Bin ich eine egoistische Mama?

  • 100 km ist schon ein ganzes stück an strecke. ich könnte sie finaziell und zeitlich garnicht einfach mal so jedes wochenende und mehrmals die woche überwinden. gerade bei so kleinen kindern sollte umgang ja auch mehrmals unter der woche sein. alle 2 wochen am wochenende ist schon arg wenig. du wohnst nun aber schon seit märz in deiner neuen umgebung und dein kind ist an diese aufteilung der umgänge gewöhnt. ich würde es so belassen und gucken wie du dich zukünftig auf mehr umgang mit kv einigen kannst - auch mal ferien und feiertage, verlängerte urlaube. wie stellt kv es sich denn vor? irgendwann wird kind ja in einen kindergarten gehen, dann kann man das kind ja nicht ständig rauszerren aus der betreuung, es soll ja aktiv teilnehmen und gefördert werden.

  • @ : purple


    Wenn ich also richtig verstehe, muss ich mein Leben begraben zum Wohl des Kindes.

    Genau - das Wohl des Kindes geht immer vor! Frau muss ihre persönlichen Verletzungen gefälligst überwinden und nicht die Partnerkonflikte auf dem Rücken des Kindes austragen. Das ist doch total unreif. Es geht um das Kind - die Mutter hat ihre (angeblichen) Bedürfnisse oder gar Befindlichkeiten hinten an zu stellen. Wo kämen wir denn da hin, wenn die Mutter an sich denken würde... (IRONIE OFF!!!).

  • Überlegt mal alle.
    Er hat die Familie verlassen, also muss er auch die Unannehmlichkeiten in kauf nehmen und auch die Kosten selbst tragen.
    Hat er an sein Kind gedacht als er die Familie verlassen hat?

    Na ja, so darf man es eigentlich auch nicht sehen.


    Lieber einen klaren Schlußstrich setzen, als wegen des Kindes zusammen zu bleiben.


    Nur wenn man sich trennt, muss man auch damit rechnen, dass jeder absofort seine eigenen Entscheidungen trifft.

  • Das schreibe ich ja auch.
    Eine Trennung bringt halt Unannehmlichkeiten mit sich.
    Ich wehre mich nur gegen Aussagen das Mütter keine eigene Meinug und kein eigenes Leben mehr haben sollen.
    Ich finde nicht dass die TE egoistisch gehandelt hat.

    Wenn du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

  • Das schreibe ich ja auch.
    Eine Trennung bringt halt Unannehmlichkeiten mit sich.
    Ich wehre mich nur gegen Aussagen das Mütter keine eigene Meinug und kein eigenes Leben mehr haben sollen.
    Ich finde nicht dass die TE egoistisch gehandelt hat.

    Gut, dann habe ich Dich falsch verstanden.


    Ich sehe das genauso wie Du. Zumal UET sich nach einer Trennung wesentlich freizügiger um sein eigenes Leben kümmern kann als ein BET.

  • Ich denke, Du könntest das Kind auch mal zu ihm bringen, bzw. Dich an den Fahrtkosten beteiligen...

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • hm im dritten beitrag schreibt sie doch aber, dass sie meistens das kind fährt und letztes we hat sie das kind auch gebracht und der vater brachte das kind zur km.

  • Mit dieser Minute wo ich Mutter werde verkaufe ich also meine Seele zum Wohle des Kindes !!!!!!!!!

    Nee, zum Wohle des UET`s wenn man beim Thema bleibt.


    Für ein Kind spielt die Entfernung des UET`s wohl am wenigsten eine Rolle. Hauptsache es kann Papa/Mama regelmäßig sehen.

  • Beim Umgangsrecht gilt für gewöhnlich aus gutem Grund nicht das Verursacherprinzip, da andernfalls ständig die Gerichte damit verstopft würden darüber zu streiten, wer Schuld war an der Trennung/dem Wegzug. Die Kosten für den Umgang obliegen daher einseitig dem UET, der diese Kosten dafür steuerlich absetzen kann bzw. Zuschüsse beantragen kann, wenn ihm die Mittel fehlen. Trennungsbedingte Wegzüge bis zur Größenodnung von ~ 150 km werden übrigens von den Gerichten zumeist als tolerabel gewertet.

  • Nein du bist nicht egoistisch. Er hat sich getrennt, du bist mit dem Kind alleine und brauchst Hilfe.
    Ist doch klar dass man zu seiner Familie zieht wo man Hilfe bekommt, die im Endeffekt dem Kind zugute kommt.
    So wird es vielleicht nicht ganztags in die Kita abgeschoben wenn du arbeiten musst, und wird auch mehr Kontakt zu anderen Familienmitgliedern haben was für die Entwicklung eines Kindes nicht weniger wichtig ist als der Kontakt zur Mutter oder zum Vater.
    Hätte ich auch sofort gemacht. Denn 100 km ist nicht die Entfernung, zweimal im Monat kann man das schon machen.
    Was anderes wäre wenn er dir täglich Hilfe und täglichen Umgang angeboten hätte, also das was du bei deiner Familie bekommst.

  • @ Jule40 purple



    Mit dieser Minute wo ich Mutter werde verkaufe ich also meine Seele zum Wohle des Kindes !!!!!!!!!

    Sorry, zuviel Drama.
    Man muss sich sicherlich nicht alles gefallen lassen: Beschimpfungen, Drohungen, Schläge. Alles hat seine Grenzen. Aber laut Aussage der TE hat der Vater sich hier von der Mutter getrennt. Nicht mehr und nicht weniger. Sowas passiert täglich hunderte Male. Tut weh, aber kann man nix machen. Das Leben ist kein Ponyhof. Dann kann man sich noch immer auf eine sachliche Ebene geben: Tür auf, Augen zu und Kind rüberreichen, "Sonntag 15 Uhr, bitte" bis man darüber hinweg ist.
    Aber weil das die Mutter in den ersten Monaten überfordert hätte, werden der Vater und das Kind für die nächsten Jahre deutliche Einschnitte im Eltern-Kind-Verhältnis dulden müssen. Denn gerade bei Kurzzeitgedächnis-Kleinkinder ist der häufige Kontakt sehr wichtig.
    Verdammt hoher Preis für das Wohlbefinden der Mutter, find ich.
    Ich habe bisher auch nichts darüber gelesen, ob die Mutter berufstätig ist und daher auf eine Mitbetreung der Familie angewiesen ist.
    Aber wenn sie damit leben kann, wenn der Vater irgendwann das Interesse deutlich verliert und sie ihr Mitwirken daran auch ihrem Kind erläutern kann, ist ja alles in Butter.


    Edit: Rechtschreibung. Elende Hitze...

    2 Mal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • @ butterblum,
    Ja ich habe extra dramatisiert wegen einige Schreiberinnen, die der Meinung waren dass die TE egoistisch gehandelt hat.
    Wollte nur einige Denkanstösse geben.

    Wenn du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

    Einmal editiert, zuletzt von nordseekueste ()

  • sie hat ja auch egoistisch gehandelt. sonst zieht man nicht einfach mal 100 km weiter weg. das macht man schon mit hintergedanken um kontakt zu erschweren oder gar unmöglich zu machen.
    auf der anderen seite sagte sie aber auch sie fährt die umgänge selbst.

  • Muß ich jetzt echt an mir zweifeln, das ich egoistisch bin und nicht an das Wohl des Kindes denke?




    Egoistisch ist so ein hartes Wort. Aber letztendlich ist es so. Du hast an Dich gedacht, aber nicht an den Vater und m.E. auch nicht an das Kind.


    Wie sollen sich Vater und Kind auf die Disztanz gut sehen können?


    Ich würde es für mich ganz schlimm finden, wenn mein Ex Mann mit unserem Sohn so weit weg ziehen würde und ich hätte keine Chance ihn täglich oder zumindestens mehrmals wöchentlich zu sehen.


    Warum die Trennung passiert ist und das sie von ihm ausging, spielt dabei m.E. keine Rolle.


    "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut" (Laotse)

  • du hast an dich gedacht...wer kann dir das verübeln?
    wenn es einem schlecht geht,zieht es einen in den kreis der familie/freunden zurück,ist doch klar.
    wichtig finde ich,dass es wegen der 100 km jetzt keinen terror gibt.
    du solltest dich an der fahrerei beteiligen,in dem du das kind bringst oder holst.
    da du weggezogen bist und die distanz geschaffen hast,solltest du dich versuchen,nach ihm zu richten..
    keine ahnung,aber vielleicht will er sein kind gerne jedes we sehen..dann sollte man das auch möglich machen.
    unter der woche wird das eher murksig sein durch arbeit usw..
    und so easy von wegen 2 mal im monat kann man diese strecke ruhig fahren,sehe ich es nicht.
    wer will sein baby denn nur 2 mal im monat sehen...du sicher auch nicht nemesis oder?
    also solche gedankengänge finde ich erschreckend..
    egal was zwischen den erwachsenen war,das kind gehört zu beiden und ist für beide gleich wichtig ,den vater so an den rand zu kicken,ist daneben.
    man muss dann schon alles dafür tun,dass eine beziehung aufgebaut und erhalten bleibt.
    in den sauren apfel hat man verdammt noch mal zu beissen..
    mamis sind nicht der nabel der welt...

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()


  • Denn 100 km ist nicht die Entfernung, zweimal im Monat kann man das schon machen.




    ..Und "man" verpasst bei einem Kindesalter von 1 1/2 Jahren so den Großteil der Entwicklung... Zumal bei Kleinkindern kürzerer aber dafür häufigerer Kontakt besser für die Bindung ist...

  • ..Und "man" verpasst bei einem Kindesalter von 1 1/2 Jahren so den Großteil der Entwicklung... Zumal bei Kleinkindern kürzerer aber dafür häufigerer Kontakt besser für die Bindung ist...


    Tja die Trennungen sind nie schön.
    Und wenn man sich trennt, verpasst man als UET sowieso ein Grossteil des Lebens und der Entwicklung des Kindes. Denn voll und ganz bekommt man es nur mit wenn man mit dem Kind lebt.
    Aber wenn man mit so einem Kleinkind sitzen gelassen wird, ist es alleine sehr schwer und es ist ein himmelweiter Unterschied ob man die Hilfe der Familie hat oder nicht. Denn der Mann fällt nun mal als Hilfsperson weg. Ich persönlich brauche die Hilfe meiner Familie jeden Tag und ich arbeite nicht. Würde ich arbeiten, würde ich sie umso mehr brauchen. Man muss sich das Leben nicht extra schwer machen wenn es auch leichter geht.
    Der Mann hat an sich gedacht als er sich getrennt hat, sie hat an sich gedacht als sie zur Familie gezogen ist.
    Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Zumal sie ihm sogar entgegenkommt und die Umgangsfahrten auch mal macht.

  • Der Mann hat an sich gedacht als er sich getrennt hat, sie hat an sich gedacht als sie zur Familie gezogen ist.
    Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Zumal sie ihm sogar entgegenkommt und die Umgangsfahrten auch mal macht.


    Ist es nicht eher so,das der KV sich von der KM getrennt hat und nicht vom GEMEINSAmEN KIND??


    Ich kann mir auch sehr gut vorstellen,das wenn der KV den Umgang regeln lässt vor Gericht,das die KM die fahrten bezahlen muss!Dieses jetzige"entgegenkommen " ist das mindeste!



    Meines erachtens,auch wenn es LEIDER NICHT gesetzlich ist,sollte der jenige die umgangskosten bezahlen,der sie verursacht hat!
    Ich finde es sehr egoistich einfach weg zu ziehen! Es ist auf jedenfall NICHT im intresse des GEMEINSAMEN Kindes 100 km weg zu ziehen!


    Auch wenn ich es ein wenig verstehen kann zur Familie zurück zu ziehen!DOCH zur Familie des GEMEINSAMEN Kindes gehört defentiv auch der KV!


    Ich hoffe das die TS und der KV das so geregelt bekommen,das beide zufrieden sind und das gemeinsame Kind zu SEINEN RECHT kommt und seinen Vater gerade jetzt sehr oft sehen kann!