Hallo Ihr Lieben,
seit April letzten Jahres bin ich aus dem Berufsleben raus (damals tätig mit 30 Wochenstunden), bis November arbeitsunfähig geschrieben, dann vom MDK "gesund" erklärt. Da man mir damit die Pistole auf die Brust gesetzt hat, habe ich mich dem Rat mehrerer Ärzte gebeugt und meine Stelle gekündigt, den Resturlaub von 2011 genommen und bin nun seit 01.01. arbeitssuchend.
Auf Eigeninitiative habe ich mich um eine Fortbildung bemüht, die nun bis Ostern läuft, von 08.00 - 12.45h. D.h. morgens um 05.30 aufstehen, Kind um 07.30 zur Freundin bringen, wo sie bis Kindergartenbeginn betreut wird.
Ja, alles schick. Sollte es jedenfalls. Fakt ist, dass ich immer noch nicht wieder die Kraft / Energie habe, die ich früher hatte. Die Powerfrau, die immer 100% gab, die alles im Griff hatte...
Ich habe das Gefühl, ich komme nicht mehr hinterher. Die Wäsche stapelt sich, morgens gibt es Theater, weil mein Kind nicht das gewünschte zum Anziehen hat (geht momentan nur danach, was ich gebügelt habe und da kann es schon mal vorkommen, dass ihr Schrank leer ist :rotwerd). Das Spielzeug fliegt überall herum, die Staubmäuse vermehren sich fleissig, mein Auto sieht aus wie..., der Schriftzug "Sau" ist im Staub schon aus 5 Metern Entfernung zu sehen,... Ich bin hundemüde... Habe das Gefühl, nicht genug schlafen zu können um die benötigte Energie zu bekommen. Das habe ich beim MDK auch schon beklagt aber Hilfen / Vorschläge habe ich keine bekommen.
Morgens habe ich schon mal die Zeit eingebaut, in Ruhe mit einer Tasse Tee in den Tag zu starten und meine Tochter hat die Anweisung, morgens im Bett zu bleiben, bis ich sie heraushole, um so das kreative Chaos, was sie sonst veranstaltet hat, zu vermeiden. Also immerhin schon mal ein Stresspunkt morgens weniger.
Heute abend habe ich mal wieder warm und einigermassen gesund gegessen, mittags habe ich dafür keine Zeit, weil ich ins Bett falle, sobald ich nach Hause komme um wieder einsatzfähig zu sein, wenn ich Mini Me hole. Mini Me schläft auswärts und ich konnte ein wenig aufholen zuhause und mir was kochen.
Ich beginne nun langsam, "Ich"-Zeiten für mich einzubauen und dieses auch bewusst zu geniessen. Ganz langsam...
Aber...
Wo ist das alte "Ich" geblieben? Wie komme ich dort wieder hin? Warum dauert das so lange, wieder richtig auf die Beine zu kommen?