Komme gerade von einem Elterngespräch und bin fix und fertig!

  • Ich hatte heute ein Elterngespräch in der Schule. Es ging um meinen jüngsten Sohn, er ist 7 und geht in die 1. Klasse. Mann, ich bin einfach irgendwie fertig, ich fühle mich schuldig. :wand Ich bin in allem ziemlich gut, außer als Lehrerin zu Hause, ich finde es absolut furchtbar meinen Kindern etwas beizubringen gegen ihren Widerstand.
    Die Lehrerin meinte in Rechnen und Deutsch muß er sich noch verbessern. Es ist das gleiche wie bei meinem 10 jährigen Sohn, ich verstehe das nicht. Ich bin gut in Rechtsschreibung und mein Noch-Ehemann ist gut im Rechnen, wieso hängen da beide so durch???
    Beim Rechnen hat er noch Schwierigkeiten bis 20 im Kopf zu rechnen. Sie rechnen plus und minus, plus fällt ihm etwas leichter. Des weiteren versteht er den gelesenen Text nicht richtig, d.h. den Sinn. Er kann dann die Aufgaben nicht richtig umsetzen. Die Lehrerin hat einen Test geschrieben, es standen verschiedene Sätze und die Kinder mußten diese dann umsetzen, z.B. Die Schlange ist unter dem Stein, dann mußten sie die Schlange malen. Er hat Probleme mit den Lauten, diese zu schreiben, außerdem verwechselt er b und d. Außerdem ist er zu still, er könnte sich mündlich mehr melden.
    Ich habe mir jetzt vorgenommen jeden Tag ein bischen mehr zu üben.


    Wie schafft ihr es denn euren Kindern etwas beizubringen? :frag


    LG

  • Es ist gar nicht Deine Aufgabe ihm das beizubringen.
    Ich habe die Hausaufgaben meiner Kinder immer nur kontrolliert - bei Fragen geantwortet und wenn ich merkte da wurde etwas ganz und gar nicht verstanden habe ich einen Eintrag ins Heft gemacht um der Lehrerin dies mitzuteilen.
    Es ist nämlich ihr Job das Deinem Kind bei zubringen und nicht Deiner.
    Üben und Vertiefen ist sicher was anderes - aber wenn grundlegendes nicht verstanden wurde sollte das Thema im Untericht sein.
    Grade in der Grundschule.

    Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben,
    sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.

  • Das ist richtig, aber wie man so oft hört - die Lehrer haben nicht ausreichend Zeit um auf jeden Einzelnen einzugehen - wer was nicht verstanden hat, möchte bitte Nachhilfe nehmen. Oftmals sind die Klassen zu groß, die Anzahl der Lehrer zu klein...
    und ganz ehrlich?
    Ich würde es zwar ansprechen, aber wenn keine Besserung eintritt würde ich mich selbst darum kümmern, dass mein Kind es versteht, oder um einen geeigneten Nachhilfelehrer. Gerade bei so grundlegenden Sachen, auf denen der weitere Stoff aufbaut...Wer A nicht verstanden hat, wird bei B dann auch Probleme bekommen, oder seh ich das falsch?


    Ansonsten habe ich gerade auch keinen Ratschlag parat. Vielleicht könnte man ihn spielerisch an die Sachen heranbringen?


    Rechnen mit Weintrauben...wenn ich 12 habe und drei esse, wieviele habe ich dann noch...?
    Vielleicht so etwas in der Art womit er sich in der Schule eine Eselbrücke bauen kann...da kann man sich ja eine Menge einfallen lassen, vielleicht ist das ja auch auf Deutsch übertragbar...

    Sie mag vielleicht klein sein, aber sie ist die ganz große Liebe...


    An seinen Vorfahren kann man nichts ändern, aber man kann mitbestimmen, was aus den Nachkommen wird.
    - François de La Rochefoucauld -

  • ich stimme faye 72 voll zu.


    ich möchte dir jetzt keine angst machen, aber bei meiner tochter kam diese verwechslung (b und d) und die schwierigkeiten mit dem verstehenden lesen auch vor und siehe da, sie hat eine leichte lrs.


    ich würde das ein wenig beobachten. es gibt im net gute seiten, auf denen man die symptome gut nachlesen kann.


    außerdem ist die schule bei gravierenden nachholbedarf verpflichtet, förderunterricht anzubieten. steht in allen kultusministerkonferenz-satzungen (sind auch online veröffentlicht).

  • ich möchte dir jetzt keine angst machen, aber bei meiner tochter kam diese verwechslung (b und d) und die schwierigkeiten mit dem verstehenden lesen auch vor und siehe da, sie hat eine leichte lrs.


    Die Verwechslung von d und b ist normal in der 1. Klasse. Bei der Tochter meiner Freundin wurde da auch sofort von der Grundschullehrerin drauf hingewiesen, damit die Eltern sich keine Gedanken machen. (besagtes Tochterkind hatte übrigens auch diese Verwechslungen und Schwierigkeiten mit dem verstehende lesen, und hat keine lrs. Nächstes Schuljahr kommt sie aufs Gymnasium.).

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • buchstaben verwechseln ist wirklich in der ersten klasse noch relativ oft der fall. muss nichts heißen, da muss man nicht gleich panik schieben.


    die anderen angesprochenen themen sind alles übungsfragen. und da sehe ich nicht die schule in der verantwortung. es geht einfach in der schule nicht, dass alles so lange geübt wird, bis der letzte es auch verstanden hat. dafür sind auch die hausaufgaben gedacht. wenn das nicht reicht, dann muss man eben zu hause zusätzlich üben. das kann man locker in den alltag integrieren. kind schreibt den einkaufszettel, kind liest rezept vor, kind rechnet, was man für zutatenmengen braucht, ...

  • In Klasse 2 wird ein Diktat geschrieben aus dem ersichtlich wird ob ein Kind LRS hat oder nicht.


    Ansonsten seh ich das leider nicht so, dass ich als Mutter mich komplett zurück halte und alle Verantwortung an die Lehrer abgebe. Wenn ich das getan hätte, wäre Sohn 1 mit LRS schon sang und klanglos untergegangen.


    Bei Klassen mit Schülerstärken von 25 Kids, wie soll da 1 Lehrer allen gerecht werden? Ein absolutes Ding der Unmöglichkeit - wenn man das will, muss man auf Privatschulen zurückgreifen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hallo,


    ich habe auch irgendwann aufgegeben mit meinen Kindern zusammen zulernen. Nicht nur das meine Erklär-Fähigkeiten eher schlecht sind, fällt es einem schwer bei seinem eigenen Kind objektiv zubleiben. Das habe ich schon damals bei den gemeinsamen Nachhilfestunden mit meinem Vater gemert. Streit war da doch oft schon vorprogrammiert und effektiv war das Ganze auch nicht.
    Deshalb kontrolliere ich auch nur die Übungen und Hausaufgaben. Zur Zeit lernt mein Kind mit einem Lernportal von Cornelsen "Lerncoachies", das mit "Richtigem Lernen" wirbt ( Quelle: http://www.lerncoachies.de).
    Trotzdem versuche ich immer wieder nebenbei sein Wissen zu prüfen und nehme auch gern dazu Alltagsgegenstände. Wie zum Beispiel Weintrauben-Rechnen, wie bereits genannt. :-)

  • Du kannst ein wenig Übung einbauen in den Alltag, z.B. kannst du dein Kind bitten, den Einkaufszettel zu schreiben oder dir ein Rezept vorzulesen, dann merkt das Kind auch, wofür diese Fähigkeiten gebraucht werden.
    Genauso beim Fernsehen: lass es die Zeiten der gewünschten Programme aus der Zeitung raussuchen.


    Auch hast du die Möglichkeit, das ein oder andere spielerisch zu lernen (beim 1 x 1 z.B. das Spiel Zick-Zack... bei dem die jeweilige Zahlenreihe nicht genannt werden darf - immer der Reihe nach wird eine Zahl gesagt, nur die Zahlen, die mit einer 7 zu tun haben, werden durch zick ersetzt: eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, zick, acht .... (siebzehn ist auch zick) - wenn das gut klappt, kann man auch noch die Zahlen, die mit einer 6 zu tun haben durch zack ersetzen - bei der 42 wäre das denn zickzack... oder die Wörterschlange, bei der bestimmte Wörter gesucht werden müssen (Tiere, Orte, Gegenstände), die mit dem letzten Buchstaben des vorigen Wortes anfangen Elefant-Tiger-Regenwurm...)


    Regelrechtes Pauken ist allerdings auch nicht mein Ding.

  • Es ist gar nicht Deine Aufgabe ihm das beizubringen.
    Ich habe die Hausaufgaben meiner Kinder immer nur kontrolliert - bei Fragen geantwortet und wenn ich merkte da wurde etwas ganz und gar nicht verstanden habe ich einen Eintrag ins Heft gemacht um der Lehrerin dies mitzuteilen.
    Es ist nämlich ihr Job das Deinem Kind bei zubringen und nicht Deiner.
    Üben und Vertiefen ist sicher was anderes - aber wenn grundlegendes nicht verstanden wurde sollte das Thema im Untericht sein.
    Grade in der Grundschule.


    Genau das ist es, was meine SChwester (Grundschullehrerin) von Eltern möchte! Die Hausaufgaben sind dazu da, um zu kontrollieren, ob die Kinder es verstanden haben und das selbstständig lösen können. Wenn die Eltern sich daneben setzten ist das Ziel verfehlt. Wenn Kind sich da quält und es augenscheinlich nicht verstanden hat: Info an Lehrer.

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • So wie Faye haben es mir auch die meisten Grundschullehrer erklärt....


    ... aber die letzte Lehrerin meines Sohnes wollte nur "perfekte" Ergebnisse sehen - auch wenn klar war, dass die Arbeit von einem Erwachsenen kam. (In meinen Augen lag das an der Unfähigkeit der Lehrerin...)

  • Hallo,


    schau doch mal hier xxx.klippundklar-lernkonzept.com. Hatte ich gerade letztens einen Elternabend im Schülerhort dazu, war echt spannend und wird gerade durch den Hort umgesetzt, was ich wirklich super finde von den Hortdamen.


    Grüsse Sternchen

  • Hallo! Mein zweiter Sohn hatte genau die gleichen Prbleme, die du bei deinem Sohn beschreibst. Wir haben bei einem HNO (macht allerdings nicht jeder HNO) die auditive Wahrnehmung testen lassen. Wenn ein Kind wirklich eine auditive Wahrnehmung und Verarbeitungsstörung hat stößt man beim Lernen als Mutter schon an seine Grenzen. Wir sind dann zu einem Lögopädie und Lerntherapiezenrum überwiesen worden. Das war für mich sehr hilfreich, die kennen bei den Schwierigkeiten ganz andere Lernmethoden und haben mir auch Tips gegeben wie wir zu Hause lernen können. Wir haben dadurch enorme Fortschritte gemacht. Der Test dauert 10 Minuten beim HNO und wenns dann nicht so ist, kann man es wenigstens ausschließen.