Hallo zusammen,
puh, ein weinerliches Wochenende :flenn und irgendwie hab ich die Schanuze gestrichen voll von 2012... :wand
was für ein Jahr.
Nun sitze ich hier im letzten Quartal des Jahres und kann kaum glauben was alles passiert ist...
Trennung nach fast 8 Jahren, dann das Kennenlernen des KV, ein romantischer und leidenschaftlicher Höhenflug sonders gleichen, ungeplante Schwangerschaft und der umso tiefere Absturz nachdem der KV von der Schwangerschaft erfahren hat...
mit ihm habe ich emotional abgeschlossen, ich hätte mir ein gutes Zusammenhalten als Eltern und Freunde gewünscht, aber auch das wird wohl leider nichts. Romantisch/emotional hänge ich an ihm nicht.
Mein Ex-Freund (der von dem ich mich und der sich von mir) nach fast 8 Jahren getrennt hat war während all dem immer noch mehr oder weniger präsent, wir sind nicht in Hass, sondern eher in trauriger Kapitulation und Resignation auseinander gegangen.
Nachdem der KV nun völlig von der Bildfläche verschwunden ist haben wir auch wieder etwas mehr Kontakt, sehen uns hin und wieder, und da ich zzt mit meiner eigenen Wohnsituation absolut unglücklich bin (Wohnung war eine "Zwangswahl" weil ich in akuter Krise mit KV ganz schnell das Erstbeste nehmen musste) kann ich hier, bei ihm, in unserer Ex-Wohnung, ab und an auch mal ne Nacht auf der Couch übernachten.
Er ist einer meiner zwei besten Freunde aber nicht mehr der Mann an meiner Seite, und ich sitze hier, habe Ängste, Ungewissheiten, Sorgen, fühle mich allein und denke nur "Linn, was hast Du da getan?!? Wie konntest Du nur an diesen Punkt kommen, an dem Du heute bist? Was zum Teufel ist passiert?"
Wir hatten Probleme, nicht wenige, und wir haben geackert und gearbeitet und sie letztlich nicht lösen können.
Das ist mir alles klar.
Und denoch zerreist mich im Moment die Sehnsucht nach der Sicherheit, Geborgenheit und Routine, die wir bei allem Grau und Schwierigkeiten doch hatten. Ich fühle mich wie in einer Nussschale auf wilder offener See, ich stand acht Jahre lang nicht allein da und merke nun plötzlich sehr deutlich, was das bedeutet und wie ungewohnt, wie fremd, wie angsteinflössend das ist.
Noch heute ist allein seine Stimme am Telefon wie Baldrian für mich, er ist einer der ersten zwei Menschen auf der Welt, die ich anrufen würde, wenn "es brennt", und wahrscheinlich ist genau das Teil des Problems...
Ich schaffe im Moment nicht mehr, nachzuempfinden, welche Schwierigkeiten wir hatten und wie plausibel und begründet unsere Trennung letztlich war - ich sehe und fühle nur noch Urlaube, schöne Zeiten, Geborgenheit und diesen Mann, der für sein Alter so unglaublich zuverlässig, pragmatisch, "felsig in der Brandung" ist... und ich trage des Kind des genauen Gegenteils in mir. Dazu zwei Umzüge in diesem Jahr, Angst den Job zu verlieren, oh man...
Gottverdammt, was ist bloss passiert in 2012.... ?!?
Er hat noch "unsere gemeinsame Wohnung", und wenn wir als Freunde weiter Kontakt haben wollen, erleichtert es das nicht besonders, sich phasenweise gemeinsam in diesen 4 Wänden zu bewegen...
Ich kann mir nicht vorstellen, ihn aus meinem Leben zu streichen, weil er wie gesagt eine meiner wenigen absoluten Vertrauenspersonen ist - sehr viel mehr als Bekannte oder auch Freunde, er ist einer der zwei Menschen, die alles von mir kennen. Und dennoch denke ich in manchen Momenten, wo mich die Sentimentalität so umwirft, so todtraurig macht, ich müsste ihn komplett streichen...
um irgendwann die Vergangenheit loslassen zu können.
Aber das würde bedeuten, einen meiner zwei richtig einzig wahren allerbesten Freunde zu verlieren. :heul
Wann wird es wieder ruhiger, wann fühle ich wieder mehr Halt in mir selbst...
Irgendwie knallt 2012 gerade mit solcher Rückschlagkraft auf mich wie eine riesige Welle, emotional, und das wo sich gerade äußere Dinge zu sortieren beginnen... beste Perspektiven im Job, Klärung der Wohnsituation....
Jetzt gerade möchte ich am liebsten die Zeit zurückdrehen und einfach noch einmal eine Chance haben - weniger "undankbar", umgänglicher, aufmerksamer, wertschtätzender sein... meine Selbstvorwürfe sind wirklich scharfe Waffen und ich setze sie zur Zeit dauerhaft ein.
Sch****.
Traurige Grüße
Linn