Fragen/Gedanken zur Ausbildung meines Sohnes

  • Ich denke, die Betreuerin hat ihn in den Zierpflanzenbau reingequatscht, obwohl er anfangs nicht gerne wollte. Und das ödet ihn halt total an, weil es nur Routine ist.
    Im Landschaftsbau musste er im Praktikum ganz andere Dinge tun die wesentlich komplexer und abwechslungsreicher waren.
    Aber das traute man ihm aufgrund seines schwachen Körperbaus nicht zu.


    Jetzt kommt das kuriose dabei!!!


    Er hatte im Betrieb hier vor Ort, wo er zwei sehr gut bewertete Praktika gemacht hatte, eine Absage erteilt bekommen. Da wollte er unbedingt hin damals (ohne REHA). Jetzt hat die REHA Betreuerin genau in diesem Betrieb einen Termin für ihn gemacht, wo er sich jetzt ein 2. Mal vorstellt, nur dass er dieses für den Betrieb kostenlos ist. Damals hieß es, sie hätten keine Stelle mehr frei und jetzt doch.


    Ich schätze ihn schon so ein, wenn es dort klappt, dass er sich dann wirklich rein hängt. Das wäre ja sein Traumberuf gewesen und Gärtner im Landschaftsbau ist eben doch anders als Gärtner im Zierpflanzenbau.

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

  • Hallo Micha,

    Und das ödet ihn halt total an, weil es nur Routine ist.


    Das kann er nach 6 Wochen beurteilen? Respekt! (Vorsicht Ironie)


    Das wäre ja sein Traumberuf gewesen und Gärtner im Landschaftsbau ist eben doch anders als Gärtner im Zierpflanzenbau.


    Da wird er in den ersten 6 Wochen sicher keine Routinejobs machen! (Vorsicht Ironie)


    Schade, dass er nach so kurzer Zeit das Handtuch geworfen hat. Es bleibt zu hoffen, dass er es nicht wieder tut und dass es ihm wirklich gefällt.


    LG Lotta, die zugibt nach 6 Wochen Studium auch fast das Handtuch geworfen hat, aber mangels Alternativen mal in den sauren Apfel gebissen hat, der sich dann als genau der richtige Apfel rausgestellt hat

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Ich kann nur sagen was er erzählt.


    Er hat 3 Praktika als Landschaftsgärtner gemacht. Da durfte er vieles. Er hat einen Teich angelegt, eine Gartenhütte mit gebaut, Wege gepflastert, Bäume gepfllanzt. ALso micht mal in 4 Wochen Routine und er war echt glücklich und begeistert.


    Jetzt muss er täglich seit 6 Woche einige Hundert Geranien zuschneiden. Immer dasselbe von Morgens bis Abends und dann eben andere Pflanzen. Gärtner im Gewächshaus machen eben nichts anderes. Der BEtrieb ist ein Megagroßbetrieb die täglich tausende Pflanzen produzieren.


    Ich muss dazu sagen, er war 2 Wochen bei seiner Mutter und da hat er sich ausgeweint und sie hat ihn bestärkt, etwas zu sagen. Und da war sie ausnahmsweise mal vernünftig und ich habe ihn unterstützt. Ich habe ja die Erfahrung mit meiner Großen gemacht, dass es nichts bringt, sich durch eine Ausbildung zu quälen, die einen unglücklich macht. Sie hat 6 Wochen lang jeden Tag geweint, wie schlimm es ist und ich hab gedrückt und gedrückt, dass sie weiter machen muss bis sie zusammenn gebrochen ist un ihr gekündigt wurde. Aus dem Fehler habe ich gelernt und unterstütze ihn jetzt.


    Er wechselt ja nur den Betrieb in derselben Maßnahme und Berufsschulklasse bleibt auch gleich und die Betreuerin sucht nach Alternativen.

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

    2 Mal editiert, zuletzt von Micha67 ()


  • Jetzt muss er täglich seit 6 Woche einige Hundert Geranien zuschneiden. Immer dasselbe von Morgens bis Abends und dann eben andere Pflanzen.


    Ja, klingt nicht traumhaft - ich hab 254.000 Kundendatensätze mit einer 5 statt 4 stelligen PLZ versehen - lustig ist anders....
    Unsere Ausbildungsbetreuuerin pfeift mich heute zusammen, wenn ich die jungen Damen 2 Stunden abheften lassen - zu langweilig, öde, können sie schon....
    Die Mechaniker Lehrllinge ziehen bald wochenlang Winterreifen auf....


    Ich bin mir sicher der Ausbildungsbetrieb hat noch mehr zu bieten - ich würde nicht so schnell aufgeben.

  • Auf uns liegt ein Fluch ;-)


    Vor 3 Jahren brach meine Tochter die Ausbildung ab nach 6 Wochen und nun mein Sohn :-(

    Das ist ja mal eine kuriose Sicht der Dinge. Das ist kein Fluch, das ist mangelndes Durchhaltevermögen deiner Kinder.


    Klar macht man beim Praktikum andere Dinge als in einer Ausbildung. Beim Praktikum soll man alle Bereiche mal durchlaufen um einen Eindruck von dem Beruf zu bekommen, bei der Ausbildung lernt man den Beruf. Am Anfang macht man immer Lehrlingsaufgaben, das ist nun mal so. Ich habe am Anfang fast nur kopiert, bis ich ablegen durfte, dauerte das schon


    Deine Kinder müssen lernen, dass gewisse Dinge Zeit brauchen und gerade bei einer Ausbildung ist das so. Nach 6 Wochen kann man noch gar nichts wissen.


    Ich hoffe, dein Sohn ist bei dem anderen Betrieb glücklicher.

  • Haben wir in unseren Ausbildungen von Anfang an alles gehabt?


    Meine ersten 8 Wochen bestanden aus aufräumen, aufräumen, aufräumen. Lager putzen. Also nach 6 Wochen schon zu wissen das das alles nichts ist, Respekt.


    Man kann doch nicht immer gleich das Handtuch schmeissen. Ein bissl sich durchbeissen muss man, sonst ist man immer nur der Dumme. :frag

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • :rolleyes2:


    In der Gestaltung der Ausbildung hat sich einiges geändert man kann die Praktiken und Methoden von vor 20 Jahren nicht mit den heutigen vergleichen.
    Alleine schon die Tatsache das die Kammern schon Betrieben die Zulassung zu Ausbildung entzogen haben wenn von streitsame Eltern beschwerte eingelegt haben. Der Spruch "Lehrjahre sind Herrenjahre" hat schon lange seine Gültigkeit verloren.

    Ne, ich versteh ihn ja. Er ist todunglücklich. Das bringt dann nichts mehr.
    Er hat am Montag schon ein Vorstellungsgespräch in einem anderen Betrieb, weil ich ihm geraten habe, seine Unzufriedenheit nicht mir, sondern der Betreuerin in der REHA-Stelle mitzuteilen.

    :daumen Schon mal positiv er bleibt dran und sucht sofort was neues

    Er hatte im Betrieb hier vor Ort, wo er zwei sehr gut bewertete Praktika gemacht hatte, eine Absage erteilt bekommen. Da wollte er unbedingt hin damals (ohne REHA). Jetzt hat die REHA Betreuerin genau in diesem Betrieb einen Termin für ihn gemacht, wo er sich jetzt ein 2. Mal vorstellt, nur dass er dieses für den Betrieb kostenlos ist. Damals hieß es, sie hätten keine Stelle mehr frei und jetzt doch.

    Ist für den Betrieb auch ein Unterschied ob normaler Auszubildender oder einer der über REHA gefördert wird.
    Erstens die Kosten die für den Betrieb entstehen
    Zweitens bekommen Auszubildende über REHA auch im schulische Bereich ein andere Förderung

    Jetzt muss er täglich seit 6 Woche einige Hundert Geranien zuschneiden. Immer dasselbe von Morgens bis Abends und dann eben andere Pflanzen. Gärtner im Gewächshaus machen eben nichts anderes. Der BEtrieb ist ein Megagroßbetrieb die täglich tausende Pflanzen produzieren.

    Bittere Realität, in beinahe jeden Beruf gibt es Phasen und Bereiche die einfach nur Todlangweilig sind.
    Sieh es positiv lieber am Anfang abbrechen als dann in der Mitte der Ausbildung.
    Nicht jedem liegt es auch mal zwischen rein Wochen lang dasselbe zu machen und liegt auch an der Philosophie eines Betriebes wie Er diese Monotonie den Auszubildenden vermittelt.


    Positiv ist auch das Er sehr klare Vorstellungen hat was Er machen möchte und nicht von einen Beruf in den anderen schwankt.



    Mein Großer hat Ausbildung zwei mal hingeworfen und war auch beim dritten Betrieb öfters kurz davor.
    War stets der selbe Beruf, Er hat sich Mühevoll durch gebissen und hat jetzt seine Ausbildung abgeschlossen.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • "Lehrjahre sind Herrenjahre

    Ich denke mal, du meinst Lehrjahre sind KEINE Herrenjahre hat keine Gültigkeit mehr? Zumindest kenne ich den Spruch so von früher. Und das stimmt auch



    In der Gestaltung der Ausbildung hat sich einiges geändert man kann die Praktiken und Methoden von vor 20 Jahren nicht mit den heutigen vergleichen.
    Alleine schon die Tatsache das die Kammern schon Betrieben die Zulassung zu Ausbildung entzogen haben wenn von streitsame Eltern beschwerte eingelegt haben.

    Aha. Das müsste dann ja im Umkehrschluss heissen, dass es heute einfacher ist, eine Ausbildung zu machen, weil früher Mama und Papa nicht geklagt haben, wenn Junior was nicht passte


    Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Den Auszubildenden wird heute teilweise der Hintern gepudert, weil eben Mama und Papa schon seit der Schulzeit dem Kind vermittelt haben, "wenn was nicht passt, beschweren wir uns oder klagen". Früher war das nicht der Fall. Mein Bruder hat damals ein halbes Jahr lang nur die Halle gefegt und aufgeräumt. Unser Neffe, gleicher Beruf, wird nach kurzer Zeit schon mitgenommen zu den Kunden oder zu den Autos. Das hat auch nichts mit Vorkenntnissen zu tun, die hatten sie beide nicht. Mein Bruder hatte Real- und mein Neffe hat Hauptschulabschluß


    Mein Eindruck ist, dass es die Azubis heute deutlich einfacher haben und deutlich unmotivierter sind


    Und insofern hast du auch wieder Recht, denn Lehrjahre scheinen heutzutage Herrenjahre zu sein


    Er hat sich Mühevoll durch gebissen und hat jetzt seine Ausbildung abgeschlossen.

    So soll es sein


  • Zitat von »luvi«
    Er hat sich Mühevoll durch gebissen und hat jetzt seine Ausbildung abgeschlossen.


    So soll es sein

    Nein
    sich durch beißen ist ok,
    mühevoll bedeutet das es auch mit Leiden verbunden ist.



    Früher wurden Lehrjahre auch Herrenjahre genannt, da Lehrlinge auch nicht zur Ausbildung gehörende Aufgaben übertragen wurden.
    Früher war es selbst verständlich das Lehrlinge im ersten Lehrjahr zu erst niedere Tätigkeiten verrichteten.
    Dazu gehörte das beschriebene fegen oder Brotzeit holen für andere.


    Heute ist es die Ausbildung, die Ausbildungszeit ist keine Herrenzeit.
    Der Gesetzgeber und Arbeitsgerichte haben enge Vorgaben gesetzt, im Rahmen der Jugendarbeitsschutzgesetze.
    Mit das erste was Auszubildende in der Berufsschule vermittelt bekommen sind Ihre Rechte.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

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  • Ich bin jetzt schlauer, da ich mit der REHE Betreuerin telefoniert habe.


    Und ich bin stinksauer auf meinen Sohn. Wirklich massiv sauer! Obwohl ich ihn als fleißig kenne und er überall, wo er in den Ferien gejobbt hat gelobt wurde, weil er so fleißig und pünktlich ist.


    Ihr habt nämlich alle Recht !!!


    Gestern meinte er, er könne seine Chefin nicht leiden, warum konnte er nicht sagen.


    Heute erfuhr ich, warum er zu einem Vorstellungsgespräch in seinem alten Praktikumsbetrieb geht. Die Betreuerin will rausfinden, ob es wirklich am Beruf liegt oder an der Einstellung!


    Er hatte mir vor 1 Jahr erzählt, er wurde nicht als Landschaftsgärtner dort eingestellt, weil man schon genug Azubis hätte. Da hat entweder er oder der Betrieb geschwindelt, denn genau dieser Betrieb sucht HÄNDERINGEND einen Auszubildenden. Er bekam eine 1 für sein Praktikum, aber wie ich erfuhr sind diese Noten nur gerschenkt, damit sich der Praktikant bloß woanders bewirbt.


    Ich erfuhr, dass er unpünktlich ist, sein Berichtsheft nicht pflegt und nicht genau zuhört und viele Fehler macht. Dazu muss er sich mit einem anderen Azubi im 2. LJ messen, der in allen Punkten vorbildlich ist. Den mag er aber.


    Wenn er nachhause kommt, telefoniert er den ganzen Abend mit seiner Freundin. Er ist so auf diese Telefonate fixiert, dass ihm alles andere egal ist. Für Berufsschule und Betrieb tut er nichts.


    So werde ich mal den Montag abwarten, was bei diesem Gespräch raus kommt, ihn aber heute schon zur Rede stellen, wie er sich das Arbeitsleben vorstellt. Und der ganz wichtige Punkt ist: Im Praktikum in seinem "Traumberuf" wurde er geschont, aber wenn er dort 6 Wochen Unkraut rupfen oder Pflaster verlegen muss, wird er sicher auch dort wieder unzuverlässig werden.


    Seine Mutter hat er natürlich was vorgelogen, wie schlimm es zu Hause wäre und das ich ihn nicht unterstützen würde, eine "normale " Ausbildung zu bekommen. Richtig ist aber, dass ich ihm damals bei vielen Bewerbungen geholfen habe und nachdem er sich selber nicht um Betriebe gekümmert hatte, bei denen man sich bewerben konnte und er die REHA AUsbildung in der Tasche hatte, kümmerte ich mich auch nicht mehr. Auch seine Mutter ist sauer, da sind wir mal einer Meinung.


    Ich glaube, er hat noch nicht verstanden, was das Berufsleben bedeutet. Sollte sich rausstellen, dass er aber in dem anderen Betrieb genommen würde, werde ich meine Unterschrift dazu geben. Aber nur dieses eine Mal. Ansonsten habe ich schon Konsequenzen im Hinterkopf, wenn es nicht besser wird. AUf jeden Fall wird er das telefoneiren reduzieren müssen. Da er kein Handy hat, ist er auf unseren Festnetzanschluss angewiesen. Ich bin der Meinung, eine Stunde am Abend nach Pflege des Berichtsheftes reicht aus, um zu telefonieren. Das ist ja keine Strafe, sondern eine Konsequenz, da ihn das Telefonieren an seinen Pflichten als Auszubildender hindert. Vor allem geht er dadurch auch so spät ins Bett, dass er wohl auch deswegen zu spät kommt.


    Fakt ist, wenn man als Azubi bei einer REHA AUsbildung gekündigt bekommt, wo ohnehin schon schwache Azubis sind, wird er in seinem Leben kaum noch einen Ausbildungsplatz bekommen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Micha67 ()

  • Ich glaube, wir sind ungefähr ein Alter. Ich kenne den Spruch nur so: Lehrjahre sind keine Herrenjahre und damit ist gemeint, dass man eben niedere Arbeiten macht und nix zu sagen hat. Und genauso ist es nun mal. Also das Lehrjahre mal Herrenjahre genannt worden sein sollen, höre ich zum ersten Mal.


    Und ich finde es zwar gut, dass Jugendliche wissen, dass sie auch Rechte haben, aber genauso haben sie ihre Pflichten und das vergessen die heutzutage ja gerne mal


    Im Grunde weiß ich gar nicht, was du sagen willst. Du sagst doch eigentlich genau das gleiche wie ich. Jugendliche haben es heute einfacher als früher und genau darum regt es mich noch mehr auf, wenn Jugendliche heute ihre Lehre hin schmeissen, weil der Vorgesetzte z. B. irgendwas gesagt hat, was dem Lehrling nicht gefällt oder weil dem Lehrling nicht gefällt, dass er so früh aufstehen muss oder weil er Arbeiten machen muss, die ihm nicht passen.


    Was anderes ist, wenn Azubis gequält werden. Da gabs ja jetzt auch einen Fall in der Presse, wo bei irgendeinem Discounter die Azubis gefesselt worden sein sollen. Sowas geht natürlich gar nicht

  • Micha, bleib unbedingt bei diesem Ausbildungsheft dahinter! Das ist zwar total ätzend jeden Tag zu führen, weil man oftmals gar nicht weiß was man eintragen soll, aber es muss bei der Prüfung vorgelegt werden und es sind tatsächlich schon Azubis nicht zur Prüfung zu gelassen worden, weil das Ding unvollständig war.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Also bitte nicht pauschalisieren, das ist Quatsch!


    Mein Sohn hat mich nun in dieser Hinsicht enttäuscht und den Betrieb auch, weil er hoch und heilig zugesagt hat, dass Pünktlichkeit, Ordentlichkeit und Zuverlässigkeit seine Stärken sind. Er hat seine Zusagen nicht eingehalten und es wäre möglich gewesen, dass diese 3 Eigenschaften das A und O sind und man das schaffen kann.


    Meine Tochter hatte auch abgebrochen, aber weil es ihr nicht lag und sie gemobbt wurde. Das ebenfalls nach 6 Wochen. Jetzt ist sie im 3. LJ als Altenpflegerin und hat einen Knochenjob mit Schichtarbeit. Dennoch macht sie das gerne, liebt diesen Beruf, geht darin auf, war noch nie zu spät, hat ein klasse Verhältnis zu den Kollegen und hat gerade erst eine 1 von ihrer Mentorin bekommen. Sie wird jetzt schon bekniet, nach der Ausbildung dort zu bleiben.


    Es gibt eben solche und solche Jugendliche und nicht alle sind faul und unmotiviert.

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  • Toll, gestern kam dann der Bescheid über das Ausbildungsgeld: 0 EUR !


    Ich traue mich gar nicht, ihm das zu sagen, weil dann wird er erst Recht abbauen.


    Ich weiß, dass er froh sein kann, eine Ausbildung zu haben, versichert ist etc., aber erklärt mal einem jungen Menschen in der Pubertät, der in der Ausbildung ist, dass er weiterhin nur mit seinem Taschengeld auskommen muss. Das kann man als Erwachsener sehen wie man will, aber als Jugendlich freut einen das sicher nicht.

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  • Es gab doch kein Vorstellungsgespräch im anderen Betrieb.


    Er macht die Arbeit nun doch gerne und das Problem war nur, dass er mit der strengen Chefin nicht klar kommt. An der Arbeit hat es also gar nicht gelegen.


    Er kann froh sein, dass er keine "normale" Ausbildung hat, da wäre ihm schon längst gekündigt worden. Er will sich jetzt anstrengen, und wenn es nicht anders geht, lasse ich mir sein Berichtsheft täglich zeigen, auch wenn er volljährig ist. Er zeigt mit seinem Verhalten ja auch, dass er sich nicht volljährig verhält, also kann man ihn so auch nicht behandeln. Jedenfalls im Moment.

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  • Mischa


    Zum Ausbildungsgeld: hätte er sich einen normalen Ausbildungsplatz gesucht und Chancen gehabt diesen zu halten, hätte er mehr als sein Taschengeld -> hat er aber nicht, sein Problem

  • Wie schnell die Zeit vergeht. Ich finde, es gibt viel zu wenig Updates in vielen Threads. Da gibt man Antworten und der Ersteller meldet sich nicht mehr und man weiß nicht, wie es weiter- oder ausgegangen ist. Daher mal ein Update, für die, die mir damals mit zahlreichen Kommentaren gehofen hatten.


    Seine Chefin war immer weniger zufrieden mit ihm, da die "Begeisterung" fehle. Dann kam eine interessante Wendung. Bei einem Gespräch mit der REHA Betreuerin hat er endlich mal Eier in der Hose gehabt, wie man so schön sagt, und ihr erklärt, dass er es dort nicht mehr aushält und sie hat ihm dann einen Betrieb genannt, wo er wirklich seinen Traumberuf Garten und Landschaftsbauer lernen kann. Aber genau in diesem Betrieb hatte er während seiner Schulausbildung ein Praktikum gemacht, eine 1 bekommen, wollte unbedingt hin, hatte sich beworben, wurde aber abgesagt. Jetzt, wo er über die REHA Maßnahme dort nichts kostet, scheint man es sich überlegt zu haben und hat ihn 3 Wochen zur Probe arbeiten lassen und da hatte er wohl überzeugt.


    Er kommt zumindest bis jetzt jeden Tag zufrieden nachhause und ist fast jeden Tag auf einer anderen Baustelle. Von Spielplätzen aufbauen, über Pflasterarbeiten, Gartenanlagen aufbauen und pflegen etc. samt Baufahrzeugen bedienen (Radlader fahren findet er toll) , hat er wohl jetzt eine passende Ausbildung.


    Ich schätze sein Fehler war, sich von der vorigen REHA Betreuerin in die Zierpflanzenbau-Ausbildung reinquatschen zu lassen, weil sie dachte es läge ihm besser. Und ich kann es nachvollziehen, dass es nicht jedermanns Sache ist, im Akkord Pflanzen im Gewächshaus zu pikieren etc. Also immer dasselbe tagein, tagaus.


    Vor allem macht es ihm jetzt, wo der die seiner Meinung nach richtige Ausbildung hat, nichts mehr aus, dass er keine Vergütung bekommt. Er sagt, ihm sei wichtiger, wenn der Job Spaß macht und dann kann er auch damit leben, jetzt im prinzip wieder von vorn anzufangen und 3 Jahre eine Ausbildung zu machen, also mit dem verlorenen Jahr sind es dann ja sogar 4 Jahre.

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  • Danke für dein Update! :thanks:


    Schön, dass sich alles gut entwickelt hat - auch wenn es über Umwege ging, aber das ist völlig okay! Ich freue mich mit! Und was macht der "Rest des Lebens"? Neugierig guck :rotwerd