Konsequenzen

  • Rovena
    Die letzten 5 Jahre habe ich ja nicht gekämpft, sondern auf ein Wunder gehofft :lach Das kam nur leider nicht. Letztes Jahr hatten wir dann "probieren oder Brot". Als ich dann merkte, dass er dann lieber das Brot ißt, habe ich es sein gelassen - mein Ziel hatte ich ja nicht erreicht. Dann Stress auf der Arbeit, Überstunden, schnell kochen + essen und das dann bitte stressfrei - da hat er dann gegessen, was er mochte und fröhlich alles rausgepult/aussortiert, was er nicht mochte :rolleyes2:


    Wie schon geschrieben, hatte ich dann das Gefühl, es wird noch schlimmer - daher möchte ich jetzt gerne gegensteuern. Die Frage ist nur: wie?


    Vielleicht war das Kirscheis ein guter Anfang heute. Ist ja auch immer gut, wenn Sohnemann probiert und es schmeckt, dass verstärkt ja positiv :bet


    kaza-dum
    Ich bin zugegebenermaßen nicht die Mutter aller Russen :lach Ich bin schon viel zu oft an seinem Willen und Dickschädel gescheitert (und das will schon was heißen! :brille ) Außerdem hat er hervorragend die Mitleidsschiene drauf - und diese großen Kulleraugen... Nee, der weiß genau, wie er mich weich kriegt! :lach:rotwerd

  • fürchterlich. Sowas hat meine Mutter früher auch mal mit mir gemacht, da gings um ne suppe, die ich nicht mochte.

    Und hast Du es überlebt?



    Man muss Kinder manchmal eben zu Ihrem Glück zwingen. Und an 1 Löffel Blumenkohl unter leichtem Druck ist kein Kind später nicht aufs Gymnasium gekommen.

  • Ich hab ein Maedel und sie isst auch nicht besonders gut. Nachdem ich "Mein Kind will nicht essen" gelesen habe gehe ich an die Sache relaxter dran. Ausserdem weiss ich noch genau ,wie ich damals gezwungen wurde am Tisch sitzen zu bleiben, bis die Leber aufgegessen ist (oweia). Traenen, Machtkampf, Ekel. Damals hiess es, dass Leber gesund sei (genau, dieses Abfallprodukt/Entgiftungsorgan - wah!).


    Meine Tochter ist auch nur genau ein Gemuese und das nur roh (Moehren). Das gibt es dann halt oefter. Obst geht ganz gut (phasenweise aber auch nicht, aber da stress ich uns nicht). Kann auch eine Mangelerscheinung sein, wenn der Appetit so einseitig ist (z.B. Eisenmangel). Probieren ist mir wichtig. Danach darf sie selbst entscheiden, ob sie das mag oder nicht. Was ich nicht dulde ist unverschaemte Maekelei am Tisch. Jeder darf sagen: das mag ich nicht oder das ist nicht mein Fall und fertig. Aber IHH- BAEHH oder Ausspuken: da werd ich sauer. Das hat fuer mich was mit Respekt zu tun. Hat die Kleine aber auch sehr schnell gelernt. Ansonsten baue ich immer wieder in unsere GEspraeche ein,w as gesund ist und was nicht, dass ab und an Ungesundes ok ist, aber eben nicht immer etc. Meistens ist der Geschmack einseitig, aber ein bisschen was gesundes mag jedes Kind.


    Ein etwas schlechtes GEwissen hab ich auch. Denn ich sehe an Kindern, denen von vorneherein nur gesundes (Obst, Gemuese) angeboten wurde, dass die jetzt (mit ca. 6) auch wirklich nur Gesundes essen WOLLEN. Liegt also vielleicht auch manchmal an uns Erwachsenen, dass wir Ungesundes (Saefte, Kuchen, ueberzuckerte Joghurts, substanzloses Toast, oder oder oder) zu frueh oder ueberhaupt eingefuehrt haben.

  • Zitat von »Rovena«
    fürchterlich. Sowas hat meine Mutter früher auch mal mit mir gemacht, da gings um ne suppe, die ich nicht mochte.


    Und hast Du es überlebt?


    jo, und ich erinner mich da heute noch sehr genau und mit extremen Ekel dran. Meine Mutter wollte einfach nur - auf anraten meiner Oma - ihren Kopf durchsetzen. Ich bin übrigens bis Abends an diesem Tisch sitzen geblieben, bis ich ins Bett mußte, also den gesamten Nachmittag. Besagte Suppe esse ich bis heute nicht, da wird mir bei dem Geruch schon schlecht. Ich bin sicher: genau das war der gewünschte Effekt ( Achtung: Ironie)

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • jo, und ich erinner mich da heute noch sehr genau und mit extremen Ekel dran. Meine Mutter wollte einfach nur - auf anraten meiner Oma - ihren Kopf durchsetzen.

    Ich glaube das irgendwann mal Schluß mit Lustig ist.
    Und wenn extremer Ekel bei einer Mahlzeit gezeigt wird (Kinder sind da grausam) die sonst alle essen muss man eben mal auch durchgreifen. Meine Schwester war auch so ein Bollerkopf. 1 Krümel Petersilie und die ganze Suppe war ungenießbar.
    Egal ich hatte dann mehr.


    Mittlerweile ist meine Schweste groß und gesund und ist auch Petersilie in der Suppe.

  • Also ich hab eine die hat mal alles gegessen. Und eine, die war schon immer zimperlich.


    Ich habe es von Anfang an so gehalten, es wird probiert was auf den Tisch kommt. Wenn das Essen nicht schmeckt, kann man das vernünftig sagen. "Bah" "ihgitt" oder ähnliches, möchte ich nicht hören. Bin da wahrscheinlich etwas altmodisch :lach


    Geschmäcker entwickeln sich, ganz klar. Zudem wird durch den Kindergarten vieeel geformt. Sei es durch die Kinder oder die Angebote dort. Die ich im übrigen im jetzigen Kindergarten für die reinste Katastrophe halte :rolleyes:


    Es gibt ja auch schon mal Tage, an denen man auf Dinge die man sonst gerne isst, so gar keinen Hunger hat und sie auch nicht essen mag - das kenn' ich von mir. Dann kann man das liegen lassen und isst den Rest. Ich thematisiere das auch gar nicht groß. Wenns Theater gibt, gehts halt ohne Essen ins Bett. Mehrere Gerichte habe ich noch nie gemacht und werde ich auch nicht machen. Wer rummatscht, kann nach Ermahnung aufstehen, für den ist das Essen dann beendet.


    Wenn die Kinder zu Hause sind, werden sie immer gefragt worauf sie hunger haben und was man mal wieder kochen soll und wer kochen soll :lach Wir beziehen sie da also schon sehr mit ein. Anfangs gabs die Standartantworten wie "Nudeln" "Pizza" "Rösti" geprägt durch den Kindergarten :rolleyes: Mittlerweile kommen da ganz andere Dinge wie: Blumenkohl, Rotkohl, Sauerkraut - oder ganze Gerichte die ihnen besonders lecker geschmeckt haben :)


    Ich beziehe die Kinder (nicht immer) in den kompletten Ablauf mit ein. Angefangen beim Einkaufen, über Kochen und Tisch decken/abräumen. Das macht ihnen in den meisten Fällen viel Spaß.


    Momentan ists gut so - kann sich natürlich auch wieder ändern.


    Wir hatten eine Zeit lang das Problem, das 2 Brote (kleine) im Kiga nicht gegessen wurde. Aber es wurde sich mit Süßkram vollgestopft (Geburtstage, Mitbringsel anderer etc). Die Brote blieben dann in der Brotdose und wurden weggeworfen. Selbst Tomaten, Paprika etc als Beilage, blieben liegen. Ich hab es dann irgendwann so gemacht, das ich gesagt habe, wer die 2 kleinen Brote wieder mitbringt kann sie dann zum Abendbrot essen. Mir egal wie das dann aussieht! Dem Kindergarten hab ich dann gesagt das es ja wohl nicht sein kann, das Kinder morgens nur weil ein Kind Geburtstag hat, schon um 8-9 Uhr Kuchen und Süßkram essen und nicht vernünftig mit Frühstück in den Tag starten.


    Das hat sich nun gelegt - und darüber freue ich mich besonders. :tanz

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Ich glaube das irgendwann mal Schluß mit Lustig ist.
    Und wenn extremer Ekel bei einer Mahlzeit gezeigt wird (Kinder sind da grausam) die sonst alle essen muss man eben mal auch durchgreifen.


    cih war kein "Bollerkopf", und auch nicht extrem mäkelig. Ich mochte manche Sachen nicht, und fertig. Ist heute nicht anders. Da ging es auch nicht um irgendnen krümel Petersilie oder sonstwas, sondern schlicht um etwas, was ich nicht mochte. Geekelt hab ich mich erst nach diesem Nachmittag davor, hält sich jetzt seit über 20 Jahren. Und genau deswegen halte ich von dieser Art "durchgreifen" garnichts.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Das ist ja gruselig... Ihr zwingt eure Kinder im Sinne von "anno dazumal" am Tisch sitzen zu bleiben, bis sie etwas gegessen, respektive probiert haben?


    Meine große Tochter isst fast gar kein Gemüse, meine kleine Tochter fast kein Obst. Beide pulen diverse Beilagen aus Gerichten heraus.. Ein niedliches Beispiel aus Kindertergartentagen: Ein Junge hat drei Jahre lang nur Nudeln ohne alles gegessen. Die Mutter ist fast verzweifelt. Aber das Kind war topfit.


    Mangelerscheinungen kann man ausgleichen durch Säfte, Milchproduke, etc.


    Ich persönlich esse fast alles, von Leber zu Spinat. Ich wäre im Leben nicht auf die Idee gekommen, meine Kinder dazu zu zwingen. Meine Mutter hat das auch nicht gemacht, darum mag ich wohl fast alles, weil ich dazu niemals gezwungen war. Aber auch mein Geschmack hat sich im Laufe der Zeit verändert.


    Liebe Grüße MacKayla

  • Ihr zwingt eure Kinder im Sinne von "anno dazumal" am Tisch sitzen zu bleiben, bis sie etwas gegessen, respektive probiert haben?


    yap! genauso handhabe ich das auch! ich oute mich als "anno dazumal mutter" :D


    meine kinder (7 und 5) sitzen auch am tisch und es wird probiert. DANACH dürfen sie sich ein urteil bilden, ob sie das essen mögen oder nicht. und wenn ich sage "probieren" dann meine ich keinen löffel voll erbsen, nein, wenigstens eine! das ist durchaus in ordnung und fair, finde ich.


    wenn sie das essen dann nicht mögen- pech! ich habe schon lange damit aufgehört, nur das zu kochen, was sie auch mögen. dann wäre in unserem speisplan nix anderes zu finden, ausser pfannkuchen, kaiserschmarrn und spaghetti mit tomatensosse...nene, ohne mich :nanana


    was es allerdings bei mir nicht gibt und sozusagen "streng verboten" ist, sind ausdrücke wie "iiigitt", "bäh", "eklig" usw. :kopf
    essen ist NICHT eklig, manche kinder wären froh, wenn sie was hätten, so erkläre ich das ihnen. das verstehen sie auch, dann kommt halt "mama, ich hab probiert, aber es schmeckt mir wirklich nicht", das ist ok. gibt halt dann brot und KEINE nachspeise.....


    es kommt durchaus vor, daß sie in den topf schauen und von vornherein schon sagen: mag ich nicht! was issn das?
    meine antwort: spinnenbeine, fischaugen, rattenschwänze, gift und galle! so kommt´s dann auch auf den tisch.....


    meinstens schmeckt´s dann doch :lach


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Ich zwinge Mika nicht etwas zu probieren was er partou nicht probieren will. Warum auch? Irgendwann wird er schon von ganz alleine kommen und probiere wollen. Und wenn nicht? Auch gut ich mag schließlich auch nicht alles und ich probiere auch nicht alles.


    Auch ich wurde am Mittagstisch von meiner gezwungen etwas was ich nicht mochte zu essen, Mit welchem Ergebnis? Ich hab mich auf meinen Teller übergeben. Eine extrem unschöne Erfahrung.
    Ich glaube je weniger aufhebens man um das Essen macht um so weniger sperren sich Kinder gegen neues.

  • Ich will meinen Sohn nicht zum Probieren zwingen, sondern suche nach einer Konsequenz, wenn er Neues nicht probieren will :rolleyes:

  • Ich will meinen Sohn nicht zum Probieren zwingen, sondern suche nach einer Konsequenz, wenn er Neues nicht probieren will :rolleyes:


    naja, aber dann willst du ihn ja doch zwingen. sonst müßte er ja keine konsequenz erwarten!


    bei uns heißt es halt: erst probieren, dann kann man auch sagen, man mag es nicht! so mach ich das ja auch, ich lebe es den kindern vor.


    und ja: ich "zwinge" meine kinder zum probieren, wobei man das wort "zwingen" nicht negativ zu verstehen hat. bei mir/ bei uns war das schon immer so, insofern besteht schon lange kein "zwang" mehr, sondern es gehört einfach dazu.


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • casha
    Er soll einfach vorher wissen, was ihn erwartet, wenn er nicht probiert. Er hat die Wahlmöglichkeit. Von daher ist das für mich kein Zwang.


    Zwang beim Essen funktioniert bei ihm überhaupt nicht, weder im positiven noch im negativen Sinn. Dann macht er total dicht und man kommt gar nicht mehr zu ihm durch :frag


    Ansonsten weiß ich, was du meinst mit der Gewohnheit - das funktioniert bei uns z. B. mit dem Zähneputzen hervorragend. Aber eben nicht beim Essen :crazy

  • bei uns heißt es halt: erst probieren, dann kann man auch sagen, man mag es nicht! so mach ich das ja auch, ich lebe es den kindern vor.


    I-wie bekamm man das auch von seinen eigenen Eltern vorgelebt. meine Mutter auch gesagt:"erst Probieren dann kannste sagen ob es Dir schmeckt oder nicht"

  • Sohn ist leider Vorbild-resistent :brille Da kann ich vorprobieren, wie ich will, sogar wenn sein großer Bruder sagt "Das schmeckt gut!" interessiert ihn das nicht die Bohne.

  • casha
    Er soll einfach vorher wissen, was ihn erwartet, wenn er nicht probiert. Er hat die Wahlmöglichkeit. Von daher ist das für mich kein Zwang.


    Das ist unlogisch. Die Wahl: Probieren oder Konsequenz ( also Handel so wie ich das möchte, oder es folgt eine dir bekannte Strafe) ist keine echte Wahl. Es ist und bleibt Zwang :frag

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Das ist unlogisch. Die Wahl: Probieren oder Konsequenz ( also Handel so wie ich das möchte, oder es folgt eine dir bekannte Strafe) ist keine echte Wahl. Es ist und bleibt Zwang :frag


    Es soll aber keine Strafe folgen. Strafe wäre für mich: er bleibt hocken, bis er probiert hat. Konsequenz wäre: Wenn du das nicht probieren magst, kannst du ein Brot essen (oder gar nüscht).

  • meine Mutter auch gesagt:"erst Probieren dann kannste sagen ob es Dir schmeckt oder nicht"



    Wir haben uns beim "probieren", auf riechen geeinigt :lgh .


    Ich denke es kommt auch ein wenig drauf an, was Mama oder Papa da so auf den Tisch bringen ;) .


    Ich erwarte nicht von einer 6-jährigen, dass sie Sushi, Wasabi oder Ingwer ist. Und da gäbe es noch so ein paar Dinge, die ich niemanden zwingen würde zu essen oder zu probieren.... :rolleyes:


    Letztlich sind wir durch die letzten zwei Generationen, und die davor hat ja nun nicht wirklich industrielle Nahrung oder sonderlich exotische gehabt, genetisch vorgeprägt. :frag
    Ich finde den respektvollen Umgang mit Nahrung richtig und wichtig, Machtspielchen sind für mich ein no go.


    lg von overtherainbow :rainbow: