Wie gehts weiter?

  • Hallo zusammen.


    Ich weiß nicht recht wo ich anfangen soll? Ich habe einen Sohn im Kindergartenalter, der bei seiner Mama und auch bei mir lebt.Er ist jedes zweite Wochenende von Freitag bis Sonntag bei mir und jede Woche an zwei festen Tagen. Ich liebe meinen Sohn über alles und ich glaube, daß ich ein guter Vater bin. Probleme mit der KM waren früher massiv, da es bei den Streitpunkten um chronische Krankheiten meines Sohnesn ging. Die Streitereien wurden zum Glück nicht vor unserem Kind ausgetragen, und sind momentan nicht mehr aktuell.
    Was mir zu schaffen macht. Ich habe überhaupt keinen familiären Rückhalt, da die Katastrophenfamily mir und meinem Sohn nur schadet. Details möchte ich mir lieber sparen. Mein Freundeskreis ist seit dem ich nicht mehr die Zeit habe weggefallen, tja waren wohl nicht die richtigen Freunde. Und da die ganzen Kindergartenkontakte mehr über die KM laufen bin ich irgendwie außen vor. Notgedrungen sind Vater und Sohn immer allein auf Achse, aber Freundschaften/Bekanntschaften haben sich leider nicht ergeben. Ich versuche zu "reflektieren" warum die Situation so ist, und komm nicht weiter. Ich glaube jeder sucht nach einem intakten Familienleben, davon habe ich mich aber schon weit entfernt. Ich habe Angst davor das mein Sohn bald sagen wird. "Papa warum bekommen wir keinen Besuch".


    Gibt es hier Menschen denen es ähnlich geht?

  • Freigeschaltet.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Bei uns sind die Freunde auch weniger geworden. Früher hatten wir richtig oft Besuch, es wurde bei uns gegrillt und gefeiert, zusammengesessen und es gab sogar Spieleabende.
    Seit der Trennung/Scheidung ist alles ruhiger geworden und vor einem Jahr sind meine beiden größeren Kinder ausgezogen. Somit bin ich mit meiner Tochter allein hier. Sie ist zwar auch schon zwölfe Jahre, geht aber in einem anderen Stadtteil in eine Schule, hat also auch kaum "regionale" Kontakte hier zu Mitschülern. Und unsere Stadt ist gerade so groß/klein, dass man nicht mehr die Nachbarkinder zum Spielen hat (wir haben auch nur zwei Nachbarmädchen in der näheren Umgebung).
    Das heißt, auch wir sind oft nur zu zweit unterwegs....


    Was ich aber eigentlich sagen will: vielleicht genießt dein Kind sogar die Zeit allein mit dem Papa! Er hat dich nur für sich allein... und wenn euch die Decke auf den Kopf fällt: auf zum Spielplatz. Wenn du dort ein paar Mal hingehst, spielen die Kids von ganz allein miteinander und lernen sich kennen. Klar es entsteht nicht gleich eine Busenfreundschaft (wie auch bei euch Männers ;) ) fürs Leben. Aber immerhin entsteht Kontakt.
    Und dann gibts noch so Turngruppen über die VHS oder Turnverreine, die schon für kleine Kids Gymnastik für Mutter/Vater und Kind anbieten... und so manch andere Aktivität.
    Auch über sowas können Kontakte entstehen.
    Also nicht verzagen... einfach rausgehen! Ist ja gerade jetzt im Sommer einfacher...


    Viel Glück!

  • Hallo Anonymus,


    also mir geht es ähnlich. Mein Kind geht noch nicht in den Kiga und ich fande (und finde) es teilweise anstrengend, mit anderen Eltern und Kindern etwas zu unternehmen.
    Ich habe mich immer sehr darum bemüht. Früher gingen wir zu Krabbelgruppe, jetzt gehen wir zur Musikschule und zum Turnen.
    Glücklicherweise gibt es bei uns in der Nachbarschaft ein Kind, das öfter bei uns ist.
    Manchmal, wenn ich allein mit meinem Kind unterwegs bin, finde ich die fast ausgestorbenen Spielplätze, entmutigend.


    Also, was ich dir empfehle:
    Kannst du vielleicht mit deinem Kind zum Turnverein oder ähnlichem gehen. (Ist natürlich am Wochenende eher nicht möglich)
    Vielleicht kannst du hier über dieses Forum Kontakte für gemeinsame Unternehmungen knüpfen?
    Vielleicht gibt es in eurer Stadt Treffen mit Alleinerziehenden (in meiner allerdings nicht)
    Oder gibt es bei dir in der Nähe einen gut besuchten Spielplatz, auf dem dein Kind andere Kinder kennenlernen kann?


    LG Romi

  • Du beschreibst das klassische Problem alleinerziehender Väter. Nach der Trennung fallen die Sozialkontakte weg. Familienbeziehungen wurden klassischerweise über die Mütter geführt. Die Männerkontakte, die man hatte, brechen weg, weil man jetzt "anders" tickt. An neue Kontakte kommt man nicht ran, weil alle Kids-Kontakte letztlich über die Mütter laufen. Und da wird man zum Kaffeekränzchen nicht eingeladen - man selbst kann dazu auch nicht einladen.
    Man hat fast den Eindruck, man habe einen Aufkleber mit der Aufschrift "Aussätzig" am Mantel kleben ...


    Letztlich muss man neue Wege gehen und neue Kontakte aufbauen. Ich habe angefangen, eine Fußballjugendmannschaft zu trainieren, die vom Sohn natürlich.
    Unter den weggebrochenen Kontakten waren manche, wo die Leute "sprachlos" waren und sich nichts trauten - aber gerne geholfen hätten. Hier habe ich versucht, den ein oder anderen Kontakt wieder zu beleben. Schwer. Aber hier und da hat es geklappt.
    Klar ist: Es ist eine langwierige Arbeit mit viel Frust. Und es geht nur schrittweise. Für die Seele ist das gruselig. Aber ich kann nur sagen: Es wird ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Du beschreibst das klassische Problem alleinerziehender


    Väter und Mütter ;)


    Ansonsten kann ich Volleybap nur voll und ganz beipflichten. Auch dahingehend, dass es (irgendwie) besser wird.
    Ich würde auch auf jeden Fall versuchen, die beiden festen Tage in der Woche für einen Turnverein etc zu nutzen. Wobei vierjährige Kinder ja häufig schon alleine zu solchen Terminen gehen, aber vielleicht könnt ihr trotzdem Kontakte aufbauen.
    Ich finde beim Kinderschwimmen am Wochenende sind auch immer viele Väter. Vielleicht findest du etwas das nicht so teuer ist und wo sich eine 14tägige Teilnahme lohnt.
    Halte Ausschau nach anderen Papas, die ihre Kinder am Wochenende 14tägig bei sich zu Besuch haben. Ich bin sicher, du wirst welche finden.


    Ich glaube, dass dieses wir-sind-keine-intakte-Familie-Denken vielfach nur in unseren Köpfen stattfindet und uns extrem hemmt. Versuch das abzulegen und ich glaube du wirst feststellen, dass das für viele Leute gar keine Rolle spielt.
    Ich drücke dir die Daumen!

  • Hey Du,


    es tut mir leid zu hören dass es dir nicht gut geht. Bei uns war es auch so, dass wir uns nach der Trennung erstmal komplett neu "erfinden" mussten. Ich habe zwei kleine Kinder und wir sind nach 2,5 Jahren in der Ferne wieder zurück in meine Heimatstadt gekommen. Wir mussten einen neuen Kindergarten finden, neue Wohnung, irgendwie auch neue Freunde bzw. die alten Freundschaften wieder aufleben lassen, was sehr schwierig war!


    Aber, so weit so gut, es hat funktioniert. Ich bin zwar heute noch nicht ganz da wo ich damals aufgehört habe aber ich habe die Hoffnung das alles gut wird.


    Was mir sehr geholfen hat waren Plattformen im Internet, auf denen ich mich austauschen konnte. So wie diese hier, oder auch FB. Man konnte den Kontakt zu alten Bekannten wieder aufleben lassen, denn man braucht dazu ja keine Telefonnummern. Schön hier finde ich, dass auch viele Ausflüge organisiert werden, wo man wiederrum neue Leute kennenlernt.


    Manchmal, und das sehe ich an meiner Freundin die sich gerade von ihrem Freund trennt, steht man sich selbst im Weg... ich weiß nicht ob das bei dir so ist. Gib dir nen Ruck und lerne neue Leute kennen, über Foren, Sportgruppen, Schwimmen etc. Es ist wirklich nicht so schwierig!!! :-)


    Ich habe auch viele "alte" Freunde verloren, aber ganz ehrlich, das waren keine richtigen Freunde!


    Kopf hoch, das wird schon wieder. Ich schicke dir :blume und ganz viel :sonne !!!


  • Väter und Mütter ;)


    Ansonsten kann ich Volleybap nur voll und ganz beipflichten.


    Ich befürchte, AE-Väter haben es an dieser Stelle ein bisschen schwerer als AE-Mütter.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Also, als alleinerziehende Mutter finde ich die Wochenenden auch schwierig. Vielleicht ist mein Eindruck auch falsch? Aber ich habe das Gefühl, dass die Wochenenden oft in der Familie verbracht werden- zumindest wenn die Kinder noch im Kleinkindalter sind. (was ich übrigens auch verstehen kann). Verabredungen mit verheirateten Müttern, deren Ehemännern und Kindern habe ich am Wochenende bisher noch nie getroffen.
    Gerade, wenn die Väter während der Woche arbeiten müssen und mehr am Wochenende Zeit für Familie haben, möchte ich da nicht stören. Aber vielleicht ist das auch nur mein subjektives Empfinden.


    In meinem Bekanntenkreis gibt es ein paar Kinderlose. Wenn ich da mit jemandem und Kind etwas unternehme, habe ich öfter das Problem, dass ich meine, mein Kind kommt manchmal etwas zu kurz, weil einige dieser Kinderlosen nicht so viel mit Kind anfangen können und sich auch nicht so einstellen. Und ich muss dann beiden gerecht werden- also Kind und Bekannten. Oft klappt das gut, manchmal aber auch nicht so. Mit einem treffe ich mich jetzt schon nicht mehr, weil der nicht bereit war, sich auf die Zeiten meines Kindes einzustellen.



    Romi

  • Also mir ging es auch lange so wie euch.


    Aber so nach und nach schaufel ich mich da raus.


    Seitdem meine kleine in die Schule geht, ist alles irgendwie freier geworden. Ich habe mütter kennengelernt und man hat sich verabredet. ab und an telefoniert man.


    aber ich kenne das auch, dieses nicht stören wollen...und ich höre auch bei vielen, dass sie da und dort probleme haben und da man sich noch nicht so gut kennt,


    bin ich auch nicht die erste person, der man das so offen darlegen mag. man möchte aber auch nicht mit allen kontakt haben.


    manche kann man gut leiden, manche eher weniger. aber irgendwann kommt das von allein, da wollen die kinder sich verabreden. man merkt der jonas ist der beste kumpel von dem max geworden (erfundene namen). dann greife entweder ich als erstes zum hörer oder die mama von max. viele trauen sich einfach nicht, aber man muss sich trauen und einfach machen.


    und das geht erstaunlich gut, wie ich merke!!! und umso mehr man sich traut umso besser klappt es.


    im kiga und in der schule gibt es eigentlich immer für die jeweilige gruppe oder klasse eine telefonliste. vielleicht kannst du die dir einfach mal besorgen und deinen sohn fragen, welche kinder er da so gern hat und dann echt einfach mal anrufen und fragen wie es aussieht, ob der junge lust und zeit hat für eine oder 2 std. zum spielen vorbei zu kommen.
    wer nicht fragt, der nicht gewinnt.


    wie gesagt, ich musste bzw. muss das auch erst lernen ;-)

  • Hier ist eine "einsame" AE-Mama. Der kleine Freundeskreis entstammte aus den Freunden meines Nochmannes. Meine Familie - okay darüber schweige ich mich wohl lieber aus.
    Ich mache immer wieder mal Anläufe Kontakte hier über das Forum zu anderen AE-Mamis und Papis zu knüpfen. Die großen Treffen meide ich bisher noch.


    Mein Zwerg geht jetzt seit einem Jahr in den KiGa, aber auch da haben sich bisher keine Kontakte zu anderen Müttern/Vätern ergeben. Dazu kommt das gaaaaaaaaaaaaanz viele Mütter mit kleinen Kindern oft einfach sehr viel jünger sind als ich. Da wird es schwierig mit dem auf einer "Wellenlänge" schwimmen.
    Ich bin also auch viel mit dem kleinen alleine Unterwegs egal ob Spielplatz, Schwimmbad, Zoo oder Indoorspielplatz. Ab und an ergeben sich da kurze nette Kontakte und ab und an eben nicht. Grundsätzlich ist eben nicht grade einfach, wenn man alleine mit Kind ist.