zur Info: Wir kommunizieren gar nicht mehr miteinander, die Oma= Mutter vom KV holt und bringt die Kleine zum Umgang, weil das Theater war jedes Mal riesig, wenn KV hier auf der Matte stand-Kind wollte nie mit....)

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • @ sarek dachte an ein We/ bezeihungsweise einen Samstag+ halben Sonntag alle 4 Wochen und hälftige Ferien, ich würde die finanziellen Mehrkosten alleine tragen, Ja Kv wird mit Sicherheit ausrasten, aber ganz ehrlich, hätte er sich die letzten Jahre mehr eingebracht, würde ich vermutlich über einen Umzug nicht nachdenken


    Wie hoch schätzt Du die Kosten? Bist Du bereit eine Vereinbarung darüber abzuschließen? Was ist mit Feiertagen?


    Dann lese ich was von einer Oma. Kontakt zum Kind ist wohl auch da! Das willst Du sterben lassen?


    Es kommt drauf an wie der KV beraten wird.
    Rennt er zum Anwalt und lotet das rechtlich aus wird im sicher ein Rechtsstreit nahe geleget.
    Redet er hier mit den Leuten bekommt er nahe gelegt sich zu einigen.
    Liest er hier genauer findet er einige Fälle wo KM nach dem Umzug an den A.. der Welt auf einmal kein Geld und Lust für Umgang hat. Sorry der musste sein. Nicht persönlich nehmen.


  • Dann lese ich was von einer Oma. Kontakt zum Kind ist wohl auch da! Das willst Du sterben lassen?


    Sarek, ich denk mal von "wollen" kann sicher nie die Rede sein.


    So eine Entscheidung hinterläßt immer und überall seine Spuren, seine Nachteile, daher ist so eine Entscheidung auch so verdammt schwierig. Welche Folgen sind schlimmer, welche bringen Vorteile...?


    Genau die Großeltern sind es bei mir auch, die mir die größten Bauchweh machen. Sie kümmern sich um mein Kind, lieben es und mein Kind vergöttert seinen Opa. Den Opa sehe ich minütlich altern wenn ich mir vorstelle, ihm den Enkel wegzunehmen. :heul


    So ein Umzug ist Mist, aber "unglücklich" da bleiben ist auch nicht so pralle. Gleichzeitig denk ich irgendwie, bei so großen Schritten kann ein Kind auch lernen, mit Veränderungen im Leben klar zu kommen, variabel zu sein... "flexibel" wie die AGs immer wollen. :rolleyes2: Selber bin ich in meinem Leben ziemlich star, altmodisch, unflexibel. Ich sehe wo ich dadurch hingekommen bin, ich bleibe auf der Strecke, nicht gut. :kopf


    Ich wünschte, mir würde das erspart werden, genauso wie Anonymus.


    Bettina

  • Sarek, ich denk mal von "wollen" kann sicher nie die Rede sein.


    Nun ist es nur mal so das man mit einer großen Entfernung einige Dinge entscheidet. Ob das richtig oder besser war kann einem keiner sagen.
    Und man muss auch wollen ... wenn man zu einer Entscheidung gedrängt wird ist das meistens die falsche.


    Ich kenne jetzt 3 Fälle in denen alle Familienmitglieder den wegzug von Kind bereuen. Da geht einiges verloren.

  • Das "wollen" hab ich jetzt ja nur auf den Entzug von Oma bezogen, weil Du das mit Oma geschrieben hattest.


    Klar, hast schon Recht, auf Krampf oder Zwang ist es nicht richtig.




    Ich denk einfach, auf beiden Seiten steht kein Topf mit Gold am Ende des Regenbogens, am besten eine Liste machen mit pro und contra, dabei abwägen, was einem persönlich wichtiger ist, Vernunft oder das Bauchgefühl.


    Bettina