In jedem Leben kommt immer wieder ein Scheideweg, auf dem wir uns fragen müssen,
ist das was wir tun und erwarten richtig.
Sollen wir uns unseren persönlichen Bedürfnissen hingeben oder müssen wir uns Fragen
beantworten, die wir hassen und Angst vor der unweigerlichen Antwort darauf haben?
Ich muss jeden Tag entscheiden, was zu tun und zu lassen ist.
Unabhängig davon, was ich wirklich möchte und was meine Natur mir vorgibt.
Jahre der Entbehrungen nach Liebe und Zärtlichkeit, die sich vor wenigen Monaten als greifbares
Ziel erfüllten, sind nun auf die Waagschale geworfen worden.
Kopf oder Zahl?
Ich bin kein Mensch der leichtfertig Herzensentscheidungen trifft oder zulässt.
Aber nun konnte ich meine Augen nicht mehr verschließen und hab sie getroffen.
Die Richtung, in die das Leben meiner Kinder und mir´gehen muss lief nicht mehr
konform mit meiner Beziehung mit einer Frau, die liebevoller und zärtlicher nicht sein konnte.
Ich brauchte eine Persönlichkeit an meiner Seite, die mich unterstützt und damit meine ich nicht, sie putzt
mein Haus und versorgt meine Kinder mit, sondern jemand an den ich mich anlehnen kann, wenn ich
schwach werde und mich mental stützt, wenn ich den Sinn des Ganzen verliere.
Ich habe nicht die Kraft mich auch noch um die grundlegenden Sorgen und die Aufgabe der Disziplinierung
meines Partners zu kümmern.
Ich kann nur und muss voraussetzen, dass mein Partner die Selbstdisziplin aufbringt, seine eigenen Probleme
konstruktiv angeht.
Ich konnte nur eine Schulter zum Ausweinen anbieten und signalisieren, dass sie nicht allein ist.
Leider waren die Bemühungen nur einseitig und seit gestern zog ich schweren Herzens die Konsequenz
und beendete die Beziehung.
Mir fehlt sie. Die schönen Stunden, die wir zusammen verbracht haben aber auch, wie die Kinder auf sie
ansprachen.
Sie sorgte sich liebevoll um die meinen und lebte förmlich auf. Es war alles so schön und ich konnte es kaum glauben,
dass es mir nochmal passieren sollte, jemanden teil an meinem Leben zu lassen.
Ich kann keine Partnerschaft führen, nur um meiner Bedürfnisse wegen, auch wenn die Zweisamkeit so harmonisch und
liebevoll abgelaufen ist.
Ich gab Chancen, dieses Problem in den Griff zu bekommen, bot Unterstützung an, aber die Disziplin diese auch anzugehen und
umzusetzen war nicht da.
Ich konnte dabei nicht mehr zusehen und entfernte mich.
Auch meine Kraft ist nun am Ende.
Mein Herz hat in zweifacher Hinsicht unter den Umständen der letzten Jahre gelitten.
Organisch gibt es langsam den Geist auf. Herzhinterwand ist unterversorgt und ich muss mich am Freitag, den 11.11.11
einer Herzkathederuntersuchung unterziehen.
Der Eingriff ist harmlos, hab nur Angst vor dem Ergebnis.
Da kann ich mich nun nicht mehr auf die Probleme des Partners einlassen, sondern muss mich rein auf mich konzentrieren.
Die Welt dreht sich wie sie will und nicht wie du oder ich sie haben möchten.
Herzlichst Euer Kaza