Verdienst im Büro???

  • So gut wie nie machen die das. Reine Willkür. Ausbildung kann man finanziell gesehen nicht machen, Umschulung ebenso. Fuß fassen in einem nichtgelernten Beruf ist fast unmöglich, im eigenen Beruf auch, weil die Arbeitszeiten oder dies oder das einfach als AE nicht mehr passt. Frustrierend. Wirklich frustrierend. Aber gut, Sklaven des Staates sein und irgendwann für einen Euro irgendwo arbeiten gehen... was ne Zukunft.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Im einer halbwegs anständig bezahlenden Firma bekommst du im Büro zwischen 10,50 und 12 Euro Stundenlohn (umgerechnet) oder in Brutto ausgedrückt für eine 40 Stundenwoche zwischen 1800 und 2000 Euro Brutto.


    Bei den Zeitarbeitsfirmen siehts anders aus... da geht die Spanne tatsächlich von 5-7 Euro Brutto (Seelenverkäufer) bis hin zu 15 Euro Brutto (Elite ZA...) kommt auf die Vorerfahrung und die Weiterbildungen an.
    lg
    Kila

    Homo homini lupus est


    Gott vergibt, ich nicht

  • Kommt doch auch auf die Gegend an, in der du wohnst.
    Meine Große bekommt bei 40 Std. (und Überstunden) 1200€ brutto, als gelernte Kraft. Gegend: Ost. :-)

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • irgendwie seltsam-
    Tochterkind hat nen Ferienjob mit 13 Euro die Stunde, und Kernarbeitszeit von 06:00 Uhr bis 15:00 Uhr-
    das sind Brutto gute 2000 Euro, und das ungelernt :wow und knapp 18-
    sie macht das 2 Monate, und bekommt auch noch 4 Tage Urlaub-
    und auch noch seriös :brille

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich hatte heute gerade ein Gespräch zwecks Stellenvermittlung. Mein Vertrag läuft aus und ich bin auf der Suche nach was Neuem ausserhalb der verhassten Banken.
    Ich bekam ein Angebot für 37,5 h für 2100 Euro Brutto, Sachbearbeitertätigkeit in der Logistik. Normal hier in unserer Gegend ist 1800 - 2400 Euro, je nach Qualifikation.

    Ich lerne aus den Fehlern Anderer! Ich habe nicht die Zeit sie selbst zu machen !

  • Kommt doch auch auf die Gegend an, in der du wohnst.
    Meine Große bekommt bei 40 Std. (und Überstunden) 1200€ brutto, als gelernte Kraft. Gegend: Ost. :-)


    Unterbezahlt. Lass mich raten, schon die Lehre da gemacht und dann aus Bequemlichkeit da geblieben?


    1.)Firma wechseln , oder 2.) Gegend Richtung Westen wechseln.
    Nachteil bei 2. Lebenshaltungskosten sind höher. Familie fehlt.

  • Unterbezahlt. Lass mich raten, schon die Lehre da gemacht und dann aus Bequemlichkeit da geblieben?


    1.)Firma wechseln , oder 2.) Gegend Richtung Westen wechseln.
    Nachteil bei 2. Lebenshaltungskosten sind höher. Familie fehlt.


    Falsch geraten.
    Praktikum in Firma A gemacht, dann zu Firma B gewechselt, dann Abschluß und in Firma C angefangen, etwas weniger Gehalt.
    Von Firma B dann eingestellt, nachdem sie Firma C verlassen hat. Firma B ist eine Versicherungsagentur.


    Hier sind die Löhne so, hatten wir vor kurzem in einem Thread wg. "Visagistin", glaub ich, auch schon. Keiner will es wirklich glauben, aber so ist`s nun mal.


    Im Westen war sie schon, wegen Familiensehnsucht wiedergekommen.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • irgendwie seltsam-
    Tochterkind hat nen Ferienjob mit 13 Euro die Stunde, und Kernarbeitszeit von 06:00 Uhr bis 15:00 Uhr-
    das sind Brutto gute 2000 Euro, und das ungelernt :wow und knapp 18-
    sie macht das 2 Monate, und bekommt auch noch 4 Tage Urlaub-
    und auch noch seriös :brille


    Das ist nicht außergewöhnlich. Bei uns bekamen die Schüleraushilfen in den Ferien etwa zwischen 11 und 12 Euro, während die Leiharbeiter mit 7,50 Euro abgespeist wurden.


    Niedriglohnland Deutschland macht das halt möglich. Um uns herum wird halt mittlerweile mehr verdient. Einige Länder wollen Deutschland nicht umsonst vor dem EU-Gerichtshof verklagen, wegen Lohndumping und fehlenden Mindestlohns.


    Zum Lohn als Bürokraft kommt es auf die Branche an. Als gelernte Kraft in der Industrie je nach Tätigkeit zwischen 2000 - 3000 Brutto für den Einstieg, während man im Dienstleistungssektor oder im Handel mit 1200 - 1800 Euro abgefertigt wird. Ungelernt im Büro unterzukommen ist fast nicht mehr möglich!

    ***************************************
    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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  • chaosmaus

    Zitat

    Hier sind die Löhne so, hatten wir vor kurzem in einem Thread wg. "Visagistin", glaub ich, auch schon. Keiner will es wirklich glauben, aber so ist`s nun mal.


    Doch, ich glaube es Dir. Die Löhne sind da halt leider um 1/3 bis 1/2 niedriger.
    Hab eine Bekannte, die dort als angestellte Friseurin schafft...


    RobertK

    Zitat

    Zum Lohn als Bürokraft kommt es auf die Branche an. Als gelernte Kraft in der Industrie je nach Tätigkeit zwischen 2000 - 3000 Brutto für den Einstieg, während man im Dienstleistungssektor oder im Handel mit 1200 - 1800 Euro abgefertigt wird. Ungelernt im Büro unterzukommen ist fast nicht mehr möglich!


    So sieht es aus. Industrie will natürlich jeder (halbwegs vernünftige Arbeitszeiten, hohe Tarifbindung, daher gute Bezahlung und Benefits) da ist schlecht unterzukommen.


    Schaffe selbst im Dienstleistungssektor (Mittelständler, keine Tarifbindung), komme mit allen Zulagen und fast an den oberen Rand des Einstiegs im Industriebereich :winken: .
    Nach 10 Jahren... Nächste Sprung geht dann nur mit Personalverantwortung oder Überstunden (die zum Glück voll bezahlt werden).


    Dienstleistungssektor geht wie schon geschrieben auch mal bis spät abends. u.U. auch wochende. Also 8-17 Uhr ist da auch eher die Ausnahme (ok, ich selbst arbeite in einer recht zyklischen Branche, das macht teilweise keinen Spass mehr).


    Frage ist ja auch. Was ist (macht) eine typische Bürokraft?


    Stempeln, Lochen, Abheften, sicher nicht. Dafür gibt es Aushilfen (jedenfalls in der Firma, wo ich arbeite).
    Die bekommen ungefähr 10 Euro fix und damit hat es sich.


    Aber die dürfen dann auch schon mal nach Hause gehen. Wenn der Job erledigt ist, oder wenn mal wieder Kosten gesenkt werden müssen.

  • 10,27 Euro brutto für eine Bürofachkraft mit Ausildungmit 20 Jahren Berufserfahrung - das ist nicht deren Ernst :mussweg
    ne sorry. ich nicht :kopf das man sich traut das anzubieten :scared
    da geh ich lieber putzen - das wird in der Region mit mind. 12 Euro bezahlt
    :frag komische Welt :hae:

  • Lidl hat ne Anzeige laufen: jeder mind. 11 Euro. Hört sich ja auf Anhieb nicht schlecht an, keine Frage. Aber Ganztags auch Auftstocker? Aber Besser als drunter..?

  • Ich habe ne 2. Ausbildung gemacht - beide im Büro - und bekomme jetzt für 30 Stunden knapp 1750,00 Euro netto.

    Der Verstand funktioniert nur in Grenzen...


    ...aber deine Vorstellung kennt keine Grenzen.

  • Wenn ich das hier so lese, werd ich mit meinen rd. 25 € die Stunde echt demütig und danke all denjenigen die mir, als ungelernte Kraft, die Chance gegeben haben mich zu beweisen. :anbet

  • So gut wie nie machen die das. Reine Willkür. Ausbildung kann man finanziell gesehen nicht machen, Umschulung ebenso. Fuß fassen in einem nichtgelernten Beruf ist fast unmöglich, im eigenen Beruf auch, weil die Arbeitszeiten oder dies oder das einfach als AE nicht mehr passt. Frustrierend. Wirklich frustrierend. Aber gut, Sklaven des Staates sein und irgendwann für einen Euro irgendwo arbeiten gehen... was ne Zukunft.


    Es gibt aber eine Möglichkeit, nur leider klärt das Jobcenter einen darüber nicht auf.


    Es gibt eine Umschulung, die nennt sich "betriebliche Einzelumschulung". Das heißt, man braucht einen Ausbildungsbetrieb, der bereit ist einen auszubilden. Das Jobcenter trägt die Hälfte der Kosten und der AG ebenfalls. Das heißt, man bekommt sein "normales" ALGII und zusätzlich die Ausbildungsvergütung von zweiten bzw. dann dritten Lehrjahr, natürlich breinigt auf die Freibeträge. Allerdings sollte man sich vorher genug Vorkenntnisse selbst aneignen, denn diese "Ausbildung" ist verkürzt auf zwei Jahre und man fängt direkt im zweiten Lehrjahr an.


    Also ab zum Jobcenter stiefeln, sich darüber informieren lassen. Denn als AE die im alten Job nichts findet, oder die Arbeitszeiten nicht mit den Kindern vereinbar sind, erfüllt die Vorraussetzungen dazu.


    Arbeitgeber werden dabei meist hellhörig und sind eher bereit einen einzustellen, wenn sie nicht das volle Risiko (Kosten) selbst tragen müssen. Eine Pflicht zur Übernahme nach der Umschulung besteht für den Arbeitgeber nicht.

  • Eingliederungsleistungen sind KANN-Leistungen, man hat keinen Rechtsanspruch darauf.


    Jedoch hat man Anspruch auf eine "ermessensfehlerfreie" Argumentation bei Ablehnung.


    Es wird allerdings mit Sicherheit ein psychologisches Gutachten gefordert, um zu sehen, ob der Antragsteller
    einigermassen in der Lage ist, die Umschulung durchzuhalten.


    Eine Ablehnung ist wahrscheinlich, wenn im örtlichen Umfeld sehr viele Arbeitslose sind, die
    diese Ausbildung schon haben.


    Man sollte gute Argumente bereitlegen, dann hat man auch gute Chancen.



    Nicht einfach informieren, sondern: schriftlich und nachweislich beantragen.


    Dann muss das zumindest bearbeitet werden, man kann nicht abgewimmelt werden.



    Köln bietet sowas an: http://www.stadt-koeln.de/5/volkshochschule/00225/