Zusammen ziehen als "Erfüllung" einer Partnerschaft?

  • hallo,


    meine meinung:


    natürlich ist das glückliche ergebnis einer partnerschaft auch gemeinsam zu wohnen und zu wirtschaften! denn erst wenn der alltag genauso beflügelt, wie die treffen am wochenende kann man doch sehen, ob´s funktioniert oder nicht.


    ich bin auch der meinung, daß eine eigene wohnung und rückzug nichts anderes bedeutet, als konfliktunfähig zu sein. so nach dem motto: naja, wenn´s mir zu stressig wird, kann ich ja gehen. immer ein hintertürchen offen halten, das finde ich nicht die erfüllung einer partnerschaft.


    mein mann ist schon relativ früh bei uns eingezogen, nach 5monaten kennen! und ich würde es wieder machen. es hat einfach gepasst und passt immer noch!


    und ehrlich: der grund "ich mach mich zurecht und freue mich wenn er kommt" ist für mich kein grund....im gegenteil: das sollte immer so sein! ich wohne mit dem mann zusammen und laufe auch nicht in jogginghosen und labber-t-shirt rum! das ist doch selbstverständlich, daß man auf sich achtet. ausserdem kommt mein mann jeden abend nach hause von der arbeit und da freu ich mich jetzt nach 4 jahren noch genauso wie am ersten tag!!!


    "you can´t have one without the other"- eine liäson mit zwei getrennten wohnungen ist für mich keine partnerschaft sondern eine einfache beziehung.......


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Hallo Musicafides,


    ein "Zuviel" an Nähe gäbe es bei mir sicher kaum. Ich habe ein feines Gespür und würde auch merken, wenn mein Partner mal allein sein möchte. Aber ich möchte meinem Partner auch emotional nahe sein; spüren, wenn er Kummer oder Sorgen hat und das nicht unter der Woche per Telefon klären müssen.


    In meinen bisherigen Beziehungen war er so, dass, wenn der Partner sich zurückgezogen hat und das immer mehr, es zur Trennung geführt hat. Ich bin dann an den Mann nicht mehr "herangekommen". Das ist für mich ganz schlimm.


    Dabei "hänge" ich nicht mehr an meinem Partner, ich habe auch eigene Freundinnen und unternehme auch etwas allein - aber ein relativ hohes Maß an Nähe ist für mich schon wichtig.


    Es gibt nichts Schönes für mich, als abends in "Löffelchen-Stellung" mit dem Partner einzuschlafen... ;)


    LG
    Nicole

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Gibt es denn Gemeinsamkeiten, was die (möglichen) Gründe für den Rückzug Deines (jeweiligen) Partners angeht? Ich könnte mir vorstellen, dass so ein schleichender Rückzug dann anfängt, wenn entweder der Mann den Eindruck hat, dass die Partnerin keine Zeit mehr hat / haben will, oder wenn die Zeit zwar da ist, aber die Kommunikation nicht funktioniert (z. B. bei Konflikten) oder man das Streiten nicht hinbekommt. Bin gespannt, welche anderen Gründe es sonst noch gibt ...

  • Es gibt nichts Schönes für mich, als abends in "Löffelchen-Stellung" mit dem Partner einzuschlafen...


    Siehst Du, da genau bin ich an dem anderen Ende der Bandbreite - es gibt für mich nichts Grausligeres ...


    Das hat - zumindest bei mir - nichts mit Konfliktunfähigkeit zu tun, sondern mit einem absoluten Abschalten meiner Systeme. Das kann ich nur wenn ich WEIß, dass ich nicht gestört werde(n kann).
    Sobald jemand in der Nähe ist, richte ich meine Antennen auf ihn und das überlastet auf Dauer. Deshalb brauche ich dann meine Phasen der absoluten Stille und dort lade ich auch wieder auf.

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Für mich persönlich ist eine Beziehung erst eine richtige Beziehung wenn man zusammen lebt bzw sich trifft (logischerweise am Anfang), aber das Zusammenziehen als Ziel hat.


    Ich finde es Irrsinn, zwei Haushalte auf die Dauer zu führen wenn man zusammen ist. Erstens aus finanziellen Gründen denn zusammen zu leben ist immer günstiger, zweitens weil ich in einer Beziehung viel Nähe erwarte, was bei einer Wochenendbeziehung auf die Dauer nicht möglich ist. Man ist schon im Alltag sehr eingespannt zeitlich, jetzt mit Kind umso mehr, und da geht die gemeinsame Zeit bei zwei Haushalten einfach flöten. Und ich brauche viel gemeinsame Zeit :-)


    Ich könnte mir auch vorstellen, eine Beziehung jeder bei sich zu Hause zu führen, wo von Anfang an geklärt ist, dass ein Zusammenziehen nicht in Frage kommt, allerdings würde ich diese nicht als Beziehung sondern als Affäre betrachten und mich weiterhin nach etwas für mich passenderem umsehen.


    Allerdings würde ich jetzt mit Kind 1000 Mal besser überlegen bevor ich eine solche feste Partnerschaft eingehe. Aber wenn dann richtig. Also auch mit Zusammenziehen. In alle anderen Arten von Partnerschaften würde ich mein Kind erst gar nicht einbeziehen und niemals was zu dritt unternehmen, wenn ich keine gemeinsame Zukunft sehe und wenn man als Paar nicht darauf hin arbeitet.

  • Hallo Sängerin2009,


    siehst Du, deshalb sollte man/frau schon am Anfang der Beziehung solche Dinge "abklären", denn es hat dann gar keinen Zweck, eine Beziehung aufbauen zu wollen... :brille


    VG
    Nicole

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Naja, die Erfüllung für eine Partnerschaft ist es für mich nicht.
    Aber es ist ein wichtiger Schritt der meiner Meinung nach einfach irgendwann dazu gehört.
    Wenn ich mein Leben mit diesem Menschen verbringen möchte gehört es für mich einfach dazu auch den Alltag gemeinsam zu leben und nicht nur die Schönwetter-Phasen.


    Auch wenn es mal kracht muss man Wege finden, um das zu klären und nicht einfach sich zu verkrümeln und zu warten bis der Rauch weg ist.
    Damit löst man keine Probleme, sondern schweigt sie tot und verschleppt sie.


    Allerdings hätte ich schon Bammel davor, my home, my castle aufzugeben.
    Ich wohne jetzt schon recht lange alleine.
    Und man muss gerade zu Anfang ja sehr viele Entscheidungen/Kompromisse treffen.
    Zwei Alltage (?) werden zusammengewürfelt und müssen umstrukturiert werden.
    Überstürzt würde ich das sicher nicht in Angriff nehmen.


    Die letzten Beziehungen waren alle irgendwann bei 2,5 bis 3 Jahren zuende.
    Scheint bei mir eine magische Grenze zu sein. :frag
    Spätestens zu der Zeit erwarte ich, dass sich eine Beziehung irgendwie weiterentwickelt hat was das miteinander angeht.
    Der Wunsch "gemeinsamer" zu leben, mehr Alltag zu teilen und nicht nur sich ab und an zu sehen wenn Job und Alltag es gerade zulassen.


    Eine gewisse Rückzugsmöglichkeit, um auch einmal für sich sein zu können würde ich aber trotzdem versuchen zu schaffen.

  • siehst Du, deshalb sollte man/frau schon am Anfang der Beziehung solche Dinge "abklären", denn es hat dann gar keinen Zweck, eine Beziehung aufbauen zu wollen...


    Auf alle Fälle - und für die meisten Töpfe gibt's ja Deckel (und ich weiß, dass ich mit meinem Bedürfnis doch eher extrem unterwegs bin).

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Ich habe mich immer auch zu Hause zurecht gemacht. Und es gibt auch sehr schicke Jogginganzüge, die schön und sexy aussehen.
    Mit zurecht machen meine ich kämmen, schminken und sich vernünftig anziehen.
    Wenn mein Mann andauernd mit einem abgetragenen Jogginganzug und Pantoffeln auf der Couch rumgammeln würde, würde ich ihn irgendwann nicht mehr attraktiv finden. Und was dann passieren kann weiß man ja :D
    Also kann ich mir gut vorstellen dass es einem Mann da genauso geht.

  • Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich ohne bestimmten Anlass jemals speziell zurecht gemacht habe, nur weil mein Partner gleich von der Arbeit nach Hause kommt.


    Handbuch der modernen Hausfrau. Absatz 2


    Ahh hier auch in Deutsch.

  • Hallo Mela,


    also ich bin auch eher die Frau, die ungeschminkt nicht zur Mülltonne geht... ;)


    Ich würde mich zwar lässiger kleiden, aber nicht ungekämmt oder ungeschminkt meinem Liebsten wirklich gegenüber treten wollen. Naja, nach einer tollen Liebesnacht renne ich nicht gleich sofort ins Bad und style mich, aber nicht zurecht gemacht würde ich z. B. nie am Frühstückstisch sitzen... :radab


    Aber das ist wirklich "Typsache" und kommt natürlich auch auf dem Mann an - obwohl, auch wenn mein Freund sagen würde, es stört ihn nicht, würde ich mich trotzdem zurecht machen.


    Aber ich habe ja keinen Freund und - was soll ich Euch sagen - ich style mich morgens trotzdem - halt für meine Tochter, die das gut findet... :lach


    LG
    Nicole

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich ohne bestimmten Anlass jemals speziell zurecht gemacht habe, nur weil mein Partner gleich von der Arbeit nach Hause kommt.


    das meine ich auch nicht so "extrem"...einfach ordentlich und das alltags-make-up gehört für mich einfach dazu, schon alleine wegen deer arbeit. und am wochenende ist es mir/ uns auch wichtig, daß wir uns ordentlich anziehen und körperpflege betreiben. und da kann dann mein mann von der arbeit nach hause kommen, oder spontan und unangekündigt die mutter eines klassenkameraden meines sohnes vor der tür stehen: ich bin alltagstauglich und meine wohnung auch.... ;)


    ich bzw. frau sollte das in erster linie für sich machen! das fühlt sich einfach besser an....


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Hm...also für mich haben Konfliktunfähigkeiit und Rückzugsräume/Freiräume, zeitlich wie räumlich, erst einmal absolut nichts miteinander zu tun, auch wenn es da manchmal bei einigen Leuten scheinbar zu Zusämmenhängen kommt :-)


    Ich möchte auch nicht jedes Mal einen Konflikt haben müssen, wenn ich meine Rückzugsräume haben möchte bzw. jedes Mal einen Konflikt haben, weil die Dame an meiner Seite damit nicht umgehen kann. Fühle ich mich da eingeengt, löst das früher oder später ein Schutzprogramm mit letztlichem Fluchtreflex aus.
    Was dabei in einer oder in zwei Wohnungen möglich ist, hängt wohl eher mit den Menschen zusammen, die da aufeinandertreffen, was auch Kinder und Haustiere einschließt. Schon eine Katze würde eine gemeinsame Wohnung unmöglich machen... :lach

  • :rotwerd Ich habe keine Jogginghose. Ich trage zu Hause Jeans, die sind mit Stretchanteil, machen so jede Bewegung mit.


    Ich bin da ein bissl von zu Hause aus geschädigt. Meine Ma stand täglich da und hat drauf gedrungen sofort aus den Schulsachen in die zu Hause Sachen zu hüpfen und bei 4 größeren Brüdern hieß dass für mich zum großen Teil halt deren Hosen usw. Der jüngere Bruder hatte Glück, der hat meist was neues bekommen, nach mir ging meist nix mehr mit den Klamotten. :bldgt::D


    Mein Freund hat schon ne Jogginghose, allerdings sind das dann meist Markendinger, die sehen schon noch besser aus und sind nicht zerbeult.


    Zurechtgemacht heißt bei mir ne BB-Creme, Wimperntusche und Lidstrich und damit seh ich schon anders aus als komplett ohne.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Wie Familie Flodders renn ich zu Hause auch nicht rum, und möcht ich vom Partner auch nicht.


    Aber ich möchte schon zu Hause Kleidung tragen in denen ich mich wohler fühle, ohne mich dabei fragen zu müssen, ob meinem Partner die Sachen auch gefallen. :radab



    Und wie Amselrüde schon sagte, Rückzug ist ja nicht immer ausgehend von Konflikten, ich will auch einfach mal in Ruhe meinen Hobbys nachgehen, meine Musik laut hören können usw...


    Das heißt für mich, WENN gemeinsam wohnen, muß auch genügend Raum vorhanden sein. Auch für meinen Partner, um vor meinem Kind zu flüchten. :D

  • Bin ich/sind wir da ein Einzelfall?


    Nein :winken:


    Ich renne den ganzen Tag berufsbedingt gestylt rum, da bin ich froh wenn ich zuhause meinen „Gammellook“ anziehen kann. Und mein Mann liebt mich auch, wenn ich ungeschminkt mit Jogginghose rum renne (ehrlich gesagt findet ehr mich so noch attraktiver, seine Aussage).

  • Ich lebe mit meinem Partner zusammen, ich bin immer zurecht gemacht und Freude auf ihn hab ich auch täglich, dass kann man doch echt nicht an getrennten Wohnungen festmachen?


    Nervfaktor?? Die offene Zahnpastatube - lach, sowas nervt mich nicht, dass gehört dazu.


    Gemeinsame Zeit schätzen - wir haben 4 Jungs, die Abende wenn sie im Bett sind, dass ist dann die Zeit füreinander und die wird ebenso genossen.




    Das kann man generell nich daran festmachen, muß man auch nicht. Ich spreche auch nur von MEINEM Erleben unserer Dinge. Ich beleuchte die Dinge, die wir als angenehm empfinden in unserem Leben, das eben teilweise Restriktionen unterliegt, die wir nicht ändern können. Jedenfalls nicht ohne einen Preis zu zahlen, den wir nicht zahlen wollen. Andere Paare können das natürlich ganz anders empfinden und sehen.


    Wir haben keine gemeinsamen Kinder, ich hab 2, davon 1 noch zuhause.


    Mein Sohn ist auch der Grund, warum ich nicht umziehe. Mein Mann hat ein Haus, ich bleibe aber in meiner Stadt, erstens, weil ich meine Arbeit da nicht aufgeben will, sie ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und zweitens, weil mein Sohn hier zu seinem Vater pendelt. Das könnten wir so nicht mehr, wenn ich umziehen würde.
    Er hat eben dort seine Arbeit.



    Wir lieben unser Leben überwiegend, wir bedauern manches, leben es aber so, da es für meinen Sohn und seinen Vater das Beste ist.
    Das kostet viel Geld, ja, aber da wir uns das leisten können, macht es uns nix aus.


    "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut" (Laotse)

  • Ich möchte auch nicht jedes Mal einen Konflikt haben müssen, wenn ich meine Rückzugsräume haben möchte bzw. jedes Mal einen Konflikt haben, weil die Dame an meiner Seite damit nicht umgehen kann. Fühle ich mich da eingeengt, löst das früher oder später ein Schutzprogramm mit letztlichem Fluchtreflex aus.


    So empfinden wir es auch. Beide. Und daher haben wir Beide eine sehr lange Leine und trotzdem eine überaus große Verbundenheit und Nähe. Das Eine schließt nämlich das Andere nicht aus.


    "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut" (Laotse)

  • (ehrlich gesagt findet ehr mich so noch attraktiver, seine Aussage).


    :daumen


    Gottes Himmelsreich ist quietschbunt und das ist gut so, von meinem weiß ich das er es gerne hat wenn ich ein bissl was mache, vorallem liebt er es wenn ich meine Augen betont habe. Fordern tut er nix, ich weiß aber was er mag. :-)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich gehöre auch zu denen, die es nicht als Erfüllung der Partnerschaft sieht, unbedingt eine gemeinsame Wohnung zu bestreiten.
    Ich liebe meine Wohnung, kann da aber ehrlich gesagt niemanden außer mir und meinen Sohn ertragen. Sogar Besuch habe ich eher ungern ^^


    Totaler Einsiedler, was das angeht, obwohl ich mich sonst als geselligen Menschen beschreiben würden.