Mein Sohn (4,5j) will nicht bei Papa schlafen...

  • Es sind jedes Mal lange Diskussionen... mein Sohn will einfach nicht bei seinem Papa schlafen. Ich gehe mit einem schlechten Gewissen weg und kann mein Wochenende nur semi-geniessen.
    "Mama, Papa darf mich gerne von der Kita abholen, aber abends holst Du mich ab, oder Du schläfst auch bei Papa!"


    Wenn ich Sohn sonntags wieder abhole sieht er glücklich aus. Er will manchmal, dass ich noch etwas bei Papa bleibe. Dann fühlt es sich wieder gut an.


    Abends rastet er dann aus... geht nicht ins Bett, ich muss bei ihm bleiben, er will kuscheln, springt wie wild im Bett rum... kreischt....


    Normalerweise geht er um 19.15h Zähneputzen und spätestens 20h bin ich mit ins Bett bringen fertig. Nach dem Papawochenende gehe ich um 22h mit krummem Rücken aus dem Kinderzimmer...


    Hat er Angst, dass ich ihn alleine lasse??? Da mein Exmann etwas unregelmässig und auch eigensinnig ist, er hat mir Felix ab und zu Sonntags abends um 22h zurück gebracht... Hole ich ihn inzwischen zeitig ab, damit er Abends "runterkommt"... Wir kuscheln auf dem Sofa, spielen noch was, aber wenn er dann ins Bett soll dreht er völlig durch.


    Ich hatte nie Kontakt mit meinem Erzeuger und ich möchte, dass Felix ein gutes Verhältnis zu meinem Ex und seiner neuen Frau + inzwischen Halbschwester hat.


    Manchmal frage ich mich, handel ich falsch? Sollte ich auf den Wunsch meines Sohnes eingehen und ihn einige Wochen nicht zu Papa schicken?


    Habt ihr ähnliche Probleme???


    Vielen Dank! Miranda

  • Hast Du mal versucht zu fragen, warum er nicht bei Papa übernachten will? Wie lange geht das denn schon so, dass er nicht dort übernachten will? Versuch doch mal was über die Gründe zu erfahren - ich weiß, bei 4 1/2 Jahren ist das nicht so ganz einfach.


    Meine Tochter (10) ist auch immer recht "verändert", wenn sie von ihrer Mama zurückkommt- vor allem nach einem WE- machmal aufsässig, launisch, manchmal total aufgedreht und aggessiv - manchmal auch total traurig. Bis wieder "Normalzustand" eintritt, vergehen einige Stunden - also meistens erst am nächsten Tag.


    Trotzdem ist es wichtig, dass die Kinder den regelmäßigen Kontakt zu beiden Elternteilen haben - auch wenns vorher oder nachher manchmal etwas schwierig ist. Ich für meinen Teil hoffe, dass sich das irgendwann etwas "normalisiert" . Die Trennung ist jetzt erst ein knappes Jahr her, und bis vor ein paar Monaten gabs gar nix wirklich regelmäßiges.


    Zu Deiner Frage: Wenn Dein Sohn sich mit Händen und Füßen gegen das Übernachten wehrt - dann lass es erstmal und hol ihn abends ab-ihn gar nicht zum Papa schicken halte ich für nicht gut, den Du sagst ja, dass er prinzipiell gerne bei ihm ist.


    Auf Dauer sollte das jedoch nicht so bleiben, also versuche rauszukriegen, was ihn daran stört - vielleicht auch mit dem KV zusammen?
    LG Helix21

  • "Mama, Papa darf mich gerne von der Kita abholen, aber abends holst Du mich ab, oder Du schläfst auch bei Papa!"


    Er will manchmal, dass ich noch etwas bei Papa bleibe. Dann fühlt es sich wieder gut an.


    Ach, diese armen Trennungskinder.... ihre Welt bricht zusammen und sie können sie einfach nicht kitten.


    Mein Kind hat damals behauptet, es wolle zum Papa umziehen. Sofort! Der Papa sei nämlich viel besser und überhaupt!
    Diese Forderung hat das Kind aufgestellt im sicheren Wissen, dass ich es nie alleine lassen würde .... also mit umziehen würde.

  • Hi,


    sehnsucher was meinst du ?


    Kinder lieben beide ET ! ...und es ist genau das, was MarleneE beschreibt. Sie wollen die Welt wieder heil machen. Manche Kids meinen sogar sie wären daran schuld :flenn
    Ab dann wird´s "gefährlich".


    Meine Tochter kam auch schon von der Mama, und war total -irgendwie- gegen mich .... bis ich rausbekommen habe, daß ihre Mama mich immer vor ihr schlecht macht. :kopf


    Trennungskids müssen immer merken, daß man sie lieb hat und ihnen Rückhalt bietet !


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Wir hatten bzw. haben im moment das gleiche hier!


    Meine Tochter will auch nicht bei ihrem Papa schlafen. Tagsüber geht Sie super gerne zu Ihm, aber
    Abends muss es wieder nach Hause gehen


    Frage Sie zwischendurch immer mal wieder, ob Sie nicht Lust hat und wenn ein Nein kommt
    bleibt Sie halt bei mir.
    Irgendwann wird diese Phase auch wieder vorbei gehen ( wie beim letzten Mal ja auch ).

    Rechtschreibfehler sind Spezialeffekte meine Tastatur.


    :D

  • Sehnsucher, Deinen Beitrag verstehe ich auch nicht??


    Alle:
    Ich glaube manchmal, Papa beachtet ihn zu wenig. Er ist zwar bei ihm, aber alles andere ist wichtiger... Mein Sohn will lieber zu seiner Frau, als zu ihm selber...
    Manchmal tuts mir echt auch für meinen Exmann leid, aber er hat selber Schuld.


    Ich brauche meine Zeit für mich ab und an und Felix braucht zeit mit Papa, deswegen werde ich weiter gucken und auch versuchen, dass er da schläft...

  • Hi all,


    mein Sohn hat letztens zu mir gesagt: "Wenn der Papa die anderen Kinder (aus erster Ehe) auch holt, dann geh ich zu ihm. Sonst bleibe ich bei dir, Mama!"


    Zeigt mir ganz klar, dass Kinder durchaus merken, ob sie beim anderen Elternteil auch so beachtet werden wie da, wo sie hauptsächlich leben. Mein Ex hat sogar schon ein Wochenende lang das Kind nicht gewaschen, die Sachen gepackt hat die Next (und prompt eine Hose der einen Tochter aus erster Ehe eingepackt), er hatte auch viel zu wenig Dreckwäsche um anständig umgezogen worden zu sein, der Pulli war wieder der von Freitag (und vermutlich Samstag)... Klar, auf diese Dinge achte ich und nicht der Kleine, aber er merkt natürlich, dass sich keiner kümmert. Das ist bei mir halt anders. Mama kommt morgens, sucht ihm frische Wäsche raus, fragt ihn: "Der Pulli oder lieber der?" Kleinigkeiten machen es aus. Wären die anderen Kids nicht (die ich hier halt nicht habe), er würde da nicht alle 2 Wochen hin wollen.


    Kann sein, dass es bei deinem auch so ist. Allerdings kann es ebenso sein, dass dein Kind das nur macht, weil er damit durch kommt. Ich meine, er HAT damit alle Aufmerksamkeit. Er macht Terror und alle kümmern sich. Papa schleppt ihn zur Not sogar mitten in der Nacht zu dir. Du betreibst sogar den Aufwand und bringst ihn dort ins Bett (wenn ich das richtig verstanden habe?). So lernt er das auch nicht zu trennen. Und er muss sich ja nicht gewöhnen, geht ja offenbar auch ohne.


    Daher ganz klar meine Meinung dazu: Ja, sie sind Trennungskinder und ja, das ist nicht leicht für sie. Darum können sie gerne kommen (zu einem von euch oder auch beiden) und sich darüber ausschimpfen, ausheulen, was auch immer. Aber das Leben ist jetzt so und damit müssen sie umgehen lernen.


    Frag dich doch vielleicht mal: Wie würdest du reagieren, wenn das alles total normal wäre? Wenn das Familienkonstrukt genau so geplant wäre, würdest du dann auch so einen Tanz mitmachen? Oder würdest du ihm ernst und klar sagen, dass das so nicht geht? Es geht ihm ja nicht schlecht da, es passiert ihm ja nichts - er will es nur lieber anders haben. Aber im Ernst: Wer würde das nicht? Wenn du ihm diese Schwierigkeiten immerzu abnimmst, ihn davor schützt da mal durch zu müssen, dann bereitet ihn das nicht wirklich auf's wahre Leben vor. Oder? Das ist in so schwierigen Situationen immer mein Gedankengang: Was bringe ich ihm damit bei? Oder will ich ihm doch lieber etwas anderes beibringen?


    Sorry, ich hoffe, ich bin nicht zu forsch mit meinen Tipps. Alles nur nett gemeint. Ich hoffe, der ein oder andere Gedankengang hat dich ein wenig weiter gebracht.


    Ich wünsche dir, dass die Phase bald durch ist und bei euch alles so smoother klappt!


    GLG

    Ramirez



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    Life's a mystery to be lived, not a problem to be solved!

  • Hi Ramirez, Du hast einiges falsch verstanden.


    Mein Exmann hat mir manchmal Sonntagsabends den Sohn zu spät gebracht, deswegen hole ich ihn nun meist früh ab oder dränge auf ein frühes Treffen irgendwo in der Mitte, so 18-19h.


    Wenn Sohn bei Ex ist, bringt er oder seine Frau ihn ins Bett, damit habe ich nix zu tun.


    Er kommt mit nix nicht durch, wenn er am Wochenende bei Papa ist, dann ist er das von Freitag bis Sonntag.


    NACH dem Wochenende habe ich ALLEINE zu Hause da Problem, dass er nicht ins Bett will.


    Hast Du einen anderen Beitrag gelesen als ich? hihi _ nicht böse gemeint... _

  • Hoppala, :wow da hab ich aber wirklich massiv was falsch verstanden. Mea culpa! :anbet


    Wie peinlich... :ohnmacht:


    Dann halt ich jetzt mal meine Klappe.... :pfeif

    Ramirez



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