mit 11 Jahren evtl. zum Papa ziehen

  • Aber jetzt ist es amtlich und sie will hin. Und das schon zu den Halbjahresferien, sprich Mitte Februar. :flenn

    Das ist ein Wunsch .....
    ... aber Du kannst und musst nicht alle Wünsche erfüllen.


    Du kannst Tochter und KV erklären dass Du auch Zeit brauchst umzuorganisieren und z.B. erst eine kleinere Wohnung finden musst. Wahrscheinlich auch einen neuen KiGa-Platz für die Kleine.
    Und dann .... wäre es für Dich vielleicht vorstellbar auch in die Gegend von KV zu ziehen ?? Im Sommer oder so ?

  • Ist Dir irgendwas in der Schule aufgefallen (Mobbing oder ähnliches ),
    denn diesen Freundeskreis würde sie ja dann auch aufgeben müssen?
    Meine kleine (7) würde auch gerne zu Mutti (die hat einen 1J Sohn ),
    aber ihr ist bewußt das der Freundeskreis dann weg wäre. (Geht in unserem Fall aber eh nicht).
    Halbjahresewechsel würde ich wenn irgend möglich zu den großen Ferien verschieben,
    auch um alles sinnvoll vorbeiten und klären zu können.
    Wenn er wirklich genug verdient werdet Ihr euch sicher wegen des Unterhalts einigen können...


    Wünsche Dir viel Kraft.

  • Das klingt ja nach einem ziemlichen hin- und her: Erst wollte sie eher nicht, aber Papa nicht wehtun, jetzt will sie wieder doch?


    Wie hat sie es denn nun Dir gegenüber begründet? Hast Du den Eindruck, dass sie alle Aspekte, die SIE betreffen (heißt: Nicht Deine finanzielle Situation) im Blick hat: Schulwechsel, Freundeskreiswechsel, Neuanfang, Mama+Geschwisterchen nur noch alle 2 Wochen inkl. langer Bahnfahrt? Wenn sie all diese Dinge sieht und trotzdem hin will, dann wäre es richtig, sie mittelfristig ziehen zu lassen.


    Ob ich mich da von irgendwelchen Halbjahresferien unter Druck setzen lassen würde - eher nicht, dafür ist die Entscheidung zu weitreichend. Wenn Du mit KV reden kannst: Sprich mit ihm.

  • Inwiefern könnte mir denn das Jugendamt weiterhelfen?

    Das JA kann und wird Dich beraten.







    Unabhängig davon ist es sicher auch aus taktischen Überlegungen sinnvoll, im Vorfeld JA einzubinden:


    Sollte es bei Euch nicht gütlich weitergehen, sondern notfalls KV versuchen, Töchterchen gerichtlich zu sich zu holen, dann ist JA sowieso eingebunden und gibt Stellungnahme ab.
    Läßt Du Dich jetzt bereits beraten, dann ist das Thema bereits mit Deiner Sicht gesetzt (die kindorientiert sein sollte) und es wird auch wahrgenommen, dass Du Dich im Vorfeld hast unabhängig beraten lassen.
    Vielleicht bittest Du auch um ein Vermittlungsgespräch, da kannst Du auch nur gewinnen: Entweder kriegst Du KV mit JA zusammen an den Tisch, das könnte Dir helfen eher einen planbaren mittelfristigen Wechsel zu erreichen ODER er schlägt Gespräch aus, müßte aber klagen, wenn Du Umzug nicht zustimmst - das sieht dann für KV auch doof aus, nicht reden wollen, aber klagen.....


    Aber solche Spiele solltest Du erst in Betracht ziehen, wenn sich kein einvernehmlicher Weg abzeichnet.

  • WARUM möchte sie denn wirklich zu ihrem Papa?


    Letztlich muss ihr klar sein, dass es kein üermanentes hin und her geben kann...


    Meine Tochter durfte wählen (mit 15), hat sich für ihren Papa entschieden, findet es im nachhinein aber nicht wirklich gut...
    es gibt leider (momentan) kein zurück


    Sicher kann man die Kids ziehen lassen, sie ihre eigenen Erfahrungen machen lassen, aber die Eltern sollten sich nicht zu einem Spielball machen lassen.

  • Vielen Dank für Eure Antworten.


    Das Ganze geht ja schon ne Weile hinund her bei ihr. Zu MIR sagte sie aber letztendlich immer, dass sie hier bleiben will. Manchmal woltle auch gar nicht wirklich hoch zu ihm in den Ferien - zumindest sagte sie mir das so. Wenn sie oben bei ihm war hat sie wohl immer das Gegenteil gesagt. Sie wollte quasi keinem weh tun. Sie hat das ganze hin und her und für und wieder satt und ihr Herz sagt sie will zu ihm ziehen. Sie war schon immer ein Papakind.


    Mir gehts grad grottenschlecht, ich fühl mich wie ein Versager. Erst rennt mir der Mann weg und dann auch noch mein Kind. 4kg in 3 Tagen sind schon runter. :party Aber wie immer muss ich stark sein. Die Kleine weiß es noch nicht. Wir werden ihr es so sagen, dass ihre Schwester da auf ne andere Schule geht und dann bei Papa wohnt. Ich denke, das ist der beste Weg. Sonst bekommt sie noch Schuldgefühle oder denkt, ihre Schwester liebt sie nicht mehr. :(



    Wie es wohnungsmäßig aussieht weiß ich auch nicht. Mir schwirren grad tausend Gedanken durch den Kopf. Ich bin in der Tat am Überlegen, hoch zu ziehen, in die Nähe. Da hängt grad sooo viel dran. Job suchen, Wohnung suchen, die Lütte kommt dieses Jahr in die Schule.... Dazu kommt, dass ich operiert werden muss und das eig. in den Sommerferien machen wollte...



    Die KLeine ist grad krank, ist erkältet und hat Fieber, da kann ich sie auch nicht zu Ämtern ect. mit hinschleifen. Außerdem müssen wir ihr es erst noch sagen - heute Nachmittag. Wäre schon blöd wenn sie daneben steht und es so nebenbei mitkriegt.



    Ich habe Angst, daran zu zerbrechen. Nach der Trennung damals ging es mir schon so schlecht, ich will das nicht noch einmal durchmachen. :heul



    Moosmutzel

  • Also ich würde es nicht machen.
    Ich finde mit 11 Jahren hat ein Kind noch nicht wirklich den Überblick und würde einem Kind in diesem Alter NIE die Entscheidung überlassen.
    Ich würde auch nicht die Geschwister trennen wollen und somit wäre meine Antwort von Anfang an sowohl ans Kind als auch an den Ex ein definitives NEIN.
    Schon gar nicht wenn damit ein Job-, Wohnungs- und Umgebungswechsel verbunden wäre.


    Was ich im Gegensatz anbieten würde - komplette Aufenthalte in den gesamten Ferien und zwar BEIDE Kinder ( würde nicht einsehen dass der Ex sich die Rosinen rauspickt und nur das bereits große und pflegeleichte Kind dauerhaft haben will).
    Und dem Kind würde ich ganz offen sagen dass das Leben leider nicht ein Wunsch dir was Konzert ist, sondern dass es auch Verpflichtungen gibt und dass sie erstmal die Schule zu Ende machen und hier bleiben soll, und dass ihre kleine Schwester sie wirklich braucht. Wenn sie zum Vater will, kann sie es gern jedes Wochenende machen, aber ein definitiver Umzug in dem Alter, der große Konsequenzen nach sich zieht wie evtl auch den Umzug des BET mit der kleinen Schwester - wirklich nicht. Und dass nicht sie es zu entscheiden hat, sondern die Eltern. Selbst entscheiden kann sie wenn sie volljährig ist und selbst für sich sorgen kann. Es wäre allerdings von Anfang an meine Position. Mit dem Ex würde ich wenn überhaupt, dann nur über den Umzug beider Kinder sprechen, bzw über dauerhafte Aufenthalte BEIDER Kinder, denn ich wäre absolut gegen die Trennung der Geschwister.


    Ich finde auch nach deiner Beschreibung, dass die Tochter mit dieser Entscheidung komplett überfordert ist, weil sie eben niemand weh tun will. Deshalb auch das ganze hin und her. Klar, jetzt war sie über Weihnachten da, wurde entsprechend "bearbeitet", jetzt will sie dahin. Und was ist in einem Jahr? Dann vermisst sie vielleicht dich und die Schwester und will wieder zurück? Deshalb würde ich ihr die Entscheidung nie überlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Sie ist inzwischen 12 Jahre (der erste Post war von 2012) und da dürfen die Kinder selber entscheiden, bei wem sie leben möchten.


    Und da ich ihm die Kinder niemals vorenthalten wollte und ich weiß wie sehr er an ihnen hängt habe ich es auch immer ermöglicht, dass beide Kinder in den Ferien bei ihm waren. Wenn es nur eine Woche Ferien waren waren sie die komplette Woche dort, wenn es mehrere Wochen waren haben wir uns die zu 50/50 reingeteilt.

  • Nein sie können mit 12 nicht selbst entscheiden.
    Mit 12 wird die Meinung des Kindes berücksichtigt, das ist was ganz anderes.
    Entscheiden sollten nach wie vor die Eltern, denn auch mit 12 kann ihr die gesamte Tragweite einer solchen Entscheidung, die dann auch Konsequenzen für dich und für ihre kleine Schwester nach sich zieht, einfach nicht bewusst sein.

  • Ah ok danke. ;)


    Allerdings glaube ich nicht, dass es was bringt wenn ich sie quasi gegen ihren Willen hier behalte. Das Ganze geht schon so lange, sie war auch schon mal eine Woche dort ohne ihre Schwester. Wenn sie weiß, dass sie dann ihre Schwester nicht mehr so oft sieht, ihren geliebten Kater hier läßt, ihre Großeltern, Freunde ect. und dann TROTZDEM hoch zu ihm will, dann muss dieser Wille sehr groß sein. Ob sie dann im Nachhinein später alles bereut und zurück will weiß man jetzt noch nicht.


    Ich will sie nicht hier festbinden, will nicht dass ein Gericht noch eingeschaltet wird ect. Das würde sie nur noch mehr belasten.

  • Vor Gericht wird die Tochter auf jeden Fall angehört und wenn der Vater dann will, dass Kind zu ihm zieht und Kind kann das glaubhaft dem Richter erklären, warum sie beim Vater leben will, dann kann Mama noch tausendmal "Nein" sagen. Das Gericht entscheidet dann. So einfach ist das nicht, dass Mama das Kommando vorgibt und alle anderen haben sich danach zu richten


    @TS: Ich finde es gut, dass du dein Kind ernst nimmst. Meiner Meinung nach aber etwas zu ernst. Sie hat den Wunsch geäußert. Dann würde ich sagen "O.k. ich bespreche das mit Papa und dann sehen wir weiter. Auf jeden Fall wird es nicht zu den Halbjahresferien klappen". Sie wird dann wahrscheinlich wüten und toben aber das musst du erstmal aushalten. Deine Tochter scheint diesen Wunsch ja nur zu äußern, wenn sie länger beim Papa gewesen ist. Ich würde jetzt mit Ex darüber sprechen und dann beim JA sprechen und dann ernsthaft mit dem Kind darüber sprechen, was für Konsequenzen das auch fürs Kind hat. Wie hier schon jemand den Tipp gegeben hat.


    Lass dich nicht so von deiner 12jährigen bestimmen.

  • Ich bin in der Tat am Überlegen, hoch zu ziehen, in die Nähe. Da hängt grad sooo viel dran. Job suchen, Wohnung suchen, die Lütte kommt dieses Jahr in die Schule.... Dazu kommt, dass ich operiert werden muss.


    Wenn Du Dir wirklich einen Umzug vorstellen könntest, wäre das wohl die beste aller Lösungen :daumen


    Die Kinder wollen Euch beide und ich glaube, dass Deiner Tochter die Trennung von Dir genauso schwer fällt wie die vom Papa, sie nach dem Umzug nicht weniger leidet und es sie über kurz oder lang wieder zurückzieht. Man liest die Zerrissenheit deutlich raus :(


    Umzug und Jobsuche stelle ich mir leichter vor, als eine Trennung vom Kind. :frag



  • Hallo,
    sie war immer ein Papakind? Warum sollte sich das geändert haben? Das wäre aber ein nachvollziehbarer Grund, dass sie zu ihrem Papa möchte.
    Warum solltest du eine Versagerin sein? Nur , weil dein Kind zum Papa möchte? Vielleicht will sie auch zum KV, weil mit dir alles gut gelaufen ist. Sie hat dich gehabt ist sich deiner Liebe sicher und will das gleiche mit ihrem Vater.
    Das es weh tut glaube ich sofort. Das Gefühl kenne ich auch. Hol dir selber auch Hilfe.


    Also ich würde es nicht machen.


    Was ich im Gegensatz anbieten würde - komplette Aufenthalte in den gesamten Ferien und zwar BEIDE Kinder ( würde nicht einsehen dass der Ex sich die Rosinen rauspickt und nur das bereits große und pflegeleichte Kind dauerhaft haben will).


    Wer pickt sich hier die Rosinen raus? Das eine Kind hat eine enge Beziehung zu ihrem Vater, die andere zu ihrer Mutter. Warum nimmst du die andere Tochter in "Sippenhaft"? Hier hat doch nur eine Tochter einen Wunsch geäußert.




    Ob, es gut ist diesen Wunsch zu erfüllen weiß ich nicht. Wenn du aber diesen Wunsch grundsätzlich ablehnst wirst du eher Schwierigkeiten mit deinem Kind bekommen. Sei offen und denke über alles nach. Überlege dir deine Entscheidung sorgfältig. Zeitlicher Druck ist eine Katastrophe. Überlege dir die Lösung in Ruhe.
    Gruß Roland

  • Und das schon zu den Halbjahresferien, sprich Mitte Februar. :flenn


    Den Wunsch ernst zu nehmen finde ich auch gut, aber große Wünsche brauchen einfach länger ......
    Mitte Februar ist in knapp 6 Wochen und bis dahin kannst Du Dich gar nicht wirklich neu organisieren.


    Ich würde sagen "Ja - zum Schuljahreswechsel"


    Und bis dahin kannst Du Dich und die Kleine, Wohnung, Job, Deine Gesundheit, die finanziellen Folgen (Kindsunterhalt) und vieles anderes mehr einigermaßen organisieren.



    Den Vorschlag beide Kinder abzugeben finde ich unangebracht ..... anscheinend ist das für die Kleine ja auch gar kein Thema (im Moment)
    Überschlägig dürfte die Große etwas mehr KU zustehen als der Kleinen, also wird TS einen überschaubaren Betrag (vielleicht 50 - 80 Euro) zahlen müssen. Wären beide Kinder weg, dann wären es schnell mehr als 500 Euro im Monat - zusätzlich zu der seelischen Belastung die Kinder nicht mehr um sich zu haben.


    Also ein klares "Ja .... im Sommer" :strahlen


    In 5 1/2 Wochen geht das alles nicht .... oder ?

  • Das Ganze geht ja schon ne Weile hinund her bei ihr. Zu MIR sagte sie aber letztendlich immer, dass sie hier bleiben will. Manchmal woltle auch gar nicht wirklich hoch zu ihm in den Ferien - zumindest sagte sie mir das so. Wenn sie oben bei ihm war hat sie wohl immer das Gegenteil gesagt. Sie wollte quasi keinem weh tun. Sie hat das ganze hin und her und für und wieder satt und ihr Herz sagt sie will zu ihm ziehen. Sie war schon immer ein Papakind.

    Diesen Meinungswechsel würde ich nicht wie andere Foris in Richtung "Beeinflussung" deuten, sondern das Töchterchen die Anspannungen zwischen Euch merkt und niemandem weh tun will - sie geht da halt den Weg des geringsten Widerstandes und das ist auch sehr gesund für 'ne 12jährige, Gestaltungsspielraum haben in der Regel nur die Eltern, nicht die Kinder.


    Trotzdem wagt Kind sich aus der Deckung und äußert nun bereits über einen längeren Zeitraum immer wieder den Wunsch zum Papa zu ziehen. Ich finde es gut, dass Du dies siehst und diesen Wunsch auch ernst nimmst, obwohl er Deinen Interessen zuwider läuft. Allein die Überlegung, Töchterchen dann hinterherzuziehen, spricht für Dich.
    Das hat nichts mit Dir zu tun oder damit, dass Du eine schlechte Mutter bist. Du hast nichts falsch gemacht, sondern eher vieles richtig, sonst würde Töchterchen das nicht so offen mit Dir besprechen.


    Die Geschwisterbindung ist sicher ein Aspekt, nicht zu unterschätzen ist aber auch der große Altersunterschied - beide Kinder stehen auf deutlich unterschiedlichen Entwicklungsstufen und in deutlich unterschiedlichen Lebenswelten. Deswegen sind sie trotzdem Geschwister. Aber es ist ein Unterschied, ob Kinder 2 Jahre auseinander sind oder 8 Jahre.



    Die finanziellen Aspekte sind für Dich hart und blöd, das ist leider so. In spätestens 6 Jahren ereilt Dich diese Situation aber sowieso, da Töchterchen dann volljährig ist und kein KU mehr zu Dir fließt. 6 Jahre vergehen schnell. Unabhängig von der akuten Baustelle würde ich Dir daher raten, langsam zu versuchen, Dich arbeitstechnisch so aufzustellen, dass Du ohne KU der Großen auskommst.


    NemesisLady, Florian: Ich habe jetzt schon zweimal die perfide Unterstellung gelesen, der Vater würde sich nur "Rosinen rauspicken". Wo soll denn das stehen? Ich lese bisher immer nur, dass die Große zum Vater möchte. Das die Kleine dies auch will bzw. KM dies angeboten hat und KV verneint hat steht nirgendwo - wird aber durch Euch so gedeutet. Das ist Stimmungsmache, aber nicht hilfreich.


  • Mensch Kindertrennung Ja wenn es denn Klappt mit dem Umgangsrecht nur für die Kids das ein Wochenende du die Kids hast und zwei wochen später beim Papa verbringen....


    Aus meiner sicht ist es Furchtbar.... :kopf :kopf Das sehe ich ja bei uns einer Wohnt bei Mutter und einer wohnt bei mir.
    und das klappt überhaupt nicht :motz: :motz: :motz:

  • Moranaro: nun, ich finde nicht dass es eine Unterstellung ist.
    Erstens ist es allgemein bekannt, dass viele UETs (egal ob Vater oder Mutter) größeres Interesse an bereits erwachsenen Kindern zeigen, die bereits selbständig sind, alles selbst machen können, die man auch schon allein lassen kann usw usw.
    In diesem bestimmten Fall bezweifle ich, dass dieser Wunsch zum Vater zu ziehen, ERNSTHAFT von der Tochter allein kam. In diesem Alter akzeptieren Kinder normalerweise die gegebenen Umstände, können natürlich Umzugswunsche äußern, akzeptieren aber wenn die Eltern sagen es steht nicht zur Diskussion.
    Die TS schreibt, der KV setzt das Kind massiv unter Druck, indem sie sich "entscheiden" so und zwar schnell.
    Für mich klingt es nicht danach, dass die Tochter sich hingesetzt hat und alle Pro und Contras durchdacht hat, sondern danach, dass während der Besuchszeiten einfach andauernd geredet wird, wie toll es wäre, wenn sie doch bei Papa und Next wohnen würde. Komischerweise kommt die kleine Schwester nicht ins Gespräch. Warum? Wäre es nicht toll wenn sie auch dort wohnen würde? Deshalb sieht es für mich nach "Rosinen rausgucken" raus.
    Der BET darf das Kind "aus dem gröbsten" großziehen und dann kann man das Kind ja haben, ist ja fast "fertig".
    Und der KV weiß ganz genau dass wenn die große Tochter zu ihm zieht, wird die kleinere in ein paar Jahren genau den gleichen Wunsch äußern.
    Ist doch klar - dort ist eine neue Umgebung und das wird mit der Pubertät immer interessant, die Schwester ist ja auch da, also muss es toll sein wenn sie weggezogen ist, und der Papa ist da, und die Next und überhaupt die Happy Family. Deshalb will er sie jetzt ja auch nicht haben, wozu auch, sie kommt auch selbst wenn sie groß ist.
    Und auch wenn die Große dem Vater sagen würde, ich will zu euch ziehen, dürfte er es nicht direkt mit ihr besprechen, sondern sagen ok das freut mich sehr, ich werde mit deiner Mutter reden und wir überlegen uns was für dich besser ist. Aber nein, er erwartet eine Entscheidung von der Tochter selbst, setzt sie somit unter Druck und die TS akzeptiert es einfach.
    Ich würde es nicht machen. Und zwar von Anfang an jegliche "Entscheidungen" der Tochter unterbinden und das Thema direkt und ausschließlich mit dem KV besprechen. Jetzt ist der Zug natürlich abgefahren, die Tochter würde es nicht mehr verstehen wenn die Mutter auf einmal
    Nicht mehr einverstanden wäre.

  • Erstens ist es allgemein bekannt, dass viele UETs

    Komisch, mir ist das nicht allgemein bekannt.

    In diesem Alter akzeptieren Kinder normalerweise die gegebenen Umstände, können natürlich Umzugswunsche äußern, akzeptieren aber wenn die Eltern sagen es steht nicht zur Diskussion.

    Ja, mit 12 Jahren können Kinder noch keinen selbstbestimmten Wünsche äußern? (Ich habe hier nur die vielen Fälle im Forum im Kopf, wo Kinder <12 ihren KV nicht mehr sehen wollen und immer kommt: Ja, ne, dann nicht, den Willen des Kindes muss man respektieren....). Oder immer so, wie man(n)'s/ frau's gerade braucht?

    Für mich klingt es nicht danach

    Das ist der Punkt: Für Dich.

    Und der KV weiß ganz genau dass wenn die große Tochter zu ihm zieht, wird die kleinere in ein paar Jahren genau den gleichen Wunsch äußern.

    Woher soll er das denn wissen? Wenn die Kleinere alt genug ist, den Wunsch zu äußern und auch gehört zu werden, ist die Große längst weder bei Mama noch Papa sondern im eigenen Leben.


    Du mutmaßt und schließt Schlüsse anhand Deiner Glaubenssätze - und nicht anhand der Fakten, die TS nennt. Und weil Du Deine Glaubenssätze bewußt als allgemein bekannte Tatsachen ausgibst, halte ich Deine Aussage nicht nur für eine "einfache Unterstellung" sondern eine "perfide Unterstellung".


    Ich weiß, das es schwer ist, die eigene Geschichte außen vor zu lassen - kann ich auch nicht. Aber es gibt nun mal viele Geschichten und die laufen eben nicht immer nur gleich ab und so wie wir sie kennen.
    Vielleicht paßt das nicht in Dein Weltbild, dass ein Kind tatsächlich irgendwann mal den BET wechseln möchte. Aber deswegen heißt es noch lange nicht, dass das nicht vorkommt.


    Nichts für ungut. :blume

  • Ja genau, es ist MEINE Meinung und ich werde sie wohl äußern dürfen?
    Und ich spreche aus persönlicher Erfahrung denn ich bin selber zu meiner Mutter gezogen, die UET war.
    Und ja, ich wollte es auch schon mit 12, dürfte es aber erst mit 16 als ich mit der Schule fertig war und weil alle damals beschlossen haben dass es für mich das beste sei, was meine Zukunftsaussichten angeht. Und ich kann mich genau erinnern, dass ich zwar allen erzählt habe, ich will zu ihr ziehen weil sie mir so unheimlich fehlt, in Wirklichkeit fand ich damals aber einfach das Leben bei ihr viel cooler als dort wo ich bis dahin war, und es hatte damals nichts mit meiner Mutter als Person zu tun. Deshalb kann ich sehr gut nachvollziehen was VIELLEICHT (nicht unbedingt) in der Tochter vorgeht.

  • Also ich würde es nicht machen.
    Ich finde mit 11 Jahren hat ein Kind noch nicht wirklich den Überblick und würde einem Kind in diesem Alter NIE die Entscheidung überlassen.
    Ich würde auch nicht die Geschwister trennen wollen und somit wäre meine Antwort von Anfang an sowohl ans Kind als auch an den Ex ein definitives NEIN.
    Schon gar nicht wenn damit ein Job-, Wohnungs- und Umgebungswechsel verbunden wäre.



    Ich finde auch nach deiner Beschreibung, dass die Tochter mit dieser Entscheidung komplett überfordert ist, weil sie eben niemand weh tun will. Deshalb auch das ganze hin und her. Klar, jetzt war sie über Weihnachten da, wurde entsprechend "bearbeitet", jetzt will sie dahin. Und was ist in einem Jahr? Dann vermisst sie vielleicht dich und die Schwester und will wieder zurück? Deshalb würde ich ihr die Entscheidung nie überlassen.


    Hallo,


    eine Frage möchte ich noch stellen.
    Das die Tochter mit zwölf nicht die Entscheidung treffen sollte steht wohl ernsthaft nicht zur Diskussion.
    Was meinst du mit der Äußerung, das die entscheidende Frage wäre, was das Kind möchte? Inwieweit soll es berücksichtigt werden? Ich verstehe dich hier nicht so ganz.
    Gruß Roland