Vom Leben enttäuscht

  • Hallöchen Ihr Lieben !




    Ich versuche mich kurz zu fassen:



    2 Kinder, 12 und 3 Jahre alt, großer Sohn lebt bei Papa im Harz, kleine Maus bei mir in Thüringen, ich bin frisch getrennt, habe jetzt hier in Thüringen niemanden außer mich und die Maus, ich erkrankte an Depressionen vor 5 Jahren. Gehe aber wieder arbeiten, bin im Moment krank geschrieben seit 4 Wochen-muss meinen Job hier aber aufgeben, wegen der heftigen Arbeitszeiten die ich mit der Kinderbetreuung nicht vereinbaren kann.


    Ich möchte gern dort arbeiten und kann nicht--das ist doch verrückt.


    Also fange ich wieder bei null an. Mit 37 blicke ich jetzt zurück und sehe mich, geschieden, getrennt, bald wieder arbeitssuchend, Existensangst ohne Ende, Depressionen, Angstzustände, keine Bedürfnis Menschen zu begegnen, genervt, kein Selbstwertgefühl, leer, allein, .....versagt.


    Wenn ich ehrlich bin tu´ ich alles nur noch für meine Kinder...ich selber bin mir das schon lange lange nicht mehr wert.


    Bin ich mit all dem allein oder kennt das der ein oder andere von euch....schreibt (wenn ihr möchtet) was euch in den sinn kommt....



    DANKE SCHÖN!

  • Lilie, eventuell wieder zurückziehen in den Harz?


    Stammst Du da nicht her, sind da nicht Familie und ganz wichtig Sohni?


    So wärst Du nicht so alleine und ob Du nun in Thüringen oder halt dort arbeitslos bist, ist ja im Prinzip egal.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ja Elin, damit befass ich mich auch. Im Sommer möchte ich zurück. Ich weiss noch nicht wie ich das bezahlen werde , aber ich möchte heim....

  • ups, dein Text hat mich gerade eben ziemlich wach gerüttelt!! Dankeschön dafür!!!


    Mir ist gerade aufgefallen, dass ich einfach nicht will, ich auch nur noch fürs Kind funktioniere, ich muss dringend wieder meinen Hintern hoch bekommen und für mich etwas tun und für mich leben und wieder Spaß entwickeln!!!


    Dir wünsche ich, dass es einfach nur eine Phase ist, aus der du bald wieder heraus kommst!!

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume


  • Fühl Dich mal gedrückt...


    ...und ja, es gibt Leute denen es ähnlich geht wie Dir, ich schließe mich damit ein!


    Bei mir sieht die Billanz folgendermaßen aus: 37, zwei Mal (!!!) geschieden, 1 Tochter, bald arbeitssuchend, Existensangst ist auch vorhanden, kein Selbstwertgefühl mehr, einsam, genervt, fett, dauer-gereizt, leer und auf ganzer Linie versagt! SO hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt... :(


    Ich funktioniere auch oftmals nur noch...hauptsächlich für meine Tochter.

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Familie ja- können aus gesundheitlichen Gründen nicht.......Freunde hab ich ...hier in Thüringen und im Harz auch. Ich denke schon das sie helfen werden. Wie immer , wenn ich was habe. Ich geh nur ungern jemanden ständig auf den Nerv.....will allein immer alles schaffen....


    ...und meine GEsundheit hilft mir bei alle dem gerade nicht sehr....

  • Bei Null anzufangen ist manchmal gar nicht so schlecht. Man kann sich nämlich nur wieder verbessern.


    Ein Versagen wirfst Du Dir nur selbst vor. Du hast aber nicht versagt. Du hast einen Lebensabschnitt hinter Dich gebracht, jetzt liegt ein neuer vor Dir.
    Das Gefühl, dass alles negativ ist, wird sich mit der Zeit wieder geben, auch wenn Du es Dir jetzt nicht vorstellen kannst.

  • :troest


    Könnte deine Gefühle gerade unterschreiben! Hatte gerade heute morgen ähnliche Gedanken.


    36, 2 Kinder, getrennt lebend und warte auf die Scheidung, Selbstwertgefühl ist irgendwann irgendwo ohne mich abgebogen auf dem Weg ins Unglück! Und ich frage mich immer wieder, was ich hätte anders machen können, was an mir so falsch ist, dass es so gekommen ist, wie es ist. Was mein Ex-Mann bei mir vermisst hat, was die Next ihm mehr gibt, warum ich unsere Familie nicht retten konnte usw. usw. usw. Momentane Dauerschleife!!!!


    Wünsche dir somit das, was ich auch mir wünsche! Wieder zu sich selbst zu finden und endlich glücklich zu sein! Das Geschehene zu akzeptieren und damit leben zu können.

  • ....will allein immer alles schaffen....


    ...und meine GEsundheit hilft mir bei alle dem gerade nicht sehr....


    Hallo.


    Wenn du an einer Depression (Erschöpfungszustand) und regelmäßigen Angstattacken oder Zuständen leidest, solltest du unbedingt Hilfe annehmen. Wann immer du alleine an breiter Front kämpfst, umso mehr kommt die Depression hoch und lässt dich irgendwann völlig zusammen klappen. Die Seele/ Psyche schützt dich vom unterbewussten her. Wenn du keine Rücksicht auf dich nimmst, dir regelmäßig was gutes tust, Hilfe annimmst, dann übernimmt dein Unterbewusstsein das und zeigt dir Grenzen auf die du (noch) ignorierst. So kommt es bei vielen Menschen zu einen"Burn-out" was nichts anderes ist als eine schwere Depression.


    Medikamente können eine Hilfe sein für den Übergang ein ein unbelasteteres Leben. Antidepressiva machen NICHT abhängig. Und solltet NUR von Psychiater/Neurologen verordnet werden. Hausärzte machen das zwar auch, aber ihnen fehlt eignentlich das nötige Know-how für die gesamten Umstände...


    :blume

  • Ich denke schon das sie helfen werden. Wie immer , wenn ich was habe. Ich geh nur ungern jemanden ständig auf den Nerv.....will allein


    Du musst aber nicht immer alles alleine schaffen und Freunden geht man nicht auf die Nerven wenn man sie um Hilfe bittet.


    Auch wenn es jetzt nocht so aussehen mag, da warten noch ganz viele tolle Dinge auf Dich, jede Veränderrung bietet auch eine Chanve in sich.


    Wünsche Dir alles Liebe und Gute


    Liebe Grüße


    Ute

  • Hi...fühl dich mal ganz doll :knuddel


    Ich kenn das, das hat bei mir nach der Trennung vom KV eingesetzt- schleichend bis ich wie du es auch schreibst in eine Depression gerutscht bin.


    Den Umzug find ich eine gute Idee- räumlicher Abstand zu dem Umfeld, dass dir momentan so zu schaffen macht.
    Ich würde auch zu professioneller Hilfe raten.


    Versuch dir bewusst etwas Gutes zu tun- das hört sich oft leichter an als es getan ist.


    Klar musst du auch für deine Kinder funktionieren, aber "vergiss" dich dabei nicht. Mach kleine Schritte und nimm dir immer nur ein Stück vor von dem was du schaffen willst.


    Du bist jetzt krank geschrieben. War ich damals auch und die Therapeutin hat mich mit den Worten "Wenn Sie sich jetzt nicht bewusst eine Pause nehmen, dann dauert es vielleicht noch 2-3 Monate und sie liegen komplett flach....die Frage ist nicht mehr ob sie zusammenbrechen sondern nur noch wann" nach Hause geschickt. Ich hab in der Zeit mein Kind versorgt und sonst viel geschlafen, alles was nicht unbedingt nötig war- einfach beiseite geschoben. Ich hab viel geredet- mit Freunden, meiner Familie....sie mussten sich quasi beschallen lassen- alles musste raus: die Wut, Trauer, Selbstmitleid, Verzweiflung....


    mit der Zeit wird es besser....
    -
    Viel Kraft.


    LG Finchen

    Egal, wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann! :pfeif:tuedelue

  • Liebe Flocke: ich nehme schon Medikamente und bin in ärztlicher Behandlung...seit 5 Jahren. DANKE für deinen Tipp,den ich sehr wichtig finde....nicht nur für mich!

  • Liebe Lilie,


    Heimweh kann auch krank machen... ;)


    Im Sommer möchte ich zurück. Ich weiss noch nicht wie ich das bezahlen werde , aber ich möchte heim....

    Warum bis Sommer warten, wenn Du doch jetzt schon weißt, dass Du Deinen Job aufgeben musst? Oder hast Du den Job und die Kinderbetreuung noch bis zum Sommer geregelt?


    Trau Dich, Deine Freunde um Hilfe zu bitten. Es ist ganz richtig, was Ratte schreibt, man muss nicht immer alles alleine schaffen... dafür ist kein Mensch wirklich gemacht...


    Werde in kleinen Schritten aktiv... nimm Dir vor bestimmte Dinge zu erleben oder zu erledigen, die Dir gut tun und Dir ein Gefühl von Zufriedenheit geben (nach dem Motto "Hey ich bin stolz auf mich, dass ich das geschafft habe") ...


    Schau ob es Leute in Deinem Umfeld gibt, die Du jetzt gerne um Dich hättest.. ruf Sie an - sag ihnen, wie Du Dich fühlst.. die meisten Menschen erkennen nicht, wie es ihrem Gegenüber geht, wenn er eine Fassade aufrecht erhält..


    Fahr jetzt über die Feiertage, wenn Du es nicht sowieso geplant hast, zu Deiner Familie - lass Dich verwöhnen und zeige ihnen, dass Du sie brauchst..


    Beginne Pläne zu schmieden für das Neue Jahr, ganz langsam und in kleinen Schritten, tu nichts, was Dich überfordern könnte, sondern immer nur, was Dir gut tut!


    Es wird alles wieder besser, denn es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels... :knuddel

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Hi Du,


    mir geht es ganz ähnlich von der Gefühlslage her und ich denke, da gibt es noch genug andere. Mein Sohn ist 14 und ich bin seit elf Jahren getrennt. Trotz oder auch wegen schon lang jährigem Lebensgefährten habe ich das Gefühl völlig zu vereinsamen. Einerseits leide ich unsäglich darunter keine Freunde zu haben aber anderseits ist mir auch jede Begegnung mit Menschen zu viel. Ich arbeite vollzeit und bin dafür jeden Tag fast 11 Stunden unterwegs und nur noch müde. Meine Restenergie stecke ich in mein Kind, damit er nicht völlig zu kurz kommt und auf dem Gymnasium wenigstens halbwegs mitkommt. Daneben versuche ich auch noch meinem Partner irgendwie gerecht zu werden, aber das klappt eigentlich schon nicht mehr. Ich habe auch keine Idee wie sich das ändern könnte, weil einfach zu nichts mehr Zeit ist. Klar sag ich mir immer, die Liebe meines Kindes entschädigt für alles, aber er kommt nun auch in ein Alter wo Mädels interessant sind. Freunde wären schön. Ich kann Dich verstehen. L


    Liebe Grüße an Dich und glaub an Dich

  • Ach Mensch, Lilie, du warst doch mal so glücklich. Ich erinnere mich an einen Avatar von dir, das war, nachdem ich mich hier angemeldet hatte. Da war dein Baby noch ganz klein und du hast so gestrahlt auf dem Bild.


    Du wirst deinen Weg und einen aus dem Dilemma finden! Das wünsche ich dir von ganzem Herzen!!!

  • ja liebe Lilie stehst nicht allein da mit diesen Probleme oder Ängsten.


    Ich 41 Jahre, Geschieden, Kind 11 lebt seit 3 Jahren bei mir und ich finde keinen passenden Job.
    Meine Arbeitszeit beträgt 120h im Monat und leider immer Samstags, sodass sich meine Tochter schon Beschwehrt hat, dass sie immer alleine ist. Meine Familie lebt in Berlin
    habe aber zum Glück tolle Freunde im Haus.


    Funktioniere derzeit auch nur wegen meine Tochter aber im neuen Jahr will ich wieder Beruflich durchstarten, da mein Job mies bezahlt ist und ich wegen Zuschüsse vom Amt immer Betteln muss.


    Wenn du wieder Heim willst dann musst du beim Amt auf die Tränendrüse drücken und zugeben das du es ohne Familie nicht schaffst und Finanzielle Hilfe beim Umzug benötigst.
    Lass dich nicht abwimmeln !!!!!


    lg
    Martin