Häusliche Gewalt

  • Ab dem Zeitpunkt an dem keine häusliche Gewalt mehr ausgeübt wird, ist der Vater doch in der
    Lage Umgang zu seinen Kindern zu haben?!
    Natürlich nur in dem Fall, das der Vater "nur" an der Mutter Gewalt ausgeübt hat.


    Kinder, die Zeugen dieser Gewalt wurden - sehen, hören... sind mitbetroffen.
    Sie verdienen Schutz.


    Will ein gewalttätiges Elternteil (m/w) nach der Trennung Umgang, darf er/sie sich erst mal mit seiner/ihrer Verantwortung auseinandersetzen, lies: Therapie

  • Volleybab,


    ich stelle es mir ganz schlimm für ein Kind vor, wenn ein Kind Zeuge von Gewalt an der Mutter geworden ist und anschließend Umgang zum Vater haben muss.
    Was macht das mit einem Kind? Ich denke ein Kind, dass miterlebt, wie die Mutter geschlagen wird, entwickelt es ebenfalls Angst vor´m Vater?
    Es sei denn, dass es derart an die Gewalt gewöhnt ist, dass es ebenfalls agressive Verhaltensweisen gegen die Mutter an den Tag legt. Auch so etwas gibt es.
    Mal abgesehen davon, dass die Kinder häufig auch zum Opfer werden.


    Romi

  • Und was ist, wenn nicht, Finja?
    Machen wir halt ne neue Studie auf...........
    Dieses Thema ist so uralt und immer noch so aktuell!
    Lösungen sind immer nur als Ratschlag zu sehen, weil in ner bös gekappten Beziehung
    Wer nicht an Lösungen interessiert ist, sondern seine Wut füllen muss!
    ENDE!
    Ich ............
    ende

  • wenn ein Kind Zeuge von Gewalt an der Mutter geworden ist und anschließend Umgang zum Vater haben muss


    Darf!



    Ich finde, die Kinder sollten geschützt werden, natürlich. Aber da man niemanden zu einer Therapie zwingen kann,
    darf der Vater nun mal Umgang haben.


    Die Kinder sind eben nicht unmittelbar betroffen.


    Auch wenn der Vater die Mutter schlägt, lieben die Kinder trotzdem beide Elternteile. Warum sollten sie dann keinen
    Kontakt zu ihrem geliebten Vater haben?


  • Kenn ich das Kind fängt selber an zu schlagen legt aggressive Verhaltensweisen an den Tag oder ist dem Geschlecht über intolerant.Gottkomplex gegenüber Frauen usw. alles schon gesehen bzw seh ich jeden Tag.Häng mich aber nicht in die Erziehung anderer rein.
    Das die Mutter geschlagen wird kann dann daraus folgen muss nicht kann aber.
    So Kinder fallen spätestens dann im Kindergarten/Schule auf ,das JA macht eh nichts unterbesetzt überfordert ,oder keine Handhabe .Traurig aber wahr.
    So endet es in den meisten Fällen.

    For all the things you said I'd never do,for all the things you said that were untrue
    For all the times you made me feel alone Said I'd never make it on my own ,for all the times you said "I got your back"
    For all the times you stabbed me,for all the times you tried to hurt my pride ,for all the pain I held down deep inside


    But I'm, right here!!! :nawarte::nawarte::nawarte:

    Einmal editiert, zuletzt von Daddy81 ()

  • Hi,

    Sie verdienen Schutz.

    ja.
    Aber welchen Schutz ? Umgangsaussetzung ? :Hm ....bis der andere eine Therapie gemacht hat ?
    Und/Oder auch Schutz, wenn der/die Geschädigte, so unten ist, das sie/er eigentlich keine Kraft mehr hat, zu erziehen ?


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Auf der Website heißt es


    "In Deutschland ist oder war schon jede vierte Frau Opfer von Häuslicher Gewalt. Ihr eigenes Zuhause ist der gefährlichste Ort für eine Frau."


    Ohne irgendetwas verharmlosen zu wollen:
    Ich falle gerade aus allen Wolken und frag mal so in die Runde: "Glaubt ihr das diese Zahl stimmt ?" Ist das auch eure Wahrnehmung ?


    Jede vierte Frau ein Opfer häuslicher Gewalt?


    Ich lebe vielleicht in einer anderen (heileren) Welt, aber ich kann mir das gerade gar nicht vorstellen.

  • Nein, muss sie nicht. Die Übergaben können doch von jemand anders übernommen werden.


    das ein guter ansatzpunkt, nur denke ich, dass da viele nicht dran denken bzw. dies kategorisch ausschliessen, aber auch ein gewalttätiger UET kann ein guter Vater/Mutter sein, solange die Gewalt nicht an den kindern verübt wurde.


    NEIN - ich finde gewalt abscheulich und verachte gewalt im allgemeinen!!! nicht, dass durch diese post ein falscher eindruck entsteht...

  • Finja, Kinder, die Zeugen von Gewalt eines Elternteils gegen das andere Elternteil wurden, sind mitbetroffen.
    Sie leiden in dem Augenblick Todesängste, können die Situation nicht einschätzen - auch ihnen wurde indirekt massivste Gewalt angetan.


    Jeder Kontakt mit dem gewalttätigen Elternteil ( = TäterIn) kann das Kind triggern, d.h. der Kontakt als solcher, der Geruch des Elternteils triggert. Die Angst, die zum Zeitpunkt der Tat (Schläge o.a.) erlebt wurde, wird wiedererlebt. Das darf ein Kind... - nein, das prügelnde Elternteil soll erst mal sein Aggressionspotential in den Griff bekommen; bis dahin: betreuter Umgang.


    Wie Gewalt auf Kinder wirkt: - ca. S. 11/12
    Auch wenn in dem Link von Gewalt gegen Frauen die Rede ist, ist es mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass gleiches selbstverständlich auch bei der anderen Geschlechterverteilung (Mann das Opfer - Frau die TäterIn) gilt.

  • Ich bin fassungslos.
    Ein Vater/Mensch, der seine Partnerin schlägt, einschüchtert o.ä., d.h., der keine Achtung vor der Partnerin hat oder so krankhaft in Konfliktsituationen umgeht, soll Umgang erhalten, wenn das Kind dies nicht wünscht, wenn das Kind vielleicht Angst vor diesem Vater hat? Wenn das Kind Zeuge dieser Gewalt war? Ein Vater, der sich nicht unter Kontrolle hat/haben will und (auf die vom Kind geliebte Mutter) zuschlägt, selbst wenn ein Kind dabei ist?


    Aber bevor wir uns darüber die Köpfe heißreden, müssten wir mal recherchieren, wie viele Kinder sich da überhaupt noch Umgang wünschen?


    Romi

  • interessant was der hahn so alles ausspuckt ...
    Männer werden häufiger Opfer von Gewalttaten als Frauen. 2002 wurden in den Deliktbereichen, über die das BKA eine Opferstatistik führt, Männer zu 62,2% Frauen Opfer von Straftaten. Bei Mord und Totschlag – vollendet und versucht – waren sogar 64,1% der Opfer männlich. Es gibt aber nur Studien über Gewalt gegen Frauen.
    (vgl. auch Cose, Elis, A Man´s World. How Real Is Male Privilege-and How High is The Price? New York 1995; Warren Farrel: Mythos Männermacht 1995 S. 256; Schulz, Bernd: Wenn Männer in der Falle sitzen 1998 S. 104; Arne Hoffmann: Sind Frauen bessere Menschen S. 155; http://www.bka.de/pks/pks2002/index2.html)


    Für die gleichen Delikte werden Männer häufiger angeklagt und verurteilt. Dabei fällt das Strafmaß im Schnitt wesentlich höher aus als bei Frauen, die wegen des gleichen Deliktes verurteilt werden.


    (vgl. Martin van Crefeld: das bevorzugte Geschlecht 2003 S. 234ff. ; Arne Hoffmann: Sind Frauen bessere Menschen S. 157; Mischke, Roland: Nur Mut Männer!, Bergisch Gladbach 1990; Carol Hedderman, Mike Hough: Does the Criminal System Treat Men and Women Differently? London, 1994, S.3f.; Nancy Levitt: The Gender Line: Men, Women and the Law, New York 1998, S. 107; J.B. Johnston u.a. "Gender Differences in the Sentencingof Felony Offenders", Federal Probation 51, 1987 S. 49 – 55)


    Zahlreiche Bücher und Filme zeigen den Trend zum hemmungslosen Männerhass. Titel wie "Nur ein toter Mann ist ein guter Mann" oder "Ein bisschen Männerhass steht jeder Frau" wären umgekehrt unvorstellbar. Gewalt gegen Männer wird verharmlosend ja sogar als trendmäßige Modeerscheinung dargestellt und gesellschaftlich akzeptiert.


    Der Fernsehsender MTV und die Bekleidungskette New Yorker werben mit massiver körperlicher Gewalt von Frauen gegen männliche Personen. Darstellungen, die umgekehrt zu Recht massive rechtliche Schritte zur Folge hätten, werden staatlich ignoriert.

  • Finja, Kinder, die Zeugen von Gewalt eines Elternteils gegen das andere Elternteil wurden, sind mitbetroffen.



    Das habe ich auch nicht bestritten.


    Aber was würde der betreute Umgang ändern? Das die Kinder nur noch weiter verunsichert würden eventuell. Da
    sitzt dann eine "fremde" Frau und die ist dann immer dabei, wenn ich meinen geliebten Papa sehen darf.


    Ja, auch der Papa wird von den Kindern geliebt. Auch wenn sie die Gewalt direkt mitbekommen haben. Das heißt
    nicht automatisch das die Liebe aufhört.
    Meist erleben die Kinder ihre Väter ja nicht nur schlägernd. Die Väter haben oft auch sehr gute Seiten an sich und
    erleben mit den Kindern auch Familie und Familienalltag oder warum bleiben soviele Frauen zum Teil über Jahre
    bei ihren gewaltätigen Vätern?


    Den Kindern sollte geholfen werden, aber nicht damit das der Vater entfremdet wird, sondern mit einer "Therapie"/
    Gesprächen (wie man es immer nennen will).


    Die Gewalt ist in dem Moment zu Ende, wo die Frau geht (oder der Mann gegangen wird). Also kein Grund mehr, dem
    Vater die Kinder vorzuenthalten.



    *Meine Meinung*



    Romi: Wenn die Kinder keinen Umgang wünschen ist das ja was anderes. Dann sind sie alt genug um das
    zu äussern. Ich gehe jetzt von Kindern unter 10 Jahren aus.

  • Aber welchen Schutz ? Umgangsaussetzung ? :Hm ....bis der andere eine Therapie gemacht hat ?
    Und/Oder auch Schutz, wenn der/die Geschädigte, so unten ist, das sie/er eigentlich keine Kraft mehr hat, zu erziehen ?

    Auch hier im Forum gibt es Menschen, bei denen zum Schutz des Kindes die Umgangsaussetzung der einzig richtige Weg ist. Leider. Die Verantwortung liegt hier bei dem Täter-Elternteil. Nimmt dieser die Hilfsangebote nicht wahr, sind die schwächeren zu schützen.


    Ja, und auch in dem Fall, wenn der/die Geschädigte so schwer an den Folgen erkrankt ist, dass die Erziehungsarbeit nicht mehr geleistet werden kann.

  • Und ich frag noch mal:
    "Was heißt Schutz"?
    ....................................................
    Was sollte denn normal sein?
    Normal schlägt Papa Mama nicht und Mama schlägt Papa nicht.


    Aber da müssen wir doch garnicht ansetzen..
    Weil, die Ansätze doch meist viel Früher entstehen, genauso wie Gewalt überhaupt, oder Inzest oder anderer Missbrauch...
    An WAS messen wir denn Heut NORMAL?
    Was ist, wenn in eine kranke, schon schlagende Beziehung Kinder geboren werden?
    Was ist, wenn es normal ist, den Vater rauszuwerfen, weil grad keen Bock...
    Was ist, wenn Muttern mit Tritten erklärt wird, dass sie die Stube den Männern für den Rest des Abend überlassen soll?


    WAS ist NORMAL?
    Wer definiert im Alltag Normalität?
    Wer schätzt ein, ab wann was nicht!!! normal ist?
    ..............................................................
    Mit unserem Empfinden kommen wir da nicht weiter....
    Weil es nicht um unser Einzelempfinden geht.
    Es geht auch nicht um ein Gesellschaftsempfinden, weil das auch viel zu weit auseinander triftet.
    An WAS soll man messen?
    An den "Opfern"?
    An was?
    An der Wahrheit?
    Was ist nun aber Wahrheit?


    Tode sind ne Wahrheit.....


    Mein Sohn ist noch nicht Wahrheit genug, der lebt mit 21 irgendwo ohne Wohnung, ohne Job , ohne Möglichkeiten,
    weil er seine Wahrheit erst mal selber herausfinden wollte.....


    Für manche Dinge gibt es keine 2. Option.
    Das ist dann Wahrheit, die keiner mehr sehen will, möchte, soll, kann, muß....
    naja
    usw....

  • Danke Maschenka für den Link,


    auf Seite 9 steht auch, dass für die Frauen, die sich aus einer solchen Beziehung gelöst hat, ein sehr hohes Risiko besteht verletzt oder getötet zu werden. Ein Teil dieser Tötungsdelikte findet gerade bei der Übergabe an den Vater statt.


    Un dann, dass Kinder, die die Misshandlung der Mütter beobachteten eine Vielzahl von Verhaltenstörungen zeigen.

  • ch bin fassungslos.
    Ein Vater/Mensch, der seine Partnerin schlägt, einschüchtert o.ä., d.h., der keine Achtung vor der Partnerin hat oder so krankhaft in Konfliktsituationen umgeht, soll Umgang erhalten, wenn das Kind dies nicht wünscht, wenn das Kind vielleicht Angst vor diesem Vater hat? Wenn das Kind Zeuge dieser Gewalt war? Ein Vater, der sich nicht unter Kontrolle hat/haben will und (auf die vom Kind geliebte Mutter) zuschlägt, selbst wenn ein Kind dabei ist?


    Aber bevor wir uns darüber die Köpfe heißreden, müssten wir mal recherchieren, wie viele Kinder sich da überhaupt noch Umgang wünschen?


    Also kein Umgang für den prügelnden "UET", zumindest diskussionswürdig, das sehe ich auch so.


    Allerdings solltest Du mal Deine Klischees über Bord werfen und Dich damit vertraut machen dass es genauso betreuende Elternteile gibt die ihre Partner geschlagen haben.
    Und jetzt?
    Glaubst Du die Kinder wünschen sich dann in's Heim oder zu Pflegeeltern sofern der andere Elternteil nicht betreuen kann oder will?

  • Ich bin fassungslos.
    Ein Vater/Mensch, der seine Partnerin schlägt, einschüchtert o.ä., d.h., der keine Achtung vor der Partnerin hat oder so krankhaft in Konfliktsituationen umgeht, soll Umgang erhalten, wenn das Kind dies nicht wünscht, wenn das Kind vielleicht Angst vor diesem Vater hat?


    Auch wenn ich vielleicht jetzt querschieße:
    Ja, ich bin der Meinung, dass das für das Kind gut ist, es so die Angst verlieren kann.


    Und ich kann das aus persönlicher Erfahrung auch bestätigen.


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Ich bin fassungslos.
    Ein Vater/Mensch, der seine Partnerin schlägt, einschüchtert o.ä., d.h., der keine Achtung vor der Partnerin hat oder so krankhaft in Konfliktsituationen umgeht, soll Umgang erhalten, wenn das Kind dies nicht wünscht, wenn das Kind vielleicht Angst vor diesem Vater hat? Wenn das Kind Zeuge dieser Gewalt war? Ein Vater, der sich nicht unter Kontrolle hat/haben will und (auf die vom Kind geliebte Mutter) zuschlägt, selbst wenn ein Kind dabei ist?


    Aber bevor wir uns darüber die Köpfe heißreden, müssten wir mal recherchieren, wie viele Kinder sich da überhaupt noch Umgang wünschen?


    Romi


    Ich teile Deine Fassungslosigkeit uneingeschränkt.
    Der geschilderte Fall ist in keiner Weise nachvollziehbar.



    Versöhnlich empfinde ich, das weiter unten auf der Seite gezielt zum Spenden aufgerufen wird.
    Es werden Emotionen geweckt, die dann einer Reaktion (Spende) zugeführt werden. So wie es da steht ist es ganz einfach Werbung - auf einem Niveau das man diskutieren kann.

  • Und ich frag noch mal:
    "Was heißt Schutz"?
    ....................................................
    Was sollte denn normal sein?
    Normal schlägt Papa Mama nicht und Mama schlägt Papa nicht.


    Schutz heißt in dem Fall, seine Kinder zu schützen. Heißt: Gehen, oder Polizei rufen und "gehen lassen".


    Es gibt genug Möglichkeiten sich selbst vor den Schlägen zu schützen. Wenn sie nicht gegen die
    Kinder gegangen sind, gibt es keinen Grund den Kindern den Umgang zu verwehren.

  • Die Gewalt ist in dem Moment zu Ende, wo die Frau geht (oder der Mann gegangen wird). Also kein Grund mehr, dem
    Vater die Kinder vorzuenthalten.

    Die Gewalt ist eben nicht in dem Moment zu ende, wo die Frau/der Mann geht. Sonst gäbe es keine Traumafolgeerkrankungen, deren zentrales Merkmal ist, dass für die Betroffenen die Erlebnisse zeitlich nicht richtig eingeordnet und abgeschlossen werden können. Dabei ist es egal, ob Mensch die Hiebe selbst bekommen hat oder als Kind zusehen "durfte", wie ein geliebter Elternteil zum Monster wurde.