Wann ist ein Kind für euch "gut erzogen"?

  • Wann für mich ein Kind "gut erzogen" ist?




    Wenn die dazugehörigen Mamas/Papas jammern, das Kind benehme sich bei jeder Gelegenheit wie die Axt im Walde, andere Menschen, die mit dem Kind in Kontakt kommen, aber meinen, dass die Eltern doch wirklich stolz auf "so ein nettes Kind" sein könnten...

  • Und wenn man sich bei größeren Zusammentreffen (Festlichkeiten usw), wo man mit anderen Kindern zusammentrifft, abends denkt "Sooo falsch hab ich es ja doch nicht gemacht" ;)

  • Spätestens, wenn andere Mütter schon heiser waren, vor lauter Erklären und Mahnen und Schimpfen und Drohen und bei meinen eine hochgezogene Augenbraue meinerseits völlig ausreichte, war ich insgeheim tierisch stolz auf die gute Erziehung meiner Kinder.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ach ich denk mir bei so vielen Erwachsenen die sind garantiert im Galopp durch die Kinderstube, aber da wird es öfter geduldet, als bei einem Kind was vor lauter Aufregung und Freude ein "Danke Tante Hilde" vergisst.


    Wenn ich als Vater oder Mutter alles richtig mache kann ich davon ausgehen das mein Kind das so auch übernimmt.
    Ein nettes Miteinander sollte die Priorität sein und Grenzen auch zu akzeptieren, gerade die der Kinder.


    Wenn meine sagen sie wollen nicht geknutscht werden, dann habe ich das auch zu respektieren und zu achten!
    Nur haben das Recht die wenigsten Kinder....


    Seid einfach ein gutes Vorbild, immer, stets und zu Jeder Zeit! ;)

  • ...Wenn ich als Vater oder Mutter alles richtig mache kann ich davon ausgehen das mein Kind das so auch übernimmt.
    ...Seid einfach ein gutes Vorbild, immer, stets und zu Jeder Zeit! ;)


    So ähnlich hab ich nach meinem ersten Beitrag auch noch gedacht.


    Gut erzogen ist MEIN Kind, wenn es MEINEN Vorstellungen entspricht.


    Weil jeder Mensch anders ist, und jeder unterschiedliche Dinge für wichtig empfindet.


    (wenn das natürlich grob zum Rest der anderen Menschen passt, umso besser :D )

  • Hi!


    Also ich überlege mir nicht, wenn ich ein Kind erlebe, ob es gut erzogen ist oder nicht. Kinder sind montags wie aus einem Benimm-Buch geklaut und dienstags können sie gar nicht mehr hören. Es gibt, Tagesform und Monatsform und Jahresform. Ein Kind mit gutem Benehmen bei Tisch ist vielleicht wenig hilfsbereit und ein Kind das mit Essen wirft, ist in anderen Situationen sehr sozial.


    "Gut erzogen" ist so etwas, dass früher unsere alten Tanten und Onkel über uns gesagt haben und die hatten mit uns Kindern gar nichts zu tun. Die haben uns einmal im Jahr gesehen und ein Urteil gefällt. Ich mochte von denen auch nicht gelobt werden. So Erwachsene, die über einen reden, aber nicht mit einem, weil sie einen auch gar nicht verstehen.


    LG

  • Also dass man nur älteren Menschen gegenüber freundlich sein soll, die zu einem selbst freundlich sind, finde ich falsch.
    Ich finde den Respekt vor dem Alter grundsätzlich wichtig und würde meinem Sohn beibringen, auch diejenigen zu grüßen, die ihn nicht grüßen, immer zuvorkommend sein und immer Hilfe anbieten.


    Würde er mich dann fragen warum er das tun soll, obwohl sie gar nicht nett sind, würde ich ihm erklären, dass wir leider nicht wissen warum sie so sind. Und auch nicht warum sie so geworden sind, denn sie haben ein langes Leben hinter sich und viel erlebt. Vielleicht sind sie krank. Vielleicht einsam. Vielleicht haben sie niemanden der sie lieb hat, und deshalb sind sie so. Denn nur unglückliche Menschen sind auch unfreundlich.
    Und er ist ja glücklich, jung, gesund, also hat er keinen Grund, den älteren Menschen gegenüber unfreundlich zu sein und genauso mit ihnen umzugehen.


    Ich finde dass der Respekt vor dem Alter in der heutigen Zeit verloren geht. In meiner Grundschulzeit mussten wir alle Kinder einmal in der Woche die alten Menschen in der Nachbarschaft besuchen. Wir sollten für sie einkaufen gehen, im Haushalt helfen, mal was putzen usw....und saßen anschließend stundenlang da und haben ihren Geschichten aus ihrem langen Leben gelauscht.


    Ich fand es schön. Die alten Menschen haben sich immer sehr gefreut als die Schulkinder kamen, die waren meistens sehr einsam. Und noch mehr haben sie sich darüber gefreut dass sie jemand zum Reden haben und ihren großen Erfahrungsschatz an uns weitergeben konnten. Und wir Kinder lernten dadurch, sie besser zu verstehen. Selbst die schwer erziehbaren Jugendlichen wurden immer sofort still und zuvorkommend, sind immer aufgestanden, als die älteren Menschen den Raum betraten. Heute werden sie oft vernachlässigt, vergessen, verhöhnt oder sogar überfallen.


    Wie kann ich von meinem Kind erwarten, dass er mich oder meine Mutter im Alter respektvoll behandelt, wenn ich ihm nicht von klein auf diese Einstellung und Haltung beibringe?

  • Wohlerzogen ist ein Kind wenn es ausgestopft ist.


    Oder schlafend. :D


    Mit diesem zu älteren Menschen hab ich mittlerweile auch so meine Probleme. Da wird das Fahrrad vom Kind einfach weg geschoben, damit der Rollator Platz hat. Grüßt Kind, wird nicht geantwortet, wenn Kind angesprochen wird, ist es meist ne Maßregelung.


    Immer weniger werden sich ältere Menschen bewusst das sie selbst ein trauriges Beispiel an Vorbild, Toleranz und Menschlichkeit sind.


    Der Altersstarsinn bei vielen ist furchtbar.


    Nicht alle, aber doch mehr als genug.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Also dass man nur älteren Menschen gegenüber freundlich sein soll, die zu einem selbst freundlich sind

    ist absolut legitim. Warum soll das Kind dazu gezwungen werden, einen Menschen Wertschätzung entgegenbringen, der es nicht verdient hat. Machst du doch auch nicht. Es gibt alte Menschen, die drängeln sich immer und überall vor, regen sich über alles auf, sind allgemein unfreundlich, furzen, rulpsen, spucken in der Öffentlichkeit. Das sind die Eltern von Kindern, die sich nicht benehmen können, welche wieder Kinder haben ohne jedwedes Benehmen. Das Kind muss differenzieren lernen.

  • Nein Mischa ich habe mich noch nie über ältere Menschen aufgeregt.
    Nicht mal im Supermarkt nach Feierabend in der ewigen Schlange an der Kasse. :-)
    Und wie gesagt, unfreundlich sind nur unglückliche Menschen und das unabhängig vom Alter.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Wir hatten mal eine Sitaution bei unserem Orthopäden, da wäre ich der Omi fast mit dem nackten Allerwertesten ins Gesicht gesprungen.


    Junior musste wegen Senk-/Plattfüßen zum Orthäden damit Einlagen verschrieben werden konnten. Wie das so ist beim Arzt Wartezimmer voll. Junior saß neben mir auf einem Stuhl und wir schauten uns ein Buch an. Kam eine ältere Dame, nahm Maß und hat sich fast auf den Krümel drauf gesetzt. Und das mit voller Absicht! Sie sah ihn da sitzen und ich war schon dabei ihn vom Stuhl auf meinen Schoß zu verfrachten. Nur mit X Büchern dauerte die Aktion ein wenig länger.
    Und warum sollen da sowohl Junior als auch ich noch zu dieser älteren Dame freundlich und zuvorkommend sein? Ihr Verhalten verursachte allgemeine Ablehnung im Wartezimmer. Im übrigen haben auch Kinder ein Recht auf Freundlichkeit und auf einen eigenen Sitzplatz.

  • Naja ich finde es nicht schlimm wenn Kinder stehen müssen. Ich selbst bin immer selbst aufgestanden und tue es immer noch.
    Und im Fall mit der Oma würde ich selbst meinem Kind sagen ob er nicht aufsteht, damit sich die alte Oma hinsetzen kann.
    Somit wäre es gar nicht zur Eskalation um den Sitzplatz gekommen.
    Kinder sind jung, gesund und voller Kraft. Und sie sollen lernen dass sie selbst eines Tages genauso alt und kraftlos sein werden.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Dann bist du ein Ausbund an Tugend meinen Glückwunsch! ;)


    Du das können Kinder auch anders lernen dazu muss sich ein erwachsener Mensch nicht erst auf ihn drauf setzen. Und ansonsten nur mal eingeworfen nicht jedes Kind ist auch automatisch gesund und voller Kraft.