Angst vor Krankheit

  • Hallo zusammen,


    ich habe folgendes Problem und möcht es anonym schreiben.


    Ich habe seit längerem körperliche Beschwerden. Meistens Schmerzen. An einem Tag tuts im rechten Oberbauch weh, an nem anderen Tag im linken Oberbauch.


    Es sticht im Rücken, mal rechts, mal links, mal mittig. Fast täglich habe ich Kopfschmerzen.


    Seit ca 4 Monaten habe ich täglich starke Schmerzen im rechten Oberschenkel.


    Andere Symptome wie Schwindel und Übelkeit kommen mehrmals die Woche dazu.


    Irgendwann hab ich angefangen nach diesen Symptomen zu googeln.


    Dienstags hatte ich laut Google einen Gehirntumor, Mittwochs Unterleibskrebs, Donnerstags Lungenkrebs und an nem anderen Tag Bauchspeicheldrüse.

    Mittlerweile kann ich Nachts kaum noch ein-bzw durchschlafen, weil ich Panikattacken bekomme.Habe dann Schweissausbrüche,Luftnot,Herzstechen.


    Ich hab so Angst an einer schlimmen Krankheit zu leiden. Laut Symptomen hab ich die ja auch.


    Und der Ratschlag: geh zum Arzt der macht nur noch mehr Angst, nämlich davor das meine Hausärztin was schlimmes findet. Deshalb war ich auch wegen der Beschwerden noch nicht da.


    Zur Vorgeschichte: ich bin in Behandlung wegen Depressionen und sozial Phobie. War letztes Jahr ein halbes Jahr in der Klinik. Da hatte ich das mit den Schmerzen aber noch nicht.


    Warum ich das nun alles aufschreib? Vielleicht wollt ichs mir nur mal von der Seele schreiben. Es belastet mich! Es macht mich fertig! Es schränkt, neben oben genannten Diagnosen, mein Leben noch mehr ein.


    Weiss jemand wie ich da wieder raus komme?


    LG

    Begrenzt ist das Leben, doch unendlich ist die Erinnerung.


    “Liebe ist niemals ohne Schmerz ” , sagte der Hase und umarmte den Igel!

  • Ist das Nichtwissen nicht in Wirklichkeit viel schlimmer, als das Wissen? :troest


    oder hast Du Angst, dass nichts gefunden wird, und die Ursachen psychosomatisch sind?
    Auch eine psychosomatische Krankheit ist eine echte Krankheit... -
    Sind die diversen Schmerzen vielleicht eine Art Ersatz für die fehlenden "Depressionen"?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo Luchsie,


    die Depression sind auch nach wie vor noch Thema.


    Hmm, aber ich glaub schon das ich eher Angst hab davor das die Ärztin was finden würd.


    Psychosomatisch wirds eher meine Ärztin einschätzen, seit ich wegen Depression in Behandlung bin hab ich das Gefühl bei der so na Art "Stempel" aufgedrückt gekriegt zu haben.

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  • aber ich glaub schon das ich eher Angst hab davor das die Ärztin was finden würd


    Jetzt machst Du Dich laufend kirre, dass sie etwas findet.....


    wenn sie etwas findet, dann kann man aktiv werden- ich persönlich fände das nicht so schlimm, wie die Unwissenheit, und die Phantasien die man sich dann so macht-
    Dieses im Internet googeln ist quasi Selbstfolter :troest

    Lieber Gruss


    Luchsie


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  • Aber wenn sie was schlimmes findet ist meist eh so gut wie vorbei.


    Hab ich vor über 10 Jahren bei meinem Paps gesehen und miterlebt. Magenkrebs. 1,5 Jahre hat er gekämpft,weil die Ärzte immer gesagt haben das sieht alles gut aus. 4 Monate vor seinem Tod hat der Arzt gesgat, das sie nix mehr für ihn tun können.


    Vielleicht kommt die Angst was zu haben auch daher.

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  • Eine Bekannten von mir haben sie erst kürzlich die Gebärmutter samt Tumor rausgeholt. Über 6kg das Prachtstück. Da sie etwas füllig ist, ist ihr das selbst nicht aufgefallen, erst als die Schmerzen richtig anfingen. Das ging auch von einer Woche auf die andere: Diagnose-OP. Und ihr geht es den Umständen hervorragend, wie geplant wird sie im Herbst heiraten.
    Nix tun ist immer gefährlich, und wenn du AE bist wie ich annehme, hast du eigentlich doppelte Pflicht.
    Ich geh auch nicht gern zum Arzt, aber wenn ich wirklich starke Schmerzen hätte... :frag


    Edit: Soweit ich weiß (Grey's Anatomy :rotwerd), läßt sich eine Verdachtsmoment für Krebs auch per Blutbild feststellen. Man darf meines Wissens auch von der KK aus alle paar Jahre ein Blutbild machen lassen. Du kannst auch erst zum FA, wenn du glaubst deine HÄ nimmt dich nicht ernst. Wer das Blutbild macht, sollte eigentlich egal sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Raanan ()

  • Ich bin auch jemand, der sich schnell verrückt macht und der echt Schiss hat das hier Krankheiten (beim Kind, bei mir, bei meinen Eltern, usw) auftauchen! Kein Thema. Aber ich bin auch jemand, der auf Vorsorge baut und lieber einmal mehr zum Arzt rennt, als einmal (hoffentlich) zu wenig.


    Googeln tue ich nicht. Würde ich auch nicht machen. Selbst Diagnosen zu stellen, als Laie, ist absoluter Schwachsinn und läßt einen nur weiter sich selbst verrückt machen...denn was dabei alles raus kommt, ist einfach nicht medizinisch einwandfrei.


    Geh zum Arzt, überwinde deine Angst...es ist besser, wenn, eine Diagnose zu haben und zu behandeln, als so weiter zu machen...

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Stell dir vor du hast einen Schatz vergraben und es läßt dir keine Ruhe mehr ob er denn noch da ist oder schon entdeckt und geplündert wurde.Andererseits traust du dich aber auch nicht hinzugehen und nach zu schauen,einfach weil dich ja jemand beobachten könnte und dann der Schatz vieleicht erst recht verloren ist.Du zermarterst dir Tag und Nacht deshalb das Hirn und hast im Grunde für nix anderes mehr den Kopf frei,dir geht es immer schlechter und alles wendet sich von dir ab.Dabei wäre es ein leichtes sich Gewissheit zu verschaffen.

  • läßt sich eine Verdachtsmoment für Krebs auch per Blutbild feststellen.


    Bestimmte Proteine im Blut können einen Tumor anzeigen. Tumormarker.
    Aber es gibt so viele davon und IMHO wird nach denen nur gesucht wenn man von eimem Tumor weiß. Da geht es nur noch um die Klasifizierung.


    Angst vor Erkrankung ist normal. Geh zum Arzt lass es ausschließen und Ruhe hast Du. Würde Joda sagen.

  • Du neigst zu Phobien und die können sich verschieben, vermehren oder eben besser werden, je nachdem wie es gerade in deinem Leben aussieht. Deswegen rate ich dir dazu, sofort körperlich alles abchecken zu lassen und sollten die Ärzte nichts finden, hol dir psychologische Hilfe, sonst dreht sich die Angstspirale immer weiter nach oben und glaub mir, der Körper ist fähig zu triggern. D.h. er entwickelt die Symtome ganz von alleine, obwohl du kerngesund bist!

  • Allein jetzt zu lesen; geh zum Arzt,abchecken lassen usw erzeugt bei grade ne Panikattacke :flenn


    Ich weiß ja das ihr Recht habt!

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  • Hallo Sunshine,


    ich kenne das mit dem Verrücktmachen auch zu gut, dennoch gehe ich, wenn ich merke, da stimmt was nicht, zum Arzt. Kann ich Dir nur dringend raten. Und wenn Du glaubst, dass Deine HÄ Dich auf die Depression reduziert, dann wechsel und geh zu einem unvoreingenommenen Arzt. Aber tu was. Ich teile die Auffassung: besser man weiß, was es ist, als sich permanent verrückt zu machen und sich durch Google selbst zu foltern.... Nur Mut!
    PS: Vllt nimmst Du Dir ne Freundin oder Vertrauensperson mit, die Dir beistehen kann!

    Ich schmeiss jetzt alles hin und werd Prinzessin




    Zeit heilt keine Wunden. Man gewöhnt sich nur an den Schmerz

    Einmal editiert, zuletzt von Tinje ()

  • Hast du nicht jemanden der dich zum Arzt begleitet?'
    Würde gerade wegen meinem Kind alles dafür tun - gesund zu werden bzw bleiben.
    Diese Angst muss dich doch irre machen auf Dauer!
    Tu es für dich und dein/e Kinder/Kind

  • Zitat

    Allein jetzt zu lesen; geh zum Arzt,abchecken lassen usw erzeugt bei grade ne Panikattacke


    Der einzige Weg die Angst zu besiegen ist es genau das zu machen wovor man Angst hat.
    Darum ist es ja so schwer. Aber Panikatacken kommen ganau daher.

  • Zur Vorgeschichte: ich bin in Behandlung wegen Depressionen und sozial Phobie. War letztes Jahr ein halbes Jahr in der Klinik. Da hatte ich das mit den Schmerzen aber noch nicht.


    Das klingt, wie bei meiner Mama oder meiner besten Freundin.
    Es könnte sein, dass du zur Depression eine Angststörung entwickelt hast.
    Meine Mutter hatte auch ständig Angst vor schlimmen Krankheiten. Diese Angst verursachte auch tatsächlich Symptome.
    Wir waren sehr oft in der Notaufnahme im Krankenhaus. 2 Mal musste ich nachts den Notarzt bestellen.


    Ich wusste jedesmal, dass sie nichts hat. Wusste aber auch, dass sie die Schmerzen und Symptome wirklich real spürt.
    Sie wollte auch nie zum Arzt. Ich hab sie gezwungen, weil nur die ärztliche Diagnose, dass sie nicht an einer schlimmen Krankheit leidet
    die Angst abstellen konnte.


    Hast du einen Therapeuten? Hast du da mal deine Ängste angesprochen? Wenn nicht, tu das unbedingt!
    Parallel würde ich aber auch einen Allgemeinmediziner, der nichts von deiner Depression weiß aufsuchen und dich durchchecken lassen.
    Nimm jemanden mit. Am besten jemanden, dem du vertraust, der deine Panick ernst nimmt und auffangen kann.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Ehrlich, du brauchst eine Verhaltenstherapie, alleine kommt man damit nur schwer klar. Jemand muss dir die Sache mit der Angstspirale erklären!

  • Zur Verhaltenstherapie war ich ja letztes Jahr. Leider hab ich in der Klinik dann eine Krise bekommen, wo dann nicht mehr Therapiert wurd, sondern nur noch Stabilisiert.


    Der Therapeut hier vor Ort, bei dem ich 4 Probestunden hatte hält mich zur Zeit für nicht Therapiefähig.


    Der Facharzt verschreibt nur die Medikamente,für Gespräche hat der keine Zeit. Ist aber wohl ein allgemeines Problem von Psychiatern :hae:


    Hab ja schon überlegt vielleicht mal in der Klinik wo ich war anzurufen und da um Hilfe zu bitten, denn solangsam frisst mich das alles auf :flenn

    Begrenzt ist das Leben, doch unendlich ist die Erinnerung.


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  • Der Therapeut hier vor Ort, bei dem ich 4 Probestunden hatte hält mich zur Zeit für nicht Therapiefähig.


    Gibt es nur den einen?
    Der Anruf in der Klinik ist doch schon mal eine gute Idee. Würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall machen.
    Ich kann verstehen, dass dich das auffrisst. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie schlimm es zeitweise für meine Mama war :heul


    Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass du schnell die Richtige Hilfe bekommst!

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Nun zu mindest den einen der schnell nen Platz hatte. Bei 3 steh ich auf der Warteliste, das dauert aber laut deren aussage. :kopf


    Wisst ihr, der Tipp zum Arzt zu gehen, da is mir heut Nacht ein Erlebniss vom Anfang des Jahres eingefallen. Ich hatte nen Termin beim Orthopäden, hab da 3 Monate drauf gewartet. Hatte in der Klinik mit dem Rücken Probleme und das sollte hier im Wohnort weiterbehandelt werden.


    Das erste was dieser Arzt zu mir gesagt hat: Sie sind zu fett,nehmen sie ab dann sind auch die Rückenschmerzen weg :kopf


    Er hat mir noch nen Schmerzmittel aufgeschrieben und das wars. Ich brauchte mich nicht mal "frei machen"

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