Eingreifen oder nicht

  • kinder können in dem alter meistens noch nicht selbständig konflikte lösen und brauchen den erwachsenen als vermittler und grenzensetzer.
    man muss sich nicht bei jedem pups einschalten,aber wenn ein massives ungleichgewicht herrscht,dann schon.
    der schwächere muss gestärkt werden(was kann ich tun...das fängt bei der körpersprache an,geht über die sprache bis hin zu hilfe holen)
    dem stärkeren muss sein verhalten gespiegelt werden...und ihm muss klargemacht werden,wie das für den anderen ist,wie sich das anfühlt und es muss ne grenze gesetzt werden.
    so mache ich es im hort mit meinen kindern...
    je älter die kinder werden,desto weniger hilfe brauchen sie..
    aber im kigaalter muss der erwachsene einfach noch regulierend eingreifen...
    ich hätte mich eingeschaltet in diesem fall.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Ich danke euch für eure Antworten. Ich hoffe mal, in Zukunft meinem Sohn bessere Wege als heute zur Konfliktlösung zeigen zu können.
    Zu dem Satz: Kinder sollen ihre Konflikte unter sich lösen, habe ich jetzt jedenfalls im Nachhinein eine klare Meinung.


    Grüße Romi

  • Ich finde, wenn ich als Mutter merke mein Kind "leidet" gibt es keine Diskussion ob ich eingreife oder nicht.


    Wenn mein Kind weint, weil es das Spielzeug des anderen möchte, schaue ich darüber weg.



    Mein Sohn war ähnlich wie Deiner!


    Und damit meine ich super sozialisiert!! (anderes Kind darf seine Spritzpistole nehmen, er ist höflich etc.) Du kannst mächtig stolz auf ihn sein :daumen
    Mein Sohn litt (oder war das eher ich???) auch darunter, das andere ihn ärgerten.


    Er fing dann an auszutesten, wenn er merkte, andere Kinder sind "anders" als er (draufhauen, ärgern...) dann zog er sich ganz einfach zurück und spielte für sich alleine.


    Ich fande das schlimm!!!! Mehr und mehr wurde er zum Einzelgänger. Wenn auf einen ruhigen Vertreter traf, war das alles kein Problem.


    Ich machte mir große Sorgen und holte mir einen Termin bei der Erziehungsberatung. Die Dame fragte mich ziemlich schnell, ob ich das Gefühl habe, das mein Sohn leidet wenn er alleine spielt :hae: NEIN hatte ich nicht, er wirkte SEHR zufrieden mit sich und der Welt.


    Und so ist es bis heute geblieben (er ist 17 mittlerweile) er fällt überall durch sein einfühlsames, ruhiges Wesen, aber mit eigener Meinung die er auch vertritt, auf.


    Er hat wenig soziale Kontakte, scheint damit aber einfach zufrieden!


    Ich mache mir da bis heute noch Sorgen und rufe mir öfter bewusst den Satz auf, ob ich das Gefühl habe das er leidet.


    NEIN definitiv nicht, er ist mit sich und seiner Welt einfach zufrieden

    Wenn alles um mich herum normal ist, bin ich froh das ich bekloppt bin!

  • Hmm, eigendlich müsste ja die andere Mutter ihr Kind zurückpfeifen. Aber ansonsten, solange die Kinder gleichstark sind, nichts zu Bruch geht sehe ich wenig Argumente einzugreifen.


    Ich kann mich noch an eine Situation erinnern wo die Kinder alles klar hatten (Ringkämpfe mit Schiedrichter) und sich ein Kind entschuldigte weil es zu hart zugelangt hatte. Blut floss erst als eine Mutter ihr Kind aus dem Ring zog und das Kind dabei über die Waschbeton Platten schleifte. Anschließend sind sich die beteiligten Mütter fast körperlich an den Kragen gegangen. Da hatten die Kinder mehr Verstand.


    Frage: Geht das betroffene Kind in den KiGa? Wie agiert es sonst mit Gleichaltrigen? Ist es den Umgang mit Kindern schon lange gewohnt?

  • In diesem Zusammenhang fällt mir das Büchlein ein "Das kleine und das große NEIN"


    Wir holen das immer mal wieder raus :strahlen

  • kenne das auch :(


    meine kleine wird 3 und geht in die krippe.
    da sie schon vom körperlichen her eher ne kleine ,dünne,zierliche ist,und sich auch nicht wehrt,wenn sie geschubst oder gehauen wird,
    wird sie regelmässig selbst von manchen 1-jährigen der gruppe traktiert.


    die erzieherinnen haben mir dann erzählt das sie meine kleine immer wieder versuchen zu stärken u sie ermutigen sich auch mal durchzusetzen und NEIN zu sagen oder eben sich auch mal zu wehren.


    als ich sie letztens abgeholt habe,erzählte sie mir ganz aufgeregt: "m.... geschubst!"
    auf meine nachfrage wer wem geschubst hat,ob der junge (der es schon seit wochen auf meine kleine abgesehen hat,laut erzieherinnen) mal wieder meine kleene,
    bekam ich die antwort: "nein mama,ich hab m... geschubst"
    ich als mama natürlich gleich: "uihhh,das macht man aber nicht"
    die erzieherin: "ist schon ok so,ich habe sie versucht zu bestärken u habe ihr erlaubt das sie eben m. auch mal zurückschubst,was sie dann auch getan hat..."


    und siehe da: laut erzieherin lässt der junge meine kleene seitdem in ruhe :D :brille

  • dass es wirklich ein Trugschluss ist, zu meinen, Kinder könnten/sollten Konflikte immer unter sich allein ausmachen.

    Kein Trugschluss, da ja nicht immer Erwachsene dabei sind und die Kinder auch mal alleine Konflikte lösen müssen.

    Was hat denn die andere Mutter gesagt?
    Ich finde es wäre ja auch ihre Aufgabe gewesen,
    dass Fehlverhalten ihres Kindes entsprechend zu "kommentieren"

    :brille dann müsste die Mutter ja zugeben das sich Ihr Kind falsch verhalten hat

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Romi2008


    Dein Sohn muss lernen, mit solchen Konflikten selbst umzugehen. Stärke sein Selbstbewußtsein und sein Auftreten, mehr kannst Du nicht machen, den Rest muss er alleine lernen.

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(