Fernbeziehung - wie diese führen, wie die Interessen/ Verpflichtungen / Gedanken/ Gefühle usw. sortieren und unter einen Hut bringen ;o/

  • @all, die eine Fernbeziehung führen ...


    ... wie schafft ihr es eigene bzw. gemeinsame Interessen oder Verpflichtungen (Arbeit, Kids) zu vereinbaren/ wahrzunehmen.
    Meist beschränkt sich ja die gemeinsame Zeit auf's WE. Haltet ihr diese Zeit frei von verschiedenen Terminen - legt alles nur auf unter die Woche? Um dann in der gemeinsamen Zeit auch nur die "angenehmen" Seiten zu verleben.


    wie tauscht ihr euch aus - klar es gibt Telefon, Handys und I-Net.
    beredet ihr alles am Telefon - oder lasst ihr den Alltag außen vor ...


    wie geht ihr mit euren Gedanken/ Gefühlen (wie Sehnsucht oder auch diese "komischen" Gedanken) um, wenn ihr euch nicht seht - diese kommen ja automatisch...



    schreibt einfach mal eure Gedanken zum Thema fernbeziehung, wie ihr damit umgeht etc.


    ich brauche dringendst neue Denkanstöße dazu ....

  • Kommt ganz darauf an...


    Wenn du willst, daß deine Fernbeziehung immer eine solche bleiben wird, dann blende dein Leben aus und konzetriere dich an den gemeinsamen Tagen voll auf deinen Partner.
    Wenn du aber willst, daß aus deiner Fernbeziehung eines Tages mehr Nähe entsteht, dann lebe dein Leben und integriere deinen Partner mit Aufgaben, Pflichten und dem ganzen Gedöhns was eben "normales Leben" ausmacht. Ansonsten lernt ihr euch ja nie richtig kennen und wie sollte das das je mit dem Zusammenleben klappen?


    Bringst du ihn zum Treffen am 04.06. mit?


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

    Einmal editiert, zuletzt von PapaT ()

  • Huhu!
    Ich habe 2 Jahre eine Fern- bzw. Wochenendbeziehung geführt, dann bin ich in die Stadt meines Freundes gezogen.
    Und ich muss sagen, ich bin froh, dass diese Pendelei vorbei ist. Da mein Freund kein Auto hat, bin immer ich mit Kind und Kegel die 60 km zu ihm gefahren freitags nach der Arbeit und montags morgens vor der Arbeit wieder zurück.
    Auf die Dauer habe ich es als ziemliche Belastung empfunden. Unter der Woche habe ich ihn schrecklich vermisst trotz Telefon und Skype und an den Wochenenden hat man ständig versucht, möglichst viel Quality-Time miteinander zu verbringen, was dann aber oft zu Reibereien geführt hat, weil es einfach auf Dauer nicht geht, dass man immer volles Programm fährt am WE und nur Schönes miteinander teilen will.


    Man muss sich so bald wie möglich bemühen, die Wochenenden so normal wie eben möglich zu verbringen. Also auch wenn man weiß, dass man sich nur diese 2 Tage in der Woche hat, sollte man nicht nur aufeinander glucken und nicht versuchen, das Programm einer ganzen Woche an 2 Tagen abzureißen.
    Und man darf kein schlechtes Gewissen haben, wenn man auch mal ein ganzes WE nur vergammelt oder mit Diskussion und Streit verbringt. Das gehört dazu.
    Und nur, wenn man auch an den heiligen gemeinsamen Tagen soviel Alltag wie möglich zulässt, lernt man sich wirklich kennen.


    Meine Sehnsucht habe ich ihm immer mitgeteilt, meine "komischen Gedanken" (die ich auch sehr oft hatte, weil ich nunmal leider ein misstrauischer Mensch bin) nicht. Anfangs ja, aber ich habe schnell gemerkt, dass macht unheimlich viel kaputt. Ohne Vertrauen geht nichts. Und wenn er mich betrügen wollte, hätte er es eh getan. Und vielleicht sogar noch eher, wenn ich ständig hinterfragt hätte, was er grad tut und wo er war usw. Das ist total schwer, aber man wächst rein.


    Wenn mal Termine am WE fürs Kind waren, z.b. ein KiGa-Fest o.ä., dann kam er entweder mit dem Zug zu uns und war dabei oder aber wir haben uns an dem WE dann halt nur von SA auf SO oder auch gar nicht gesehen.


    Ich glaube, das Allerallerwichtigste an einer Fernbeziehung ist eine sehr gut funktionierende Kommunikation miteinander. Wenn man nicht offen miteinander über alles reden kann (mal von unbegründeten Angstgedanken abgesehen), dann hat das nicht viel Zukunft.

  • Wenn du willst, daß deine Fernbeziehung immer eine solche bleiben wird


    so wie es aussieht wird es wohl eine Fernbeziehung bleiben - zumindest für knapp 4 Jahre (ok, wer weiß, was bis dahin das Leben bereithält)
    er ist gebunden durch sein Haus


    und ich bin gebunden durch die Kids - d.h. die Schule - dazu gibt es keine Alternativen
    wenn sie anfangen mit Studium etc. kann ich erst über einen Wohnortswechsel nachdenken.


    Bringst du ihn zum Treffen am 04.06. mit


    ich weiß es noch nicht, würde ihn gerne mitnehmen - aber er weiß nicht, ob er auf eine Baustelle muss ...

  • @KatJoKa


    genau das ist es, ich versuche momentan alles unter der Woche zu klären, zu erledigen und die WE's frei zu halten
    unternehme alles mögliche mit den Kids, da sie ja doch am WE etwas zu kurz kommen - sind beides Pubis und klinken sich am WE meist selbst aus. ich habe aber trotzdem ein schlechtes Gewissen.


    auch bei den täglichen Telefonaten überlege ich, was ich erzähle - "belangloses" oder altägliches - ich weiß halt auch noch nicht, inwieweit ich ihn in mein Leben einbeziehen soll/ kann.
    auch arbeitet er sehr sehr viel nebenbei - Bau - d.h. immer wieder kurzfristige Änderungen ...
    dies lässt mich wieder unsicher werden, da mein Ex-Mann auch viel arbeiten war, jedoch in fremden Betten.


    das dies bei ihm nicht der Fall ist, weiß ich - er ist auf der Baustelle neben seinem Haus (die Nachbarn bauen - renovieren). aber trotzdem, die Gedanken schleichen sich ein.


    und dann ist es so, er ist dadurch total kaputt - es ist also kaum möglich Abends (meist nach 22:00 Uhr) noch länger zu telefonieren oder am WE großartig was zu unternehmen...

  • Gute Frage @wir-sind.es...


    Was mich wikrlich am meisten nervt, ist dieses ewige Nähe VS Distanz


    Wenn man sich sieht, muss man sich wieder aufeinander einstellen, es muss sich wieder einpendeln. Kaum hat es sich eingependelt, kann man Tschüss sagen. Dann wieder bis zum nächsten Treffen Distanz, die man meines Erachtens nicht wirklich über Chat, Telefon, SMS usw auffangen kann, weil die alltäglichen Zwischentöne/Abläufe etc fehlen. Es ist jedes Mal wie eine kleine Trennung. Wenn man sich wiedersieht, geht das ganze Spiel wieder von vorne los :rolleyes2:


    Nun ja, mal schauen, wie ihr damit umgeht.
    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • die Fragestellung finde ich eigentlich total spannend!


    Ob es eine Fernbeziehung bleiben wird? *schulterzuck* das wird die Zeit zeigen, die nächsten 4 Jahre noch auf jeden Fall und dann mal sehen, wo wir stehen, gibt es und dann überhaupt noch zusammen?? Oder haben wir uns schon gegenseitig ausgetauscht?


    Wir hatten bis jetzt überhaupt keinen Alltag! Reden aber am Telefon über die persönlichen Dinge, die jeder erlebt hat, beide sind voll auf dem Laufenden und einbezogen. Anfangs stand halt "nur" unter sich sein auf dem Plan. Beide nehmen "Verpflichtungen" (Sport, Ehrenamt, Termine, etc.) am WE wahr, wenn möglich kommt der andere mit und wenn nicht, dann fährt halt der andere zu seiner eigenen Veranstaltung und es wird vorher abgesprochen, wo man sich anschließend wieder trifft!! Das ist zwar nervig, aber es sind "nur" 50 km!! Abgesehen davon verschiebe gerade ich nicht mehr alle Tätigkeiten in die Woche, sondern wir müssen auch mal das WE nutzen um im Haushalt klar Schiff zu machen!


    Mir ist schon ein wenig mulmig im Bauch, wenn ich daran denke, dass wir, wenn Zwergie mit Papa im Urlaub ist, 3 ganze Wochen richtigen Alltag haben werden, denn bleiben wir schon zusammen, pendeln aber entsprechend!! Ich bin gespannt, wie es dann werden wird!!


    Gedanken zusammenzuziehen sind derzeit überhaupt nicht vorhanden, wir lassen es einfach ruhig angehen und warten was die Zeit und Zukunft uns bringt...


    Die Sehnsucht kommt automatisch, das stimmt, aber wenn man merkt, dass es auf der anderen Seite genauso ist, wird es irgendwie leichter.....

    Meine Finger sind offensichtlich immer schneller oder langsamer?? (wer weiß das schon??) als meine Gedanken, daher seht mir die Rechtschreibfehler (Flüchtigkeitsfehler) nach oder malt sie bunt an :blume

  • Wir hatten ca. ein Jahr eine Fernbeziehung, bis wir zusammengezogen sind. Aber aus beruflichen Gründen ist es leider noch immer so, dass ich oft unter der Woche alleine bin.


    Wir sind via Chat und eMail täglich mehrfach in Kontakt. Wir telefonieren auch öfter - mind. jeden zweiten Tag. Wir halten uns über das aktuelle und den Alltag auf dem Laufenden, also über die wichtigen Dinge.
    Am WE wird dann Paar- und Familienzeit nachgeholt. Leider lässt es sich auch nicht immer vermeiden, dass man in der Zeit keine Termine hat. Aber Dinge, bei denen der andere nicht unbedingt dabei sein muss, versuche ich schon unter der Woche zu erledigen, dass uns diese Zeit dann nicht auch noch verlohren geht.


    Gedanken und Sehnsucht wird spontan und oft via SMS mitgeteilt. Wir nutzen auch gerne mal einen der zahlreichen E-Card-Services, die es im Internet so gibt. Und wenn man miteinander spricht (am Tel oder via Skype), dann sagen wir uns auch, dass wir uns vermissen und auf den anderen und das WE freuen.


    Jetzt grade bin ich schon ganz hibbelig, weil er wohl in den nächsten 2 Stunden heim kommen wird - sofern nicht doch noch irgendwo ein Stau ist.


    Montag und Dienstag sind meist ganz OK. Ab Mittwoch wirds dann langsam immer schlimmer mit dem Vermissen. Und wenn dann endlich Freitag ist, dann halte ich's kaum noch aus. Denke das dürften die meisten kennen, die so leben (müssen).

    Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein kleines Lichtlein her :idee

  • Hallo wir-sind-es,


    wir führen auch seit über einem Jahr eine Fernbeziehung und es ist kein Ende in Sicht, auch wenn wir es uns beide alle 3 (inkl. Junior) noch so sehr wünschen würden...


    Haltet ihr diese Zeit frei von verschiedenen Terminen - legt alles nur auf unter die Woche?

    Nein, das haben wir nie... Anfangs sind wir oft zu ihm gefahren... da hatten wir zu dritt eine Art "Wellness-Wochenende", weil es wir Urlaub war, aus unserem gewohnten Umfeld heraus zu kommen und Junior und ich haben es sehr genossen. Wir haben dann aber schnell festgestellt, dass es für den Junior wichtig ist, hier seine Zeit zu haben, mit seinen Freunden an den WE`s, wo er bei uns und nicht bei Papa ist etwas zu erleben und zu unternehmen und seitdem fahre ich wenn fast nur noch alleine am WE zu meinem Schatzi, um dort in wie ich es nenne "Schlafkur" zu gehen... das passiert aber höchstens alle 3-4 Monate.. Die übrigen WE`s sind wir hier, leben den Alltag, erledigen Dinge, zu denen wir beide in der Woche nicht kommen, halten Haus und Garten in Schuss, treffen uns mit Freunden, nehmen Schul- oder Sporttermine vom Junior wahr... eben alles was so anfällt... und wir erleben dies sehr gerne zusammen...


    gemeinsamen Zeit auch nur die "angenehmen" Seiten zu verleben.

    Nein, der Alltag gehört zu uns/unserem Leben... und den müssen wir gemeinsam meistern und können es nicht alles jeder für sich unter der Woche erledigen.. da gehört auch das WE zu, an dem man sich mal fallen lassen kann und wo vielleicht auch über die Woche angesammeltes hoch kommt, was dann besprochen wird ... Ich würde es nicht mögen, wenn wir uns beide am WE nur von unserer besten Seite zeigen würden und unsere Gefühle wieder mit in die Woche nehmen, um sie mit sich selber auszumachen..


    beredet ihr alles am Telefon - oder lasst ihr den Alltag außen vor ...

    Ja, wir sind, wenn er in unserer Zeitzone ist, ständig im E-Mail oder Telefonkontakt und abends reden wir in Ruhe und ausführlich über das, was am Tag gewesen ist... es geht vielleicht nicht jeden Abend, weil er oder ich anderweitig unterwegs sind, aber dann wird spätestens am nächsten Tag ausführlich über alles gesprochen...


    wie geht ihr mit euren Gedanken/ Gefühlen (wie Sehnsucht oder auch diese "komischen" Gedanken) um, wenn ihr euch nicht seht - diese kommen ja automatisch...

    Ja, die kommen... und ich erlebe es als Berg- und Talfahrt... und wir handhaben es ähnlich wie Shanaja -->


    Gedanken und Sehnsucht wird spontan und oft via SMS mitgeteilt. Wir nutzen auch gerne mal einen der zahlreichen E-Card-Services, die es im Internet so gibt. Und wenn man miteinander spricht (am Tel oder via Skype), dann sagen wir uns auch, dass wir uns vermissen und auf den anderen und das WE freuen

    das macht es einfacher, auch den Mittwoch, Donnerstag und Freitag (und manchmal, so wie dieses WE auch den Samstag) zu überstehen...


    Es ist nicht einfach eine Fernbeziehung zu führen... aber ich versuche mir auch immer wieder die wenigen Vorteile vor Augen zu halten... ;)

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Hallo,


    ich führe auch eine Fernbeziehung...jedes WE fährt einer von uns...aber wenn wir uns sehen am WE dann ist auch Alltag..so wie heute..zusammen im Garten was gemacht und so bei 2 Wochen Urlaub am Stück bei mir mit Alltag haut es auch hin...Die Woche über abends per Teamspeak und da ist auch Alltag auch ohne Sehen.....Klar jeden Tag wär besser aber geht noch nicht....Und für uns beide ist das Fahren bei ca 213 km am WE nervig...aber wir machens....


    Gruß
    Igrainne

    Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens...

    Einmal editiert, zuletzt von Igrainne ()


  • ... wie schafft ihr es eigene bzw. gemeinsame Interessen oder Verpflichtungen (Arbeit, Kids) zu vereinbaren/ wahrzunehmen.

    soweit möglich zusammen, aber wenn wir uns nicht sehen können auch jeder für sich alleine....Verpflichtungen und Kinder, da ist schon meist jeder auf sich gestellt,
    aber wir reden viel drüber und helfen uns so gegenseitig.
    Wenn die Kinder Veranstaltungen oder Feiern von Vereinen haben gehen wir zusammen hin, wenn sichs einrichten lässt, was meist klappt.



    Meist beschränkt sich ja die gemeinsame Zeit auf's WE. Haltet ihr diese Zeit frei von verschiedenen Terminen - legt alles nur auf unter die Woche?

    nein, wir legen nicht alles auf "unter der Woche"...das ginge gar nicht, wenn wir bei ihm sind ist meist Gartenarbeit auf dem Programm,
    geht zu zweit schneller, macht mehr Spass und unter der Woche wäre es eh nicht alles zu schaffen.



    Um dann in der gemeinsamen Zeit auch nur die "angenehmen" Seiten zu verleben.

    können wir selten....wenns aber möglich ist, nehmen wir uns schon mal ein paar Stunden für Wellness oder mal nur zu zweit essen gehen.




    wie tauscht ihr euch aus - klar es gibt Telefon, Handys und I-Net.
    beredet ihr alles am Telefon - oder lasst ihr den Alltag außen vor ...

    wir telefonieren sehr oft und meist auch sehr lang...da bereden wir einfach alles...auch oder gerade den Alltag, denn nur so kann einer am am Alltag des anderen mit teilhaben.


    wie geht ihr mit euren Gedanken/ Gefühlen (wie Sehnsucht oder auch diese "komischen" Gedanken) um, wenn ihr euch nicht seht - diese kommen ja automatisch...

    über Sehnsucht reden wir, versuchen uns gegenseitig drüber weg zu helfen, "komische Gedanken" gabs bisher bei uns noch nicht, wir haben da beide ein unerschütterliches Vertrauen zueinander.


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)

  • Wir haben ja auch 2 Jahre lang eine Fernbeziehung über 320 km geführt - jedes WE immer abwechselnd einer zum anderen....


    Nach 1 1/4 Jahr haben wir geheiratet, ein dreiviertel Jahr später sind wir zusammen gezogen.


    Das ist nun ein Jahr her und ich bin froh, dass die anstrengende Zeit vorbei ist. Nicht nur die viele Zeit auf der Autobahn, auch das Einander-nah-bleiben in der Woche war anstrengend. Wir haben tagsüber per PN kommunziert und jeden Abend, wenn die Kids im Bett waren und der Haushalt erledigt (also vor dem Schlafen gehen) telefoniert - meist so ab halb 11 / 11. In der Regel eineinhalb- zwei Stunden, bis eben alles besprochen war. Das war gut, wichtig und schön, aber auch sehr anstrengend und mit wenig Schlaf über einen langen Zeitraum verbunden.


    Nach einer kurzen Anfangsphase haben wir bewusst den Alltag ins Wochenende geholt. Wir haben es schlicht nicht auf Dauer durchgehalten, die WE´s als Dauerevent zu gestalten. Wir waren ja beide alleinerziehend, haben beide gearbeitet - da musste an den Wochenenden einfach irgendwann auch wieder normales Leben laufen - einkaufen, putzen, reparieren, für Klassenarbeiten lernen usw. Das hat uns gut getan. Dem, dem geholfen wurde, weil er es aus den Hacken hatte, dem, der geholfen hat, weil er dem Liebsten/ der Liebsten etwas abnehmen konnte.


    Bei den täglichen Telefonaten haben wir immer über alles gesprochen, was so am Tage war, Kinder, Arbeit, Ärger, Freude, Sehnsucht - alles eben. Es war wichtig für uns, trotz der Entfernung das Gefühl zu haben, uns nah zu sein. Den anderen teilhaben zu lassen am eigenen Leben. Alles andere ist ja irgendwie - nun ja - - - nicht echt.


    Und manchmal witzeln wir heute noch vorm einschlafen, wieviel schöner es ist, sich all die Tageserlebnisse, Sorgen, Freuden, Nichtigkeiten und Wichtigkeiten nebeneinander liegend zu erzählen ohne Telefonhörer und 320 km dazwischen :platz

  • Ich führe keine FernBeziehung, möchte den Thread dennoch nutzen, um allen die sich das zutrauen, die es leben, die es schaffen, meinen Respekt und meine Hochachtung für ihren Mut und ihr Durchhaltevermögen auszusprechen. Ich find das toll! :daumen