"Du hast 2 Papas!"

  • Traurig ist nur, wenn der Lebensgefährte weichen muss/will, er gar keinen Anspruch auf Umgang mit dem liebgewonnen Kind hat.


    Es kommt drauf an. Nämlich darauf, ob der leibliche Vater sich kümmert oder nicht, und inwieweit eine sozial-familiäre Beziehung bestanden hat (wielange zusammengelebt und inwieweit er sich tatsächlich gekümmert hat) §1685BGB


    Ich hab z.B. Umgangsrecht auf meine Stieftochter (sogar gerichtlich geregelt), und zwar gleich mit meiner leiblichen Tochter. Sie kennt ihren leiblichen Vater (zumindest bisher) nicht und ich habe sie, wie meine eigene Tochter während unserer Ehe mit großgezogen.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Vielen Dank für Eure Antworten.

    Bitte versteht mich nicht falsch. ich möchte ihr die Wahrheit nicht vorenthalten.

    Wir hatten auch schon das Thema, beim Anblick Ihrer Babyfotos, dass sie in Mamas Bauch war. ABER eben nicht wer sie darein gemacht hat (ums mal kindgerecht auszudrücken)

    Mein Freund war ja bei der Geburt dabei, nur waren wir da eben noch kein Paar. Aber ich habe ihm vertraut und es fühlte sich richtig an. Er hat die Nabelschnur durchtrennt und ist Nachts aufgestanden wenn sie Ihre Flasche brauchte und ich, unmittelbar nach der Geburt, noch nicht konnte.
    Und auch sonst macht er eben alles was ein Papa eben so macht.

    Der KV hatte die ersten 3 Monate kein Interesse bis ein Vaterschaftstest zeigte das er der leibliche Vater ist. Er hatte Zweifel dran.
    Danach konnte er, laut eigener Aussage, noch nicht viel mit einem Baby anfangen. Seit sie mobiler ist und spielt da läuft es auch besser und er kann was mit ihr anfangen.

    Seine Eltern sagen in Ihrer Gegenwart auch seinen Namen und nicht "Papa" ...und das ohne das ich etwas in dieser Richtung losgelassen hab.
    Er hat noch nicht gesagt, dass es ihn stört.

  • Klär dein Kind auf wer der Papa ist!!!!
    Gerade wenn sie solche fragen stellt ob der Mann der alle zwei Wochen kommt auch der Papa ist - ist es höchste zeit die "aufzuklären".


    Auch wenn kV am Anfang nicht da war, JETZT ist er da und er ist der kV und das wird er immer bleiben!


    Halte nix davon das Kinder den neuen Partner mit Papa ansprechen - vorallem ohne das wissen wer der wirkliche Papa ist!


    Stell dir mal vor sie würde zur neuen Freundin vom kV Mama sagen ...


    Es ist höchste zeit

  • Er hat noch nicht gesagt, dass es ihn stört.


    Irgendwann wird das kommen. Ich vermute mal spätestens wenn die Kiga-Zeit mit Elternsprechtagen anfängt und das Kind anfängt mit Freunden anzukommen. Wenn er dann als xy angesprochen wird und nicht als Papa, dann tauchen da sehr schnell fragen auf.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • ICh weiß halt nicht ob sie es wirklich versteht wenn ich, beim nächsten Gespräch das sie mal in Mamas Bauch war weiter aushole und es ihr erkläre.

  • schau mal hier da haben wir ein ähnliches schon mal diskutiert-
    Ich denke, da kannst Du gute Ansätze finden

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • @ Hucky
    Ich stelle es mir nicht leicht vor, als unverheirateter Lebensgefährte ein Umgangsrecht zu bekommen, das schaffen schon viele leibliche Elternteile nicht.
    Zumal ich unter Umgang eher ein Wechselmodell verstehe und nicht den Kaspar-Papa-Umgang.
    Dein Fall liegt aber auch etwas anders:
    kein Kontakt der Stieftochter zum KV und noch eine Halbschwester.
    Bella1982
    Dass der KV erst einen Vaterschaftstest gemacht hat, darf man Ihm jetzt nicht zu sehr anlasten.
    Natürlich darf man nicht vergessen, dass eure Beziehung ja auch nicht all zu lange gedauert hat, in sehr jungen Jahren Vater/ Mutter zu werden ist sicher nicht leicht.
    Aber es ist Ihm doch hoch anzurechnen, dass er sich seiner Verantwortung bewusst (geworden) ist, oder?
    Ich würde das ganze auch mal unter 4 oder 6 Augen mit Ihm bereden.

  • Du sollst sie nicht biologisch aufklären in dem alter - erklaer ihr das dein Freund nicht der Papa ist !!!!
    Umso länger du wartest umso schwieriger wird es - vorallem für deine Tochter!

  • Das wird sie so nicht verstehen, dafür ist sie mit 26 Monaten noch zu jung. Das geht, meiner Meinung nach, am Besten, wenn der KV immer auch mit Papa-xy benannt wird. Der KV sollte sich auch selber als Papa betiteln (z.B. "Soll Papa dir noch etwas zu trinken geben?"). Durch Vorleben und ständige Wiederholung lernt sie in dem Alter am Besten. Wenn sie dann mal fragt ihr auch klar sagen, daß das auch der Papa ist.



    Edit: PappaM


    als unverheirater Lebenspartner und KV kümmert sich: no chance.


    Und hab's ja auch gesagt: Es kommt darauf an. Man muss die sozial-familiäre Beziehung beweisen können.


    In meinem Fall brauchte ich das nicht, die wurde bei der Konstellation sofort vom Gericht unterstellt. (Das tat so gut vor Gericht, als der Gegenanwalt darauf anspielte. Hat vom Richter direkt eine zwischen die Hörner gekriegt

    :sonne

    )

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


    2 Mal editiert, zuletzt von Hucky ()

  • Hallo Bella 1982,


    TinaG hat einen sehr interessanten Einwurf gemacht, spinnen wir doch diesen Faden einfach mal weiter.


    Wenn Du Dir zum Beispiel eine Lebensgefährtin gesucht hättest, wäre es dann für Dich genauso selbstverständlich, wenn das Kind zu dieser Mama sagt?


    Grüße, V 3.

  • Ich würde ihr, wenn sie das nächste Mal ihren leiblichen Vater sieht, nur sagen: "Heute kommt dein anderer Papa".
    Mehr nicht. Damit ist das Thema bestimmt schon erledigt.
    Vielleicht findet sie es toll zwei Papas zu haben. :-)
    Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie da weiter nachfragt. Und biologische Erklärungen sind in ihrem Alter wahrscheinlich noch vollkommen uninteressant und zweitens viel zu schwierig.
    Wenn sie älter ist, wird sie irgendwann von selbst fragen und dann ist der richtige Zeitpunkt auf den Unterschied biologischer Vater und sozialer Vater einzugehen.

  • "
    Wenn Du Dir zum Beispiel eine Lebensgefährtin gesucht hättest, wäre es dann für Dich genauso selbstverständlich, wenn das Kind zu dieser Mama sagt? "


    Hm, das kann ich mir jetzt nicht so richtig vorstellen ;-) aber ich vermute das ich wohl ein Anrecht auf diese Bezeichnung ausschließlich bei mir gesehen hätte.

    Ich finde den Vorschlag den KV mit Papa und dann den Namen hinzuzufügen eine gute Idee die ich mir in unserem Fall auch gut vorstellen könnte.
    Hingegen mein Freund nun nicht mehr Papa zu nennen wohl für uns nicht in Frage kommt, denn ich finde eben auch das der Papa ist der sich kümmert und das tun beide (jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten)

  • Hab hier ja auch so einen Fall.
    Mein Ex in 09 in Haft da waren die gemeinsamen kinder 6j, 4j, 3j und 5 mon alt. Als mein Lg anfang 2010 zu uns kam haben sie ihn beim Vornamen genannt. Mittlerweilen sagen sie zu dem Kv Papa S..... und meinem Lg Papa .... oder nur Papa wenn sie vom KV wieder zusehr enttäuscht worden sind und frustriert sind und zu uns kommen und wir sie auffangen bzw der heute fast 4j weiß zwar das Kv sein Papa ist nennt ihn aber nicht papa sondern nennt den Lg papa. Dieser lehnt ihn aber leider ab bzw interessiert sich nicht für ihn wenn er die großen zum Umgang abholt trotz einer Regelung das er bevor er die großen holt sich min eine std mit dem kleinen beschäftigt um sich dem kleinen anzunähern. Gründe gibt er an weil er nicht viel spricht und wir schon über jedes einzelne Wort froh sind was er spricht.

    Lebe dein Leben so als wenn es dein Letzter Tag wäre.


  • Das Kind ist 26 Monate, die Partnerschaft mit dem Pseudo-Papa entsprechend kaum älter.
    Da werden schon rein statistisch noch reichlich Papas kommen, das Kind tut mir jetzt schon leid.



    Ich frage mich gerade, ob du eine Kristallkugel zu Hause hast....wenn ja, dann hätte ich auch noch ein paar Fragen :D Nichts für ungut.


    Für die Vermutung brauche ich gar keine Kristallkugel, da reicht schon ein Blick in den Rückspiegel.
    Wenn ich für alle Kinder meiner Ex-Beziehungen den Papa gemiemt hätte, dann wäre jetzt eine ganze Schar Kinder ziemlich unglücklich.
    Beziehungen sind nun mal nur noch selten für die Ewigkeit, das sollte in diesem Forum doch besonders deutlich werden.


    Und deshalb ist bei uns glasklar wer Papa und wer Mama ist, als wichtige Konstanten.
    Das schließt ein inniges Verhältnis zu den neuen Partnern der Eltern überhaupt nicht aus.

  • "Papa" ist, wer sich regelmäßig kümmert. Papa ist mit emotionalen Werten verbunden - meiner Meinung nach!

    Wenn beide sich kümmern hat deine Maus 2 Papas. Ansonsten ist der andere "Vater".

    Kurze Erklärung meiner Meinung: Diese Ansicht stammt aus meinem persönlichen Erleben - meine leibliche Mutter hat sich NIE um mich gekümmert. Sie ist für mich meine "Mutter" (wenn überhaupt).

    Gruß :winken:

  • Also ich würde vermutlich durchdrehen, wenn meine Kinder zu jemand anderem als zu mir Papa sagen würden. Oder was würdet ihr davon halten, wenn eure Kids die Partnerin eures Ex mit Mama ansprechen ?


    Also ist deiner Meinung nach "Vater = Erzeuger" und "Mutter = Austrägerin" ?
    Seltsame Ansichten

  • Hm also wenn mein Kind von Geburt an bei meinem Ex und seiner neuen Frau aufwachsen würde, die sich tagtäglich ums Kind kümmert und ich habe das Kind eigentlich nicht gewollt, auch nicht als Baby und habe erst im Kleinkindalter eine Beziehung zum Kind aufbauen können, dann würde es mir definitiv nichts ausmachen, wenn mein Kind die Frau von meinem Ex als Mama betiteln würde. Hauptsache Kind wüsste dass ich auch Mama bin. Finde ich echt nicht schlimm. Außerdem was ich im Bekanntenkreis sehe, scheint es gerade Mode bei Kindern zu sein, die Eltern mit Vornamen anzusprechen und nicht als Mama und Papa. Die Kinder vom KV zum Beispiel haben ihn auch nie Papa genannt, sondern nur mit Namen....und dabei sind sie sogar bei ihm aufgewachsen.
    Was anderes wäre wenn das Kind bei mir leben würde, ich mich immer ums Kind kümmere und dann sagt er Mama zur Frau meines Ex. Aber es wäre auch ein unlogisches Verhalten, ich glaube nicht dass es oft vorkommt.

  • Zitat

    Also ist deiner Meinung nach "Vater = Erzeuger" und "Mutter = Austrägerin" ?
    Seltsame Ansichten


    Nein, für mich ist meine Mutter (nach deinen Aussagen) eher nur Austrägerin. Mutter ist sie sowieso. Ich meinte nicht dass ALLE "Vater = Erzeuger" und "Mutter = Austrägerin" sind.

    Aber ich meinte eigentlich eher das Mama/Papa emotionale Wörter sind. Jemand der da ist, der sich kümmert. Das ist was vertrautes.
    Also es kann jeder sehen wie er mag, ich sehe es eben so. Ein Mann der nur mal ab und zu kommt weil er seinen A***** nicht hochbekommt ist kein "Papa". Ich hoffe du verstehst was ich meine.... :-)

  • Ich sehe es auch so, dass Papa/Mama emotional sind.


    Wie sage ich immer: "Jedes Kind hat einen Vater, aber nicht jedes hat auch einen Papa (dazu gehört mehr, als ein Kind zu zeugen)." Damit meine ich z.b. meinen Sohn. Wenn ich vom KV rede, nenne ich ihn Sohnis Vater, aber ganz bestimmt nicht Papa. Einen Ersatzpapa gibt es hier aber auch nicht.

  • Hallo, auch wenn das Thema schon etwas älter ist...


    Ich finde jedes Kind hat das recht auf Wahrheit, aber auch auf "echt" sein der Elternteile...


    Ich finde es ok das mein Kind zu meinem Ex u. zu meinem Partner Papa + Vorname sagt. Denn das fühlt sich auch für uns "echt" an. Das eine ist der biologische Vater und das andere der soziale.


    Auch wenn der Erzeuger gar nicht auf der Bildfläche auftaucht, finde ich, hat das Kind ein Recht zu wissen, dass der "neue Papa" nicht der biologische Vater ist - und das von Anfang an.


    Aber ich finde man kann nicht von einem Kind "verlangen" und ich finde es unrealistisch, wenn man dann mit dem neuen Partner noch mehrere Kinder hat und die dürfen dann "papa" sagen und das Kind aus einer anderen Beziehung muss "Heinz" sagen... das finde ich unfair, besonders wenn das Kind nie mit dem KV gelebt hat u. evtl. auch sonst nicht einbringt...
    das ist was anderes wenn die Kinder älter sind u. länger mit dem KV gelebt haben u. diesen auch als sozialen papa empfinden...
    immer im Einzelfall entscheiden, aber grundsätzlich finde ich es OK den neuen Partner auch Papa zu nennen, denn wenn er sich so verhält, darf man das auch sonennen.